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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Musterschärer und ein Musterschärungsverfahren,
die beim Musterschären
von Garnen eingesetzt werden, und betrifft insbesondere einen Musterschärer und ein
Musterschärungsverfahren,
die ein Drehgatter einsetzen, sowie das Drehgatter, das bei dem
Musterschärer
und dem Musterschärungsverfahren
eingesetzt wird.
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Herkömmliche
Musterschärer
lassen sich grob unterteilen in Schärer, die ein Verfahren unter Verwendung
eines festen Gatters einsetzen, Schärer, die ein Verfahren unter
Verwendung eines Drehgatters einsetzen, sowie Schärer, die
ein Verfahren einsetzen, bei welchem sowohl ein festes Gatter als auch
ein Drehgatter eingesetzt werden.
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Bei
jenem Verfahren, bei welchem ein festes Gatter eingesetzt wird,
tauschen unter Verwendung des festen Gatters zum Haltern mehrerer
Spulen, um welche unterschiedliche Arten (unterschiedliche Farben
und unterschiedliche Zwirnungen) von Garnen gewickelt werden, Garnauswahlführer Garne
unter Vorgabe voreingestellter Musterdaten (Garnreihenfolgen) aus,
während
ein Garn auf eine Schärtrommel
durch einen Garnführer
aufgewickelt wird (vgl. das japanische Patent Nr. 1529104, das japanische Patent
Nr. 2854789, und das europäische
Patent Nr. 0652310). Da das feste Gatter mehrere Spulen aufweist,
auf welche dieselbe Art und/oder unterschiedliche Arten von Garnen
(hauptsächlich
unterschiedliche Arten von Garnen) gewickelt wird, und dazu eingesetzt
wird, die Garne einzeln zu schären,
ist es in vorteilhafter Art und Weise möglich, ein Musterschären durchzuführen, jedoch
werden die Garne auf die Schärtrommel
einzeln aufgewickelt, so dass es in nachteiliger Weise eine erhebliche
Zeit erfordert, einen entsprechenden Schärvorgang durchzuführen.
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Bei
jenem Verfahren, bei welchem ein Drehgatter eingesetzt wird, werden
Zeitverluste vermieden, die für
den Garnaustausch benötigt
werden, und können
mehrere Garne gleichzeitig auf die Schärtrommel aufgewickelt werden,
unter Verwendung des Drehgatters, und kann auch ein Garnaustauschschritt
vermieden werden, so dass der Zeitaufwand verringert werden kann,
der zum Schären
benötigt wird.
Ein herkömmlicher
Musterschärer,
der das Verfahren einsetzt, bei welchem ein Drehgatter verwendet
wird, wird unter Bezugnahme auf 8 beschrieben.
In 8 bezeichnet das
Bezugszeichen 200 einen Musterschärer nach dem Stand der Technik,
der das Verfahren unter Einsatz eines Drehgatters verwendet. Der
Musterschärer 200 ist
grundsätzlich
so aufgebaut, dass eine im Wesentlichen zylindrische Schärtrommel 214 (die
beispielsweise eine Außenumfangslänge der
Trommel von 7 m aufweist) und eine Basis 212 zum Haltern
der Schärtrommel 214 vorgesehen
sind. Mehrere Förderbänder 217,
die in Längsrichtung
der Schärtrommel 214 bewegbar
sind, sind an einem Außenumfangsabschnitt
der Schärtrommel 214 vorgesehen,
und Kreuzschienen 218a bis 218g, welche Fadenkreuzvorrichtungen
darstellen, zur Ausbildung vorbestimmter Fadenkreuze, sind an entgegengesetzten
Seitenabschnitten der Schärtrommel 214 in
Längsrichtung
vorgesehen. An einer vorderen Oberfläche der Schärtrommel 214 sind
mehrere (bei der dargestellten Ausführungsform acht) Garnführer 206a bis 206h vorgesehen,
die um eine Trommelwelle der Schärtrommel 214 drehbar sind,
um Garne Y auf die Außenumfangsoberfläche der
Schärtrommel 214 aufzuwickeln.
