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Vorrichtung zur Meinungserforschung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Meinungserforschung, auch Abstimmaschine genannt.
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Hersteller und Verkäufer von Waren, beispielsweise die Inhaber von
Selbstbedienungsläden, erkennen in steigendem Maße, daß es für sie von erheblichem,
wirtschaftlichem Vorteil ist, Meinungserforschungen unter ihrer Kundschaft durchzuführen,
beispielsweise hinsichtlich der Lagerhaltung des Sortiments, der Verpackung und
der abgepackten Warengrößen, und die Ergebnisse derselben in ihren Dispositionen
zu berücksichtigen.
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Zu diesem Zweck wurden bisher meist MeinunLisbefragungen in Form von
Gesprächen mit den Kunden angestellt, die durch entsprechend ausgebildetes Personal
durchgeführt wurden. Eine solche Befragung hat jedoch eine Reihe von Nachteilen,
insbesondere die Umständlichkeit und die hohen Kosten dieses Verfahrens sowie die
Möglichkeit des Auftretens von Fehlern infolge menschlichen Irrtums.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen
und eine Vorrichtung zur Meinungserforschung zu schaffen, die möglichst einfach
und billig ist, zuverlässig und schnell arbeitet, wenig Raum beansprucht, keine
laufende Betreuung durch eine ausgebildete Bedienungsperson benötigt und nur wenig
Beaufsichtigung erfordert, rasche Ergebnisse liefert und darüber hinaus so ausgebildet
ist, daß Fehler nach Möglichkeit vermieden werden, wie sie beispielsweise infolge
einer mehrmaligen Meinungsabgabe durch die gleiche Person entstehen können.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung enthält eine Mehrzahl von Betätigungsvorrichtungen,
beispielsweise in Form von Knöpfen, die von Hand betätigt werden können, um eine
Meinungsäußerung abzugeben, und eine Mehrzahl von Zählwerken, deren jedes einer
der Betätigungsvorrichtungen zugeordnet ist und die Anzahl der Betätigungen derselben
registriert. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß eine mit einem Zeitwerk
versehene Sperrvorrichtung vorgesehen ist, die nach Betätigung einer beliebigen
der Betätigungsvorrichtungen in Tätigkeit tritt und sämtliche Betätigungsvorrichtungen
unter Steuerung durch das Zeitwerk für die Dauer einer vorherbestimmten Zeitspanne
gegen Betätigung verriegelt.
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F i g. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung nach der
Erfindung; F i g. 2 ist eine Vorderansicht dieser Vorrichtung, wobei einige Teile
des Gehäuses weggebrochen sind; F i g. 3 ist ein teilweiser Grundriß, wobei ebenfalls
ein Teil des Gehäuses fortgelassen ist; F i g. 4 ist eine Ansicht nach 4-4 der F
i g. 3; F i g. 5 ist eine teilweise Seitenansicht; das Gehäuse und einige andere
Teile sind fortgelassen; F i g. 6 zeigt die wichtigsten Teile der Sperrvorrichtung
in perspektivischer, auseinandergenommener Darstellung; F i g. 7 ist eine perspektivische
Darstellung eines der Knöpfe und der damit verbundenen Teile in neutraler Stellung,
d. h. in der Stellung, die in F i g. 3 in ausgezogenen Linien dargestellt ist; F
i g. 8 ist eine ähnliche Darstellung, jedoch bei gedrücktem Knopf, entsprechend
der strichpunktierten Stellung der F i g. 3; F i g. 9, 10 und 11 sind teilweise
Seitenansichten der Sperrvorrichtung in verschiedenen Stellungen. Die Vorrichtung
nach der Erfindung hat äußerlich die Form eines Kästchens mit einer Mehrzahl von
Knöpfen. Durch Drücken eines jeden der Knöpfe wird eine Antwort auf die vorgelegte
Frage abgegeben. Neben den Knöpfen befindet sich eine auswechselbare Tafel, deren
Beschriftung die Frage und die Art der möglichen Antworten anzeigt. Im Innern des
Gehäuses befindet sich eine Mehrzahl von Zählwerken, welche die Zahl der Stimmen
für jede der vorgesehenen Antworten registrieren. Die Vorrichtung besitzt eine Zeitsperre,
welche nach Drücken eines beliebigen der Knöpfe in Tätigkeit tritt und verhindert,
daß während einer vorherbestimmten Zeitspanne
der gleiche oder
ein anderer Knopf betätigt werden kann, um eine mehrfache Stimmabgabe zu verhindern.
