DE8131858U1 - Blockiereinrichtung in einem schrank mit ausziehbaren auszuegen - Google Patents

Description

Blockiereinrichtung in einem Schrank mit ausziehbaren Auszügen

Die Neuerung betrifft eine Blockiereinrichtung in einem Schrank mit in einer Reihe übereinanderliegenden ausziehbaren Auszügen, bei dem für jeden Auszug eine Sicherung für das selbststätige Blockieren der Auszüge der Reihe beim Ausziehen eines Auszugs dieser Reihe vorgesehen ist.

Der Begriff "Schrank" umfasst in diesem Zusammenhang nicht nur einen Schrank, sondern auch andere Einrichtungen, in denen Auszüge eingebaut sind, z.B. Gestelle, Schubladenstöcke o.dgl.. Bei einem solchen Schrank, dessen Auszüge oft Artikel von erheblichem Gewicht aufzunehmen haben, ist es bekannt, eine Sicherungseinrichtung vorzusehen, mit der das Kippen des Schrankes dadurch vermieden wird, dass, sobald ein Auszug ausgezogen wird, die andern Auszüge blockiert werden.

Die Neuerung betrifft eine solche Blockiereinrichtung, die bezüglich der bekannten Einrichtungen einfacher ist und trotzdem störungsfrei arbeitet. Die Neuerung kennzeichnet sich dadurch, dass an einer Seitenwand des Schrankes eine Schiene mit der Anzahl der Auszüge entsprechenden Blockierstiften in vertikaler Lage in einer Führung verschiebbar geführt ist, wobei jedem Blockierstift eine an einer Seite jedes Auszuges befestigte Kulisse zugeordnet ist, an der der Blockierstift des ausgezogenen Auszuges zum Anheben der Schiene in die

Blockierstellung geführt ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht eines Schranks mit entfernter Seitenwand und teilweise entfernter Führung für die Schiene,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II - II in Fig. und

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III - III in Fig. 1.

In Fig. 1 ist ein Schrank 1 vereinfacht dargestellt, in dem drei Auszüge 2, z.B. Schubladen, ausziehbar gelagert sind, deren Seitenwand 13 in Fig. 1 dargestellt ist. Zwischen den Seitenwänden 13 der Auszüge 2 und der Seitenwand 6 des Schrankes 1 ist eine Schiene 3 in Form eines Ü-Profils, siehe Fig. 2,in einer ü-förmigen Führung 4 geführt. An der Schiene 3 sind Blockierstifte 5 befestigt, z.B. durch Nieten oder Schweissen. Jedem Auszug 2 ist ein solcher Blockierstift 5 zugeordnet.

Die Führung 4 ist an der Seitenwand 6 des Schranks 1 befestigt und hat einerseits die vertikale Verschiebbarkeit der Schiene 3 zu gewährleisten und andererseits die seitliche Verschiebbarkeit derselben zu verhindern.

In der Schiene 3 ist eine federnde Raste 7 angeordnet, die als eine, unter der Wirkung einer Feder 8 stehende Kugel 9

ausgebildet ist. Beim Anheben der Schiene 3 rastet die Kugel 9 in eine, in einer der Schenkel der U-förmigen Führung 4 angebrachten Bohrung 10 ein. Der Weg der Schiene 3 ist in nicht näher dargestellter Weise beschränkt, z.B. durch eine Schlitzführung 11, siehe Fig. 1.

Die Blockiereinrichtung umfasst neben der Schiene 3 auch eine Kulisse 12 und zwar ist jedem Auszug 2 eine solche Kulisse 12 zugeordnet. In Fig. 1 sind jedoch die Kulissen 12 im Vergleich zu den Auszügen 2 wesentlich grosser gezeichnet, um die Funktion klar erkennen zu können. In Wirklichkeit weist die Kulisse 12 nur eine Länge von etwa 50 mm auf, während die Breite und die Tiefe der Auszüge 2 mehrere 100 mm bis über 1 m betragen kann.

