Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckwalzen mit endlosem Muster, und Tiefdruckwalze nach diesem Verfahren hergestellt. Gegenstand der Erfindung ist ein Ver fahren zur Herstellung von Tiefdruckwalzen mit endlosein Muster in Halbtönen und eine Tiefdruckwalze nach diesem Verfahren her gestellt.
Es ist bekannt, für das Bedrucken von Papier und ähnlichen Stoffen, z. B. zur Her stellung von Tapeten, Tiefdruckwalzen mit einem endlosen Muster zu versehen. Dieselben werden entweder von Hand graviert oder bei öfteren Wiederholung kleinerer Muster mit telst Stalilmolette hergestellt. Diese Arbeits weisen sind entweder sehr zeitraubend und dadurch teuer, oder wie bei der Stahl:molette für grosse Muster nicht geeignet. Tiefdruck walzen mit endlosem Muster wurden auch unter Verwendung des komplizierten photo- graphisclien Tiefdruckverfahrens von Dr.
Mertens hergestellt.. Diese Arbeitsweise er gab eine Tiefdruckwalze mit endlosem Mu ster, bei welcher die Bildwirkung durch Druckelemente von gleicher Tiefe und ver schiedener Flächenausdehnung zustande kommt, grundsätzlich in ähnlicher Weise wie bei einer autotypischen Hochdruckform. Das Wichtigste: eine Zerlegung in Druck elemente von gleicher oder nahezu gleicher Flächen-, aber verschiedener Tiefenausdeh- nung, u@ar nach dem Verfahren vgn Dr. Mer- tens nicht zu erzielen.
Das für die Herstellung von Kunst drucken, also nicht endlosen Mustern, be kannte moderne photomechanische Tiefdruck verfahren, nach welchem eine unter einem Diapositiv belichtete, gastierte Übertragung auf die Walze aufgebracht und entwickelt wird, wonach die Walze geätzt wird, kann nicht ohne weiteres zur Herstellung von Tief druckwalzen mit endlosem Muster, also naht losem Muster, verwendet werden.
Das Verfahren zur Herstellung von Tief druckwalzen mit endlosen Mustern in Halb tönen gemäss vorliegender Erfindung ist nun dadurch gekennzeichnet, tlass unter Verwen dung des photomechanischen Tiefdruckver fahrens mit Bildzerlegung in Druckelemente derselben oder nahezu derselben Flächenaus dehnung, doch verschiedener Tiefe, das Bild oder das Diapositiv bezw. die Kopie in min destens zwei Teile zerlegt wird,
und dass die L'bertrabung der den durch die Zerlegung entstandenen Bildteilen entsprechenden be lichteten Gelatineschichten auf die 31etall- walze und die weitere Behandlung dieser Schichten und der Walze, also Übertragung, 1@lltivlckllinb, Ätzung usw. In wenigstens zwei aufeinanderfolbenden Reihen von voll- st-indiben Bewirkungen stattfindet.
So her bestellte Tiefdruckwalzen eignen sich vor teilhaft zur Herstellung von bedruckten Ge weben, bedrucktem Papier, @Vachstucli, Li noleum und ähnlichen Produkten mit end losen 3Iustern.
Bei der Herstellung einer Tiefdruckwalze gemäss Erfindung verfährt man beispielsweise wie folgt: Alan zerlegt das Bild mit einer dem Um fang der Walze entsprechenden Länge in zwei ungefähr bleichlange Teile gemäss einer Erzeugenden der Walze und fertigt von bei den ein Diapositiv an.
Mit den Diapositiven --1 und B verfährt man wie folgt: Das Diapositiv 4 wird auf lichtempfind- li-lies, unter Aufteilung in Flächenelemente dersL-Iben oder nahezu derselben Grösse ra- stiertes Pigmentbelatinepapier kopiert und di@# Kopie auf die Walze aufgetragen. Da- bai ist an
beiden Querseiten der Kopie ein Si"i_icrlleit.,srand nötig. Darauf wird nach l',ntwicklung mit warmem Wasser der Teil der Walze, der noch nicht geätzt werden soll, also auch die Sicherheitsränder, z. B. mittelst eine; Farblackes abgedeckt, und schliesslich findet die Ätzung mit einem der bekannten _L,rl-tzmittel statt.
