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Einrichtung zum Umschalten von Verbrennungskraftmaschinen vom Verpuffungsverfahren auf
Gleichdruckverfahren während des Betriebes.
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zeitig, entweder unabhängig voneinander oder durch ein Gestänge gekuppelt, betätigt werden müssen, um den Betrieb einer Verbrennungskraftmaschinc vom Verpuffungsverfahren (Anlassbetrieb) auf das Gleichdruckverfahren (Dauerbetrieb) umzuschalten.
Die erste Vorrichtung soll den Zeitpunkt der Brennstoffeinspritzung, die beim Verpuffungsverfahren bekanntlich während des Verdichtungshubes im Arbeit, zylinder, und zwar noch vor der elektrischen Zündung erfolgen muss, derartig zurückverlegen. dass diese Einspritzung erst kurz vor Beendigung des Verdichtungshubes, also kurz vor Erreichung der äusseren Kolbentotlage, beginnt. Durch die zweite Vorrichtung soll der beim Verpuffungsverfahren verhältnismässig gross bemessene schädliche Raum so weit verkleinert werden, dass der Enddruck und somit auch die Endtemperatur der Verdichtung jene Höhe erreicht, welche die sichere Entflammung des einzuspritzenden Brennstoffes gewährleistet.
Im Sinne der Erfindung wird die Verstellung des Zeitpunktes des Beginnes der Brennstoffeinspritzung dadurch erzielt, dass die Antriebswelle des gesteuerten Einspritzventils bzw. des Brennstoffpumpenkolbens mit der Kurbelwelle durch eine derartige Vorrichtung gekuppelt ist, dass durch deren während des Betriebes stattfindende Betätigung eine Rückverdrehung der genannten Antriebswelle gegen die Kurbelwelle von einem solchen Winkelwert erzielt wird, dass ohne Beeinflussung der sonstigen Steuerorgane die Einspritzung erst gegen Ende des Verdichtungshubes beginnt.
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spritzventilantriebswelle ist vorteilhaft als Klinkenkupplung ausgeführt, wobei der mit dieser Welle verbundene Kupplungsteil nach Ausrückung der.
Klinke durch die Fliehkraftwirkung sich drehender Massen eine Verdrehung um einen bestimmten Winkel in bezug auf die antreibende Welle (Kurbelwelle) vollführt. Der diese Klinkenausrückung veranlassende Hebel kann gleichzeitig zur Betätigung jener Vorrichtung benutzt werden, die den Verdichtungsraum des Zylinders entsprechend zu verkleinern hat, und zwar besteht diese Vorrichtung der Erfindung gemäss in der Verbindung einer durch eine Klinken-oder Reibungssperre in starker Spannung gehaltenen, durch Hebelzug auslösbaren Spiralfeder mit einem an sich bekannten axial verstellbaren Zylinderdeckel, der bei Lösung der Federsperrung mit grosser Kraft und Geschwindigkeit in den Zylinderraum eingeschraubt wird.
In der Zichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Fig. i den Längsschnitt, Fig. 2 den Querschnitt durch die verstellbare Klinkenkupplung, Fig. 3 den Längsschnitt, Fig. 4 den Querschnitt durch den verstellbaren Zylinderdeckel mit auslösbarem Federkraftantrieb.
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Ringes- von U-förmigem Querschnitt fest aufgekeilt. In diesem Ring sind zwei einander diametral gegenüberliegende Zapfen J eingezogen, auf denen je ein Schwungkörpers drehbar gelagert ist.
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Fliehkraft eine Verdrehung der lose auf der Kurbelwelle sitzenden : Muffe im Sinne des Pfeiles a bedingt wird.
Jedoch wird zunächst diese Verdrehung verhindert durch den Eingriff der in eine Einkerbung am Umfang der Muffe 9 eingreifenden federbeeinflussten Klinke 10, die im Arm 3 des Ringes 4 drehbar gelagert ist und ausserhalb des letzteren einen Hebel 77 mit einer Rolle 12 trägt. Die Auslösung der Klinke 10 erfolgt durch Verdrehung eines Handhebels 13, der um einen am Kurbelwellenlager 14 befestigten Stirnzapfen 15 gelagert und in einem Schleifbogen 16 geführt ist.
Durch diesen ist der Ausschlagwinkel des Handhebels derartig genau begrenzt, dass in der gezeichneten Endlage die Rolle 12 auf dem Ausrücknocken 17 des Hebels bei der Umlaufrichtung im Sinne des Pfeiles b gerade aufläuft und radial nach einwärts gedrückt wird, wodurch die Auslösung der Klinke 10 aus der Einkerbung und sodann die Verdrehung der Muffe 9 in der Richtung
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Um ein unbeabsichtigtes Auslösen der Klinkenkupplung zu vermeiden, kann der Handhebel in seiner unwirksamen Lage durch eine am Handgriff befindliche Sperrklaue 18, die in eine Einkerbung 18'des Führungsbogens eingreift, gesichert werden.