Die Kulisse 12 ist an der Seitenwand 13 jedes Auszugs 2 befestigt und weist eine schräg ansteigende Führungsfläche 14, an die eine schräg abfallende Führungsfläche 15 anschliesst. Parallel zur Führungsfläche 13 ist eine weitere Führungsfläche 16 angeordnet, wobei die beiden Führungsflächen 14, 16 eine Nut 17 bilden, siehe Fig. 1 und 3. Aus Fig. 3 ist zudem erkennbar, dass die Kulisse 12 aus einem einzigen Stück, z.B. aus Kunststoff, besteht. Bohrungen 18 dienen der Befestigung der Kulisse an der Seitenwand 13. Zur Materialersparnis sind zudem in der Kulisse 12 Ausnehmungen 19 vorgesehen.

Die Blockiervorrichtung arbeitet wie folgt: Wird einer der Auszüge 2, z.B. der mittlere, in Auszugrichtung 2O gezogen, gelangt der Blockierstift 5 an den Anfang der Nut 17 und läuft beim weiteren Ziehen entlang der Führungsfläche 14, wobei die Schiene 3 entsprechend der Steigung der Führungsfläche 14 angehoben wird, so

dass die Rastkugel 9 in die Bohrung 10 der Führung 4 einrasten kann. Nun ist die Schiene 3 in der Blockierstellung, in der alle übrigen Blockierstifte 5 oberhalb des Anfangsder Nut 17 liegen. Wird nun ein weiterer Auszug

2 gezogen, wird dies durch den Blockierstift 5 verhindert. Es kann somit nur ein einziger Auszug 2 gezogen werden, d.h. zum Ziehen eines weiteren Auszugs 2 muss der gezogene Auszug 2 wieder geschlossen werden. Beim Schliessen des Auszugs gelangt der Blockierstift an das Ende der Nut 17 und wird an der Führungsfläche 16 zusammen mit der Schiene

3 in die untere Stellung gebracht, in der die Blockierstifte 5 unmittelbar vor dem Anfang der Nut 17 liegen.

Würde aus irgendeinem Grund die Rastkugel 9 nicht richtig in die Bohrung 10 einrasten, würde die Schiene 3, nachdem der Blockierstift 5 die Nut 17 passiert hat, die Schiene wieder in die Ausgangsstellung zurückfallen. Beim Schliessen des Auszugs wirkt dann der Blockierstift 5 mit der Führungsfläche 15 zusammen, die wie die Führungsfläche 14 schräg, jedoch mit entgegengesetzter Neigung verläuft. Das Schliessen des Auszugs ist damit auch in diesem Fall gewährleistet.

Claims (6)

Ansprüche

1. Blockiereinrichtung in einem Schrank (1) mit in einer Reihe übereinanderliegenden ausziehbaren Auszügen (2), bei dem für jeden Auszug (2) eine Sicherung für das selbsttätige Blockieren der Auszüge (2) der Reihe beim Ausziehen eines Auszugs (2) dieser Reihe vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Seitenwand

ν ) (6) des Schranks (1) eine Schiene (3) mit der Anzahl der Auszüge (2) entsprechenden Blockierstiften (5) in vertikaler Lage in einer Führung (4) geführt ist, wobei jedem Blockierstift (5) eine an einer Seitenwand (13) jedes Auszugs (2) befestigte Kulisse (12) zugeordnet ist, an der der Blockierstift (5) des ausgezogenen Auszugs (2) zum Anheben der Schiene (3) in die Blockierstellung geführt ist.

2. Blockiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schiene (3) eine gefederte Rast (7), z.B. eine Kugel (9) mit einer Feder (8), angeordnet ist, die in der Blockierstellung der Schiene

\ (3) in eine Bohrung (10) der Führung (4) einrastet.

3. Blockiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (3) ein U-Profil aufweist, dessen Schenkel in einem an der Seitenwand (6) des Schrankes befestigten U-Profil (4) verschiebbar geführt ist und in dessen Steg die Blockierstifte (5), z.B. durch Schweissen oder Nieten, befestigt sind.

4. Blockiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,- dass die Kulisse (12) eine Nut (17) für die Führung des BlockierStiftes (5) bildet.

5. Blockiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (12) als einteiliges Stück, z.B. aus Kunststoff, ausgebildet ist.

6. Blockiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (12) zum Anheben der Schiene (3) eine schräg ansteigende Führungsfläche (14) aufweist, an die eine schräg abfallende Führungsfläche (15) anschliesst.