Der Musterschärer 200 weist
weiterhin ein Drehgatter 230 auf, das außerhalb
der Vorderseiten der Garnführer 206a bis 206h vorgesehen
ist, entsprechend den Garnführern 206a bis 206h,
und welches elektrisch oder mechanisch synchronisiert mit der Drehung
der Garnführer 206a bis 206h arbeiten
kann, wobei mehrere Spulen B abnehmbar an dem Drehgatter 230 angebracht
sind. Beim Betrieb des Drehgatters 230 synchron zur Drehung
der Garnführer 206a bis 206h werden
die Garne Y auf die Außenumfangsoberfläche der
Schärtrommel 214 aufgewickelt,
damit gleichzeitig mehrere Garne kontinuierlich aufgewickelt werden
können
(vgl. das japanische Patent Nr. 1767706, das japanische Patent Nr.
3420526 und das europäische
Patent Nr. 0375480).
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Bei
einem derartigen Musterschärer,
der ein Verfahren unter Verwendung eines Drehgatters einsetzt, weist
das Drehgatter die mehreren Spulen auf, auf welche dieselbe Art
und/oder unterschiedliche Arten von Garnen gewickelt werden, und
wird es zum normalen Schären
(beispielsweise nur Garne mit roter Farbe) eingesetzt, und für ein extrem
begrenztes Musterschären,
beispielsweise ein Musterschären von
eins zu eins (zum Beispiel Wiederholung eines Garns mit roter Farbe
und eines Garns mit weißer Farbe,
oder Wiederholung eines Garns mit der Zwirnung S und eines Garns
mit der Zwirnung Z), oder für ein
Schären
von zwei zu zwei (zum Beispiel Wiederholung von zwei Garnen mit
roter Farbe und zwei Garnen mit weißer Farbe, oder Wiederholung
von zwei Garnen mit der Zwirnung S und zwei Garnen mit der Zwirnung
Z). Bei dem Musterschärer,
welcher ein Drehgatter einsetzt, ist es in nachteiliger Art und
Weise unmöglich,
ein Musterschären
mit Ausnahme eines Schärens
mit extrem begrenztem Design durchzuführen, aber ist es in vorteilhafter
Art und Weise möglich,
mehrere Garne gleichzeitig auf die Schärtrommel aufzuwickeln, so dass
die Zeit für
das Schären
wesentlich verringert wird.
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Weiterhin
wird ein Verfahren unter Verwendung eines festen Gatters und eines
Drehgatters im japanischen Patent Nr. 3418562 und im europäischen Patent
Nr. 0933455 beschrieben, und wird ein Verfahren, welches eine Kombination
mehrerer Drehgatter verwendet, in der offengelegten japanischen
Patentanmeldung Nr. 2002-339183 beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung wurde angesichts der voranstehend geschilderten
Probleme entwickelt, und ein Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht darin, sowohl die Nachteile zu überwinden, die bei dem Verfahren
auftreten, welches das feste Gatter einsetzt, nämlich dass eine erhebliche
Zeit zum Durchführen
des Schärvorgangs
benötigt
wird, und auch die Nachteile jenes Verfahrens zu überwinden, welches
ein Drehgatter einsetzt, bei welchem es unmöglich ist, ein Musterschären mit
Ausnahme eines Schärens
mit extrem begrenztem Design durchzuführen. Anders ausgedrückt, besteht
ein Vorteil der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung eines neuen
Musterschärers,
eines neuen Musterschärungsverfahren,
und eines neuen Drehgatters, welche Schären in extrem kurzer Zeit durchführen können, ohne
eine Einschränkung
in Bezug auf die Schär-Designs.
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Um
die voranstehend geschilderten Vorteile zu erreichen, hat sich aufgrund
intensiver Untersuchungen der Erfinder der vorliegenden Erfindung
herausgestellt, dass durch Bereitstellung von Garnanspinnmechanismen
bei einem Drehgatter zur gleichzeitigen Durchführung des Schärens mehrerer
Garne, während
unterschiedliche Farben oder unterschiedliche Arten von Garnen für jeweilige,
vorbestimmte Schärlängen in
Längsrichtung der
Garne unter Verwendung des Garnanspinnmechanismus gemäß vorbestimmter
Musterdaten (Garnreihenfolge) angesponnen werden, der Garnaustausch
durch die Garnauswahlführer
unnötig
wird, keine Einschränkung
in Bezug auf das Schär-Design
vorhanden ist, und das Schären
in kurzer Zeit durchgeführt
werden kann. Da der Garnaustausch während des Schärvorgangs
unnötig
ist, können
Schwierigkeiten ausgeschaltet werden, die bislang beim Garnaustausch auftraten.
