Schaltungseinrichtung für gleichzeitige Feniegulierung und Fernahlesung. Sozusagen alle Reguliervorgänge, wie Spannungs- oder Drehzahlregulierung bei Generatoren, Änderung der Rotorstellung bei Induktionsreglern oder der Anzapfungen bei Stufentrausfarmato.ren usw., werden heute mit Hilfe von Fernantrieben bezw. umsteuer baren Reguliermotoren vom Schaltstand aus vorgenommen.
Bei allen diesen Regulier vorgängen muss unbedingt der diensttuende Wärter an einem Instrument die Wirkung der Regulierung ersehen können, damit er sich von der Erreichung der gewollten Än derung überzeugen kann. Der Reguliervor gang besteht also aus der Umsteuerung eines Reguliermotors und gleichzeitiger Ablesung eines Instrumentes. Für die Umsteuerung kann man bei Verwendung von Motoren mit zwei Feldwicklungen mit drei Drähten zwi schen Kommandostand und . Reguliermotor auskommen. Nimmt man einen Draht als gemeinsame Rückleitung, so genügt die Hin zunahme eines einzigen weiteren Drahtes, um ein Ableseinstrument anschliessen zu können.<B>-</B>Man braucht also insgesamt vier Drähte.
Bei Fernsteuerung über sehr grosse Distanzen muss man aus naheliegenden Gründen die Anzahl der Drähte auf das Äusserste beschränken.
Die Erfindung betrifft eine Schaltungs einrichtung, bei welcher insgesamt höchstens drei Drähte benötigt werden. Sie ist so vor gesehen, dass während der gemeinsame Lei ter mit einem Draht zur Regulierung im einen Sinne (bezogen auf den Drehsinn des Reguliermotors, sowohl als auf die Wir kung des Reguliervorganges zum Beispiel zunehmende Spannung) verwandt wird, wird der andere Draht mit der gemeinsamen Lei tung zur Stellungsanzeige bezw. Ablesung gebraucht.
Als Steuerorgan können entweder zwei einpolige Druckknöpfe oder ein zweipoliger Umschalter verwendet werden.
Das beiliegende Schema zeigt ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstan des und eine Variante dazu.
Durch Drehen nach rechts des Umschal ters 21 der Kommandostelle K wird die Lei- tung a auf den Minuspol, die Leitung b auf den Pluspol über das Ableseinstrument J ge schaltet. Der Reguliermotor R in der fern betätigten Anlage F läuft dann in einem be stimmten Drehsinne. Legt man den Um schalter 21 nach links um, so tauschen die beiden Leitungen<I>a</I> und<I>b</I> ihre Rollen, und der Reguliermotor läuft in umgekehrter Drehrichtung.
Die den Bewegungen des Umschalters 21 in der fernbetätigten Station F entsprechen den Schaltungen werden durch Relais oder kleine Umschalthüpfer 5 und 6 ausgeführt. Durch Drehen des Umschalters 21 nach links kommt die Leitung a an die negative Spannung der Batterie. Es zieht daher das Relais 5 an, das über Kontakt 14 des ruhen den Relais 6 erregt wird.
Durch Kontakt<B>13</B> schaltet 5 das Relais 6 ab und gibt -die Leitung b auf die Fernübertragungseinrichtung für das Ableseinstrument. Mit Kontakt 11 schaltet Relais 5 ausserdem Feld F, und Anker-. A des Reguliermotors ein und sperrt gleich zeitig die Regulierung für dAn umgekehrten Drehsinn.
Statt einen zweipoligen Umschalter 21. kann man auch zwei unabhängige zwei polige Druckknöpfe oder zwei einpolige mit gegenseitiger mechanischer Verriegelung vorsehen. Endlich kann mai auch nur ein fache einpolige Druckknopfschalter verwen den, wenn man ebenfalls in der Kommando stelle K zwei Hüpfer zur gegenseitigen Ver riegelung vorsieht (Variante). Wird die Magnetspule 3 durch den Knopf 1 unter Spannung gesetzt, so hebt sie die beiden Kontaktbrücken 7 und 9 von der obern in die untere Lage. 7 unterbricht damit den Stromkreis der benachbarten Spule 4 und gibt auf Leitung a Spannung.
Durch die Un terbrechung wird die gleichzeitige Einschal- tung der zwei Relais 3 und 4 verhindert. 4 ist solange gesperrt, bis 3 spannungslos wird. 9 schaltet die Leitung b auf das Instrument J. Kommt die Leitung a unter Spannung, so zieht das Relais 5 an, dessen Stromkreis über den Kontakt 14 des benachbarten Relais 6 geschlossen ist. Dadurch wird über Kontakt 11, der Anker A und die Feldwicklung F, des Reguliermotors R eingeschaltet. Die Kontaktbrücke 11 unterbricht aber auch den Regulierstromkreis des benachbarten Relais 6 und sperrt ihn dadurch bis zum Abfallen des Ankers von 5.
Gleichzeitig wird durch den Kontakt, 13 die Leitung b vom Relais 6 ab- und auf die Fernübertragungseinrich- tung U des Messinstrumentes zugeschaltet. Handelt es sich um die Messung einer Span nung, so wird zum Beispiel an Stelle von U die Sekundärwicklung des verwendeten Spannungswandlers treten. Bei der Übertra gung einer Leistungsmessung hingegen ist U ein Ap@parafl, oder entsprechend der gemes senen Leistung im Übertragungsstromkreis mehr oder weniger Widerstand einschaltet.
Selbstverständlich kann auch an Stelle des gemeinsamen Leiters c die Erde benützt werden, so dass für die gleichzeitige Fern regulierung und Fernablesung nur zwei Drähte zwischen Kommandostelle K und ferngesteuerter Anlage F nötig sind.
Hat man in der ferngesteuerten Anlage F verschiedene Reguliervorgänge auszufüh ren, so können alle mit Hilfe derselben Steuerdrähte vor sich gehen. Es muss ledig lich die entsprechende Einrichtung durch Schliessen der Schalter 15 und 16 an die Drähte angeschlossen werden. Schalter 15 an der Kommandostelle K wird von Hand geschlossen. Schalter 16 in der fernbetätig ten Anlage F wird durch eines der bekann ten, hier nicht zu erörternden Fern steuerungssysteme geöffnet oder geschlos sen.
Man kann aber auch noch mit einem ein zigen Satz Relais 3, 4, 5 und 6 auskommen. In diesem Falle wird statt 16 'ein Schalter 17 betätigt, der die jeweilige Zuschaltung des gewünschten Reguliermotors samt Ap parat für die Übertragung der Messgrösse an die Relais 5 und 6 vollzieht.