DE47939C - Verfahren zur Herstellung der Tonplatten für den Buntdruck - Google Patents

Verfahren zur Herstellung der Tonplatten für den Buntdruck

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DE47939C
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R. ARNOLD und E. ARNOLD in Leipzig-Plagwitz, Ziegelstr. 5
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C1/00Forme preparation
    • B41C1/10Forme preparation for lithographic printing; Master sheets for transferring a lithographic image to the forme

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, dafs die einzelnen Farbeplatten für Buntdruck nicht auf dem Stein durch Ausdecken mit Fetttusche hergestellt werden, sondern auf einfachem gekreideten Schabpapier, ferner aber noch besonders in dem Zerlegen einiger Abzüge von Holzschnitten oder allen anderen Druckplatten, welche Contouren und Schattirung zeigen, in drei bis fünf verschiedene einzelne Farbeplatten, deren praktische Verwendung der Photographie-Imitationsdruck ist.
Bei dem bisherigen Verfahren wird der Farbendruck dadurch erzielt, dafs man von der Contourenplatte, welche bereits auf eine Stein- oder Zinkplatte lithographirt wurde, die Abzüge zu Farbeplatten auf Stein überträgt und auf diesem durch den Lithographen zeichnen läfst.
Unser Verfahren bezweckt nun eine einfachere Herstellungsweise der einzelnen Platten dadurch, dafs von dem Original, welches, wie z. B. jeder gute Holzschnitt, die vollständige mit Schattirung versehene Zeichnung schon zeigt, Abzüge mit der bekannten fetthaltigen Ueberdruckfarbe auf mit Kreide gestrichenes Cartonpapier (sogenanntes Schabpapier) abgezogen werden und die einzelnen Abzüge durch Beseitigen bezw. Ausschaben einzelner Partien, sowie Ausfüllen mit Fetttusche nach Erfordernifs der Farbenwirkung bearbeitet und sodann erst wie jeder gewöhnliche Ueberdruck auf Solenhofener Lithographiesteine oder Lithographiezinkplatten übergedruckt werden.
Die so bearbeiteten Platten dienen nun als Originale für den Farbendruck; es ist im Aufeinanderdrucken der einzelnen Farbeplatten in geeigneten Farben die ursprüngliche Zeichnung, z. B. der Holzschnitt, in effectvoller Weise wieder, hergestellt.
Die einzelnen Manipulationen sind folgende: Nach Einschwärzen der betreffenden Originalzeichnung, z. B. eines Holzschnittes, mit Ueberdruckfarbe, wird derselbe mit gekreidetem Schabpapier bedeckt und auf einer Präge- oder Copirpresse starkem Druck ausgesetzt, damit alle im Holzschnitt vorhandenen Striche scharf und deutlich drucken.
Das präparirte Papier hat die Eigenschaft, den genommenen Abdruck schnell aufzusaugen, und ist ferner geeignet zum Wegschaben der Kreideschicht mittelst Messers, Radirnadel oder Schabers, so dafs man einzelne Theile des Abdruckes leicht beseitigen kann. Ferner aber ist man auch im Stande, diesen Abzug, soweit es erforderlich, mit Fetttusche abzudecken, um vollere Druckflächen zu erzielen.
Diese mit Fetttusche abgedeckten Stellen haften bei dem nun folgenden Ueberdruck auf den Stein ebenso wie die übrige Zeichnung des Abzuges, während die durch Schaben beseitigten Stellen auf dem Stein nicht erscheinen.
Von dem Holzschnitt, welcher z. B. in Photographic - Imitationsdruck wiedergegeben werden soll, fertigt man nun vier bis fünf Abzüge mit Ueberdruckfarbe und operirt etwa, wie folgt:
Auf einem Abzug beseitigt man durch Schaben sämmtliche Schattirungen der Zeichnung bis auf die Contouren oder Umrisse, sowie etwaige tiefdunkle Schatten.
Der nächste Abzug soll den dunkelsten Ton ergeben; man schabt daher aus demselben nur
die hellsten Schattirungen, während die dunkelsten noch durch Zudecken mit Tusche gekräftigt werden.
Im dritten Abzug werden nur noch die grellsten Lichtstellen der Zeichnung weggeschabt, während alles andere bis an die Contour mit Tusche gefüllt wird. Diese Platte ergiebt den Mittelton.
Ein weiterer Abzug wird bis auf die grellsten Lichtstellen vollständig mit Tusche gefüllt und dies ergiebt die Platte für den leichtesten Ton.
Die so bearbeiteten Abzüge werden wie jeder gewöhnliche Ueberdruck auf den Stein oder die Zinkplatte gezogen und mit heifsem Wasser abgelöst, sodann wie der Ueberdruck behandelt.
Man kann so jede einfarbige Zeichnung unter Verwendung von gekreidetem, zum Schaben geeigneten Ueberdruckpapier leicht in eine mehrfarbige Zeichnung zerlegen, die Lithographie ersparen und in vielen Fällen bessere Wirkung des Druckes erzielen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Farbe- und Tonplatten für Buntdruck, insbesondere zur Erzielung des Photographie-Imitationsdrucks, mit Benutzung vorhandener Holzschnitte und anderer Druckplatten, erzielt durch directe Uebertragung derselben auf präparirtes, zum Schaben geeignetes Papier und Fertigmachen der Platte auf dem Papier vor Uebertragung des Abdrucks auf Stein oder Zink, sowie Benutzung dieser in mehrere Tonplatten zerlegten einfarbigen Ueberdruckabzüge von Holzschnitten u. s. w. zu mehrfarbigem, insbesondere Photographie-Imitationsdruck.
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