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Selbstverkäufer für Elektrizität mit Überstromschalter Die Erfindung
bezieht sich auf einen Selbstverkäufer für Elektrizität mit überstromschalter, bei
dem nach Aufbrauch der bezahlten Menge durch Schließen eines Hilfsstromkreises und
dadurch bewirktem Ansprechen des überstromschalters die weitere Energieabgabe junierbrochen
und durch Öffnen des Hilfsstromkreises mittels eines in den Münzenkanal ragenden
Rastenhebels wieder freigegeben wird. Bei den bekannten Selbstverkäufern dieser
Art ist ein gleichmäßig angetriebenes Schaltwerk vorgesehen, welches beim Ablauf
der durch den Pauschaltarif o. dgl. festgesetzten Zeitspanne von einem oder mehreren
Tagen oder auch Wochen oder Manaten den zur Auslösespule des Selbstschalters hintereinandergeschalteten
Hilfsstromkreis an den Unterbrechungskontakten schließt, so daß der Überstromschalter
anspricht. Die Unterbrechungskontakte des Hilfsstromkreises bzw. der sie steuernde
Hebel werden in der Stromschlußstellung durch einen Rastenhebel festgehalten, der
durch eine in den Münzenkanal eingeworfene Münze entrastet wird und dadurch die
Unterbrechungskontakte des Hilfsstromkreises öffnet. Erst nach dem Einwurf einer
Münze läßt sich also zufolge der öffnung des Hilfsstromkreises der Überstromschalter
wieder in die Einschaltstellung bringen.
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Bei Selbstverkäufern dieser Art ist es erwünscht, die Zahl der in
einem Behälter angesammelten Münzen nach außen sichtbar, also überprüfbar zu machen.
Dabei ist es aber erforderlich, daß nicht nur jeder Stromdiebstahl ausgeschlossen,
sondern jeweils auch die tatsächlich im Münzenbehälter angesammelte Anzahl der Münzen
richtig, und zwar jederzeit
angezeigt wird. Aus diesem Grunde ist
es nicht zulässig, das Münzenzählwerk durch Druck von Hand beim Einwurf der Münze
in Gang zu setzen. Denn dann wäre die Möglichkeit gegeben, daß das Zählwerk von
außen mittels eines Hilfswerkzeuges geschaltet oder unter Vermittlung einer Münze
in Gang gesetzt, dann aber die Münze wieder zurückgezogen wird.
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Es ist bei Selbstverkäufern gänzlich anderer Art, beispielsweise solchen
mit selbsttätiger Warenabgabe oder bei selbsttätigen Waagen, bekannt, das Münzenzählwerk
beim Einwurf der Münze zunächst nur in eine vorbereitete Stellung zu bringen und
das Zählwerk erst dann weiterzuschalten, wenn der Selbstverkäufer seine Arbeit vollständig
beendet hat. Abgesehen davon, daß es sich bei diesen bekannten Selbstverkäufern
nicht um solche für Elektrizität entsprechend denen der eingangs geschilderten Art
handelt, ist die Anwendung der bekannten Münzenzählwerke bei Selbstverkäufern für
Elektrizität nicht möglich, weil deren Leistungsabgabe sich, wie erwähnt, auf einen
sehr langen Zeitraum erstreckt, währenddessen sich bei Anwendung der bekannte) Miinzenzählwerke
diese in einer vorbereitenden Stellung befinden müssen, also nicht die tatsächlich
im Miinzenbehälter angesammelte Anzahl der Münzen anzeigen würden. Es kommt hinzu,
daß bei Selbstverkäufern für Elektrizität der eingangs geschilderten Art die Anordnung
getroffen werden kann, daß rechtzeitig vor gänzlichem Aufbrauch der gezahlten Menge
eine neue Münze eingeworfen und dadurch verhindert wird, daß der Hilfsstromkreis
geschlossen, also der Verbrauchsstromkreis eingeschaltet wird. Bei derartigen Ausführungen
findet eine ununterbrochene Leistungsabgabe des Selbstverkäufers für Elektrizität
statt, so daß bei Anwendung der bekannten Münzenzählwerke diese stets in der vorbereitenden
Stellung verbleiben, also niemals die richtige Zahl der angesammelten Münzen anzeigen
würden.