Wenn die Garnführer
mit dem Drehgatter vereinigt sind, kann eine Schwierigkeit vermieden werden,
die in Bezug auf das gleichzeitige Drehen der Garnführer und
des Drehgatters auftritt.
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Anders
ausgedrückt,
wird gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Musterschärer zur
Verfügung
gestellt, welcher aufweist: eine Schärtrommel; mehrere Förderbänder, die
so vorgesehen sind, dass sie sich in Längsrichtung an einem Außenumfang
der Schärtrommel
drehen können;
eine Fadenkreuzvorrichtung, die in Längsrichtung an einem Seitenabschnitt
der Schärtrommel vorgesehen
ist, um eine vorbestimmte Fadenkreuzung zu erzeugen; ein Drehgatter,
das vor der Schärtrommel
angeordnet ist, und mit einem einzigen Garnanspinnmechanismus oder
mit mehreren Garnanspinnmechanismen versehen ist, und mit mehreren,
abnehmbaren Spulen versehen ist, entsprechend den Garnanspinnmechanismen;
und mehrere Garnführer,
die an einem Endabschnitt des Drehgatters befestigt sind, der einer
vorderen Oberfläche
der Schärtrommel
gegenüberliegt,
um Garne auf eine Außenumfangsoberfläche der
Schärtrommel
aufzuwickeln, wobei das Schären
mehrerer Garne gleichzeitig durchgeführt wird, während unterschiedliche Farben
oder unterschiedliche Arten von Garnen für jeweilige, vorbestimmte Schärlängen in
Längsrichtung
der Garne angesponnen werden.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Musterschärer zur
Verfügung gestellt,
welcher aufweist: eine Schärtrommel;
mehrere Förderbänder, die
so angeordnet sind, dass sie sich in Längsrichtung an einem Außenumfangsabschnitt
der Schärtrommel
bewegen können;
eine Fadenkreuzvorrichtung, die in Längsrichtung an einem Seitenabschnitt
der Schärtrommel
vorgesehen ist, um eine vorbestimmte Fadenkreuzung zu erzeugen; mehrere
Garnführer,
die in Axialrichtung so gehaltert sind, dass sie sich um eine Trommelwelle
auf einer vorderen Oberfläche
der Schärtrommel
drehen können,
und Garne auf eine Außenumfangsoberfläche der
Schärtrommel
aufwickeln können;
und ein Drehgatter, das vor der Schärtrommel angeordnet ist, und mit
einem oder mehreren Garnanspinnmechanismen versehen ist, und auf
welchem mehrere, abnehmbare Spulen angebracht sind, entsprechend
den Garnanspinnmechanismen, so dass sie sich synchron mit der Drehung
der Garnführer
drehen, wobei das Schären
mehrerer Garne gleichzeitig durchgeführt wird, während unterschiedliche Farben
oder unterschiedliche Arten von Garnen für jeweilige, vorbestimmte Schärlängen in
Längsrichtung
der Garne angesponnen werden.
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Der
Unterschied zwischen dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
und dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in der
Anordnung der Garnführer.
Anders ausgedrückt,
sind die Garnführer
auf dem Drehgatter (bei dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung)
angeordnet, jedoch auf der Schärtrommel
auf dieselbe Art und Weise wie beim Stand der Technik angeordnet
(bei dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung). Wenn die Garnführer auf
dem Drehgatter (bei dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung)
vorgesehen sind, drehen sich die Garnführer und das Drehgatter zusammen,
so dass ein synchroner Betrieb nicht erforderlich ist. Andererseits
müssen,
wenn die Garnführer
auf der Schärtrommel
wie beim Stand der Technik vorgesehen sind (bei dem zweiten Aspekt
der vorliegenden Erfindung) die Garnführer und das Drehgatter synchron
miteinander gedreht werden, wie beim Stand der Technik.