Obwohl diese Zeitspanne verhältnismäßig kurz ist, beispielsweise einige Sekunden,
hat die Praxis ergeben, daß sie ausreicht, um eine mehrfache Stimmabgabe durch die
gleiche Person zu verhindern. Die Zeitspanne ist so kurz, daß die Vorrichtung bereits
nach kurzer Zeit wieder betriebsbereit ist, um die Stimmabgabe der nächsten Person
zu registrieren.
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Die in F i g. 1. dargestellte Vorrichtung ist mit dem allgemeinen
Bezugszeichen 10 bezeichnet. Sie enthält ein Gehäuse 74 in Form eines rechteckigen
Kastens mit einer als Tür ausgebildeten Vorderwand 72, die durch ein Scharnier 73
mit dem Gehäuse verbunden ist. Ein Schloß 75, das durch einen Schlüssel 76 betätigt
wird, dient zum Absperren der Tür. Das Schloß 75 enthält vorzugsweise einen Riegel
75 b
(F i g. 3), der in einen mit der Tür verbundenen Bügel 75 a (F
i g. 3 und 4) eingreift. Die Zählwerke können nur nach Öffnen der Tür abgelesen
werden.
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Um das Gehäuse an geeigneter Stelle befestigen zu können, ist es mit
einer Mehrzahl von Winkeleisen 77 (F i g. 1) versehen, durch welche mit Gewinde
Schrauben 80 hindurchtreten, so daß das Gehäuse zwischen seiner vorstehenden oberen
Platte 74 a und den Schrauben 80 an einem Regal od. dgl. befestigt wer-
den
kann. Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, die Vorrichtung 10 an einem geeigneten
Platz, an welchem viele Personen vorübergehen, etwa in Schulterhöhe anzubringen
und sie mit einem Blickfang zu versehen, beispielsweise mit der Aufschrift oder
dem Transparent 81 »Hier abstimmen«.
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Zum Zwecke der Stimmabgabe ist eine Mehrzahl von Knöpfen 30
a bis 30f vorgesehen, die aus der Tür 72 herausragen. Die Knöpfe sind, wie
in der Zeichnung dargestellt, vorzugsweise mit Nummern versehen, beispielsweise
mit den Zahlen »1« bis »6«. Durch Drücken eines jeden dci# Knöpfe 30 wird eine der
möglichen Antworten abgegeben. An der Tür ist eine auswechselbare Tafel oder Karte
70 angebracht, die beispielsweise unter die Ecken 71 geschoben wird. Diese Karte
enthält die erforderlichen Anweisungen sowie neben jedem der Knöpfe 30 die zugehörige
Antwort. Die Person, die ihre Meinung äußert, braucht daher lediglich den oder die
gewünschten Knöpfe zu drücken. Werden mehrere Knöpfe gedrückt, so müssen diese gleichzeitig
betätigt werden. Vorzugsweise werden die Fragen und die möglichen Antworten jedoch
derart formuliert, daß als Antwort nur ein einziger Knopf gedrückt zu werden braucht.
Es liegt auf der Hand, daß auf diese Weise eine billige, schnelle und genaue Meinungserforschung
durchgeführt werden kann.
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An der Tür 72 ist eine Platte 82 mittels der Schrauben 83 befestigt.
Die Platte 82 ist mit Bohrungen versehen, durch welche die Knöpfe 30 hindurchtreten.
