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Wasserfahrzeug
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Wasserfahrzeug der dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 entsprechenden Art.
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Derartige Wasserfahrzeuge sind als sogenannte Tretboote bekannt.
Die beiden Schwimmer sind im allgemeinen als Hohlkörper aus Blech ausgebildet und
durch eine quer darüber angeordnete Plattform fest miteinander verbunden, auf der
meist. zwei Sitze'nebeneinander vorgesehen sind. Vor den Sitzen befinden sich Tretkurbeln,
die über Ketten auf im rückwärtigen Bereich zwischen den Schwimmern angeordnete
Antriebs schrauben wirken.
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Derartige Wasserfahrzeuge sind nicht ohne weiteres zerlegbar und
nicht dazu bestimmt, auf Reisen in oder auf Personenkraftwagen mitgeführt zu werden,
weil sie zu groß sind. Sie haben vielmehr einen bestimmten Liegenlatz in einem Gewässer
und werden an Ort und Stelle von Vermietungsunternehmen an Interessent
stundenweise
vermietet. Diese Handhabung stellt natürlich ein gewisses Hemmnis für die Benutzung
solcher Fahrzeuge dar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wasserfahrzeug der
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art zu schaffen, welches individuell
überall mit geringem Aufwand bereitstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 wiedergegebenen
Merkmale gelöst.
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Transportable Freizeitliegen sind praktisch überall vorhanden, wo
ein Gewässer zu finden ist, auf welchem ein Wasserfahrzeug eingesetzt werden könnte.
Derartige Gewässer werden im allgemeinen auch zum Baden oder Sonnen benutzt, und
es sind in der Nähe stets derartige Liegen zum Ruhen oder Sonnen zur-yand. Der Ausdruck
"transportable Freizeitliege" soll bedeuten, daß es sich um leichte Liegen, die
üblicherweise unter freiem Himmel verwendet werden, handelt. Nicht gemeint ist also
zum Beispiel ein Wohnzimmersofa. Im allgemeinen bestehen derartige Liegen aus einem
stabilen Rohrrahmengestell, welches eine die Liegefläche bildende Bespannung aus
Tuch oder einem ähnlichen geeigneten Material trägt.
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Der Grundgedanke der Erfindung liegt darin, sich dieses an den in
Betracht kommenden Stellen meist ohnehin vorhandenen Ausrüstungsgegenstandes als
strukturelles Bauteil zur Bildung eines Wasserfahrzeuges zu bedienen. Die Liege
tritt also an die Stelle der bei den Tretbooten vorhandenen, fest mit deren Schwimmern
verbundenen Plattform. Im Gegensatz dazu wird die Liege mit den Schwimmern bei der
Erfindung jedoch lösbar verbunden und bildet mit diesen zusammen nur solange das
Wasserfahrzeug, wie dies erwünscht ist. Nach der
Trennung von den
Schwimmkörpern kann die Liege also ihre eigentliche Funktion weiter ausüben. Es
sollen möglichst keine Anderungen an der Konstruktion der Liege notwendig sein und
insbesondere schon von früher vorhandene Liegen eingesetzt werden können.
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Damit auch die Schwimmkörper zusammenlegbar und leicht transportabel
sind, emfpiehlt sich gemäß Anspruch 2 eine aufblasbare Ausbildung. Als Material
kommen die für aufblasbare Boote üblichen Materialien, also beschichtete Gewebe
oder Kunststoffolien in Betracht.
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Zweckmäßig greifen die Verbindungsglieder gemäß Anspruch 3 an den
Standbeinen der Liege an.
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Diese bieten sich an, weil dadurch die Liege auf einfache Weise auf
eine gewisse Höhe über den Schwimmkörpern gebracht wird und im übrigen eine gute
Angriffsstelle für die Verbindungsglieder gegeben ist.
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Grundsätzlich können als Freizeitliege im Sinne der Erfindung auch
insgesamt starre Liegen, beispielsweise mit einem starren Rohrrahmen, eingesetzt
werden.
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Bevorzugt kommen jedoch Liegen nach Anspruch 4 in Betracht, die auch
als sogenannte Camping-Liegen bezeichnet werden und leicht zu einem rechteckigen
Gebilde geringer Höhe zusammengefaltet werden können, welches ohne weiteres im Kofferraum
eines Kraftfahrzeuges mitführbar ist. Ein Beispiei einer derartigen Liege ist in
der DE-OS 15 54 015 wiedergegeben. Es ist auch bekannt, derartige Liegen mit einem
Zusatznutzen zu versehen, wie die DE-OS 23 13 031 zeigt. Hierbei wird jedoch lediglich
die Bespannung als Tasche ausgebildet, nicht die Liege mit ihrem Rahmen als strukturelles,
d.h.
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in sich starres und zur Obertragung größerer Kräfte befähigtes Bauteil
zur BildUng neuer Gegenstände benutzt
Es empfiehlt sich, daß die
Verbindungsglieder gemäß Anspruch 5 kanalartige Ausnehmungen aufweisen, weil auf
diese Weise eine besonders aute Kraftübertragung unter direkter Weiterleitung der
Kräfte von den Standbeinen der Freizeitliege in das Material des Verbindungsgliedes
stattfindet.
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Bei den bekannten Klappliegen haben das vordere bügelartige Standbein
eine leichte Schrägstellung nach vorn und unten, das hintere bügelartige Standbein
eine leichte Neigung nach hinten und unten, so daß sich eine im ganzen trapezförmige
Stützanordnung mit durch den Boden gebildeter Grundseite ergibt.
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Durch die in Anspruch 6 wiedergegebene Gestaltung können die Verbindungsglieder
sowohl an den vorderen als auch an den hinteren Standbeinen verwendet werden, so
daß die Ausgestaltung nach Anspruch 7 möglich wird und die Zahl der benötigten Teile
und damit der für ihre Herstellung benötigten Formen verringert wird.
