Wählapparat. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Wählapparat zur Vereinfachung der Stimmabgabe und Registrierung bei Wahlen, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass derselbe eine Anzahl Druckschalter auf weist, von denen jeder einzeln auf ein ihm zugeordnetes Zählwerk zur Einwirkung ge bracht werden kann. Ferner ist eine Vor richtung vorgesehen., welche die Druckschal ter in der zufolge ihre Betätigung eingenom menen Lage sperrt, während eine weitere Vorrichtung verhindert, dass nach Betätigung eines Druckschalters weitere Druckschalter betätigt werden können, bevor die Auslösung des ersteren erfolgt ist. Eine Vorrichtung zur Ausschaltung der Zählwerke ist ferner vorhanden, damit dieselben durch die Druck schalter nicht mehr betätigt werden können.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungs gegenstand durch ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Vorderansicht des Apparates, Fig. 2 die Vorderansicht bei weggenom mener Vorderwand, Fig. 3 einen Schnitt durch den Apparat, in grösserem Massstube,, Fig. 4 ein Detail in Ansicht, und Fig. 5 eine Draufsicht zu Fig. 4.
Der Apparat besitzt einen Kasten a, wel cher auf seiner Vorderseite eine beliebige Anzahl Schliessklappen b trägt, die zur Auf nahme der Bezeichnungen der einzelnen Parteien oder Wahlkandidaten dienen. Diese Schliessklappen können zum Beispiel vermit telst eines Scharniers am Kasten befestigt sein und besitzen ausserdem einen Sicher heitsverschluss, welcher derart angeordnet ist, dass, wenn dieser letztere geschlossen. ist., ein Öffnen der Schliessklappen b unmöglich ist, wodurch ein etwaiger unbefugter Um tausch der Bezeichnungen verunmöglicht wird.
Entsprechend der Zahl der Wahl kandidaten bezw. der Zahl der bei einer Wahl in Frage kommenden Parteien können auch über den einzelnen Schliessklappen b Num mern I, II etc., wie Fig. 1 zeigt, angebracht werden. Unter jeder Schliessklappe b ist ein Druckknopf c angeordnet, welcher auf denn einem Ende eines Bolzens e angeordnet ist Letzterer ist durch eine zentrale Bohrung einer Scheibe d und die Vorderwand des Apparatkastens a hindurchgeführt und noch durch einen nachstehend beschriebenen Bü gel i gehalten.
Hinter jedem Druckknopf c ist auf der Rückseite der Vorderwand im Innern des Apparatkastens a ein Bügel<I>i</I> befestigt, durch welchen der genannte Bolzen e hindurchgeht und welcher als Anschlag für eine Druck feder h dient, die auf dem Bolzen e ange ordnet ist. Diese Feder h drückt den Bolzen e, wie Fig. 3 zeigt, nach aussen. Am Bol zen e ist eine Einkerbung f angebracht.
Senkrecht zum Bolzen e und zwischen der Einkerbung f und der Druckfeder h ist eine durch den Bügel i hindurchgehende Sperr stange g derart angeordnet, dass sie in die Einkerbung f einfällt, wenn der Bolzen e vermittelst des Druckknopfes c nach innen gedrückt worden ist.
Hinter jedem Bolzen e ist ein Hebel k angeordnet, welcher mit einem Zähler l in bekannter Weise derart in Arbeitsverbin dung steht, dass durch einen Druck auf den Druckknopf c der Hebel<I>k</I> den Zähler<I>l</I> um eine Zähleinheit weiterschaltet. Vermit telst einer Druckfeder in wird der an der Schiene X befestigte Hebel k wieder in seine Normalstellung zurückgebracht, wenn der Bolzen e nach Auslösung der Sperrstange g wieder in seine Ruhelage zurückgebracht worden ist.
In der aufklappbaren Rückwand n des Apparatkastens a ist, wie aus Fig. 3 ersicht lich ist, hinter jedem: Zähler l eine mit einem Glasfenster versehene Öffnung nl zum Zwecke der Ablesung der Zähler an gebracht. Da der Apparat für den Gebrauch an einer Wand aufgehängt werden kann, ist es dem Wählenden unmöglich, die Wahl ergebnisse bei der Abgabe der Stimme zu kontrollieren.
Die Sperrstange g, welche am obern Ende rechtwinklig umgebogen ist, ist zwischen zwei Führungen o angeordnet und kann nach dem Einfallen in die Einkerbung f des Bolzens e vermittelst einer allen Sperr stangen gemeinsamen Auslöseschiene p hoch gehoben werden. Zu diesem Zwecke ist diese Auslöseschiene p an dem einen Ende mit einem Hebel q und an dem andern Ende mit einem Winkelhebel r, der bei s dreh bar angeordnet ist, gelenkig verbunden. Das freie Ende dieses Winkelhebels ragt aus dem Apparatkasten a heraus.