Im Innern des Gehäuses ist parallel zur Tür eine Chassis-Grundplatte 22 (F i g.
3) angeordnet, die durch eine Mehrzahl von Stützen 1.4 und Schrauben 15 (F i g.
4) mit der Tür verbunden ist.
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An der Rückseite der Platte 22 (der unteren Seite in F i g. 3) ist
eine Mehrzahl von Zählwerken 12 a bis 12f befestigt. Die Zählwerke 12 können
in irgendeiner an sich bekannten Weise ausgebildet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung nach der Erfindung wurden »Veeder«-Zählwerke verwendet. Jedes der
Zählwerke hat eine Mehrzahl von mit Zahlen versehenen Rädern oder Scheiben 13 (F
i g. 4), welche die Einer, Zehner, Hunderter usw. darstellen und in üblicher Weise
durch eine Teildrehung der Welle 11 fortgeschaltet werden.
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Beim Drücken eines jeden der Knöpfe 30 wird daher das zugehörige Zählwerk
12 um eine Einheit fortgeschaltet. Zur Führung der die Knöpfe 30 tragenden Stoßstangen
29 dient ein Untergestell, welches aus den Platten 34 und 35 (F i g. 3 und 5) besteht,
die durch eine Mehrzahl von Stützen 36 und Schrauben 39 (F i g. 2 und 5) im Abstand
voneinander gehalten werden. Dieses Untergestell ist in der aus F i g. 3 ersichtlichen
Weise mit der Platte 22 verbunden. Jede der Platten 34 und 35 hat eine Mehrzahl
von Nuten oder Einschnitten 85 bzw. 86 (F i g. 2), die mit entsprechenden Öffnungen
87 (F i g. 5) der Grundplatte 22 übereinstimmen. In den Einschnitten 85, 86 und
87 sind die Stoßstangen 29 a bis 29 f der Knöpfe 30 a bis 30 f geführt. Die
Stoßstangen 29 sind im Querschnitt rechtwinklig ausgebildet.
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Die Stoßstangen 29 sind am Grunde der Einschnitte 85 und 86 geführt.
Die offenen Enden der Einschnitte sind durch die Streifen 37 und 38 (F i g. 3 und
5) verschlossen, die durch die gleichen Schrauben 39 gehalten werden, welche die
Platten 34 und 35 in ihrer Lage halten. Die Platte 38 ist in F i g. 2 punktiert
eingezeichnet. Die Stoßstangen 29 werden durch Druckfedern 31 (F i g. 3) nach außen,
in die ausgezogene Stellung der F i g. 3 und 5, gedrückt; das eine Ende der Druckfedern
31 legt sich gegen die Platte 34, das andere Ende gegen einen mit der Stoßstange
verbundenen Stift 32 (F i g. 2, 3, 5 und 7).
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Um die Enden der Stoßstangen 29 wirkungsmäßig mit den Zählwerken 12
zu verbinden, ist eine Mehrzahl von Zwischenhebeln 26 vorgesehen, die im einzelnen
mit den Bezugszeichen 26a bis 26 f (F i g. 4) bezeichnet sind. Die Hebel 26 sind
unter sich ähnlich ausgebildet und unterscheiden sich lediglich durch ihre Abmessungen.
Jeder der Hebel 26 ist in der Nähe seiner Mitte um einen Zapfen oder eine
Schraube 27 schwenkbar, die an einem Winkeleisen 89 angeordnet ist, welches durch
eine Schraube 90 mit der Platte 22 verbunden ist. Jede der Stangen 29 ist durch
eine Schraube 91 gelenkig mit dem einen Ende des zugehörigen Hebels 26 verbunden.