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Die Verbindungsglieder können im einzelnen nach den Ansprüchen 8
und 9 ausgestaltet sein.
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Besonders zweckmäßig ist die Vorsehung der den Schwimmkörper umgreifenden
Bandschlaufen nach den Ansorüchen 10 und 11 bei aufblasbaren Schwimmkörpern. Die
Bandschlaufe hat zunächst einmal eine gewisse Breite, so daß sich eine Krafteinleitung
in den flexiblen Schwimmkörper auf einer großen Fläche ergibt. Zum andern aber erfolgt
durch den Druck des aufgeblasenen Schwimmkörpers eine Spannung der ihn umgreifenden
Bandschlaufe, so daß jegliche weitere Festlegung der Bandschlaufe an dem SchwimmRörper
etwa in Längsrichtung überflüssig wird.
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Die Verwendung der einzelnen Verbindungsglieder zusammen mit den
Bandschlaufen ergibt eine von der Breite der einzelnen Klappliege und dem Abstand
der Standbeine unabhängige Verbindung zwischen der Klappliege und den Schwimmkörpern:
Diese lassen sich stets zu dem Wasserfahrzeug zusammenmontieren.
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Die kanalartigen Ausnehmungen in den Verbindungsstücken können nicht
nur Rahmenteile der Freizeitlieae aufnehmen, sondern gleichzeitig zur Aufnahme von
Zusatzgestängen gemäß Anspruch 12 dienen, die gemäß Anspruch 13
als
eine Art Reeling, als Träger für eine Ruderdolle, als Träger für ein Sonnendach
oder dergleichen ausgebildet sein können.
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Zur Befestigung der weiteren Teile an dem zusätzlichen Bügel empfiehlt
sich ein Haltestück nach Anspruch 14.
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Das erfindungsgemäße Wasserfahrzeug wird in vielen Fällen durch Rudern
fortbewegt werden. Es kann aber. wie beim üblichen Tretboot gemäß Anspruch 15 auch
ein besonderer urlaufender Antrieb voraesehen sein.
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Da ein Antrieb durch mit den Füßen betätigte Tretkurbeln wegen des
Vorhandenseins der Liege bzw.
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ihres Vorderteils wenig praktikabel ist, empfiehlt sich ein Antrieb
durch Armkraft gemäß Anspruch 16.
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Die ergonomisch günstigste und die größte Leistungsausbeute versprechende
Antriebs art ist hierbei die über eine wiederholte Zugbewegung der Arme, wofür Ausgestaltungen
der Antriebsanordnung in den Ansprüchen 17 bis 19 wiedergegeben sind.
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Wenn der Ausleger gemäß Anspruch 20 in einer horizontalen Ebene schwenkbar
ist, ergibt sich eine Möglichkeit der Steuerung des Wasserfahrzeuges durch den schräg
wirkenden Antrieb.
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Dies kann bei der Antriebsart mittels durch Armzug betätigter Schnüre
gemäß Anspruch 21 realisiert werden, wobei die Steuerwirkung wie beim Rudern dadurch
zustande kommt, daß an der einen oder anderen Schnur stärker gezogen wird.
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Der größte Wirkungsgrad einer Vortriebsradanordnung der hier in Betracht
kommenden Art dürfte gegeben sein, wenn die Vortriebsradanordnung als Schaufelradanordnung
ausgebildet ist. Es muß dann aber Sorge getragen sein, daß die Schaufelradanordnung
immer richtig zur Wasseroberfläche steht, d.h. nicht ganz eintaucht, da sie dann
wirkungslos ist, im Gegensatz
zu einer Propelleranordnung. Die
Schaufelradanordnung darf also nicht starr mit dem Wasserfahrzeug verbunden sein,
sondern muß sich möglichst selbsttätig je nach Eintauchtiefe (die von der Belastung
abhängt) des Wasserfahrzeuges auf verschiedene Höhen einstellen.
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Hierzu ist die Ausgestaltung nach Anspruch 22 zweckmäßig, Der Schwimmer
hält die Schaufelradanordnung stets in der richtigen Höhe.
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Die Ansprüche 23 bis 25 geben zweckmäßige bauliche Ausgestaltungen
der Lagerung des Antriebs und der Plazierung der Antriebselemente wieder.
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Zweckmäßig dient der Schwimmer nach Anspruch 26 gleichzeitig als
Steuerruder, d.h. er ist als flacher strömungsgünstiger Körper ausgebildet, der
vertikal und im wesentlichen in Längsrichtung, jedoch bezüglich der Längsachse des
Wasserfahrzeuges in der Horizontalebene zusammen mit dem Ausleger des Antriebs verschwenkbar
ist.
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Eine vorteilhafte Art der Herstellung des Schwimmers ist in Anspruch
27 wiedergegeben, wobei die Füllung des Hohlraums mit einem wasserverdrängenden
Schaumstoff nach Anspruch 28 die Anforderungen an die Abdichtung der beiden Schalen
längs ihrer Fügenaht herabsetzt bzw.
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die Funktionsfähigkeit des Schwimmers aufrechterhält, auch wenn eine
anfänglich etwa vorhandene Abdichtung im Laufe der Zeit undicht werden sollte. Der
Hohlraum des Schwimmers kann sich also nicht mit Wasser füllen.
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Der Handgriff nach Anspruch 29 dient der Erleichterung des Transports
der Antriebsanordnung.
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Die Schaufelradanordnung kann gemäß Anspruch 30 zur Erhöhung der
Wirksamkeit und auch aus Symmetriegründen doppelt ausgebildet sein.
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Normalerweise ist eine Schaufelradanordnung ziemlich sperrig und
schlecht zu transportieren. Aus diesem Grunde ist eine Schaufelradanordnung mit
verdrehbaren Schaufeln gemäß Anspruch 31 zweckmäßig, wobei die Weiterbildung nach
Anspruch 32 die flachste denkbare Anordnung für die Transportstellung ergibt.
