DE99148C - - Google Patents

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DE99148C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M1/00Inking and printing with a printer's forme
    • B41M1/14Multicolour printing
    • B41M1/18Printing one ink over another

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  • Printing Methods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Schwierigkeit beim Drucken auf lithographischen Zweifarbendruckpressen bestand bisher darin, dafs die vom ersten Stein auf das zu bedruckende Blatt aufgetragene Farbe beim Bedrucken desselben Blattes mit dem zweiten Steine zum Theil vom Blatt an den Stein abgegeben wurde. Hierdurch wurde nach dem Bedrucken einiger Exemplare der zweite Stein auch an den der ersten Farbe entsprechenden Stellen farbenempfindlich, d. h. er nahm auch hier die zweite Farbe an und drückt sie . nun bei den folgenden Blättern fleckig über die erste. Diese Schwierigkeit tritt bei lithographischen Einfarbendruckpressen nicht auf, da man bei diesen letzteren eine aufgedruckte Farbe trocknen läfst, bevor das Blatt mit einer weiteren Farbe bedruckt wird, während bei den Zweifarbendruckpressen die zweite Farbe aufgetragen wird, bevor die zuerst aufgedruckte trocken ist.
Erfinder hat nun gefunden , dafs durch richtige Auswahl und Klassificirung gewisser Farben und Nuancen, die zum Druck eines Werkes gebraucht werden sollen, sowie durch paarweise Gruppirung dieser Farben und Nuancen und durch Verwendung der Farben und Nuancen eines jeden dieser Farbenpaare auf den beiden Steinen der Zweifarbendruckpresse in einer bestimmten Reihenfolge eine solche Presse mit Erfolg zum Mehrfarbendruck verwendet werden kann. Wenn z. B. die zwei auf der Zweifarbendruckpresse aufzudruckenden Farben bezw. Nuancen von solchem Charakter sind, dafs die zweite über die erste gedruckt werden kann, während dieselbe noch feucht ist, indem die erste dunklere Farbe vonr ersten Stein abgedruckt und die zweite zartere bezw. hellere Farbe vom zweiten Stein abgedruckt wird, und wenn die beiden Farben bezw. Nuancen so gewählt sind, dafs die hellere auf die dunklere ohne Nachtheil für letztere aufgedruckt werden kann, so kann eine vortreffliche Druckarbeit mit einer Zweifarbendruckpresse erzielt werden, und es bildet eben diese Auswahl der Farben bezw. Nuancen, ihre paarweise Gruppirung und die Reihenfolge der Anwendung der Farben bezw. Nuancen eines jeden Farbenpaares auf den Steinen der Zweifarbendruckpresse das Hauptmoment vorliegender Erfindung.
Es ist wünschenswerth, die Auswahl und Gruppirung der aufzudruckenden Farben bezw. Nuancen so zu treffen, dafs die dunklere Farbe eines jeden Farbenpaares eine kleinere Fläche bedeckt als die entsprechende hellere Farbe und dafs die mit der dunkleren Farbe bedruckten Stellen von jenen, die mit der helleren Farbe bedruckt werden sollen, eingeschlossen sind.
In beiliegender Zeichnung zeigt Fig. 1 den ersten Stein mit der darauf aufgetragenen dunkleren Farbe, während Fig. 2 den zweiten mit der helleren Farbe versehenen Stein darstellt. Fig. 3 zeigt das mit beiden Farben nach einander von beiden Steinen bedruckte Blatt.
Um den Arbeitsvorgang zu veranschaulichen, nehme man z.B. an, die beiden gewählten Farben bezw. Nuancen seien »dunkelblau« und »hellblau«, so wird zuerst die dunkelblaue a vom ersten Stein A (Fig. 1)· abgedruckt, während die hellblaue b vom zweiten Stein B
(Fig. 2) abgedruckt wird, und das Blatt C geht unmittelbar vom ersten Stein A, d. h. während die vom letzteren auf dasselbe aufgedruckte dunklere Farbe noch feucht ist zum zweiten Steine B, um die hellere Farbe b von demselben abzunehmen; aber der grofse Druck, den das Blatt C auf den Stein ausüben wird, verursacht, dafs das Fett der zuerst aufgetragenen Farbe den Widerstand, der durch das Wasser am zweiten Stein geboten wird, überwindet und dadurch diesen letzteren dazu bereitet, die Farbe aufzunehmen an den Stellen, wo er mit den dunkelblauen Farben in Contact gekommen ist. Dies tritt erst, nachdem einige Abdrücke gemacht worden sind, ein, da das Wasser am zweiten Stein einigen Widerstand bietet; jedoch nach kurzer Zeit wird die von der Farbwalze auf den zweiten Stein gebrachte hellblaue Farbe auch von den erwähnten Stellen aufgenommen werden und diese Farbe folglich auf bezw. über die tiefblaue Farbe des Blattes gedruckt werden. Es wird daher die Tiefe der schwarzblauen Farbe etwas erhöht und diesem Umstand soll der Arbeiter bei Vorbereitung der Farben gehörig Rechnung tragen. Es wird kein anderer Farbenunterschied auftreten, als dafs die Intensität der dunkleren Farbe durch dieses Auftragen der zweiten Farbe, während erstere noch feucht ist, verändert wird.
Fig. 3 zeigt das Blatt C mit den zwei von den Steinen A und B darauf abgedruckten Farben α und b.
Wenn umgekehrt die hellere Farbe durch den ersten Stein A und die dunklere Farbe durch den zweiten Stein aufgetragen würden, so würde die hellere Farbe unter dem Druck der Presse den zweiten Stein zur Aufnahme der dunkleren Farbe an den Stellen, wo die hellere Farbe auf das Blatt aufgedruckt ist, vorbereiten und diese Stellen würden dann die dunklere Farbe von der Farbwalze aufnehmen, so dafs nach Anfertigung einiger Abdrücke die dunklere Farbe auf das ganze Dessin abgedruckt würde. Derartige Bilder wären also völlig unbrauchbar.
Bei der Wahl der Farben zu Paaren, die sich je in geeigneter Weise mischen, wenn sie auf einander gedruckt sind, können die gewöhnlichen Farben in folgender Weise gepaart werden:
Roth: erste Farbe,
Nelkenroth: zweite Farbe;
i Dunkelblau: erste Farbe,
(Hellblau: zweite Farbe;
I Tiefgelb : erste Farbe,
(Blafsgelb: zweite Farbe;
(Schwarz: erste Farbe,
(Grau: zweite Farbe.
Mittelst dieser vier Farbenpaare kann man, indem man das zu bedruckende Papier viermal durch die lithographische Zweifarbendruckpresse laufen läfst, achtfarbige Bilder erzeugen. Das Verfahren ist selbstverständlich auch anwendbar in dem Falle, wo die lithographischen Steine durch Aluminiumplatten oder andere wasserabsorbirende Platten ersetzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Drucken auf lithographischen Zweifarbendruckpressen , dadurch gekennzeichnet, dafs zu gleicher Zeit immer nur zwei Töne derselben Farbenart gedruckt werden, und zwar mit der ersten Platte der dunklere und mit der zweiten der hellere, zu dem Zwecke, das unvermeidliche Abfärben von dem mit der ersten Platte bedruckten Blatt auf die zweite Platte für die Farbenwirkung des erzielten Druckblattes unschädlich zu machen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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