Für Seebadkuren etc. geeignetes Schwimmittel. Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein für Seebadkuren etc. geeignetes Schwimmittel, das die Ausführung von See-, Luft-, Sonnenbädern und Liegekuren un abhängig von den Lage- und Platzverhältnis sen des wasseranschliessenden Geländes er möglichen soll und damit die Seebadkuren etc. durch angenehme, der Gesundheitspflege besonders förderliche Abwechslungen, wie Paddeln und dergleichen, ergänzen zu kön nen. Dementsprechend eignet sich dasselbe auch in Seebadanlagen oder dergleichen zur mittelbaren Erweiterung bezw. Ergänzung vorhandener oder als Ersatz fehlender Strandplätze und kann, wenn dem besonde ren Zwecke entsprechend ausgebildet, auch als Schwimmzelle, Trockenübungs- und Spielplatz, für Gymnastik-, Sport-, Ret tungszwecke und dergleichen mehr verwendet werden.
Das erfindungsgemässe Schwimmittel ist durch mindestens einen allseitig wasserdich ten, sehwimmfähigen Hohlkörper und durch mindestens ein von letzterem getragenes, derart als bemannbares Tragwerk eingerich tetes Raumgebilde gekennzeichnet, dass das Ganze, auf dem Wasser schwimmend, für sich und in Verbindung mit einem oder meh reren zusätzlichen Mitteln zur Gesundheits pflege, dem Wassersporte, zu nautischen Spielen, der Rettung aus Wassergefahr oder dergleichen Zwecke verwendet werden kann.
Auf der anliegenden Zeichnung sind meh rere Ausführungsbeispiele des Erfindungs gegenstandes dargestellt.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel, wie es durch Fig. 1 in einer Seitenansicht mit aufgeschlagenem Decksitze, Fig. 2 im be- züglichen Querschnitte und durch Fig. 3 schaubildlich in Anwendung für Liegekuren dargestellt wird, ist der Hohlkörper 1 aus zum Beispiel Eisenblech, allseitig wasser dicht, biegungsfest und in bezug auf den Querschnitt formstabil gefertigt, wobei die schlittenkufenähnlich ausgebildeten untern Seitenteile in der Kielrichtung hochgezogen sind, um dadurch eine zum Durchschneiden des Wassers bei Fahrt günstige Spantform zu erhalten, und die Deckfläche in ihrer Längsrichtung leicht gebuchtet- ist, damit die Ansammlung von Wasser daselbst ver hindert wird.
Der so ausgebildete schwimm fähige Hohlkörper trägt in leicht lösbarer Verbindung ein über seiner Deckfläche mit- telst den Längsschwellen 2, den Querschwel len 3 und der darüber verlegten Brettlage 4, in die heckseitig zwei aufklappbare Teile 5 und ein versetzbarer Teil 6 eingeordnet sind, zu einem ebenen Tragwerk zusammengebau tes und ferner mittelst den einerends an den Teilen 5, änderends an den- bordseitigen Längsschwellen - 2- befestigten Bindemittel, zum Beispiel starken Schnüren 7, sowie den unter dem Teile 6 äufstellbar eingesetzten Streben 8 und den Handleisten 9, welche auf die Bord- und bugseitig aus der Brett lage 4, beziehungsweise über den Hohlkör per 1 ausragenden Längsschwellen 2 und Querschwellen 3 gesetzt sind, derartig ein gerichtetes Raumgebilde,
dass sich das Ganze, auf dem Wasser schwimmend, für Badende als Hocksitz, Ruhestelle und dergleichen eignet, dabei vom Wasseraus an den Hand leisten 9 leicht erfassbar ist und durch die aufgeklappten Teile 5 zwischen diese gelegte Gegenstände gegen seitliches Abrutschen gesichert- werden. Mit Querüberlegen des Teils 6 über die aufgeklappten- Teile 5 kann ein durch die Schnüre 7 versteifter Decksitz (Fig. 1 und 2) aufgeschlagen oder mit schräg gegen die aufgestellten Streben 8 abgestütz tem Teile 6 eine besonders für Liegekuren dienliche Rückensteife (Fig. 3) gebildet wer den. Bei Seebadkuren etc. lässt sich dieses Schwimmittel in Verbindung mit Ruder oder dergleichen beispielsweise aus einer nur den Badenden vorbehaltenen nach- einer für Luft-, Sonnenbäder oder Liegekuren geeigneten Stelle fahren.