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Die Erfindung löst die Aufgabe, bei Selbstverkäufern für Elektrizität
der eingangs genannten Art die Zahl der angesammelte» Münzen erkennbar und überprüfbar
zu machen dadurch, daß bei Anordnung eines an sich bekannten Münzenzählwerkes, das
durch einen beim Einschieben einer ltliinze in den Münzen-],anal entgehen der Liraft
einer Feder zurückgedrängten, in dieser Stellung verriegelten Stift bei seiner nach
Freigabe der Verrastung erfolgenden Rückkehr in seine Ursprungslage geschaltet wird,
die Entrastung des Stiftes durch den die Unterbrechungskontakte des Hilfsstromkreises
steuernden Auslösehebel erfolgt. Bei einer solchen Anordnung wird beim Einwurf der
Münze durch den Druck von Hand der Stift gegen Federwirkung verschoben und verrastet,
ohne daß hierdurch das Zählwerk beeinflußt würde. Die Münze gleitet dann aber durch
den Münzenkanal und trifft bereits gegen Ende des Münzenkanals auf den Ansatz des
Rastenhebels auf, der hierdurch gedreht oder verschoben wird und die Steuerhebel
der L; nterbrechungskontakte freigibt. Es ist bei dieser Anordnung also verhütet,
daß durch unmittelbare Einwirkung von außen, z. B. durch eine eingeführte, dann
aber wieder zurückgezogene Münze, das Zählwerk «-eitergeschaltet wird; zugleich
aber ist erreicht, daß unmittelbar nachdem die Münze der Hand des die Zahlung Bewirkenden
entzogen ist, die Weiterschaltung des Zählwerkes erfolgt, stets also genau die in
den Münzbeli:ilter angesammelte Anzahl von Münzen erkennbar gemacht wird. Dabei
ist es gänzlich gleichgültig, ob der Selbstverkäufer für Elektrizität so eingestellt
ist, daß beim Ausbleiben einer weiteren Zahlung die selbsttätige üffnung des Verbrauchsstromkreises
nach Tagen oder nach einigen Wochen oder gar Monaten erfolgt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel desErf-indungsgegenstandesunter
Fortlassung aller für die Erfindung unwesentlichen 'Einzelteile. Abb. t zeigt die
Stellung der Einzelteile bei geschlossenem Hilfsstromkreis itn Augenblick des Einwurfes
einer Münze. Abb.2 ist hierzu eine Seitenansicht. Abb. 3 veranschaulicht die Stellung
der Einzelteile in dem Augenblick, in welchem die Münze Bach Durchlauf durch den
Münzenkanal den Rasthebel getroffen und mitgenomtnen hat. Abb.4 ist hierzu eine
Seitenansicht.
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Der Münzenkanal34 wird gebildet durch die Gestellplatte 4 und eine
weitere Platte 36. Gegen Ende des Münzenkanals ragt in diesen hinein ein Ansatz
des Rastenhebels 32, der unter der Wirkung der Feder 3 t steht und um den Punkt
58 drehbar gelagert ist. Zwischen den Platten 4, 36 ist ein Flachstift 59 verschiebbar
gelagert, den eine Feder 6o im Zeichnungsbilde nach oben zu ziehen sucht. Dabei
kann der Stift 59 mit einem Ansatz 61 in den Anfang des Münzenkanals 34 eindringen,
wie aus Abb. 3 ersichtlich ist. Der Stift 59 trägt eine unter Federwirkung 62 stehende
Klinke 63, die in das Zahnrad 64 einer Zählerscheibe 65 eingreift. Durch eine unter
der Wirkung der Feder 66 stehende Klinke 67 ist die Zählerscheibe 65 mit ihrem Zahnrad
64 gegen Drehung im Sinne des Uhrzeigers gehindert. An seinem unteren Ende ist der
Stift 59 verbreitert und zu einer Rast 68 (vgl. Abb.3) ausgestaltet. In diese Rast
kann ein tun die Achse 58 drehbarer Winkelhebel 69 nit seinem Schenkel
70 einfallen (vgl. Abb. 1). Eine an dem Rastlieber 32 angebrachte Feder
7
r sucht unter Anlage an den zweiten Schenkel -.2 des Winkelhebels 69 diesen 'im
Sinne des Uhrzeigers zu drehen. Dabei liegt der Schenkel 7 2 des Winkelhebels 69
in der Bewegungsbahn des Rasthebels 32, zwischen beiden Teilen ist ein geringes
Spiel vorgesehen. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Es ist angenommen,
daß durch Ablauf der pauschal vereinbarten Zeitspanne die Unterbrechungsstelle des
Hilfsstromkreises;geschlossen ist, der überstromschalter hatte .angesprochen, die
Unterbrechungskontakte sind in der Stromschlußlage durch den Rastenhebel 32 -sperr
t. Wird eine Münze 39 (vg1. Abb. i ) in den Münzenkanal eingeführt, so wird durch
den Druck der Hand zufolge Ruftreffens der Münze 39 auf den Ansatz 61 der Stift
59 entgegen der Wirkung der Feder 6o nach unten geschoben. In diesem Augenblick,
der in Abb. i veranschaulicht ist, fällt der Schenkel 7 o des Winkelhebels 69 unter
der Wirkung der Feder 7 i in die Rast 68 ein und hält den Stift 59 in der nach unten
gedrückten Lage fest. Bisher ist das Zählwerk noch nicht in Lauf gesetzt worden,
es wäre also wirkungslos, wenn man durch einen Draht oder Nagel den Ansatz 61 des
Hebels 59 zurückdrücken wollte. Erst wenn die Münze 39 den Kanal 34 durchlaufen
hat, trifft sie auf den Ansatz des Rasthebels 32 auf und dreht diesen Rasthebe132
entgegen der Wirkung der Feder 31 im Sinne gegen den Uhrzeiger (Abb. 3). Hierdurch
wird durch den Rastliebe132 unter Vermittlung des Schenkels 72 der Winkelhebel 69
mitgenommen und dadurch sein Schenkel 7o aus der Rast 68 herausgehoben. Dadurch
ist die Feder 6o freigegeben worden, sie hat den Stift 59 wieder nach oben gedrückt,
und dabei hat die Klinke 63 vermittels des Zahnrades 64 die Zählerscheibe 65 um
eine Teilung weitergedreht (vgl. Abb. 2 und 4). Das Zählwerk 65 braucht naturgemäß
nicht, wie-beim Ausführungsbeispiel angegeben, aus einer einzigen Zählerscheibe
zu@bestehen, sondern -es können deren mehrere gleichachsig angeordnet und in bekannter
Weise so ausgebildet sein, daß die nächstfolgende Scheibe erst bei einer vollen
Umdrehung der vorangehenden Scheibe um eine Teilung mitgenommen wird.