Wird es in der angegebenen Pfeilrichtung bewegt, so wird die Auslöseschiene p nach oben angehoben, so dass die gesperrten Bolzen e wieder in die Ruhestellung zurückgedrückt werden.
Eine Vorrichtung verhindert, dass gleich zeitig mehr als ein Druckknopf c betätigt werden kann. Diese Sicherheitsvorrichtung besteht darin,. dass' im Apparatkasten a eine Schiene L angeordnet ist (Fig. 2 und 4), welche Schlitze F besitzt. An dieser Schiene L sind in der Längsrichtung verschiebbare Schienen S angeordnet und deren Enden durch die Schlitze F hindurchgesteckt.
Hin ter jedem Bolzen e ist, wie Fig. 5 zeigt, ein solcher Schlitz F in der Schiene L vorgese hen und zwei Enden von zwei .Schienen S, welche derart umgebogen sind, dass diese beiden Schienen S durch den niedergedrück ten Bolzen e in der angegebenen Pfeilrich tung auseinandergepresst werden.
Da nun die Schienen L und S zwischen den Enden der Bolzen e und den Hebeln k angeordnet sind, wie Fig. 3 zeigt, und die Hebel k erst dann durch die Bolzen e beeinflusst werden kön nen, nachdem die beiden zwischenliegenden Schienen S auseinandergedrückt worden sind, so werden beim Niederdrücken einer Taste c sämtliche Schienen S derart in hori zontaler Richtung verschoben, dass alle wei teren Bolzen e nioht mehr zwischen ihren zwei Schienen S hindurchgedrückt werden können, wodurch die Betätigung mehrerer Drucktasten c zur gleichen Zeit verhindert ist.
Diese Sicherheitsvorrichtung verhindert auch, dass, wenn einmal eine Taste c hineinge drückt worden ist, eine andere Taste erst dann betätigt werden kann, wenn die Auslösung der ersteren erfolgt ist, weil die Schienen S eine Betätigung anderer Tasten nicht erlauben, solange die Auslöseschiene p nicht betätigt worden ist. Die einzelnen Schienen S sind miteinander durch Federn 8" verbunden, welche veranlassen, dass stets alle Schienen S nach Betätigung der Auslöseschiene p in ihre Ruhelage zurückgehen.
Zum Zwecke der Ausschaltung der Zäh ler l ist die Schiene ä, an welcher die die Zähler beeinflussenden Hebel k befestigt sind, in der Längsrichtung des Kastens a verschiebbar angeordnet. Zu diesem Zwecke ist das eine Ende dieser Schiene X, wie Fig. @ 2 zeigt., mit einem bei w drehhbaren Hebel v gelenkig verbunden, welch letzterer ebenfalls aus dem Kasten a herausragt.
Da mit die Zähler I ausgeschaltet werden kön nen, wird der Hebel v in die in Fig. 2 durch punktierte Linien angedeutete Lage gebracht, wobei die Hebel<I>k</I> um ihre Drehpunkte<I>y</I> gedreht werden; dabei kommen diese Hebel k in eine solche Lage, dass sie durch die Bol zen e nicht mehr beeinflusst werden können, da letztere an den Hebeln vorbeigleiten.
Um eine automatische Ausschaltung der Zähler l zu erreichen, ist das freie Ende des Hebels v vermittelst einer Schnur oder Zug leine u und einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Übersetzung bekannter Aus führung mit einem Uhrwerk Z derart ver bunden, dass zur eingestellten Zeit der He bel v in die punktierte Lage gezogen wird.
Ist der Apparat in einer Kabine unter gebracht, so kann der Winkelhebel r mit einem auf der Zeichnung nicht dargestellten Übersetzungs- und Betätigungsmechanismus bekannter Ausführung derart in Verbindung stehen, dass die Entsperrung einer betätig ten Taste c erst dann erfolgt,, nachdem die Kabine durch den Wählenden verlassen wor den ist.
Um eine Beeinflussung der Hebel<I>r</I> und<I>v</I> von aussen zu verhindern, können deren En den auch im Kasteninnern selbst liegen oder sie können derart angeordnet sein, dass sie nicht beeinflusst werden können. Der Appa rat kann ausser zu Wählzwecken noch zu irgendwelchen andern Zähl- und Kontroll- zwecken verwendet werden, bei welchen eine fortlaufende Zählung gefordert wird.