Zwecks Entleerung von all fällig in den Hohlkörper 1 eingedrungenem Wasser oder der Ballasteinführung zur Ver änderung der Trimmlage ist in der Hohl körper-Deckfläche eine vermittelst dem Ver schlusszapfen 10 wasserdicht verschlossene Öffnung vorgesehen. Es können selbstver ständlich auch mehrere Öffnungen angeord net sein.
Ein vorzugsweise für Wassersportzwecke geeignetes Ausführungsbeispiel zeigt Fig.4 in schaubildlicher Darstellung und Fig. 5 im Hauptspantschnitt. -Der zum Beispiel aus Leichtmetall geformte, biegungsfeste Hohl körper 1 weist im Mittelteil, dem sogenann ten Wellenbinder, entsprechende, in Bug und Heck aber verschärft zulaufende, sowohl zum Durchschneiden des Wassers bei Fahrt, als-auch in bezug auf den durch die über die normale Schwimmwasserlinie ausragen den Ausfallspanten ermöglichten Reserve auftrieb günstige Spantformen auf. In des sen Mittelteil-Deckfläche ist eine Vertiefung vorgesehen, an der Randwulste ausgebildet sind.
In diese Vertiefung ist das aus den Längsrahmen 11, den Querrahmen 12 und dem versetzbaren Brett 13 bestehende Raum gebilde als oben offener Kasten derart ein gesetzt, dass es von den in die vorgesehenen Rahmenauskerbungen eingreifenden Rand- wulsten (Fig. 5) festgehalten wird, jedoch das Brett 13 leicht ausgehoben, durch Quer überlegen- desselben über die Rahmen 11 ein Sitz (Fig. 4) und in Verbindung mit Paddel ruder oder dergleichen für Wassersport verwendet werden kann.
Eine Rük- kensteife lässt sich dadurch aufbauen, dass das Brett 13 schräg zwischen den Längs rahmen 11 einerends auf den hochstehenden und anderends gegen den in die Vertiefung umgelegten andern Querrahmen 12 abgestützt wird, wobei die Längsrahmen 11 gegen seit- siches Abrutschen sichern. Durch Umlegen der Längsrahmen 11 und Querrahmen 12 in die Vertiefung der Mittelteil-Deckfläche und Überdecken dieser mit dem Brett 13 wird eine ebene Plattform geschaffen. Der Off nungsverschluss 10 ist als Lufteinblaseventil ausgebildet, um damit- eine Dichtheitskon- trolle durch Belüftung des Hohlkörpers 1 zu ermöglichen.
Es könnten auch zwei oder mehr Raum gebilde vorgesehen sein. Damit der Hohl körper 1 vom Wasser aus leichter erfässbar ist, könnte bordseitig zum Beispiel ein mit- telst Ösen befestigtes, innert bestimmten Ab ständen durchhängendes Seil vorgesehen sein. Es dürfte sich auch als wünschenswert erweisen, den Hohlkörper in mehrere, unter sich lösbar verbundene Einzelstücke zu un terteilen, derart, dass diese zu einem bezüg lich kleineren Gebilde zusammengestellt, in verbleibende Hohlräume die Raumgebilde teile etc., eingeordnet und das Ganze zudem noch mit Trag- oder Fortbewegungsmittel ausgerüstet, leicht über Land transportiert werden könnte.
