Einrichtung zum Anlassen von Explosionsmotoren mittelst Elektromotor. Im Hauptpatent ist eine Einrichtung an Anlasselektromotoren beschrieben, welche den Antrieb und das Anlassen von Explosions motoren mit verhältnismässig grossem Dreh moment gestattet, ohne die Batterie unga- bülirlich zu beanspruchen, d. h. ohne die momentanen Stromentnahmestösse zu gross werden zu lassen. Die Ausführungsform nach dem Hauptpatent besitzt jedoch noch einen Nachteil.
Bei einem normalen Anlass- v organg, d. h. einem Anlassv organg, bei w el- chem der Explosionsmotor ohne weiteres nach mehr oder weniger Umdrehungen anspringt, werden keinerlei Komplikationen eintreten. Durch unsachgemässe Behandlung aber kann es vorkommen, dassi der Anlassmotor sehr empfindliche Schlage erleidet, die nicht sel ten die Zerstörung desselben zur Folge haben. Erfahrungsgemäss kommen hier hauptsäch lich zwei Fälle in Betracht.
Der Explosions motor kann nach wenigen anfänglichen Ex plosionen das Antriebszahnrad mit der -Kipp- muffe in normaler Weise ausser Eingriff schleudern und hierauf wieder stillstehen, w ährend der Fahrer den Anlassmotor immer noch unter Strom hält, wodurch letzterer auf sehr hohe Tourenzahlen kommt.
Hiernach wird er, um das Antriebszahnrad wieder mit dem Zahnkranz des Schwungrades in Ein- griff zu bringen, den Kontakt einen Augen blick unterbrechen, um sofort wieder einzu schalten, während der Anlassmotor noch mit hoher Geschwindigkeit läuft. Hierdurch kommt dann der Eingriff mit grosser Ge walt zustande, und durch die Wucht der. Rotormasse tritt in den meisten Fällen Ur- störung irgend eines Teils ein.
Der andere Fall besteht darin, dass, nachdem anfangs einige Explosionen stattgefunden haben und das Antriebszahnrad mit der Kippmuffe in richtiger Weise ausser Eingriff geschleudert worden ist, ein plötzlicher Rückschlag durch,' zu grosse Frühzündung hervorgerufen -Z,ird, der den Explosionsmotor zui Rückwärts bewegUng bringt. Es gibt Motoren, die in solchen Fällen mehrere Umdrehungen in um gekehrter Drehung vollbringen, wobei sie auf eine ziemlich hohe Tourenzahl kommen.
Sollte es nun in diesem Moment dem Fahrer einfallen, den Anlassmotor zu betätigen, um diesem Zustand ein Ende zti setzen, so kann wiederum Zerstörung eintreten, indem die Zähne des Antriebszahnrades und des Schwungradzahnkranzes mit grosser Gewalt in entgegengesetzter Richtung zusammenpral len, da die bewegten Massen, die sehr ross sind, einander entgegengesetzt rotieren.' Nach der Erfindung wird dieser Cbel- stand dadurch behoben,
dass der Antrieb zwi schen Anlassmotor und Explosionsmotor nicht absolut starr gemacht wird, sondern nur bis zu einem gewissen Grade, so dass bei Über schreitung eines ganz bestimmten Höchst drehmomentes ein Nachgeben eintritt. Dies wird dadurch erreicht, dass eine an sich be kannte Rutschkupplung an irgend einer Stelle zwischen Anlassmotor und Explosions motor eingeschaltet wird.
Diese R.utschkapp.. lung kann eingeschaltet werden: 1. zwischen Anlasserrotor und Rotor achse, 2. zwischen R.otorachse und Motorzahnrad, 3. zwischen Vorgelegezahnrad und An- triebszahnrad, und zwischen Schwungradzahnkranz und Schwungrad.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Falles 3 dargestellt, also der Ein bau der Rutschkupplung zwischen Vorgelege- zahnrad und Antriebszahnrad.
Fig. 1 zeigt das Anlassergetriebe im Längsschnitt; Fig. \2 ist ein Normalschnitt nach der Linie 4-A durch das Vorgelegezahnrad; Fig. 3 ist eine Draufsicht der einen Rei bungslamelle, und Fig. d eine Draufsicht der andern Rei. liungslamelle.
Auf der Welle i des Anlassmotors befin det sich das Motorzahnrad e mittelst Pines Vierkantes fest aufgetrieben. Das Motor zahnrad e greift in das Vorgelegezalinracl f ein, welches das Antriebszahnrad q mit nimmt.
Letzteres kommt durch die Schwen kung der Kippmuffe d, welche beim Anlas sen durch eine in der Zeichnung nicht dar- 0.estellte Vorrichtung mitgenommen wird; zum Eingriff mit dem Zahnkranz k am Schwungrad des Explosionsmotors. Das An triebszahnrad g ist auf dem Bolzen h in der Kippmuffe drehbar gelagert.
Auf der einen Seite ist es mit einem zvlindrischen Ansatz ausgerüstet, auf \welchem sich das Vorgelege- zahnrad f drehen kann. Letzteres -ist auf beiden Seiten mit grösseren Versenkungen versehen, in welche die ganze Rutschkupp lung untergebracht ist, ohne dass die normale Zahnradbreite überschritten werden muss.
Der zylindrische Ansatz am Zahnrad g ist mit Längsnuten g, versehen, in welche entspre chende Ansätze der Reibungslamellen l pas sen, so dass letztere zwangsläufig mit dem Zahnrad g verbunden sind. Zwischen den La mellen l ist eine weitere Reibungslamelle .in, welche durch ähnliche Nuten (1 im Zahnrad f und entsprechenden Ansätzen mit letzterem zwangsläufig verbunden ist.
Der zur Erzie lung des Reibungsschlusses notwendige Druck wird durch eine Anzahl Federn n aufge bracht, welche kreisförmig aneinanderge- reilit sind und ihren 'N,#7iderhalt an einer Scheibe o finden, die in achsialer Richtung gesichert ist.
Die Federn ia v7erden so abge stimmt, dass ihr Druch eine so grosse Rei bung erzeugt, als notwendig ist, um ein ganz bestimmtes maximales Drehmoment noch aufzubringen. Wird dieses Drehmoment i-,i der einen oder andern Drehrichtuno;
über schritten, so tritt Rutschen ein, und die Vor- richtung wird geszchont. Das maximale Dreb- inoment wird hoch genug gewählt, um auch den grössten Explosionsmotor unter normalen Umständen antreiben zu können.