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Rückschlagsichere Andrehkurbel für Brennkraftmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf rückschlagsichere Andrehkurbeln für Brennkraftmaschinen, bei denen die Kupplung zwischen der Kurbelwelle und der Maschinenwelle mittels eines sich selbsttätig auslösenden Gesperres erfolgt.
Bei den bekannten, gegenüber der Frühzündung der Maschine rückschlagsicheren Andrehkurbeln ergeben sich im wesentlichen zweierlei, mit Gefahren für den Anwerfenden verbundene Schwierigkeiten. Wenn der Andrehende, insbesondere bei einer Brennkraftmaschine mit hoher Kompression und mit grosser Kraft gegen den Kurbelarm drückt und es ergibt sich mitten in der Anwerfbewegung infolge einer Frühzündung eine Bewegung der Maschinenwelle im entgegengesetzten Drehsinn, wodurch die Rückschlagsicherung wirksam wird und den Kurbelarm von der Maschinenwelle bzw. der Kurbelwelle selbsttätig abschaltet, dann schnellt der Kurbelarm ohne Widerstand zu finden, in der Anwerfrichtung weiter, wodurch der Anwerfende aus der körperlichen Gleichgewichtslage kommt und Schaden nehmen kann.
Neben der Gefahr, die in dieser Beziehung durch eine besonders wirkungsvolle und schnell arbeitende Rückschlagsicherung entstehen kann, ergibt sich durch die Kupplung, die zum Zwecke des Anwerfens zwischen Kurbelarm und Kurbelwelle bzw. Maschinenwelle bei der rückschlagsicheren Andrehkurbel eintreten muss, die Unbequemlichkeit, dass es oft schwierig und unbequem ist, mit einer beliebig stehenden Kurbel das zum Anwerfen einer z. B. hochkomprimierten Brennkraftmaschine erforderliche Drehmoment auszuüben.
Für beide Schwierigkeiten bringt der Erfindungsgegenstand Mittel in Vorschlag, die entweder gleichzeitig oder auch allein für sich Anwendung finden können, je nachdem es die Verhältnisse erfordern.
Gemäss der Erfindung ist der Kurbelarm mit Hilfe einer in der Anwerfsrichtung der Maschine sperrenden, in der anderen Drehrichtung aber frei beweglichen Kupplung mit dem durch den Kurbelarm in Umdrehung zu versetzenden Glied verbunden, so dass der Kurbelarm in der der Anwerfsrichtung entgegengesetzten Drehrichtung widerstandslos in eine für das Anwerfen günstige Stellung gebracht werden kann, und es ist ferner zwischen der mit der anzuwerfenden Maschinenwelle durch die Rückschlagsicherung zwangbeweglich zu verbindenden Zwischenwelle und dem vom Kurbelarm unmittelbar in Umdrehung versetzten Teil eine Reibungskupplung eingeschaltet,
so dass der Kurbelarm bei der den Zweck der rüekschlagsicheren Andrehkurbel bildenden Abschaltung der Zwischenwelle von der Andrehkurbel im Augenblick der durch Frühzündung sich ergebenden Rückdrehung sich nicht widerstandslos in Richtung der Andrehbewegung verdrehen lässt, sondern noch einen genügenden Drehwiderstand behält.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Verbindung mit einer Rückschlagsicherung, die aber nicht selbst Gegenstand der Erfindung ist und die infolgedessen durch andere Mittel ersetzt werden kann.
In den Darstellungen veranschaulicht Fig. 1 einen Längsschnitt durch die rückschlagsichere Andrehkurbel und Fig. 2 einen Schnitt gemäss der Linie A-B der Fig. 1. Fig. 3 zeigt den Blick von vorn gegen die rückschlagsichere Andrehkurbel. Fig. 4 ist eine schematische Darstellung, die das Verständnis für die zur Darstellung des Erfindungsgedankens beschriebene Rückschlagsicherung erleichtern soll.
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In den Darstellungen ist a die Kurbelwelle, die als Zwischenwelle ausgebildet ist und durch Längsverschiebung mit Hilfe der Kupplungen y mit der Motorwelle z in Eingriff gebracht werden kann. Bei dieser Längsverschiebung wird der Kurbelarm q und die an ihr hängende Klinke s mitverschoben. bt ist ein Hülsenteil, der mit Hilfe des Kurbelarmes q in Umdrehung versetzt werden soll. Dieser Hülsenteil b, ist durch eine Überwurfmutter c in dem Träger d
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festgehaltenen Drehkörpers entlang in den Ausweichkana] hineingeschoben. In diesem Augenblick ist die zwangbewegliche Verbindung zwischen dem Kurbelarm q und der Zwischenwelle a bzw. der Maschinenwelle z aufgehoben.
