Gaslampe. Beleuchtung durch brennbare Gase irgend welcher Art, die entweder einem grösseren Behälter entnommen werden (zum Beispiel Steinkohlengas) oder aber in unmittelbarer Nähe und zur Zeit des Verbrauches erzeugt werden (zum Beispiel Azethylen, Petrolgas) ist bekannt. Bekannt ist ferner; kleinere, mit solchen Gasen unter Druck gefüllte Be hälter, sogenannte Gasbomben oder kurz Bomben in der Nähe einer Lampe oder mehrerer Lampen anzuordnen und sie mit der Lampe durch Rohre, Schläuche oder der gleichen zu verbinden, um sie nach Entlee-. rung wieder zu füllen oder durch gefüllte Bomben auszutauschen, zum Beispiel auf Bahnen, Autos, Fahrrädern.
DieseEinrichtungenhabendenNachteil,dass sie verhältnismässig viel Raum beanspruchen und nicht unbeschränkt transportabel sind.
Die vorliegende Erfindung behebt diese Nachteile dadurch, dass die Gasbombe in der Lampe selbst untergebracht ist, aus wechselbar oder fest. In letzterem Falle muss zur Neufüllung die Lampe als Ganzes ausgewechselt werden; zur Füllung ist ein zweiter Anschluss an der Bombe nötig. Es können sich auch mehrere Bomben -in einer Lampe befinden, wovon ein Teil als Reserve dienen kann. Die Form der Gas bombe hat einem möglichst kleinen Gewicht und Volumen der Lampe Rechnung zu tragen; mit Rücksicht auf Festigkeit wird die Bombe zweckmässig als Rohr oder Hoblkugel her gestellt; doch kann auch jede beliebige an dere Form, gewählt werden.
Der Brenner kann unmittelbar auf der Bombe sitzen, wenn letztere das Ventil enthält; er kann an einem das Ventil tragenden Zwischen stück angebracht sein, an welchem die Bombe, zum .Beispiel durch Einschrauben, befestigt ist; oder er kann mit der Bombe durch ein Rohr, einen Metallschlauch, Gummischlaucfi oder dergleichen verbunden sein. Die Rohre können durch Überwurfsmutter oder ähnliche Mittel angeschlossen sein. Die konstruktiven Anordnungen -und Kombinationen können be liebiger Art sein; zum , Beispiel - können mehrere Bomben einen gemeinsamen Brenner speisen und einzeln abschaltbar oder auf einen andern Brenner umschaltbar sein.
Der Brennraum ist zweckmässig vom Bombenraum durch eine oder mehrere Wände zu trennen, um -eine gefährliche Erwärmung des letzteren zu vermeiden, und zwar der Sicherheit halber unter allen Umständen, das heisst bei jeder Lampenlage (Sturz) usw. Der Brennraum kann explosionssicher aus geführt sein, zum Beispiel durch teilweise Umhüllung mit engmaschigem Drahtnetz, wie bei Bergwerkslampen bekannt, zwecks Be nützung in explosibler Atmosphäre. In die sem Falle wird zweckmässigerweise im Brenn- raum eine von aussen zu betätigende An zündevorrichtung angeordnet, wie dies eben falls von Bergwerkslampen her bekannt ist.
Die Lampe kann tragbar ausgeführt wer den, mit Handgriff, Gurt-Aufhänger oder der gleichen. Die Tragorgane sind an der Lampe zweckmässig gelenkig befestigt, um die Ge- radlage unabhängig von den Bewegungen der tragenden Person zu ermöglichen. Die Gas lampe besitzt in dieser Form ein unabseh bares Verwendungsgebiet in Haus und Stall, in Magazin- und Industrieräumen, in Berg werken, bei der Post, beim Militär, bei der Feuerwehr, für Touristen, Nachtwächter usw.
Sie kann auch halbortfest, das heisst leicht wegnehmbar befestigt sein, zurr G [e- brauch auf Fuhrwerken, Autos, Fahrrädern etc. Sie bietet auch hier gegenüber den bis herigen Gaslampen den Vorteil grösserer Hand lichkeit, Bequemlichkeit, Einfachheit, sowie geringeren Raumbedarfes und Preises, und die Möglichkeit, wahlweise auch als trans portable Lampe benützbar zu sein.