Das in Fig. 6 in einer Seitenansicht, in Fig. 7 im Querschnitt und in Fig. 8 schaubildlich dargestellte Ausführungsbei spiel weist zwei zylinderförmige Hohlkörper 1 und 1' auf, die zwecks Stabilisierung des ganzen Schwimmittels bordseitig und zum Schutze gegen die Rammstösse und derglei chen in kastenförmige Raumgebilde-Unter bauten eingesetzt sind. Die Stäbe 14 sind aussenbordseitig, die Stäbe 15 innenbordseitig des Hohlkörpers 1 bezw. 1' an den Quer rahmen 16 und in der Längsrichtung des Schwimmittels an den wasserseitigen, der art stark wasserdurchlässigen Brettverscha lungen 17 befestigt, dass die Schwimm- bezw. Tragfähigkeit der Hohlkörper 1 und 1' nicht erheblich nachteilig beeinflusst -wird.
Diese Raumgebilde-Unterbauten bezw. die Brett verschalungen 17 sind in Bug und Heck nahezu bis zur Oberkante der Querrahmen 16 hochgezogen, um dadurch eine gegen den Wasserwiderstand bei Fahrt günstigere Spantform zu erhalten. Über die Querrahmen 16 ist die Brettlage 18 verlegt, wobei zwi schen den bordseitigen und den nächst innern Brettlagteilen ein grosser Fugenabstand vor gesehen ist, damit erstere vom Wasser aus leicht umfasst werden können. Die Hand leisten 19 verbinden bordseitig die als Re lingstützen über die Brettlage 18 vorstehen den Stäbe 15. Bei schräg gegen die nahe am einen Relingende quer durchhängende Kette 20 abgestütztem Brett 21 bildet sich eine Rückensteife (Fig. 6 und 7) oder bei quer über die Handleisten 19 gelegtem Brett 21 ein Decksitz (Fig. 8).
Die gegen die Längenmitte des Schwimmittels ansteigende Latte 22, mittelst der Leiste 23 auf die Handleisten 19 abgestützt, kann zur Befesti gung von Wimpelreihen, zum Aufspannen von Kühl- oder Fahrsegel und dergleichen verwendet werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 und 10 sind die im Querschnitt einem Del toid ähnlichen Vieleck entsprechend nach geformten, in Bug und Heck hochgezogenen, biegüngsfesten Hohlkörper 1 und 1' im Ab stande mittelst den Dreieckrahmen 24 und den Bodenbrettern 25 fest verbunden und durch die Kielleisten 26 beim Grundauffah ren oder dergleichen geschützt. In der Längs mitte der Hohlkörper 1 und 1' sind auf deren Bordkanten die rechtwinklig zur Kielrich tung stehenden Lager 2'7 mit der Welle 28 zur Aufnahme von in Verbindung mit die sem Schwimmittel. verwendbaren, zusätzlichen Mitteln (vergleiche Fig. 11) vorgesehen. Auf die Hohlkörper 1 und 1' ist ein aus den Querrahmen 29, Stäben 30, Hand- bezw.
Scheuerleisten 31, Gitterrahmen 32, den ver setzbaren Plattformteilen 33, 33' und 33", der Brettlage 34 und Seitenverschalung 35 derart eingerichtetes Raumgebilde aufgesetzt, dass die zwischen den kastenförmigen Bord aufbauten beidseitig auf den Innenbordkan ten der Hohlkörper 1 und 1' aufliegenden Plattformteile 33, 33' und 33" eine ebene, bemannbare Plattform bilden, wobei die Bordaufbauten selbst als Sitze oder, wie in Fig. 9 durch gestrichelte Einzeichnungen ge zeigt ist, als Auflager für die zum Sitz, Tisch oder zur Rückensteife versetzten Platt formteile 33' und 33" dienen können.
Mit -,venig Abänderungen würde sich dieses Schwimmittel, zum Beispiel bei Wegnahme des mittleren Dreieckrahmens 24 und der Welle 28 als Schwimmzelle verwenden las sen, und es könnten nötigerweise auch noch die Bodenbretter 25 dabei mittelst geeigne ter Organe zwischen den Hohlkörpern 1 und 1' vertikal verstellbar angeordnet werden.