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Ein
Musterschärungsverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ein Musterschärungsverfahren,
welches den Musterschärer
einsetzt, wobei das Schärer
mehrerer Garne gleichzeitig durchgeführt wird, während unterschiedliche Farben
oder unterschiedliche Arten von Garnen für jeweilige vorbestimmte Schärlängen in
Längsrichtung
der Garne angesponnen werden.
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Weiterhin
weist ein Drehgatter gemäß der vorliegenden
Erfindung auf: eine drehbare Schärtrommel;
einen oder mehrere Garnanspinnmechanismen, die auf einem Außenumfang
der Schärtrommel vorgesehen
sind; und einen Spulenständer,
an welchem die mehreren Spulen abnehmbar angebracht werden können, entsprechend
den Garnanspinnmechanismen. Durch Befestigung der mehreren Garnführer entsprechend
den Garnanspinnmechanismen an einem Längsende-Abschnitt der Schärtrommel können die
Garnführer
und das Drehgatter miteinander vereinigt werden, und kann jene Komplikation vermieden
werden, die durch synchrones Drehen der Garnführer und des Drehgatters hervorgerufen
wird.
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Die
vorliegende Erfindung weist beträchtliche
Auswirkungen auf, da sie sowohl den Nachteil jenes Verfahrens überwindet,
bei welchem das feste Gatter eingesetzt wird, nämlich dass eine erhebliche Zeit
dazu benötigt
wird, den Schärvorgang
durchzuführen,
und auch den Nachteil jenes Verfahrens überwindet, bei welchem das
Drehgatter eingesetzt wird, und es unmöglich ist, ein Musterschären mit
Ausnahme von Schären
mit extrem begrenztem Design durchzuführen, wobei daher ein neuer Musterschärer, ein
neues Musterschärungsverfahren,
und ein neues Drehgatter zur Verfügung gestellt werden, mit welchen
das Schären
in extrem kurzer Zeit durchgeführt
werden kann, ohne eine Einschränkung
auf ein bestimmtes Schär-Design.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert, aus
welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen. Die in den Zeichnungen
dargestellten Beispiele dienen nur zur Erläuterung, und es wird darauf
hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung auf verschiedene Arten
und Weisen abgeändert werden
kann, ohne vom Umfang der technischen Lehre de vorliegenden Erfindung
abzuweichen. In den Zeichnungen zeigt:
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1 eine
Seitenansicht eines Beispiels einer ersten Ausführungsform eines Musterschärers gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
Vorderansicht eines Abschnitts A-A von 1;
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3 eine
vergrößerte Ansicht
eines wesentlichen Abschnitts eines Drehgatters (eines Abschnitts
B-B in 1) gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 eine
Vorderansicht eines Abschnitts B-B in den 1 und 3;
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5 eine
Schnittansicht eines Abschnitts C-C in den 1 und 3;
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6 eine
Ansicht eines Beispiels für
einen Garnanspinnmechanismus, der bei der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden kann;
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7 eine
Seitenansicht eines Beispiels für eine
zweite Ausführungsform
für einen
Musterschärer
gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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8 eine
schematische Ansicht eines Musterschärers nach dem Stand der Technik,
der ein Drehgatter einsetzt.
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Zuerst
wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 6 eine
erste Ausführungsform
des Musterschärers
gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben. Hierbei bezeichnet ein Bezugszeichen 10 den
Musterschärer
gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, und bezeichnet das Bezugszeichen 30 ein
Beispiel für
ein Drehgatter. Der Musterschärer 10 ist
grundsätzlich
auf die Seite einer Schärtrommel 14 (Abschnitt
A-A) und auf die Seite eines Drehgatters 30 (Abschnitt
B-B) unterteilt (siehe 1).
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Die
im Wesentlichen zylindrische Schärtrommel 14 (beispielsweise
mit einer Außenumfangslänge der
Trommel von 7 m) ist mit Trommelgestellen 15 und 16 im
Inneren versehen, und ist in Axialrichtung auf einer Basis 12 über ein
Hauptwellenrohr 11 und Hauptwellenmetallrohre 13a, 13b gehaltert.