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Anspruch 33 gibt an, wie schwenkbare Anordnung der Schaufeln bei
gleichzeitiger Verriegelung sowohl in der Arbeits- als auch in der Transportstellung
verwirklicht werden kann.
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Eine sehr zweckmäßige und einfache Art der radialen Festlegung der
Schaufeln dabei ist in Anspruch 34 wiedergegeben.
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Ein sehr wichtiges Einzelmerkmal ist in Anspruch 35 wiedergegeben.
Es gibt an, wie die bügelförmigen Standbeine oder sonstige rohrförmige Glieder in
den entsprechenden Ausnehmungen des Verbindungsstücks,des Haltestücks oder sonstiger
Teile entgegen der Tiefenerstrekkung der Ausnehmungen festgelegt werden.
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Für diese Ausgestaltung und ihre Weiterbildungen wird ein selbständiger
Schutz beansprucht, d.h. ein Schutz auch unabhängig von der Anwendung auf das spezielle
Wasserfahrzeug.
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Der Rohrabschnitt wirkt gegenüber dem rohrförmigen Glied wie ein
Querriegel und stützt sich seinerseits an den Flanken der Einbuchtungen ab, in die
er eingefügt ist. Die Kraft wird also unmittelbar von dem rohrförmigen Glied in
das die Ausnehmung enthaltende Teil weitergeleitet. Der elastische Zugring dient
dazu, den Rohrabschnitt in der Einbuchtung zu halten. Die gegenüberliegende Einbuchtung,
die der Zugring ebenfalls durchgreift, bewirkt, daß das ganze Halteelement ohne
die Gefahr des Abrutschens positiv festgelegt ist.
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Die Weiterbildung nach Anspruch 36 ergibt eine Verdoppelung der Anlage,
wobei die Anlagestellen einen gewissen Abstand voneinander haben, was für die Einleitung
von Kräften vorteilhaft ist.
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Das Halteelement nach den Ansprüchen 35 und 36 kann mit einem Griff
in Position gebracht und entfernt werden. Da der elastische Zugring eine gewisse
Spannung ausüben soll und somit für die Dehnung des Zugringes beim In-Stellung-Bringen
des Halteelements und beim Entfernen größere Kräfte notwendig sind, empfiehlt sich
ein Zuggriff nach Anspruch 37, der den Angriff an dem Halteelement erleichtert.
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Das Halteelement hält das rohrförmige Glied in der Ausnehmung nur
in der der Tiefenrichtung der Ausnehmung entgegengesetzten Richtung fest. Wenn nicht
besondere konstruktive Gegebenheiten ohnehin eine Festlegung des rohrförmigen Gliedes
in Längsrichtung der Ausnehmung ergeben, kann es notwendig sein, besondere Arretierungen
in diese Richtung vorzusehen. Eine derartige Arretierung ist in Anspruch 38 wiedergegeben.
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Die Lasche an dem rohrförmigen Glied liegt innenseitig der Lasche
an der Ausnehmung an dieser an und wird an ihren Einbuchtungen ebenfalls von dem
Rohrabschnitt bzw. den Rohrabschnitten in den Einbuchtungen durchgriffen, so daß
eine Verlagerung in Längsrichtung nicht mehr möglich ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt,
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Wasserfahrzeugs; Fig. 2 zeigt eine Ansicht gemäß Fig. 1 von links; Fig. 3 zeigt
eine Ansicht in Längsrichtung des Wasserfahrzeugs eines einzelnen Verbindungsstücks;
Fig,
4 zeigt eine Ansicht des in Fig. 3 wiedergegebenen Haltestücks für die Ruderdollen;
Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht des Verbindungsstücks gemäß Fig. 3; Fig. 6 zeigt
eine entsprechende Schnittansicht des unteren Teils der Fig. 5 bei einer hinsichtlich
der Festlegung der Bandschlaufe abgewandelten Ausführungsform; Fig. 7 zeigt einen
Schnitt durch das Haltestück links oben in Fig. 3; Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch
das Haltestück entsprechend Fig. 4; Fig. 9 zeigt eine Ansicht des Verbindungsstücks
gemäß Fig. - von rechts; Fig. 10 zeigt eine Ansicht des Verbindungsstücks gemäß
Fig. 5 von links; Fig. 11 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie XI-XI in Fig. 9; Fig.
12 zeit eine Ansicht eines Halteelements; Fig. 13 zeigt eine Ansicht gemäß Fig.
12 von links; Fig. 14 zeigt eine Längsansicht des Bügels zur Befestigung weiterer
Teile; Fig. 15 zeigt eine Ansicht nach- der Linie XV-XV in Fig. 14; Fig. 16 zeigt
einen Vertikalschnitt nach der Linie XVI-XVI in Fig. 17 durch eine andere Ausführungsform
des Wasserfahrzeugs; Fig. 17 zeigt eine Ansicht von oben auf das Wasserfahrzeug
nach Fig. 16, wobei nur die Antriebsteile dargestellt und die Verbindungsglieder
sowie die Klappliege weggelassen sind; Fig. 18 zeigt eine Seitenansicht der vorderen
Festlegung des den Antrieb tragenden Auslegers;
Fig. 19 zeigt eine
Ansicht gemäß Fig. 18 von unten; Fig. 20 zeigt eine Schnittdarstellung entsprechend
Fig. 18, die die Anbringung des Auslegers erkennen läßt; Fig.20a ist ein Querschnitt
des Auslegers nach der Linie XXa-XXa in Fig. 20; Fig. 21 ist eine Ansicht von oben
auf das den Ausleger tragende Lagerstück; Fig. 22 ist eine Ansicht gemäß 21 von
unten; Fig. 23 ist eine Seitenansicht des vorderen Festlegestücks für den das Lagerstück
führenden Lenker; Fis. 24 ist eine Ansicht gemäß Fig. 23 von oben; Fig. 25 ist eine
Seitenansicht des Antriebs in vergrößertem Maßstab; Fig. 26 ist eine Seitenansicht
des Antriebs entsprechend Fig. 25 teilweise im Schnitt längs der Fügeebene des Schwimmers;
Fig. 27 ist eine Ansicht gemäß 25 von rechts; Fig. 28 ist eine Ansicht des Antriebs
bei in Transportstellung, d.h. in eine Ebene gebrachten Schaufeln; Fig. 29 ist eine
Einzelansicht der Schaufelbefestigung; Fig. 30 zeigt einen Schnitt durch den Freilauf
des Schaufelantriebs; Fig. 31 zeigt eine Ansicht des Freilaufs von oben bei teilweise
geschnittenem Zentralrad des Schaufelrades.