Um nach Einstellung des Betriebes bzw. vor der Inbetriebsetzung die Sperrklinke 10 wieder in die für sie bestimmte Einkerbung 70'zu bringen, ist die Muffe wieder von Hand aus in der entsprechenden Richtung
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Muffenrand 19 dient. Ausserdem trägt die Muffe 9 einen Zahnkranz "20, der zum Antrieb jener Welle dient, welche die Einspritzpumpe bzw. das Einspritzventil betätigt. Um die durch das Auslösen der Kupplungsklinke veranlasste Auswärtsbewegung der Schwungkörper 6 zu dämpfen, ist zwischen dem Drehzapfen 5 des einen und dem Kupplungszapfen 7 des anderen Schwungkörpers eine der bekannten Flüssigkeitsbremsen 21 oder ein Bremstopf eingeschaltet.
Die Auslösebewegung des Handhebels 13 wird nun mittels des an letzterem angesetzten Stirnzapfen 22 auf die nachstehend beschriebene Vorrichtung zur Verkleinerung des Verdichtungsraumes übertragen.
In Fig. 3 und 4 ist der kolbenförmig ausgebildete Zylinderdeckel 22 mit einer Druck- spindel 23 versehen, die unmittelbar am Ansatz ein Schraubengewinde 24 aufweist, dessen Muttergewinde in der Nabe 25 eines fest am Zylinder aufgeschraubten Deckels oder Bügels 26 eingeschnitten ist. Auf der oberen Stirnfläche der Nabe 25 sitzt drehbar die über die Druckspindel geschobene Nabe 27 einer Trommel 28, die durch eine auf der Deckelnabe 5 aufgeschraubte Mutter 29 gegen Längsverschiebung gesichert ist. Die Mutter ist durch eine starke Spiralfeder 30 mit dem Mantel der Trommel 28 verbunden, der zwecks Spannung der Feder eine Verzahnung 31 nebst einer Sperrklinkenverzahnung 32 besitzt.
In letztere greift eine am oberen U-förmig ausgebildeten Rand des am festen Zylinderdeckel 26 angegossenen Verschalungsmantels drehbar gelagerte Sperrklinkenhebel 33, der durch ein Gestänge mit dem Zapfen 22 des Handhebels 13 so verbunden ist, dass beide Sperrklinken 33 und 10 gleichzeitig ausgelöst werden. Anstatt der Klinkensperre 32, 33 kann aber auch eine andere. etwa eine Reibungssperre verwendet werden, indem anstatt der Sperrklinkenverzahnung 32 eine Nut 34 von V-förmigem Querschnitt vorgesehen ist, in die der mit einem Keildaumen versehene Sperrhebel 35 eingreift, der in analoger
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dient eine Handkurbel mit Verzahnung 36, die in eine Lagerbohrung 3i des Deckelmantels eingesetzt, mit der Verzahnung 31 des Trommelmantels in Eingriff kommt.
Die Trommel 28 ist mit der Spindel 23 auf Drehung gekuppelt, am besten durch einen in eine Radialnut der Trommelnabe eingelegten, die Druckspindel in einem passenden Langloch 38 durchsetzenden Querkeil 39, der durch eine über die Nabe geschobene, angeschraubte Kappe 40
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herausgezogenem Querkeil zu verdrehen.
Zu Beginn des Betriebes, wo nach dem Verpuffungsverfahren mit kleiner Verdichtung
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ein. Will man auf den Gleichdruckbetrieb übergehen, so stellt man den Hebel 18 von Hand in die in Fig. 2 angegebene Lage, wodurch einerseits die Muffe 9 freigegeben und so der Einspritzzeitpunkt verlegt wird und andrerseits auch die Sperrung der Trommel 28 aufgehoben wird, so dass diese unter der Einwirkung der Spiralfeder 30 gedreht wird, die Spindel 23 mitnimmt und hierdurch den Zylinderdeckel 22 herabdrückt, um den schädlichen Raum in dem erforderlichen Ausmasse zu verkleinern. Die Rückführung der Teile in die für Verpuffungsbetrieb bestimmte Ausgangslage erfolgt nach dem Stillsetzen der Maschine von Hand. Nach dem Spannen der Spiralfeder wird die Kurbel mit dem Trieb 36 am besten wieder herausgenommen.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Einrichtung zum Umschalten von Verbrennungskraftmaschinen vom Verpuffungsverfahren auf Gleichdruckverfahren während des Betriebes, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle der beim Verpuffungsverfahren (Anlassbetrieb) während des Verdichtungshubes den Brennstoff einspritzenden Organe mit der Kurbelwelle durch eine während des Betriebes von Hand zu betätigende Kupplung derart verbunden ist, dass durch sie eine Rückverdrehung der angetriebenen gegen die antreibende Welle von solchem Winkelwert erzielt werden kann, dass ohne Beeinflussung der sonstigen Steuerorgane der Beginn der Einspritzung, dem Gleichdruckverfahren (Dauerbetrieb) entsprechend, erst gegen Ende des Verdichtungshubes stattfindet.