Die besagte Möglichkeit, dieses vorbe- schriebene Ausführungsbeispiel auch in Ver- bindung mit zusätzlichen Mitteln verwenden zu können, wird durch Fig. 11 beispielsweise veranschaulicht, und zwar ist dabei ein Schaukelbrett 36 vermittelst den Flanschen 37 auf der in den Labern 27 in der Längs richtung des Schwimmittels schwingbaren Welle 28 befestigt. An den Enden des Schaukelbrettes 36 ist je ein Auftriebskör per 38 vorgesehen und die Schutzlehnen 39 aufgesetzt. Das so eingerichtete Schwimm- mittel kann als schwimmende Schaukel oder auch als Wasserstampfe verwendet werden.
Es ist einleuchtend, dass solche zusätzliche Mittel in mannigfacher Art und Weise aus gebildet bezw. eingebaut und zur Gymnastik, Unterhaltung und dergleichen Zwecke ver wendet werden können.
In Fig. 12 und 13 ist ein erfindungs gemässes Schwimmittel veranschaulicht, das sich besonders zur Anregung einer der Ge sundheitspflege förderlichen, körperlichen Betätigung bei Seebadkuren etc. eignet. Da bei ist das Räumgebilde als oben offener, wasserdichter Mittelteil zwischen die schuten ähnlichen, den allseitig wasserdichten Bug- und Heckteil des Schwimmittels bildenden Höhlkörper 1 und 1' derart eingesetzt, dass der Boden 40 und die Seitenwände 41 als durchgehende Teile sowohl den Hohlkörpern 1 und 1.', als auch dem Raumgebilde zu gehören und, äusserlich betrachtet, ein mit einer Decksöffnung versehener Schiffskörper vorstellt.
Im Raumgebilde ist an der Schott wand 42' mittelst dem versetzbaren Brett 43 und den verstellbaren Stützen 44 ein Sitz angeordnet und auf die Seite der Schottwand 42 ein durch Fussbetrieb zu betätigendes Winkelgetriebe 45 eingesetzt, mittelst dem die durch das Stevenrohr 46 unter den Über hang des Heckhohlkörpers 1' geführte Pro pellerwelle 47, beziehungsweise der auf letz terer festgekeilte Propeller 48 in Umdrehung versetzt werden kann. Das Ruderblatt 49 lässt sich mittelst den Seilzügen 50 vom Steuer rad 51 aus drehen und demgemäss auch das so ausgerüstete .Schwimmittel wie ein so genanntes Autoboot steuern und fahren. Die ses kann zudem auch für Liegekuren etc.
verwendet werden, indem das Brett 43 mit den Stützen 44 als Rückensteife auf die Deckfläche gesetzt wird, und schützen dabei die Setzbordleisten 52 gegen seitliches Ab rutschen, beziehungsweise ermöglichen ein leichtes Erfassen des Schwimmittels. Selbst verständlich können auch mehrere Forttriebs einrichtungen der beschriebenen oder ähn licher Art und auch zusätzliche Mittel, wie zum Beispiel ein Brett, das sich zum wasser dichten Verschliessen der Decksöffnung eignet, oder ein zweites bezw. mehrere Raumgebilde daselbst vorgesehen sein.
Erfindungsgemässe Schwimmittel lassen sich mittelbar auch durch entsprechende Um- gestältungen bereits vorhandener Schwimm- mittel, wie Schuten, Boote ete., erstellen. Es ist auch möglich, mittelst einer Mehr zahl allseitig wasserdichter Hohlkörper und eines über denselben als bemannbare Platt form erstellten, durch An- oder Aufbauten ergänzten Raumgebildes einen schwimmen den Spielplatz oder dergleichen zu schaffen. Das Schwimmittel wird zweckmässigerweise auch mit verschiedenen, an sich bekannten Mitteln, wie Haken, Fender, Anker etc., oder zum Beispiel bei Rettung aus Wassergefahr, mit einer zu Wiederbelebungsversuchen dienlichen Atmungswippe oder dergleichen Einrichtungen ausgerüstet sein.
Es kann auch mit motorischem Antrieb versehen oder als Schlepper in Verbindung mit einem Motorfahrzeug gefahren werden.