Sparuhr. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sparuhr, das heisst eine solche Uhr, die nur dadurch in Gang gehalten werden kann, dass Münzen in einen Münzkanal ein geführt werden. Wenn der Besitzer die Uhr brauchen will, muss er also periodisch Mün zen einwerfen. Tut er dies nicht, wird das Uhrwerk automatisch zum Stehen gebracht.
Erfindungsgemäss kann der Münzkanal der neuen Sparuhr durch Verstellen von ihn begrenzenden Wänden für Münzen von ver schiedener Grösse und verschiedener Stärke eingestellt werden, so dass die Fabrik nur eine Standardform für die grösste bezw. die dickste anzuwendende-Münzsorten herzustellen braucht, wonach der Verkäufer der Sparuhr den Münzkanal für jene Münze einstellen kann, für welche man im betreffenden Lande die Uhr anzuwenden wünscht.
Die schmalen Wände des Kanals konver gieren nach unten, wenn keine Münze im Kanal vorhanden ist, indem die eine dieser Wände, die auf einem drehbaren Winkel- Nebel angebracht ist, von einer Feder derart beeinflusst wird, da.ss ihr unteres Ende sich in Richtung gegen die andere feste und schmale Wand zu bewegen sucht.
Die eingeworfene Münze wird so lange getragen, bis das Uhrwerk während eines bestimmten Zeitabschnittes gegangen ist, wel cher jener Periode entspricht, die das Uhr werk für die einbezahlte Münze gehen soll, wonach die Münze freigegeben und das Uhr werk kurz nachher zum Stehen gebracht wird, wenn vorher nicht andere Münzen in den Kanal eingeworfen worden sind.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, von dem Fig. 1 eine Ansicht, von der Einwurf- seite der Sparuhr gesehen, darstellt; Fig. 2 zeigt die Uhr, gesehen von der linken Seite in Fig. 1; Fig. 3 zeigt dieselbe von rechts gesehen; Fig. 4 zeigt dieselbe von oben gesehen;
Fig. 5 zeigt einen. Querschnitt nach der Linie V-V der Fig. 1; Fig. 6 zeigt einen Querschnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 1; Fig. 7 zeigt eine schaubildliche Darstel lung einer Einzelheit. Auf der Zeichnung ist das Uhrwerk selbst nicht gezeigt, da dasselbe an sich keinen Teil der gegenwärtigen Erfindung bildet.
1 ist eine Platte, die den ganzen Mecha nismus trägt und an welcher die eine breite feste Wand 2 des Münzkanals befestigt ist. Auf der Wand 2 ist, drehbar um einen Zapfen 3, ein ungleicharmiger Winkelhebel 4, 5 angebracht. Das oberste Ende 4 dieses Hebels ist mit einem Zapfen 6 versehen, der mit dem einen Ende eines zweiarmigen He bels 7, 8 zusammenarbeitet. Der lange freie Arm 8 beherrscht die Unruhe des Uhrwerkes; er kann eine Feder tragen, welche in der einen Endstellung des Hebels 7, 8 in Eingriff mit der Unruhe des Uhrwerkes ist.
Wenn der Arm 4, 5 von der in Fig. 2 gezeigten Stel lung um den Zapfen 3 in der Richtung des Pfeils entgegen dem Zug einer Feder 31 ge dreht wird, wirkt der Zapfen 6 auf den Arm 7, und der Arm 8 dreht sich dann um den Zapfen 42 von der mit vollen Linien gezeig ten in die mit strichpunktierten Linien ge zeigte Stellung in Fig. 4, wodurch die Un ruhe des Uhrwerkes freigegeben wird.
Der lange Arm 5 des Hebels 4, 5 hat zwei Ohren 9 mit Schrauben 1'2, die eine winkelförmige Platte 10, 11 festhalten. Der eine Teil, 10, bildet die drehbare schmale Wand des Münz kanals, während der Teil 11, je nach der Münzstä.rlie, mehr oder weniger weit von der festen Platte 2 dadurch eingestellt werden kann, dass die Platte 10 längliche Spalten 43 für die .Schrauben 12 hat.
Um den Münzkanal für die verschiedenen Münzendurchmesser einstellen zu können, sind folgende Massregeln getroffen Während die Platte 10 die eine schmale Münzkanalwand bildet, wird die andere schmale Münzkana.lwand von dem einen Teil 13 einer auf der festen Wand 2 festge schraubten winkelförmigen Platte 13, 14 ge bildet, und diese Platte 14 kann so einge stellt werden, dass der Abstand zwischen den -\(Tänden 10 und 1'3, je nach dem Münzen- durehmesser,
grösser öder kleiner ist. Zu die sem Zwecke besitzt der Plattenteil 14 läng liche Spalten 44 (Fig. 2), diirah welche die Befestigungsschrauben 45 gehen. Auf dem Plattenteil 1.1 sitzt ein Daumen 37 (Fig. 1, 4, 6 und 7), und ferner hat die winkelförmige Platte 1.0, 11 einen Ausschnitt 15, dessen Be stimmung später angegeben: wird.