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Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte und als Ganzes mit 100 bezeichnete
Wasserfahrzeug umfaßt zwei mit Querabstand voneinander einander gegenüberliegend
angeordnete aufblasbare Schwimmkörper 1 aus einen flexiblen Material, beispielsweise
beschichtetem Gewebe, welches für die Herstellung von Schlauchbooten Verwendung
findet. Wenn die Luft abgelassen wird, können die Schwimmkörper 1
flachgelegt
und gefaltet werden. Aufgeblasen sind die Schwimmkörper 1 etwa zigarrenförmig mit
im wesentlichen zylindrischem Mittelteil und besitzen eine Länge von etwa 2 bis
2,5 m und einen Durchmesser von 30 bis 40 cm.
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Der Auftrieb reicht aus, um das Mehrfache des Gewichts eines Menschen
zu tragen.
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Die Verbindung der Schwimmkörper 1 zu einem katamaranähnlichen Wasserfahrzeug
erfolgt durch eine dazwischen angeordnete und als Ganzes mit 10 bezeichnete Klappliege
bekannter Bauart Die Klappliege 10 umfaßt ein Mittelteil 2, ein Fußteil 3 und ein
Kopfteil 4, die zusammen einen die Liegefläche umgebenden Rahmen bilden und von
einer Bespannung 5 aus Segeltuch überzogen sind.
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Das Fußteil 3 und das Kopfteil 4 sind mit dem Mittelteil 2 durch Gelenke
6 verbunden, die ein Hochklappen des Kopfteils 4 in die gestrichelt wiedergegebene
Stellung 4', in der das Kopfteil 4 eine Rückenlehne bildet, und das vollständige
Umklappen sowohl des Fußteils 3 als auch des Kopfteils 4 auf den Mittelteil 2 für
den Transport der Liege10 gestatten. An den Gelenken 6 am vorderen und hinteren
Ende des Mittelsteils 2 sind Standbeine 7 (Fig. 2) in Form eines U-förmigen, in
Querrichtung angeordneten Bügels vorgesehen, der mit den freien Enden seiner Schenkel
an den Gelenken 6 angreift. In der Betriebsstellung weist das vordere Standbein
7 ein wenig nach vorn und unten, das hintere Standbein 7 ein wenig nach hinten und
unten.
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Die Klappliege 10 bildet das strukturelle Bauteil zur Verbindung
der Schwimmkörper 1. Die Verbindung der Klappliege 10 mit den Schwimmkörpern 1 erfolgt
über vier Verbindungsglieder 8, die im einzelnen anhand der Fig. 3 bis 15 beschrieben
werden und die einerseits an den Schenkeln der bügelartigen Standbeine 7, andererseits
an
einer Bandschlaufe 9 angreifen, die die Schwimmkörper 1 umgreift und unter deren
Innendruck straff gespannt ist. Durch die große Auflageflächen Tt (Fig. 3, 5, 6)
der Verbindungsglieder mit denen diese auf der Oberfläche der Schwimmkörper aufliegen,
und durch die große Fläche der Bandschlaufe 9 erfolgt die Übertragung der Kräfte
von den Verbindungsgliedern 8 auf die Schwimmkörper 1 auf großen Flächen und mit
entsprechend geringem spezifischen Druck.
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Die Verbindungsglieder 8 greifen nicht nur an den Standbeinen 7 der
Klappliege 10 an, sondern spannen gleichzeitig noch einen seitlich neben dem Mittelteil
2 der Klappliege 10 verlaufenden im wesentlichen U-förmigen Bügel 11 ein, der mit
den freien Enden seiner Schenkelf?in den Verbindungsgliedern 8 festgelegt ist und
mit seinem Steg 12 oberhalb des Mittelteils 2 der Klappliege 10 verläuft. Der Steg
12 dient als Haltegriff oder Reeling für die auf der Klappliege 10 sitzende oder
liegende Person. An den Ecken zwischen dem Steg 12 und den Schenkeln sind Haltestücke
13 vorgesehen, die untereinander gleich sind und den Bügel 11 umspannen. Die Haltestücke
13 dienen zur Aufnahme von Ruderdollen 14 oder zur Aufnahme von Zusatzteilen in
Bohrungen 15, beispielsweise für ein Sonnendach 16 (Fig. 16).
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In Fig. 3 ist das Verbindungsglied 8 mehr im einzelnen erkennbar.
Es umfaßt ein starres einstückiges Verbindungsstück aus Kunststoff oder einer Aluminiumlegierung
sowie die Bandschlaufe 9, die den Schwimmkörper 1 umschlingt.
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Das Verbindungsstück 20 besteht aus einem Auflageteil 21, der mit
seiner gewölbten Auflagefläche 22 dem Umfang des Schwimmkörpers 1 angepaßt ist und
auf dessen Oberseite anliegt. An den in Querrichtung
einander gegenüberliegenden
Rändern der Auflagefläche 22 sind durch Schlitze 23 frei vorkragende Zapfen 24 abgeteilt,
in die an den beiden Seiten der Bandschlaufe 9 vorgesehene, über die Enden der Bandschlaufe
9 vorstehende Endschlaufen 25 der Bandschlaufe 9 einhängbar sind. Durch das vollständige
Aufblasen der Schwimmkörper 1 wird die Bandschlaufe 9 gespannt, so daß der Schwimmkörper
1 unverrückbar mit dem Verbindungsstück 20 verbunden wird.