Endlich kann sie als ortsfeste Lampe be nützt werden zur Beleuchtung von Höfen, Strassen und dergleichen.
Die Abbildungen der Blätter I-III zei gen als Beispiele 3 Formen tragbarer Gas lampen gemäss Erfindung mit auswechsel baren Grasbomben, und zwar: Fig. 1-3 Gaslampe mit einer rohrför- migen Gasbombe und Rohranschluss zum Brenner oben an der Bombe; Ventil an der Bombe.
Fig. 4 Gaslampe mit angeschraubter Gas bombe unterhalb des Brenners; Ventil zentral an der Bombe. Fig. 5-8 (xaslampe mit 2 zylindrischen Gasbomben, wahlweise auf einen gemein samem Brenner arbeitend, wovon die eine Bombe als Reservoir dienen kann ; Ventile an der Lampe.
Die Fig. 1 und -1 sind Aufrisse im 1Zit- telschnitt; die Fig. a ist ein Aufi#ili, nach 7"-T der Fig. 6 geschnitten. Die Fig. 2 und 6 sind Seitenrisse, nach A--B von Fig. 1 bezw. Fig. 5 geschnitten, in Fig. 6 Bombe rechts jedoch nur teilweise geschnitten.
Die Fig. 3 und % sind Grundrisse, nach C-D der Fig. 1 bezw. der Fig. 5 geschnitten. Fig. 8 ist ein Schnitt durch das Zwischen stück mit den Ventilen, nach G-H der Fig. 6 in vergrössertem Massstab. Die Pfeile deuten den Weg der Luft und die Öffnungs- richtung der Türen an.
<I>I</I> ampe mach Blatt <I>I,</I> Fig. 1-ä. Die U-förmig gebogene Rohrbombe ca. trägt oben, das heisst am U-fürinigen Ende, ein Zwischen stück b mit Ansehlussgewinde c und einem durch die Regulierschraube d zu betätigen den Konusventil e. Die Bombe wird nach Öffnen des Deckels f von oben eingeführt und mittelst der Überwurfsmutter g mit dem Rohr<I>lt.</I> verbunden.
Sie ruht auf dein Boden der Lampe, ist unten durch Führungen i und die Lampenwände k, oben durch das Rohr h geführt; letzteres seinerseits ist finit der Lampe durch Lüt- oder Schweissstellen l fest verbunden und trägt unten den Bren ner )1t. Die Wand ri. dient als Trennung zwi schen Bomben- und Brennrahm und als Re flektor.
Sie ist zu diesen Zwecken von der Brennerseite aus konkav geformt und vernickelt, auf der Bombenseite mit einer wii-riieisoliei-en- den Schicht o, zurr Beispiel Asbest, über klebt. Die gewölbte Glastüre p ermöglicht einen Strahlenbereich von nahezu<B>180'.</B> Die Boderihycher < l und die obern seitlichen Öffnungen i- ermöglichen den nötigen Luft zug, wobei die Schirmwände s den Brenn rarem gegen Eindringen von Regen usw. schützen.
Der Bügel t dient zum Anhängen an einen Gurt oder dergleichen.
Soll die Lampe explosionssicher sein, so wird ausser solider Abdichtung aller Fug- stellen des Brennraumes der Boden, sowie die punktiert schraffierten Flächen u aus ent sprechender Drahtgitter hergestellt.
<I>Lampe nach Blatt</I> 1I, Fig. <I>4.</I> Die Bombe a ist hier als Kugel mit zentralem Ventil b ausgebildet, letzteres wird durch Regulier schraube c von unten betätigt. Die Bombe wird von unten direkt an das Zwischen stück d, das seinerseits oben den Brenner e und einen- durchlochten Boden -f trägt, ange schraubt. Die Lampe ruht auf drei Füssen g: Am Boden<I>f</I> sind drei Arme<I>h</I> befestigt, die oben durch einen Gewindering i wieder ver einigt sind. Über den letzteren wird ein Ab schlussdeckel k mit Handgriff l .gewindet. Auf dem Boden f' ist anderseits der Glas zylinder in abgestützt und geführt.