An einem Außenumfangsabschnitt
der Schärtrommel 14 sind
mehrer Förderbänder 17,
die sich in Längsrichtung
der Trommel 14 bewegen können, und Antriebsrollen 17a für die Bänder 17 vorgesehen
(vgl. 1). An gegenüberliegenden
Seitenabschnitten der Schärtrommel 14 sind
Kreuzschienen 18a bis 18f vorgesehen, welche Fadenkreuzvorrichtungen
zur Ausbildung von Fadenkreuzen in Längsrichtung darstellen, sowie
Führungsvorrichtungen 21 zur
Durchführung
einer ordnungsgemäßen Schärung (siehe 2).
Da die Führungsvorrichtungen 21 im
Einzelnen in dem japanischen Patent Nr. 2854789 beschrieben sind,
werden sie hier nicht erneut im Einzelnen geschildert.
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Obwohl
bei dem Musterschärer 200 nach dem
Stand der Technik die mehreren Garnführer 206a bis 206h,
die sich um die Trommelwelle der Schärtrommel 214 drehen
können,
um die Garne Y auf die Außenumfangsoberfläche der
Schärtrommel 214 aufzuwickeln,
auf der vorderen Oberfläche
der Schärtrommel 214 vorgesehen
sind (siehe 8), ist es nicht erforderlich,
Garnführer
auf einer vorderen Oberfläche
der Schärtrommel
bei dem Musterschärer 10 gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vorzusehen, da die Garnführer vereinigt
mit dem Drehgatter 30 ausgebildet sind, wie dies nachstehend
genauer erläutert
wird.
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Das
Drehgatter 30 weist eine drehbare Gattertrommel 34 auf,
mehrere Garnanspinnmechanismen 100a bis 100h,
die auf einem Außenumfang
der Gattertrommel 34 vorgesehen sind, einen Spulenständer 110,
an welchem mehrere Spulen B1 bis B5, entsprechend den Garnanspinnmechanismen 100a bis 100h,
abnehmbar angebracht werden können, und
mehrere Garnführer 6a bis 6h,
die an einem Längsende-Abschnitt
der Gattertrommel 34 vorgesehen sind (jenem Endabschnitt,
welcher der Schärtrommel 14 gegenüberliegt),
entsprechend den Garnanspinnmechanismen 100a bis 100h.
Die Garnführer 6a bis 6h sind
jeweils vereinigt mit dem Drehgatter 30 ausgebildet (siehe
die 1 und 3).
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Die
Gattertrommel 34 ist ein zylindrisches Teil, das einen
kleineren Durchmesser aufweist als die Schärtrommel 14, und mit
Trommelgestellen 35, 36 und 37 im Inneren
versehen ist, und drehbeweglich und in Axialrichtung auf einer Basis 42 über eine Antriebswelle 31 und
Metallantriebswellen 33a, 33b gehaltert ist. Zwischen
einer Antriebsriemenscheibe 44 der Antriebswelle 31 und
einer Motorriemenscheibe 43 eines Motors 48 ist
ein Synchronriemen 45 herum geschlungen. Beim Betrieb des
Motors 48 wird die Antriebswelle 31 gedreht, so
dass sich auch die Gattertrommel 34 dreht (siehe 3).
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An
einem Außenumfangsabschnitt
der Gattertrommel 34 stehen Sockel 40a bis 40h vor,
und es sind Garnanspinnmechanismen 100a bis 100h vorgesehen,
die sich durch die Sockel 40a bis 40h erstrecken.
An dem einen Endabschnitt in Längsrichtung
der Gattertrommel 34 (dem Endabschnitt gegenüberliegend
der Schärtrommel 14)
sind mehrere (beispielsweise acht) Garnführer 6a bis 6h zum
Aufwickeln von Garnen Y auf die Außenumfangsoberfläche der
Schärtrommel 14 über Garnführungsteile 2 am
Ende der Spitze befestigt (siehe die 3 und 4).
Am anderen Endabschnitt in Längsrichtung der
Gattertrommel 14 ist ein Spulenständer 110 vorgesehen,
an welchem mehrere Spulen B1 bis B5 abnehmbar angebracht sind (siehe
die 3 und 5). Wenn sich daher die Gattertrommel 34 dreht, drehen
sich auch die Garnführer 6a bis 6h,
die Garnanspinnmechanismen 100a bis 100h, der
Spulenständer 110,
und so weiter.
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Nunmehr
werden die Garnanspinnmechanismen 100, die bei der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, auf Grundlage von 6 beschrieben.
