Sehläger für Sehlagmühlen. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Schläger für Schlagmühlen, der infolge seiner eigenartigen Form eine erhebliche Steigerung der Ausbeute an Mahlgut bezw. eine Er sparnis an Kraftaufwand bewirkt und ausser dem auch die Erzielung einer feineren Mahlung gestattet.
Bei den bekannten Schlagmühlen lagerte sieh vor den Schlägern eine bei zunehmender Feinheit des Mahlgutes ständig vermehrte Menge des Gutes an. Unter dem Einfluss der Fliehkraft glitt dieses Mahlgut am Schläger entlang und musste bis zum Abgleiten von ihm dauernd beschleunigt werden, um dann unter dem Einfluss der erlangten Geschwin digkeit im Gehäuse bis zum Zusammenstoss mit der Wandung oder andern Teilen einen planlosen Weg zurückzulegen.
Dabei blieb der Zusammenstoss mit der Gehäusewand oder mit andern Teilen für die Zerkleinerung von untergeordneter Bedeutung, so dass die Aufspeicherung der lebendigen Kraft in den Mahlgutteilchen einen unnützen Arbeitsauf- wand vorstellte, der ausserdem noch meist zu einer unerwünschten Erwärmung Anlass gab.
Die mit den Schläger bewegten Mahlgut teilchen dienten ausserdem dazu, eine Art Kissenwirkung auszuüben und dadurch den Schlag des Schlägers auf die zu -zertrüm- rnernden Mahlgutteilchen weniger wirksam zu gestalten.
Endlich zeigte sich auch häufig die Er scheinung, dass bei Eintritt einer gewissen Zerkleinerung wirksame Schläge von den Schlägern überhaupt nicht mehr ausgeteilt wurden, weil das Mahlgut durch diese im Gehäuse in eine kreisende Bewegung versetzt wurde, so dass die Zerkleinerung immer ge ringer wurde und schliesslich ganz aufhörte.
Allen diesen Übelständen begegnet die Erfindung durch eine ausserordentlich einfach und wirksame Anordnung.
Die Oberfläche der Schläger wird nämlich derartig gestaltet, dass die Mahlgutteilchen nach dem Zusammentreffen mit ihnen mög lichst schnell entfernt werden. Dadurch wird das lästige Entlanggleiten der Teile auf den Schlägern und die überflüssige Beschleuni gung der Teilchen in erheblichem Masse unter bunden, die an der Mühlenwelle aufzuwen dende Arbeitsleistung sinkt, ebenso die Tem peratur in der Mühle.
Ausserdem wird die Kissenwirkung erheblich vermindert und auch das .greisen der Mahlgutteile im Gehäuse herabgesetzt, so dass die Schläger noch bis zu einer nennenswert grösseren Feinheits- grenze wirksam bleiben.
Besonders wirksam zeigt sich die Erfin dung bei der Vermahlung von spezifisch schwerem Mahlgut, insbesondere Metallen, weil bei diesen die bisher aufzuwendende, entbehrliche Beschleunigung besonders grosse Arbeitsbeträge verschlingt.
Die Abb. 1 und 2 zeigen zwei Ausfüh rungsbeispiele des neuen Schlägers in per spektivischer Ansicht.
An der Nabe 1 befinden sich die Schlag arme 2 und S. Diese besitzen auf der Schlag seite eine Anzahl von Zähnen 4, so dass das Profil des Schlägers etwa demjenigen einer groben Säge gleicht. Als besonders wirksam hat sich dabei noch die Schrägstellung der Flanken ö der Zähne, welche aus der Abb. 1 ersichtlich ist, gezeigt.
Ein Mahlgutteilchen, das beispielsweise im Punkte A von dem Schläger getroffen wird und bei glattem Profil des Schlägers bis an sein Ende gleiten würde, um ihn erst dann zu verlassen, stösst bei der getroffenen Anordnung schon nach Zurück- legung eines kurzen Weges im Punkte B auf eine Zah@iflanke 5 und wird durch diese ab gelenkt. In dem in Abb. 1 gezeichneten Falle wird durch die schräggestellte Flanke 5 eine Ablenkung in Richtung auf C bewirkt. Das Mahlgutteilchen wird infolgedessen aus der Bahn des Schlägers entfernt.
In Abb. 2 sind die Zähne 4 nicht ein- seitig, sondern nach beiden Seiten hin abge schrägt, so dass die Mahlgutteile nach links und nach rechts hin abgelenkt werden. Je nach der Anzahl der im Mühlengehäuse be nutzten Schläger und der sonstigen Ausfüh rung des Gehäuses wird man die eine oder die andere Ausführungsform wählen. Auf alle Fälle ist es wichtig, die Gehäusewandung oder andere Konstruktionsteile in einem der artigen Abstand von den Schlägern anzuordnen, dass tatsächlich die gewünschte Ablösung der Mahlgutteilchen von dem Schläger, die natür lich nach verschiedenen Richtungen. hin vor sich gehen kann, erfolgt.
Wie oben betont, geben die Abb. 1 und 2 Ausführungsbeispiele an, es sind natürlich auch andere Ausführungsformen-unter Wah rung des Erfindungsgedankens möglich, wenn gleich sich die dargestellten Formen beson ders bewährt haben. Wesentlich ist immer, dass eine Loslösung der mit dem Schläger zusammengetroffenen Teilchen auf möglichst kurzem Wege erfolgt.