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Das Verbindungsstück 20 weist ferner einen aufrechten Seitenteil
26 auf, an welchem die Festlegung der durch den Bügel 7 gebildeten Standbeine der
Xlappliege 10 und des Bügels 11 erfolgt. Der Auflageteil 21 und der Seitenteil 26
bilden einen Winkel miteinander, der von einem in Querrichtung des Wasserfahrzeugs
100 verlaufenden Stützteil 27 überspannt wird, der eine Übertragung der am Auflageteil
21 aufgenommenen Kräfte auf den Seitenteil 26 ohne Biegebeanspruchungen des Verbindungsstücks
20 ermöglicht. In dem Stützteil 27 ist eine nach oben offene Mulde 28 vorgesehen,
in welcher beispielsweise ein Ruder abgelegt werden kann.
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Das Seitenteil 26 weist zusätzliche Zapfen 29 auf, auf welche Querrohre
zur Anbringung weiterer Bauteile aufsteckbar sind. Die Querrohre reichen von einem
Verbindungsstück 20 zum in Querrichtung gegenüberliegenden Verbindungsstück 20.
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Das Haltestück 13 besitzt eine in der Betriebsstellung im wesentlichen
vertikale Bohrung 30, in die der Zapfen 31 der drehbaren Ruderdolle 14 einsetzbar
ist.
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Die Ausbildung des Verbindungsstücks 20 im Hinblick auf die Festlegung
des bügelförmigen Standbeins 7 und des Bügels 11 wird anhand des Querschnittes nach
Fig. 5 erläutert. Auf der in Fig. 5 rechten Seite, also
gegen den
Zwischenraum zwischen den Schwimmkörpern 1 hin, weist das Verbindungsstück 20 in
seinem aufrechten Seitenteil 26 Ausnehmungen 32 auf, die sich, wie in der Ansicht
der Fig. 9 erkennbar ist, kreuzen und dabei eine der Neigung der Standbeine 7 in
der vertikalen Längsmittelebene entsprechende Neigung aufweisen.
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Je nachdem ob ein bestimmtes Verbindungsstück 20 für das vordere Standbein
7 oder das hintere Standbein 7 einer Klappliege 10 bestimmt ist, wird das betreffende
Standbein 7 in die eine oder andere Ausnehmung 32 eingelegt.
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Die Ausnehmungen 32 sind durch einander parallele Seitenflächen 33,34
begrenzt, deren Abstand dem Außendurchmesser der Standbeine 7 bzw. des Bügels 11
entspricht (wobei es sich versteht, daß der Durchmesser des Bügels 11 im wesentlichen
gleich dem Durchmesser der Standbeine 7 gewählt ist).
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Die Tiefe der Ausnehmungen 32 hängt von der Zahl der rohrförmigen
Glieder ab, die darin festgelegt werden sollen: In dem oberen Teil der Ausnehmung
32 in Fig. 5 werden nebeneinander das Standbein 7 (durch seine Mittellinie 7' angedeutet)
und der Bügel 11 (durch seine Mittellinie 11' angedeutet) befestigt, wie auch aus
Fig. 11 zu ersehen ist, so daß die Tiefe hier dem doppelten Rohrdurchmesser entspricht.
Im unteren Teil 35 nimmt die Ausnehmung 32 die Biegung des Standbeins 7 auf, d.h.
nur ein rohrförmiges Glied, so daß die Tiefe hier nur einem Rohrdurchmesser entspricht.
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Zu beiden Seiten jeder Ausnehmung sind einander genau gegenüberliegende
parallel zur Tiefenerstreckung der Ausnehmung von deren Rand hochstehende Lappen
oder Laschen 36,37 bzw. 37,38 (Fig. 9) vorgesehen, deren einander zugewandte Innenflächen
mit den Seitenflächen 33,34 der Ausnehmungen fluchten und die an den einander in
Längsrichtung der Ausnehmung 32 gegenüberliegenden Rändern einander gegenüberliegende
Einbuchtungen 39 aufweisen, deren innerer Rand 39' mit der Vorderseite des äußersten
in der betreffenden
Ausnehmung 32 befindlichen rohrförmigen Gliedes,
im Falle der Fig. 5 des Standbeines 7, fluchtet. In die einander gegenüberliegenden
Einbuchtungen 39 der Laschen 36,37 bzw. 37,38 wird ein Halteelement 40 eingebracht,
welches in den Fig. 12 und 13 dargestellt ist. Es besteht aus zwei Rohrabschnitten
41,42, deren Länge so bemessen ist, daß sie mindestens von der Lasche auf der einen
Seite einer Ausnehmung 32 zu der Lasche auf der anderen Seite reicht. In dem Ausführungsbeispiel
des Verbindungsstücks 20, bei welchem sich kreuzende Ausnehmungen 32 vorgesehen
sind, überspannen die Rohrabschnitte 41,42 beide Ausnehmungen 32 und reichen also
beispielsweise von der Lasche 36 bis zur Lasche 38.
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Durch die beiden Rohrabschnitte 41,42 ist ein elastischer endloser
Zugring 43 beispielsweise aus einer oder mehreren Gummischnüren geführt. Außerdem
ist ein Handgriff 44 vorgesehen, der bügel artig ausgebildet ist und in einen der
Rohrabschnitte-41,42 von dessen Enden her eingreift.