Das Bezugszeichen 100 bezeichnet einen Garnanspinnmechanismus.
Als der Garnanspinnmechanismus 100 kann ein Garnanspinnmechanismus einer
bekannten Wickelvorrichtung eingesetzt werden, und es gibt eine
Wickelvorrichtung, die einen Garnanspinnmechanismus aufweist, wie
er in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 2002-339183
beschrieben wird, zum Beispiel.
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Der
Garnanspinnmechanismus 100 weist den Spulenständer 110 auf,
an welchem die Spulen B1, B2 und B3 abnehmbar angebracht sind, Spannungsaufbringungsteile 111 zum
Aufbringen einer Spannung an Basisgarne Y1, Y2 und Y3, die von der Spule
B1, B2 bzw. B3 abgewickelt werden, eine Garnauswahlvorrichtung 120 zum
Auswählen
eines gewünschten
Garns YS unter den Basisgarnen Y1, Y2 und
Y3, an welche eine Spannung durch die Spannungsanlegungsteile 111 angelegt
wurde, während
andere Garne YW im Bereitschaftszustand
gehalten werden, eine Garnanspinnvorrichtung 112 zum Anspinnen
von Garnen, wenn ein Garn, das sich in Vorwärtsrichtung bewegt, und ein
Garn, das sich dahinter bewegt, voneinander verschieden sind, und eine
Garnlängenmess-
und -speichervorrichtung 130 zum Aufbewahren und Messen
einer Länge
des vereinigten Garns Y.
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Die
Spulen B1, B2 und B3 sind Spulen, um welche unterschiedliche Farben
oder Arten von Basisgarnen Y1, Y2 und Y3 gewickelt sind. Die Basisgarne
Y1, Y2 und Y3 gehen durch das jeweilige Spannungsanlegungsteil 111 hindurch,
werden durch die Garnauswahlvorrichtung 120 ausgewählt, und werden
kontinuierlich der Garnlängenmess-
und -speichervorrichtung 130 zugeführt, während bei ihnen ein Garnanspinnvorgang
durchgeführt
wird, durch die Garnanspinnvorrichtung 112. Obwohl ein Beispiel
dargestellt ist, bei welchem die drei Spulen B1, B2 und B3 an dem
Spulenständer 110 angebracht
sind, können
jedoch Spulen für
Farben und Arten von Garnen, die zur Durchführung des gewünschten
Musterschärens
benötigt
werden, an dem Spulenständer 110 angebracht
sein, und gibt es keine Einschränkung
in Bezug auf die Anzahl an Spulen.
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Die
Garnauswahlvorrichtung 120 weist Garnführer 121 auf, die
jeweils für
eine der Spulen B1, B2 und B3 vorgesehen sind, und wird so gesteuert,
dass frei eine Garnführungsposition
(Auswahlposition) 121A zum ordnungsgemäßen Auswählen des Basisgarns Y1, Y2
oder Y3 bewegt wird, um es zur Garnanspinn vorrichtung 112 zu
führen,
oder zu einer Garnführungsposition
(Bereitschaftsposition) 121B, damit das Garn Y einem Saugteil 116 zugeführt wird.
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Die
Garnanspinnvorrichtung 112 führt das Schneiden und Anspinnen
der Basisgarne Y1, Y2 und Y3 durch. Das Basisgarn Y1, Y1 oder Y3,
das von der Garnauswahlvorrichtung 120 ausgewählt wird,
wird zur Garnanspinnvorrichtung 112 geführt, und zur Ausbildung des
Garns Y angesponnen. Als die Garnanspinnvorrichtung 112 kann
eine Verbindungsvorrichtung zum Verbinden von Garnen unter Verwendung
eines Luftverwirbelers oder einer Anknüpfvorrichtung zum Anknüpfen von
Garnen eingesetzt werden.
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Die
Garne Y1 bis Y3, die durch das Saugteil 116 angesogen werden
(die nicht durch die Garnanspinnvorrichtung 112 geführt werden
und sich in dem Bereitschaftszustand befinden) werden zwischen einer
Garnhalterolle 117 und einer Garnhalteplatte 118 eingeklemmt.