Das andere Ende des Hebels 26 ist über einen elastischen Arm 24 und eine Schraube
92 mit der Welle 11 des zugehörigen Zählwerks verbunden. Die Arme 24 sind im einzelnen
mit den Bezugszeichen 24 a bis 24 f bezeichnet. Vorzugsweise sind die Hebel 26 an
beiden Enden mit Langlöchern versehen, in welche die Schrauben 91 und 92 eingreifen,
wie am besten aus F i g. 7 zu ersehen. Wird einer der Knöpfe 30 entgegen der Wirkung
seiner Feder 31 gedrückt, so wird der zugehörige Hebel 26 verschwenkt (beispielsweise
wird der Hebel 26 a aus der ausgezogenen Stellung der F i g. 3 in die strichpunktierte
Stellung gebracht) und das zugehörige Zählwerk 12 um eine Einheit fortgeschaltet.
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Gemäß einem wesentlichen Merkmal der Erfindung ist ein Zeitwerk
16 (F i g. 2 und 3) vorgesehen, welches im Verein mit weiteren Elementen
bewirkt, daß nach Betätigung eines der Abstimmknöpfe 30 sämtliche Knöpfe gegen weitere
Betätigung gesperrt werden, bis eine vorherbestimmte Zeitspanne verstrichen ist.
Wie aus der Zeichnung zu ersehen, ist das Zeitwerk 16 auf der vorderen Seite der
Grundplatte 22 befestigt. Das Zeitwerk 16 kann in irgendeiner an sich bekannten
Weise ausgebildet sein. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform ist
es als Uhrwerk ausgebildet, dessen Ausgangswelle 17 einen Arm 43 trägt, wie am besten
aus F i g. 2 zu ersehen. Wird der Arm 43 um einen vorherbestimmten Winkel verschwenkt
und dadurch die Welle 17 gedreht, so wird eine Aufzugsfeder, wie sie beim Bezugszeichen
40 der F i g. 3 angedeutet ist, aufgezogen und sucht nach Aufhören der Verschwenkbewegung
die Welle 17 und den Arm 43 in ihre Ausgangsstellung zurückzubringen. Diese
Rückführbewegung wird jedoch durch eine Uhrwerkhemmung 41 verzögert; die Ablaufzeit
ist einstellbar. Die Ausbildung des Uhrwerks an sich braucht nicht im einzelnen
beschrieben zu werden, da es in an sich bekannter Weise ausgebildet ist und als
solches keinen Teil der Erfindung darstellt.
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Der Arm 43 wird durch einen Hebel 46 (F i g. 2 und 7) betätigt, der
um einen Zapfen 47 verschwenkt werden kann. Der Zapfen 47 ist an einer Stütze 48
befestigt, die mit der Grundplatte 22 verbunden ist. Das eine Ende des Hebels 46
ist durch ein Zwischenstück 44 mit dem Arm 43 verbunden. Um die Zeitspanne, während
welcher die Sperre wirksam ist. verändern zu können, ist sowohl der eine Arm des
Hebels 46 als auch der Arm 43 mit einer Mehrzahl von Bohrungen versehen.
Der Hebel 46 hat die Bohrungen 94 a, 94 b und 94 c und der Arm 43 die Bohrungen
95 a, 95 b und 95 e. Dadurch, daß man die Stifte, die das Zwischenstück
44 mit den Hebeln 46 und 43 gelenkig verbinden, in verschiedene dieser Öffnungen
einsetzt, kann die Winkelbewegung des Armes 43 und damit der Welle 17 relativ zur
Verschwenkung des Hebels 46 geändert und dadurch die Zeitspanne der Sperrung auf
den gewünschten Wert eingestellt werden. An dem Hebel 46 ist durch die Schraube
97 ein etwa L-förmiges Halteglied 96 befestigt, welches das Zwischenstück 44 in
jeder der Bohrungen 94, in welche der Stift eingesetzt wird, hält. Wenn die Bohrung
gewechselt werden soll, wird das Halteglied 96 abgeklappt, indem es um die Schraube
97 versehwenkt wird.