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Die Durchmesser der Rohrabschnitte 41,42 sind so gewählt, daß sie
genau in die Einbuchtungen 39 hinein passen. Wenn sich das Standbein 7 und der Bügel
11 in der Ausnehmung 32 befinden, wird das Halteelement angebracht, indem einer
der'Rohrabschnitte 41,42 in eine der Einbuchtungen 39 eingelegt und sodann durch
Ziehen an dem Handgriff 44 der Zugring 43 so weit gedehnt wird, daß der andere Rohrabschnitt
über den pilzkopfartigen Außenteil der Lasche 36,37,38 hinweg in die gegenüberliegende
Einbuchtung 39 eingelegt werden kann. Der Zugring 43 ist so bemessen, daß bei in
den gegenüberliegenden Einbuchtungen 39 einliegenden Rohrabschnitten 41,42 der Zugring
43 immer noch eine Spannung ausübt, so daß die Rohrabschnitte 41,42 mit einer gewissen
Kraft in den Einbuchtungen 39 festgehalten werden.
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Das Wesentliche liegt darin, daß die Rohrabschnitte, wenn sie in
den Einbuchtungen 39 einliegen, gegen die Vorderseite der in den Ausnehmungen jeweils
angeordneten Rohre anliegen, so daß diese formschlüssig in den Ausnehmungen festgehalten
werden und ein Herausbewegen nach vorne nur unter Verformung der Rohrteile bzw.
der Laschen 36,37,38 möglich wäre. Die Festlegung vermag also große Kräfte auszuhalten.
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Diese Art der Festlegung eines Rohres in einer Ausnehmung eines Bauteils
ist bei dem Wasserfahrzeug 100 mehrfach angewendet. Das bügelförmioe Standbein 7
wird an jedem Verbindungsstück 20 nicht nur durch die obersten Laschen 36,37,38,
sondern noch durch zwei weitere Laschenpaarc 45 und 46 festgelegt (Fig. 3), von
denen dus Laschenpaar 46 schon an dem horizontalen Stegteil des bügelförmigen Standbeins
7 angreift.
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Weil die Ausnehmung 32 für das Standbein 7 gebogen verläuft, bedarf
es keiner Festlegung des Standbeins 7 in Längsrichtung der Ausnehmung. Es kann sich
in dieser Richtung ohnehin nicht verlagern. Eine solche bauliche Gegebenheit ist
bei den Schenkeln des Bügels 11 nicht anzutreffen. Sie erstrecken sich gerade von
oben in die Ausnehmung 32 hinein (s. Fig. 5) und könnten genauso nach oben wieder
herausgezogen werden, auch wenn das Halteelement 40 schon in Stellung gebracht ist.
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Um dies zu verhindern, sind an dem Bügel 11 Blechlaschen 47 vorgesehen
(Fig. 14), die als U-förmige Bügel ausgebildet sind und an dem den Bügel 11 bildenden
Rohr durch Punktschweißen oder in ähnlicher Weise festgelegt sein können. Die Umrißgestalt
der Laschen 47 stimmt genau mit der der Laschen 36,37,38 überein, so daß, wenn der
Bügel 11 mit den Laschen 47 in die Ausnehmungen 32 eingelegt wird, sich die Einbuchtungen
49 der Laschen 47 mit den Einbuchtungen 39 der anderen
an dem Verbindungsstück
20 sitzenden Laschen decken.
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Die Halteelemente 40 können also immer noch eingelegt werden und halten
die Laschen 47, die von innen an den anderen Laschen anliegen, mit fest.
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In Fig. 6 ist noch eine alternative Ausführungsform der Befestigung
der Enden der Bandschlaufe 9 wieder gegeben. An den Rändern der Auflagefläche 22
sind sich parallel zur Wölbungsachse erstreckende, in Spa!1flsn'dur der Bandschlaufe
9 offene, sich nach hinten erweiternde Nuten 48 vorgesehen, in die die Bandschlaufen
9 mit ihren durch Einlegen eines Drahtes oder dergleichen verdickten Rändern 9'
parallel zur Wölbungsachse eingeführt werden können: In den Fig. 16 bis 31 ist ein
Wasserfahrzeug 200 dargestellt, welches sich dadurch von dem Wasserfahrzeug 100
unterscheidet, daß es nicht gerudert wird, sondern einen eigenen Antrieb aufweist,
der als Ganzes mit 50 bezeichnet ist.
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Soweit die Teile mit denen der Ausführungsform 1CO übereinstimmen,
sind gleiche Bezugszahlen verwendet.
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Die Zugkraft der Arme wird über Handgriffe 51 auf Schnüre 52 aufgebracht,
die nach mehrfacher Umlenkung auf ein gemeinsames Zugglied 53 wirken, welches die
Antriebskraft in den Antrieb 53 einbringt. Die Schnüre 52 verlaufen zunächst nach
vorne, wo sie an Umlenkrollen 54 nach hinten umgelenkt werden, die über ein Gestänge
an Querrohren 55 befestigt sind, die auf den Zapfen 29 (Fig. 3, 9) der Verbindungsstücke
20 sitzen.
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Die Schnüre verlaufen dann nach hinten bis zu Umlenkrollen 56, die
an einem Ausleger 60 gelagert sind, der als Vierkantrohr ausgebildet ist und den
Antrieb 50 trägt. Im mittleren Bereich ist der Ausleger 60 an einem Lagerstück 57
in der horizontalen Ebene entspricht
den Pfeilen 58 und in der
vertikalen Ebene neigbar gelagert. Das Lagerstück 57 ist über Lenker 59 mit dem
Steg des hinteren Standbeins 7 der Klappliege 10 verbunden, Die Lenker 59 bilden
einen von diesem Steg nach hinten weisenden in der Horizontalebene starren Dreieckslenker.
Die Schnüre 52 verlaufen von den Umlenkrollen 56 wieder nach vorne zu Umlenkrollen
61, von wo sie wieder nach hinten zu der Verbindungsstelle mit dem oberhalb des
Auslegers 60 verlaufenden Trum des Zuggliedes 53 sich erstrecken.