Die Garnhalterolle 117 ist ein Rollenteil, das eine Außenumfangsoberfläche aufweist,
die mit einem elastischen Material wie beispielsweise Urethanharz
beschichtet ist, und die Garnhalteplatte 118 kann in Berührung mit
der Garnhalterolle 117 gelangen, oder sich von dieser trennen.
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In
der Garnlängenmess-
und -speichervorrichtung 130 wird eine Drehwelle 132 zum
Drehen durch einen Motor 137 über eine Riemenscheibe und einen
Antriebsriemen angetrieben, wobei sich ein Wickelrohr (nicht gezeigt),
das von der Drehwelle 132 abweicht, um eine Aufbewahrungstrommel 133 dreht,
um das Garn Y auf der Aufbewahrungstrommel 133 in einem
spiralförmig
ausgerichteten Zustand aufzubewahren, während die Garnlänge gemessen
und gesteuert wird, auf Grundlage der Drehzahl oder der gleichen
des Motors 137. Das Garn Y, das auf der Aufbewahrungstrommel 133 der
Garnlängenmess-
und -speichervorrichtung 130 aufbewahrt wird, wird jedem
der Garnführer 6a bis 6h zugeführt.
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Da
das Garn Y, welches jedem der Garnführer 6a bis 6h zugeführt wird,
durch Anspinnen der verschiedenen Farben der Basisgarne Y1, Y2 und
Y3 in vorbestimmter Reihenfolge und mit vorbestimmten Längen hergestellt
wird, wird ermöglicht,
ein Garn Y zu erhalten, das farblich sortiert ist, in ein rotes
Garnteil, ein gelbes Garnteil, ein blaues Garnteil, und ein gelbes
Garnteil-, zum Beispiel, entsprechend den Schärlängen. Es ist ebenfalls möglich, eine
Anordnung zu erhalten, bei welcher nicht nur die Farbe, sondern
auch eine unterschiedliche Art oder eine unterschiedliche Garnstärke geändert wird.
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Auf
diese Weise werden die Garne Y den Garnführern 6a bis 6h zugeführt, während die
Basisgarne geändert
und angesponnen werden, die von den Spulen B1 bis B5 abgewickelt
werden, die an dem Spulenständer 110 angebracht
sind, durch die Garnanspinnmechanismen 100a bis 100h,
und werden kontinuierlich auf die Außenumfangsoberfläche der
Schärtrommel 14 über die
Garnführerteile 2 am Ende
der Spitze an den Enden an den Spitzen der Garnführer 6a bis 6h aufgewickelt,
um hierdurch eine Garnschicht Yd mit einem gewünschten Schärmuster auszubilden. Obwohl
der Musterschärer
nach dem Stand der Technik, der ein Verfahren einsetzt, bei welchem
ein Drehgatter verwendet wird, ein extrem eingeschränktes Musterschären durchführen kann, wird
durch Bereitstellung der Garnanspinnmechanismen 100 und
der Garnführer 6a bis 6h entsprechend den
Garnanspinnmechanismen 100 bei dem Drehgatter 30 ermöglicht,
einen Musterschärer 10 zu
erhalten, der ein Verfahren einsetzt, bei welchem ein Drehgatter
eingesetzt wird, wobei frei ein Schä ren mit komplizierten Mustern
durchgeführt
werden kann, ohne Einschränkungen,
und ohne einen Zeitverlust dadurch hervorzurufen, dass ein Garnaustausch
und dergleichen durchgeführt
wird, so dass ein Musterschären
in einem komplizierten Muster in extrem kurzer Zeit durchgeführt werden
kann. Da die Garnführer 6a bis 6h vereinigt
mit dem Drehgatter 30 ausgebildet sind, kann der komplizierte
Vorgang ausgeschaltet werden, die Garnführer und das Drehgatter synchron
zu drehen, wie bei dem Musterschärer 200 nach
dem Stand der Technik (siehe 8).
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Als
nächstes
wird eine zweite Ausführungsform
des Musterschärers
gemäß der vorliegenden Erfindung
auf Grundlage von 7 beschrieben. Hierbei bezeichnet
das Bezugszeichen 10A einen Musterschärer gemäß der zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, und bezeichnet das Bezugszeichen 30A ein
weiteres Beispiel für
das Drehgatter.