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Wie aus F i g. 7 und 8 ersichtlich, ist das linke Ende des Hebels
46 durch die Schraube 99 gelenkig mit einer Steuerplatte 50 verbunden. Beim Drücken
eines jeden der Knöpfe wird die Steuerplatte 50 nach oben bewegt, wie weiter unten
näher beschrieben. Die Verbindung des Hebels 46 mit der Steuerplatte 50 erfolgt
durch ein Zwischenstück 98, welches mittels einer Schraube 100 mit der Steuerplatte
50 verbunden ist. Die Schraube 99 greift in ein Langloch des Hebels 46 ein, wie
am besten aus F i g. 2 zu ersehen. Die Steuerplatte 50 ist zwischen den Platten
34 und 35 (F i g. 3) angeordnet und in vertikaler Richtung verschiebbar. Die Steuerplatte
50 hat, wie am besten aus F i g. 6 zu ersehen, oben und unten je ein Langloch
101,
durch welches Schrauben 51 (F i g. 5) hindurchtreten, die die Steuerplatte
verschieblich halten. Die Schrauben 51 greifen mit Gewinde in Blöcke 52 (F i g.
3) ein, die durch Schrauben 102 mit der Platte 34 verbunden sind. An ihrer Vorderkante
hat die Platte 50, wie am besten aus F i g. 6 zu ersehen, eine Mehrzahl von V-förmigen
Steuereinschnitten 103, und zwar je einen für jeden der Knöpfe 30; die Steuereinschnitte
sind im einzelnen mit den Bezugszeichen 103a bis 103 f bezeichnet. Jeder
der Einschnitte 1.03 hat eine horizontale, untere Kante 104 (F i g. 6) und eine
schräge, obere Kante 54. Jede der Stoßstangen 29 hat einen nach der einen Seite
vorspringenden Steuerstift 53 (am besten aus F i g. 7 zu ersehen), der mit der Schrägfläche
54 in Eingriff kommt und daher, wenn der entsprechende Knopf gedrückt wird, die
Steuerplatte 50 nach oben (in Richtung des Pfeiles der F i g. 8) verschiebt. Wie
am besten aus F i g. 7 und 8 zu ersehen, bewirkt das Drücken eines der Knöpfe 30
(hier des Knopfes 30 a) zunächst, daß der Stift 53 sich auf die Schrägfläche 54
zu bewegt. Das weitere Niederdrücken des Knopfes bewirkt, daß der Vorsprung 53 mit
der Schrägfläche 54 in Eingriff' kommt, so daß die Platte 50 sich vertikal nach
oben verschiebt, wie in F i g. 8 dargestellt. Hierdurch wird der Hebel 46 um seinen
Drehpunkt verschwenkt, so daß er in die strichpunktierte Stellung der F i g. 3 gelangt,
und die Feder 40 des Uhrwerks 16 bis zu einem vorherbestimmten Grade aufgezogen.
Die höchste Stellung der Platte 50 ist in F i g. 11 dargestellt. Da die Feder 40
sich infolge der Hemmung 41 nur langsam entspannt, kehrt die Steuerplatte 50 langsam
in ihre untere Ausgangsstellung, d. h. in die Stellung der F i g. 7 und 9, zurück;
sie erreicht ihre Ausgangsstellung, nachdem eine vorherbestimmte, verhältnismäßig
kurze Zeitspanne abgelaufen ist.
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Um eine in kurzen Abständen erfolgende Betätigung der Knöpfe 30 zu
verhindern, ist eine Sperre vorgesehen, die eine Betätigung der Knöpfe 30 kurz nach
erfolgter Betätigung eines derselben verhindert. Die Sperre enthält eine Sperrplatte
60, deren Ausbildung am besten aus F i g. 6 zu ersehen ist. Die Sperrplatte 60 ist
mit der Steuerplatte 50 derart verbunden, daß sie sich relativ zu ihr in vertikaler
Richtung verschieben kann. Zu diesem Zweck hat die Sperrplatte 60 oben und unten
je ein Langloch 62, durch welches eine Schraube 63 hindurchtritt, die mit Gewinde
in eine Bohrung 64 der Platte 50 eingreift. Die Platten 50 und 60 bilden somit eine
Einheit, jedoch kann die Platte 60 sich gegenüber der Platte 50 in vertikaler Richtung
verschieben. Eine Feder 66, deren oberes Ende mittels der Schraube 67 mit der Platte
50 und deren unteres Ende mittels der Schraube 68 mit der Platte 60 verbunden ist,
sucht die Platte 60 in ihre obere Stellung zu verschieben, d. h. in die Stellung
der F i g. 9.