Auf der Platte 1 sitzt unten ein Dreh zapfen 16, um den sich das durch das Uhr werk getriebene Zahnrad 17 dreht, und auf demselben Zapfen und mit dem genannten Zahnrad fest verbunden, sitzt eine mit einem Einschnitt 18 versehene auswechselbare Scheibe 19. Diese Scheibe 19 kann mit einem Winkelhebel 20, 21. zusammenarbeiten; letz terer sitzt auf einer Achse 22, die in Lagern an der Platte 1 und in einer Schiene 23 dreh bar gelagert ist.
Auf der Achse 22 ist ein zweiarmiger Hebel 24, 25 fest angebracht, dessen einer Arm, 24, mit seinem bogenförmigen Ende in den obengenannten Ausschnitt 15 in der winkelförmigen Platte 10, 11 hineinragt und dazu dient, eine Münze festzuhalten, während der andere Arm, 25, eine wagrechte Um biegung 33 (Fig. 7) hat, von welcher aus ein Arm 26 unter die Austrittsöffnung des Münz kanals ragt und zeitweilig die unterste Münze im Kanal trägt. Eine Feder 27 hat die Auf gabe, den Arm 20 des Hebels 20, 2'1 zu heben, so dass er stets gegen die Scheibe 19 anliegt.
Dieser Mechanismus wirkt in folgen der Weise: Man denke sich, dass die Teile die in Fig. 1. und 2 gezeigte,S'tellung inne haben, wobei der Arm 8 in der in Fig. 4 mit vollen Linien gezeigten Lage ist; die Feder am Ende dieses Armes drückt also gegen die Unruhe des Uhrwerkes und sperrt letzteres. Jetzt wird eine Münze in den Münzschlitz 28 zwischen der nach aussen gebogenen Lippe 29 der fe sten Nünzkanalwand 2 und der entsprechen den Lippe -30 der beweglichen Kanalwand 11 eingeworfen.
Indem die Münze in den Kanal hineinkommt, wird der Hebel 4, 5 um den Zapfen 3, entgegen der Wirkung der Feder 31, gedreht, indem die eingeworfene Münze durch ihr Eiffengewicht auf die gegen den Kanal gewandte Seite der Platte 10 drückt und dadurch den Arm 5 nach aussen in der Richtung des Pfeils a in Fig. 2 drückt, wo durch der Zapfen 6 den Hebel 7, 8 derart dreht, dass der Arm 8 die mit strichpunktier ten Linien in F'ig. 4 gezeigte Lage einnimmt, wodurch das Uhrwerk freigegeben wird und zu gehen anfängt. Die eingeworfene Münze kann aber den Münzkanal nicht passieren, sondern wird vorläufig vom Arm 26 ange halten.
Die Uhr wird nun gehen, bis das Zahnrad 17 und damit die Scheibe 19 sich soweit gedreht hat, dass der Ausschnitt <B>18</B> dem Arm 20 gegenüber steht, worauf dieser Arm unter den Einfluss der Feder 27 in den Ausschnitt 18 hineingezogen wird. In diesem Augenblick geschieht folgendes: 1.
Der Arm 26 wird vom Münzkanal weg gedreht, so dass die auf diesem Arm ruhende Münze in den Münzenraum hinunterfallen kann; 2. das bogenförmige Ende des Armes 24 tritt in den Ausschnitt 15 hinein und hindert die nächste eventuell eingeworfene Münze daran, dieses Ende zu passieren;! 3'. der Arm 21 wird hinter den Daumen 37 geführt und verhindert dadurch, dass der Arm; 5 in seine ursprüngliche .Stellung von der Feder 31 zurückgedreht wird.
Das Uhr werk setzt inzwischen seinen Gang fort, und die Scheibe 1.9, welche sich in der durch den Pfeil b in Fig. 1 gezeigten Richtung dreht, drückt nun mit der Kante 46 des Ausschnit tes 1.8 gegen den Arm 20, so dass die Arme 24, 26 und 2,1 die in Fig. 1 dargestellten La gen einnehmen. Findet sich noch eine Münze im Kanal, so wird diese das Ende des Armes 24 passieren und auf den Arm 26, hinabfallen können.
Findet sich aber keine Münze im Kanal, ist kein Hindernis dafür vorhanden, dass der Daumen 37 den Arm 21 frei passieren kann. das heisst der Hebelarm 5 wird nun unter Einfluss der Feder 31 in die in Fig. 2 gezeigte -Stellung zurückgehen, so dass der Arm 8 wieder die Uhr zum Stehen bringt.
Wenn aber, bevor die Uhr-zum Still stand gekommen ist, eine neue Münze in den Münzkanal eingeworfen wurde, wird diese, solange der Arm 20 sich im Ausschnitt 18 befindet, auf dem bogenförmigen Ende des Armes 24 ruhen; wenn dann der Arm 20 wieder heruntergedrückt wird und dadurch das genannte Ende aus dem Ausschnitt 15 zurückgeführt ist, wird die Münze Weiter fallen, bis sie auf dem Arm 26 zur Ruhe kommt, und. die Uhr wird nicht zum Stehen gebracht, indem der Arm 5 nicht zurück schwingen kann, und .die Uhr ungehindert ihren Gang fortsetzen wird.