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Obwohl
die Garnführer 6a bis 6 vereinigt
mit dem Drehgatter 30 bei dem Musterschärer 10 gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ausgebildet sind, ist es ebenfalls möglich, die Garnführer nicht
bei dem Drehgatter vorzusehen, sondern bei der Schärtrommel,
ebenso wie bei dem Musterschärer 200 nach
dem Stand der Technik (siehe 8). Anders
ausgedrückt,
sind auf einer vorderen Oberfläche
einer Schärtrommel 14A mehrere (beispielsweise
acht) Garnführer 56a bis 56h vorgesehen,
die sich um eine Trommelwelle der Schärtrommel 14A erstrecken, über eine
Garnführerhauptwelle 53 und
einen Garnführerhalterungsabschnitt 54,
um Garne Y auf einer Außenumfangsoberfläche der
Schärtrommel 14A über Garnführerteile 52 am Ende
der Spitze aufzuwickeln. Da der Musterschärer 10A ebenso wie
das Beispiel für
den Schärer 10 gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist, abgesehen davon, dass die
Garnführer 56a bis 56h nicht bei
dem Drehgatter 30A vorgesehen sind, sondern an der vorderen Oberfläche der
Schärtrommel 14A,
wird auf eine redundante Beschreibung verzichtet.
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In
diesem Fall wird ermöglicht,
einen Musterschärer 10A zu
erhalten, welcher das Verfahren unter Einsatz des Drehgatters verwendet,
wobei frei ein Schären
mit einem komplizierten Muster durchgeführt werden kann, ohne Einschränkungen
und ohne Zeitverlust, infolge eines Austausches von Garn und dergleichen,
wobei ein Musterschären
mit einem komplizierten Muster in extrem kurzer Zeit durchgeführt werden
kann. Das Drehgatter 30A gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist jedoch in gewissem Ausmaß kompliziert,
im Vergleich zum Musterschärer 10 gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, da das Drehgatter 30A elektrisch
oder mechanisch synchron zur Drehung der Garnführer 56a bis 56h betrieben werden
muss. Allerdings gibt es seit vielen Jahren eine Vorgehensweise
für den
synchronen Betrieb der Garnführer 56a bis 56h und
des Drehgatters 30A (vgl. das japanische Patent Nr. 1767706,
das japanische Patent Nr. 3420526 und das europäische Patent Nr. 375480), und
ist dies nicht speziell schwierig. Im Gegensatz hierzu weist die
vorliegende Ausführungsform
einen Vorteil in Bezug auf die Herstellungskosten auf, da die Schärtrommel 14A den
gleichen Aufbau aufweist wie die Schärtrommel 214 (siehe 8)
des Musterschärers 200 nach
dem Stand der Technik, und kann die Schärtrommel nach dem Stand der
Technik unverändert
eingesetzt werden. Da es nur erforderlich ist, das Drehgatter 230 durch das
Drehgatter 30A gemäß der vorliegenden
Erfindung bei dem Musterschärer 200 nach
dem Stand der Technik auszutauschen, der bereits in einer Fabrik
oder dergleichen vorgesehen wurde, ist die vorliegende Ausführungsform
extrem bequem.
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Voranstehend
wurde jener Fall beschrieben, bei welchem die gleiche Anzahl (bei
dem geschilderten Beispiel 8) an Garnanspinnmechanismen 100a bis 100h wie
jener der Garnführer 6a bis 6h vorgesehen
ist, entsprechend den Garnführern 6a bis 6h. Wenn
jedoch nicht sämtliche
Garnführer 6a bis 6h dazu
benötigt
werden, die Garne anzuspinnen, kann nur die erforderliche Anzahl
an Garnanspinnmechanismen 100a bis 100h vorgesehen
sein, und kann beispielsweise nur ein derartiger Mechanismus vorhanden
sein. Bei dem voranstehend geschilderten ersten und zweiten Ausführungsformen
können,
anstatt die Garnanspinnmechanismen 100a bis 100h auf
dem Außenumfang
der Gattertrommel 34 vorzusehen, ein oder mehrere Garnanspinnmechanismen 100a bis 100h auf
der Basis 42 des Drehgatters 30 oder 30A vorgesehen
sein, so dass die Gattertrommel 34 angehalten wird, wenn
ein Anspinnen der Garne erforderlich ist, um so das Anspinnen der
Garne durchzuführen.