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Die Platte 60 hat, wie am besten aus F i g. 6 zu ersehen, eine Mehrzahl
von prismenförmigen Vorsprüngen 65, die im einzelnen mit den Bezugszeichen 65a bis
65f bezeichnet sind. Diese Vorsprünge treten in die Einschnitte 103 der Platte
50 ein. Jeder der prismenförmigen Vorsprünge 65 hat eine obere Schrägfläche 107,
die der Schrägfläche 54 der Einschnitte 103 entspricht. Wenn keiner der Knöpfe gedrückt
ist, nimmt die Platte 60 die Stellung der F i g. 9 ein, in welcher die Schrägflächen
107 der Vorsprünge 65 sich im Eingriff mit den Schrägflächen 54 befinden. Die Feder
66 hält die Teile in dieser Stellung. Jede der Flächen 107 hat vorn eine
Abschrägung 107a, wie am besten aus F i g. 6 und 9 zu ersehen. Die Schrägflächen
54 der Platte 50 haben eine entgegengesetzte Abschrägung. Hierdurch entsteht, wie
am besten aus F i g. 9 zu ersehen, zwischen dem prismenförmigen Vorsprung 65 und
der Schrägfläche 54 der Steuerplatte 50 eine kleine V-förmige Nut, welche es gestattet,
daß der Stift 53 zwischen die Schrägflächen 54 und 107 eintritt. Die Wirkungsweise
geht am besten aus F i g. 9, 10 und 11 hervor. F i g. 9 zeigt die Teile in ihrer
Ausgangsstellung. Wenn der Knopf gedrückt wird, bewegt der Vorsprung 53 der Stoßstangen
29 sich in horizontaler Richtung der F i g 9 bis 11 nach rechts. Hierbei tritt der
Vorsprung 53 zunächst zwischen die Schräg
flächen 54 und 107, wobei
die Platte 60 entgegen der Wirkung der Feder 66 nach unten verschoben und darauf
die Platte 50 angehoben wird. F i g. 10 zeigt die Teile in dieser Zwischenstellung,
d. h. bei teilweise eingedrücktem Knopf 30. Wird der Knopf weiter eingedrückt, so
gelangt der Vorsprung 53 in die Stellung der F i g. 11, wobei die Platte 50 bis
zu ihrer maximalen Höhe angehoben wird. Sobald der Vorsprung 53 die Fläche 107 verlassen
hat, bewegt die Platte 60 sich unter dem Einfluß der Feder 66 wieder nach oben in
die Stellung der F i g. 11. Wird der Knopf jetzt losgelassen, so gelangt der Vorsprung
53 in die punktierte Stellung der F i g. 11; die Platten 50 und 60 können jetzt
als Ganzes in die Ausgangsstellung der F i g. 9 zurückkehren; diese Bewegung ist
jedoch durch das Uhrwerk gehemmt.
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Sobald der Vorsprung 53 nach Loslassen des gedrückten Knopfes aus
der ausgezogenen Stellung der F i g. 11 in die punktierte Stellung gelangt ist,
sinken die Platten 50 und 60 infolge des Spiels in den Gelenken der
Übertragungsglieder unter dem Einfluß der Schwerkraft und gegebenenfalls einer (in
der Zeichnung nicht dargestellten) Feder etwas aus der Stellung der F i g. 11 nach
unten, wobei der Vorsprung 53 der vertikalen Außenkante des Vorsprungs 65 gegenübersteht,
so daß sämtliche Knöpfe gegen erneutes Drücken gesperrt sind, bis die Teile in die
Stellung der F i g. 9 zurückgekehrt sind. Die hierfür erforderliche Zeitspanne kann,
wie erwähnt, verändert werden.