Nach Reinigung der Walze befindet sieh nun auf derselben ein geätztes Bild, das an der einen Seite von d(-i- einen CTrenzlinie des ursprünglichen Bilde, an der andern Seite von der Linie; c-nllang welcher das Bild ursprünglich in zwei Teile zerlegt wurde, begrenzt wird.
-Nun wird finit Diapositiv B in bleicher Weise vorgegangen, d. h. eine Kopie dieses Diapositives B hergestellt und auf die Walze ;
Lufgebracht. Die Sicherheitsränder hindern ,jetzt nicht, weil sie über den bereits -eätz- ten Teil der Walze ragen. Nach Entwicklung mit warmem Wasser wird der bereits geritzte Teil inklusive der Sicherheitsränder der Ko pie mit Lack abgedeckt und findet die zweite Ätzung statt.
Man kann das Verfahren auch wie folgt ausüben: Man fertigt von dem Originalbild ein Diapositiv an, und von dieseln Diapositiv wird eine Kopie in der oben angegebenen Weise herbestellt. Die Kopie wird in zwei Teile zerlegt und darauf wie oben weiter be handelt. An der Trennungsstelle ist in die sem Falle aber kein Sicherheitsrand vor handen.
Man kann auch das Diapositiv in zwei Teile zerlegen und -wie oben weiter verfah ren. In allen Fällen findet also die Übertra- bullb der belichteten Celatineschichten auf den Walzenumfang, die Ent-#v icklunb, Ätzun usw. in mindestens zwei aufeinanderfolben- den Reihen von v ollstänrlibeil Bewirkunben statt.
Man erzeugt in dieser Weise schliesslich eine Druckwalzo in Tiefdruckätzung mit endlosem Muster in Halbtönen, welche in -den bekannten rotierenden Druckmaschinen verwendet werden kann.
Durc_ll passende '\Valil der Verteilung der Kopie vor der tbertragullb ist. nian imstande, endlose Tiefreproduktionen herzustellen, ohne dass eine Grenzliliie oder ein Übergang auf dem bedruckten Papier walirfunelimen ist. Auch erhält man in dieser Weise eine genaue Wiedergabe der Halbtöne, was bis jetzt bei endlosen Mustern nicht nach Wunsch mög lich war.
Im allgemeinen wählt man die Verteilung der Kopie derart, tlass die Ver- teilungslillie möbliclist finit dlinlcleil Linien des ursprünglichen Bildes übereinstimmt.
Zur Herstellung einer für den Druck von Tapeten geeigneten M'z;Izi, verfährt man bei spielsweise wie folgt: Man verwendet: ein. Diapositiv mit einem Muster, dessen IAnbe auf jeder Stelle mit deni Unifan- der M'alze übereinstimmt.
Die Enden des 1Lllisters sind jedoch derart gebil det, dass beim z5linderförlnibeil Umbiegen die zwei Enden völlig ineinander schliessen und ein endloses Muster bilden. Zur Herstellung einer Gelatineübertragung wird das Diapo sitiv gemäss einer Erzeugenden der Rotations fläche der Walze in zwei Teile geteilt und von einem dieser Teile das Muster in be schriebener Weise auf .die Walze gebracht und geätzt. Darauf wird der zweite Teil des Musters aufgebracht und geätzt.
Die soge- nannten Sicherheitsränder haben hier leinen Einfluss auf die Ätzung der Walze, und eine von ihnen herrührende Störung des Bildes bei der Verwendung der Walze zum Druk- ken von Tapetenrollen ist infolgedessen ver mieden.