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Das vordere Ende des Auslegers 60 ist über ein Führungsglied 62 an
einem Querrohr 63 derart geführt, daß bei einer Verschwenkung des Auslegers 60 um
das Lagerstück 57 im Sinne der Pfeile 58 das Führungsglied 62 sich längs des Querrohrs
63 verlagern kann. Das Querrohr 63 durchgreift das Führungsstück 62 in einem in
Längsrichtung des Auslegers 60 verlaufenden Langloch 64, so daß die Anordnung des
Auslegers 60 und der Lenker 59 in der Veftikalehene keinen starren Dreieckslenker
bilden, sondern sich geyentiber den Schwinit25rpern 1 um einen gewissen Betrag heben
und senken kann.
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In den Fig. 18 bis 24 sind Einzelheiten der Lagerung des Auslegers
60 wiedergegeben.
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Der Ausleger besitzt, wie aus Fig. 20a ersichtlich ist, einen Vierkantquerschnitt.
Das Führungsglied 62 besitzt einen in das Ende des Auslegers 60 eingreifenden Zapfen
Ç5, der seinerseits ein Langloch 66 aufweist, welches von einem Zapfen 67 durchgriffen
ist, damit das Führungsglied 62 nicht aus dem Ende des Auslegers 60 verlorengehen
kann. Das Führungsglied bildet eine Art Schlaufe, die das Langloch 64 umgibt und
deren untere Enden sich an dem Zapfen 65 zu dem Vierkantquerschnitt ergänzen. Wird
daher das Führungsglied 62 in der aus Fig. 20 ersichtlichen Weise aus
dem
Ende des Auslegers herausgezogen, so kann es geöffnet und von dem Steg des hinteren
Standbeins 7 freigebracht werden, beispielsweise wenn der'ganze Antrieb entfernt
werden soll. An der Unterseite besitzt das Führungsglied 62 einen Ansatz 68 mit
einer Lochung 69, in welcher das in Fig. 16 erkennbarERückzugelement 70 festgelegt
ist.
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In Fig. 21 ist das Lagerstück 57 im einzelnen dargestellt. Es ist
im vertikalen Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet, wobei durch das
Innere des "U" der Ausleger 60 hindurchgeführt ist. Die Schenkel 71,72 des "U" und
der Ausleger 60 (letzterer in einem Langloch) sind von einem Querstift 73 durchgriffen,
der mit seinem abgewinkelten Ende 74 durch Drehen in eine Nut 75 des Lagerstücks
57 einlegbar ist, so daß er in Längsrichtung nicht mehr verlagerbar ist. Die Grenzstellungen,
die der Ausleger 60 einnehmen kann, sind in Fig. 21 gestrichelt dargestellt.
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Die das Lagerstück 57 haltenden Lenker 59 sind an dem Steg des hinteren
Standbeins 7 mittels Befestigungsstücken 76festgelegt, die eine Ausnehmung 77 aufweisen,
an deren Rändern vorstehende Laschen 78 mit einander gegenüberliegenden Einbuchtungen
79 vorgesehen sind. Die Festlegung des Rohr-liedes 7 in der Ausnehmung 77 erfolgt
mittels eines Halteelements 40 nach Fig. 12 (Fig. 23, 24)..
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Der in Fig. 25 vergrößert wiedergegebene Antrieb 50 umfaßt einen
als Ruder dienenden Schwimmer 80, an welchem zu beiden Seiten Schaufelräder 81 auf
einer gemeinsamen Welle 82 (Fig. 26) drehbar gelagert sind.
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Die Welle 82 durchgreift den Schwimmer 80. In dessen Innerem ist eine
nach vorn offene Kammer 84 vorgesehen.
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Das Zugglied 53 geht vor dem Antrieb 50 in einen Zahnriemen 85 über,
der in die Kammer 84 hinein, um das Ritzel 83 herum und unterhalb des Auslegers
60 wieder
aus der Kammer heraus verläuft und dort mit dem Rückzugelement
70 verbunden ist.
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Der Schwimmer 80 besteht aus zwei schalenförmigen Hälften, die längs
einer Fügeebene 86 (Fig. 27) miteinander verbunden sind. Dabei wird in dem Schwimmer
80 der eigentliche Schwimmerhohlraum 87 abgeteilt, der sowohl nach außen als auch
gegen die Kammer 84 hin, in die ja Wasser eintreten kann, abgedichtet ist. An der
Oberseite ist an den Schwimmer 80 ein Handgriff 88 angeformt, der dem Tragen des
Antriebs 50 dient.
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Der Hohlraum 87 ist mit einem wasserabweisenden Schaumstoff, beispielsweise
geblähtem Polystyrol-Schaumstoff, ausgefüllt, damit auch bei einem Undichtwerden
der Kammer 87 längs der Fügeebene 86 kein Wasser eindringen kann und der Schwimmer
80 nicht untergehen kann. Durch das Ziehen an den Handgriffen 51 wird das Zugglied
53 periodisch nach vorn bewegt und das Ritzel 83 jeweils um einige Umdrehungen gedreht.
Durch die mehrfache Umlenkung über die Umlenkrollen 56,61 ergibt sich ein Flaschenzugeffekt,
so daß eine Kraftübersetzung stattfindet und für das Ziehen an den Handgriffen 51
nur eine geringe Kraft vonnöten ist. Beim Nachgeben mit den Handgriffen 51 zieht
das Rückzugelement, welches als Gummischnur ausgebildet sein kann, den Zahnriemen
85 jedesmal wieder zurück, wobei sich das Ritzel 83 im entgegengesetzten Sinn dreht.
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Die Übertragung der Drehung des Ritzels 83 bzw.
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der Welle 82 auf die Schaufelräder 81 erfolgt daher über Freiläufe
90, deren Ausbildung im einzelnen anhand der Fig. 30 und 31 noch erläutert wird.