Dieser ist an seinem obern Ende in einem Schirm n gefasst, der in seinem mittlern Teil am Um fang verteilt Abzuglöcher o enthält, die von einem Dach p zum Schutz gegen Eindringen von Wasser und Fremdkörpern überragt werden. Eine Schraubenfeder q drückt den Glaszylinder -a nach unten. Durch Abgewin- den des Deckels k kann der Glaszylinder in mit seinen Teilen<I>n,</I> p und q weggenommen werden und so der Brenner freigelegt werden.
Zum Anzünden wird der Glaszylinder so weit gehoben, bis die Blattfeder r unter dem Dach p, daa die Feder zunächst zurückdrückt, ein schnappt und das ganze hochhält, bis, durch Druck nach aussen auf den Daumen s, der Weg nach unten wieder freigegeben wird.
Explosionsschutz wird wieder erreicht durch gute Abdichtung aller Fugstellen des Brennraumes und durch Anbringen von Draht netz im Boden f, sowie in den punktiert schraffierten zylindrischen Fassungswänden t unterhalb und oberhalb der Flamme (oder auch in der ganzen Brennraumfassung). Die Höhe des Brennraumes wird dadurch unter Umständen grösser gewählt werden müssen.
<I>Lampe nach</I> Blatt III, I'ig. <I>5-8. Es</I> werden 2 Einzelbomben a von zylindrischer Form bei geöffnetem Scharnierdeckel b von oben in das gemeinsame Zwischenstück c eingeschraubt. Durch Öffnen des einen Ven tils d (Fig. 8 rechts) entleert sich zunächst die eine Bombe, während die andere als. Re serve dient. Jede Bombe enthält an einem Ende ein eigenes Ventil, und zwar ein Kugel ventil; die Kugel e wird durch den Gas druck in den Konus f gepresst. Ein Bügel g verhindert ein zu starkes Entfernen der Ku gel bei entleerter Bombe.
Als Sicherheits- dichteng dient ein Deckel h, der bei nicht in (äebrauch befindlicher Bombe auf das Ge winde i geschraubt wird.- Vor Ingebrauch nahme wird der Deckel h entfernt und kann zwecks Aufbewahrung auf den rückseitigen, kurzen Gewindestutzen k geschraubt werden. Beim Einschrauben wird die Bombe auto- inatiseh gebrauchsfertig; indem durch den Stift l die Ventilkugel e gelüftet wird.
Es bedarf, um das Gas entströmen zu lassen, nur mehr des Öffnens des auf der betreffen den Seite gelegenen Ventils.d. Die Reserve bombe kann zunächst umgekehrt, mit dem kurzen Gewindestutzen eingeschraubt werden, wie in Fig. 6 links dargestellt.
In der Mitte des Zwischenstückes c be findet sich das gemeinsame Rohr m mit dem Brenner n. Der Brennraum ist hier durch eine Doppelwand olp vom Bombenraum ge trennt. Die dem Brennraum zugekehrte Wand p ist als Reflektor wieder kugelig ge wölbt und vernickelt. CTegenüber dieser Wand ist eine Glastüre r, seitlich sind 2 feste Glas= wände s (Fig. 7) angebracht. Boden und Deckel des Brennraumes sind zwecks Lüf tung durchlocht.
Auch der wärmeisolierende Zwischenraum ist entlüftet, und zwar tritt dessen Luft entweder gemeinsam mit der des Brennraumes auf drei Seiten bei t aus, oder die Brenn-Abluft tritt seitlich bei u (strich punktiert) aus, während in diesem Fall der Deckel des Brennraumes voll bleibt. Durch Lösen der drei Schrauben v kann das Zwi schenstück c nach unten entfernt werden.
zv ist ein scharnierartig beweglicher Auf hänger; x ist ein beweglicher Handgriff. Explosionssicherheit wird erreicht, indem Boden, Deckel und die punktiert schraffier ten Seitenwände y aus geeignetem Drahtnetz hergestellt werden, bei Dichtheit aller Fug stellen des Brennraumes. .