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Aus der vorstehenden Beschreibung der Vorrichtung geht deren Arbeitsweise
hervor. Die Vorrichtung wird an einem geeigneten Platz aufgestellt und mit einer
Karte 70 versehen, die die notwendigen Anweisungen enthält. Vor Beginn der Meinungsforschung
werden die Zählwerke auf Null zurückgestellt. Es sei angenommen, daß die Fragen
sich auf gewisse Eigenschaften einer bestimmten Ware beziehen - beispielsweise:
Wünschen Sie lieber Pfundpackungen (Knopf 1), Halbpfundpackungen (Knopf 2) oder
Viertelpfundpackungen (Knopf 3) - und daß durch Drücken des entsprechenden Knopfes
30 die gewünschte Meinungsäußerung abgegeben wird. Wenn ein Knopf, beispielsweise
der Knopf 30 a, gedrückt wird, bewegt seine Stoßstange 29 a sich aus der
ausgezogenen Stellung der F i g. 3 in die strichpunktiert gezeichnete Stellung.
Diese beiden Stellungen sind auch aus F i g. 7 und 8 zu ersehen, und zwar zeigt
F i g. 7 die ungedrückte Stellung des Knopfes 30a und F i g. 8 die gedrückte Stellung
desselben. Beim Drücken des Knopfes 30a laufen verschiedene Vorgänge ab. Zunächst
wird das Zählwerk 12a durch Verschwenkung des Hebels 26a betätigt und um
eine Einheit weitergeschaltet. Ferner verschiebt sich beim Drücken des Knopfes der
seitliche Vorsprung 53 der Stoßstange 29 in horizontaler Richtung aus der Stellung
der F i g. 9 über die Stellung der F i g. 10 in die ausgezogene Stellung der F i
g. 11, wodurch die Platten 50 und 60 aus der Stellung der F i g. 9 in die Stellung
der F i g. 11 gelangen. Hierdurch bewegt sich der Hebel 46 sowie der Arm
43 aus der ausgezogenen Stellung der F i g. 2 in die strichpunktierte Stellung,
wobei das Uhrwerk 16 aufgezogen wird.
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Nach Loslassen des Knopfes kommt der Vorsprung 53 aus der ausgezogenen
Stellung der F i g. 19. in die punktierte Stellung, worauf die Platten 50 und 60
sich infolge des Spiels in den Gelenken der übertragungsglieder aus der Stellung
der F i g. 11 etwas nach unten bewegen, so daß sämtliche Knöpfe gegen Betätigung
gesperrt werden. Die Platten 50 und 60 kehren unter Steuerung durch
das Uhrwerk langsam in die Ausgangsstellung der F i g. 9 zurück. Eine kurz hintereinander
erfolgende Betätigung mehrerer Knöpfe durch die gleiche Person wird daher wirksam
verhindert.
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Die durch das Uhrwerk bedingte Zeitspanne der Sperrung kann, wie gesagt,
verändert und den Erfordernissen des Einzelfalles angepaßt werden. Sobald die Platten
50 und 60 in die Stellung der F i g. 9 zurückgekehrt sind, ist die Vorrichtung bereit,
eine erneute Stimmabgabe zu registrieren. Nach Beendigung der Meinungserforschung
werden die Zählwerke abgelesen und die Ergebnisse notiert und ausgewertet.
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Die Einzelheiten der Vorrichtung können natürlich unter Verwendung
an sich bekannter Elemente der Technik auch in anderer Weise ausgebildet sein. Die
beschriebene Vorrichtung zur Meinungserforschung bedient sich einer Reihe bekannter
Elemente der Technik; ihr Wert liegt insbesondere in ihrer Einfachheit und in den
erzielten, ganz erheblichen Vorteilen.