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Wie aus den Fig. 25 und 27 ersichtlich, umfassen die Schaufelräder
81 jeweils ein Zentralrad 91, welches mit dem Freilauf verbunden ist und an seinem
Umfang die einzelnen Schaufeln 92 der Schaufelräder 81 trägt.
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Das Zentralrad 91 weist in dem Ausführungsbeispiel acht Ausnehmungen
93 von quadratischem Querschnitt auf.
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Die Schaufeln 92 besitzen an ihrem unteren Ende Zapfen, die über eine
gewisse Höhe 94 ebenfalls einen quadratischen, dem Querschnitt der Ausnehmung 93
entsprechenden Querschnitt 93' aufweisen, darunter jedoch einen Kreisquerschnitt
95 besitzen, dessen Durchmesser der Seitenlänge des quadratischen Querschnitts höchstens
entspricht. Die Querschnitte sind durch die schraffierten Flächen in Fig. 29 angedeutet.
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An den Stellen der radialen Ausnehmungen 93 sind in dem Zentralrad
91 in Achsrichtung durchgehende Durchbrechungen 96 vorgesehen, in die die unteren
Enden der Zapfen 97 radial hineinragen. Am untersten Ende besitzen die Zapfen 97
Querlochungen 98.
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Durch Herausziehen des Zapfens 97 aus der Ausnehmung 93, bis die
Höhe 94 unter dem Fuß 99 der Schaufel 92 außerhalb des äußeren Umfangs des Zentralrades
91 sich befindet, kann die Schaufel 92 um 900 verdreht und dann wieder in die Ausnehmung
93 eingesetzt werden, worauf sie in dieser ebenso wie vorher drehfest festgelegt
ist.
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Der Sinn dieser Maßnahme besteht darin, den Antrieb 50 für den Transport
weniger sperrig zu machen.
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In der Stellung nach Fig. 25 erstrecken sich die Ebenen der im wesentlichen
plattenförmigen Schaufeln 92 senkrecht zur Zeichenebene. Durch die geschilderten
Maßnahmen können die Schaufeln 92 in der aus Fig. 28 ersichtlichen Weise in eine
Ebene gebracht werden, so daß das einzelne Schaufelrad 81 nur noch ein sehr flaches
Gebilde ist.
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Damit die Schaufeln 92 nicht von selbst aus den Ausnehmungen 93 herausfallen,
ist eine Gummischnur 101 vorgesehen, die jeweils durch die Lochungen 98 in den in
die Durchbrechungen 96 hineinragenden unteren Enden
der Zapfen
97 vorgesehen sind,und durch Lochungen 102 in den benachbarten zwischen den einzelnen
Durchbrechungen 96 stehenbleibenden Stegen 103 des Zentralrades 91 geführt. Die
Schaufeln können unter Dehnung der Gummischnur 101 um den Betrag 94 aus den Ausnehmungen
93 herausgezogen werden und sind im übrigen doch stets unter Spannung radial nach
innen gezogen. Aus diesem Grunde sind die Lochungen 102 in den Stegen 103 weiter
innen gelegen als die Lochungen 98 in den Zapfen 97.
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Der Auftrieb des Schwimmers 80 ist so bemessen, daß das Gewicht der
ganzen Antriebsanordnung nur zu einem Eintauchen der Schaufelräder 81 höchstens
bis zu ihrer Achse, d.h. bis zur Achse der Welle 82 führt. Es kommen also nur die
unteren Schaufeln 92, die sich im Sinne des Vortriebs einsinnig durch das Wasser
bewegen, zur Wirkung.
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Um das zu erzielen und eine Rückdrehung der Schaufelräder bei der
Rückdrehung des Ritzels 83 unter der Wirkung des Rückzugelements 70 zu vermeiden,
sind die Freiläufe 90 vorgesehen. Sie müssen möglichst einfach und wasserfest hergestellt
sein. Sie umfassen ein Gehäuse 105, welches mit der zelle 82 (Fig. 26) verstiftet
ist (Fig. 31). In-dem Gehäuse sind in dem Ausführungsbeispiel vier Klinkenräder
106 um Zapfen 107 schwenkbar gelagert, die in ein mit dem Zentralrad 91 verbundenes
Klinkenrad 108 eingreifen können. Bedingt durch die bekannte unsymmetrische'Zahnform
setzen sich die Klinken bei einer Drehung an den Zähnen des Klinkenrades 108 fest,
bei der Drehung in der entgegengesetzten Richtung aber gleiten sie über die Zähne
hinweg und nehmen das Klinkenrad 108 nicht mit. Damit die Klinken 106 in Eingriff
am Klinkenrad 108 bleiben, ist außen um
das Gehäuse 105 herum eine
Gummischnur 109 gelegt, die die Klinken 106 um die Zapfen 107 gegen das Klinkenrad
108 zu verschwenken trachtet. Damit die Gummischnur in Achsrichtung nicht verrutscht,
sind an den durch Ausnehmungen 110 des Gehäuses 105 nach außen vorstehenden Klinken
106 Ausnehmungen 111 vorgesehen, durch die die Gummischnur 109 geführt ist. Die
Teile des Freilaufs 90 bestehen aus Kunststoff, so daß sie gegen das Wasser, welches
freien Zutritt zum Innern des Freilaufs haben kann, unempfindlich sind.
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Die Wasserfahrzeuge 100,200 sind in Einzelteile zerlegbar, die bequem
in einem Personenkraftwagen transDortierbar sind. Die Teile sind leicht, und es
bestehen die rohrförmigen Glieder wie der Bügel 11 oder der Ausleger 60 ebenso wie
üblicherweise das Rohrrahmengestell der Klappliege 10 aus Aluminiumrohr, welches
den zusätzlichen Vorteil hat, ziemlich korrosionsfest zu sein. Formteile wie das
Verbindungsstück 20, das Haltestück 13, das Lagerstück 57 oder das Führungsglied
62 können aus einem geeigneten Kunststoff oder auch aus einer Aluminiumlegierung
gefertigt sein.