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Selbsttätige Paranelsehalteinnchtumg.
Beim selbsttätigen Parallelschalten zweier Netze kommt es vor, dass deren Betriebsspannungen von der Nennspannung der Parallelschalteinrichtung stark abweicht. Es traten in der Praxis Fälle auf, wo das Synchronisieren häufig bei Betriebsspannungsabweichungen bis zu + 30% von der Normalspannung notwendig war. Derartige Verhältnisse hatten zur Folge, dass die Schalteinrichtung das Parallelschalten bei starken Frequenzabweichungen vornahm. Mit andern Worten : War die Einrichtung für gutes Ansprechen bei der Normalspannung eingestellt, so mussten zum Synchronisieren bei stark verminderter Spannung die Frequenzen sehr genau geregelt werden, während bei stark erhöhter Spannung die Einrichtung mit etwas zu grossem Frequenzunterschied synchronisierte.
Es genügt nun nicht, die Schalteinrichtung derart zu bauen, dass sie unter allen Umständen genau anspricht, sondern sie muss auch die allererste sich bietende Gelegenheit zum Schalten ausnutzen, denn das selbsttätige Synchronisieren ist namentlich mit Rücksicht auf Betriebsstörungen sehr angebracht, wo es in erster Linie darauf ankommt, sicher und so rasch wie möglich wieder in Betrieb zu kommen.
Aufgabe der Erfindung ist, die Schalteinrichtung so zu bauen, dass sie obige Bedingungen auch bei stark vom Normalwert abweichenden Betriebsspannungen erfüllen kann.
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige, abhängig von der Betriebsspannung arbeitende Parallelschalteinrichtung mit einem vorzugsweise nach dem Ferrarisprinzip arbeitenden Relais, das ein ebenfalls von der Betriebsspannung abhängiges Zeitrelais schaltet, welches seinerseits den Netzkuppelschalter steuert. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Kraft des Erregermagneten des Zeitrelais durch eine Gegenkraft derart beeinflusst wird, dass bei von der Nennspannung abweichenden Betriebsspannungen der Frequenzbereich, innerhalb bessen die Parallelschaltung der Einheiten bzw. Netze stattfindet, sich wesentlich gegenüber dem bei Nennspannung gegebenen Frequenz- bereich vergrössert.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Die mit Hilfe des Schalters a zu kuppelnden Netze I, Il speisen je eine Primärwicklung der Synchronisierwandler b und e, deren Sekundärwicklungen hintereinanderliegen. Mit f ist eine selbsttätig wirkende Parallel- schalteinrichtung der Wälzsektorregelkontakt-Bauart angedeutet, von der die meisten Teile bekannt sind. Sie besteht im wesentlichen aus drei Teilen, dem Drehsystem g (Phasenlagewächter), dem Regelsystem h mit den Wälzsektoren (Saugungsorgan) und dem Zeitrelais i (Schalt-und Schwingungszeitorgan).
Das Drehsystem g, gebildet durch eine Ferraristrommel k, steht unter dem Einfluss zweier Wicklungen m und M, deren jede von einem der Synchronisierspannungswandler b bzw. c gespeist wird. Die Stellung der Drehtrommel k ist durch den Phasenwinkel der beiden zu synchronisierenden Spannungen der Netze I, 11 gegeben. Das Regelsystem h mit den Sektoren o besteht aus zwei Widerstandsgruppen p, die als Spannungsteiler geschaltet sind. Die Sektoren o greifen an diesem eine entsprechend ihrer Stellung veränderliche Spannung ab, die der Erregerspule q des Zeitrelais i zugeführt wird, um so das Relais zum Schliessen seines Kontaktes r und damit zum Schliessen des Steuerstromkreises des Magneten d des Kuppelschalters a zu veranlassen, so dass dieser Schalter eingelegt wird.
Ausser der Erregerspule q ist hier, abweichend von bekannten, ähnlichen Bauarten, eine weitere Erregerspule s vorgesehen, der über ein (, gesättigte Drosselspule t von der Summenspannung der Wandler b, c gespeist wird. Das von diesem Magneten erzeugte Drehmoment wirkt dem des andern q entgegen, d. h. im Sinne der Kontaktöffnung.
Durch passende Wahl des Verhältnisses der beiden Drehmomente sowie durch eine einfache Abstimmung der Drosselspule t wird erreicht, dass der Frequenzunterschied für das Ansprechen unveränderlich bleibt
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trotz stark abweichender Betriebsspannung. Zugleich bewirkt der Gegenstrommagnet s, dass die sieh für die Kontaktgabe ergebende Zone- sehr genau ausgeprägt ist. Da ausserhalb der Ansprechzone die Richtung des in der Relaisscheibe i resultierenden Drehmomentes sich sofort umkehrt, wird die Wirkung der Kontaktgegenfeder u durch den Gcgcnstrommagneten s kräftig unterstützt, so dass der Kontakt r sofort abgerissen wird.
Mit der verbesserten Schalteinrichtung gelingt es, nicht nur den Ansprechfrequenzunterschied abhängig von der Betriebsspannung unverändert m halten, sondern ihn mit steigender Spannung sogar etwas tiefer zu begrenzen, da sich jede Ungenauigkeit beim Parallelschalten mit höherer Spannung schärfer als mit niederer auswirkt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbsttätige, abhängig von der Betriebsspannung arbeitende Parc1l1elschalteinrichtung mit einem vorzugsweise nach dem Ferrarisprinzip arbeitenden Beiais, das ein ebenfalls von der Betriebsspannung abhängiges Zeitrelais schaltet, welches seinerseits den Netzkuppelsehalter steuert, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft des Erregermagneten (q) des Zeitrelais (i) durch eine Gegenkraft derart beeinflusst wird, dass bei von der Nennspannung abweichenden Betriebsspannungen der Frequenzbereich, innerhalb dessen die Parallelschaltung der Einheiten bzw. Netze stattfindet, sich wesentlich gegenüber dem bei Nennspannung gegebenen Frequenzbereich vergrössert.