Da nun die Teile a, & , i, e, die als Rückschlagsicherung dienen, während der Anwerfbewegung den Kurbelarm q mit der Welle a und damit mit der Maschinenwelle z zwangbeweglich kuppeln, so ist es lästig, dass bei hochkomprimierten und grossen Brennkraftmaschinen, die naturgemäss einen grossen Bewegungswiderstand bieten, die Andrehkurbel q nur mit grosser Kraft in eine Stellung gebracht werden kann, in der es für den Anwerfenden möglich ist, ein wirksames Drehmoment mit dem Kurbelarm q auf die Wellen a und z auszuüben.
Um diese Unbequemlichkeit zu umgehen, ist auf dem Kurbelarm q die Klinke s angeordnet, die in Sperrzähne r eingreift, die auf dem Hülsenkörper b1 angebracht sind. Während der Kurbelarm q in Richtung der Anwerfdrehbewegung durch die Klinke s und das Sperrad r zwangbeweglich mit der Hülse b1 gekuppelt werden kann, macht es die Sperrklinke s und das Sperrad r möglich, den Kurbelarm q in entgegengesetzter Richtung widerstandslos in eine Stellung zurückzudrehen, in der es möglich wird, die Andrehkurbel wirksam zu gebrauchen. Hiedurch wird das Anwerfen ausserordentlich erleichtert.
An Stelle der Kupplung r, s zwischen dem Kurbelarm q und dem Drehglied b1 der Andrehkurbel kann auch eine andere Kupplung benutzt werden, die die Andrehkurbel q in der Anwerfdrehrichtung zwangbeweglich kuppelt, es aber gestattet, den Kurbelarm q in entgegengesetzter Richtung mehr oder weniger widerstandslos zu verdrehen.
Gemäss der weiteren Erfindung ist der Drehkörper b2 mit einer konischen Vertiefung it, versehen, in die ein Kegelkörper m hineingreift. Dieser Kegelkörper m ist mit einem Keil o in der Keilnute p festgehalten, wodurch der Kegelkörper m zwangbeweglich mit der Welle a verbunden ist, ohne die eingangs geschilderte Längsverschiebung der Welle a unmöglich zu machen, die notwendig ist, um die Welle a mit der Kurbelwelle z zu verbinden und die Klinke s mit dem Sperrad r in Eingriff zu bringen. Der Kegelkörper m wird ferner durch die Feder n in die konische Vertiefung UJ hineingepresst.
Die Wirkungsweise dieser letzt beschriebenen Einrichtung ist folgende :
Wenn infolge einer Frühzündung die Maschinenwelle z und die Zwischenwelle a sich in einem der Anwerfdrehrichtung entgegengesetzten Sinne rückwärts zu drehen beginnen, wird durch das Ausweichen des Kupplungskörpers i in die Ausnehmung h gemäss Fig. 4 fast augenblicklich bewirkt, dass der Kurbelarm q und die von ihm angetriebenen Teile b1 und b2 ausser Eingriff mit der Maschinenwelle a kommen.
Wäre nun der Sperrkegel m, der durch die Feder n in die konische Vertiefung UJ hineingepresst wird, nicht vorhanden, dann würde in diesem Augenblick der von der ganzen Körperkraft des Anwerfers belastete Kurbelarm q widerstanslos weiterschnellen, wodurch die Gefahr bestände, dass der Anwerfende zu Schaden kommt. Da sich der Kurbelarm q in diesem Falle aber nur unter Überwindung der Reibung weiterdrehen kann, die zwischen dem durch die Welle a festgehaltenen Kegelkörper m, und den mit dem Kurbelarm q zwangbeweglich verbundenen Teilen b1 und b2 ergibt, so kann bewirkt werden, dass sich in diesem Falle der Kurbelarm q noch gegen einen genügend grossen Widerstand verdrehen muss, um ein widerstandsloses Weiterschnellen des Kurbelarmes q zu verhüten.