Aufrechner an Sehalter-Fahrkartendruckern. Bei den bekannten Sclialter-Falirkarten- druckern werden gewöhnlich Kontrollstreifen mitgedruckt, auf welchen die Beträge der ausgegebenen Fahrkarten zwecks nachlieri- ger Aufrechnung (Addition) vermerkt wer den. Diese Aufrechnung ist aber sehr um fangreich und daher äusserst zeitraubend.
Man hat daher vorgeschlagen, in dem Druck apparat solcher Fahrkartendrucker ein Ad dierwerk unterzubringen, durch welches die direkte Aufrechnung der Beträge erfolgt. Dadurch wird aber der Druckapparat un- handlich, namentlich wenn es sich noch dar um handelt, Anteile verschiedener Verwal tungen auszuscheiden, was mehrere Addier werke erfordern würde, und nicht genügend zuverlässig, da Störungen vorkommen kön nen, so dass auch hier das Mitdrücken eines Kontrollstreifens nicht zu umgehen ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Aufrechner, durch welchen eine we- sentliche Vereinfachung dadurch erzielt wird, dass ein Kontrollstreifen nicht be druckt, sondern mit dem Drucken einer Fahr karte gelocht wird, zum Zweck, mittelst die ser Lochungen in einer besonderen Maschine eine Aufrechnung der Beträge der verkauf ten Fahrkarten vornehmen zu können. Die Lochungen des Streifens können zweckmässig durch Beidruck der laufenden Nummern oder der Druckplattennummern mit den aus gegebenen Fahrkarten identifiziert werden.
Als besondere Maschinen für die nachherige Aufrechnung können zum Beispiel Aufrech- ner, wie sie für statistische Zwecke _ an sich bekannt sind, verwendet werden.
Anhand der beiliegenden Zeichnung wer den nachstehend zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes beschrieben.
In Fig. 1 und 2 ist 9 eine Druckplatte für ein Billet, wie sie in an sich bekannter Weise entsprechend den auszugebenden Fahr karten im Druckapparat angeordnet sind. Die Vorderseite der Druckplatte enthält das Negativ 17 des zu druckenden Billettextes. Auf der Rückseite der Druckplatte 9 ist nun eine Anzahl von Stiften 10 in bestimmter An ordnung angebracht. Diese Stifte sind mit scharfer, schneidender Vorderkante versehen. Ausserdem trägt die Rückseite der Druck platte noch die Druckplattennummer 14.
Die Fig. 3 bis 5 stellen eine im Druck apparat (nicht dargestellt) angeordnete Ma trize 15 dar, die aus zwei mit Zwischenraum aufeinander befestigten Platten besteht. Zwischen den beiden Lochplatten wird der zu lochende Papierstreifen, der von einer Rolle ab- und auf eine andere aufgewickelt werden kann, ruckweise hindurehbewegt. Die Matrize enthält mehrere Reihen von Lö chern 16, wobei jede Lochstelle einen be stimmten Wert bezeichnet. Beispielsweise kann das einzige Loch rechts (Fig. 3) 5 Rap pen, die neun.Löcher der zunächstliegenden Reihe 10, 20, 30 ... 90 Rappen, die der fol genden 1, 2, 3 ... 9 Franken und die der letzten 10, 20, 30<B>...</B> 90 Franken bedeuten.
Die Reihen können nach Bedarf vermehrt -werden.
Die Arbeitsweise der Einrichtung ist die folgende: Die Druckplatte 9 kommt der Matrize 15 gegenüber zu stehen, so dass ihre Stifte 10 durch die entsprechenden Löcher der Matrize hindurchtreten können und die DruclLplatten- nummer 14 dem Ausschnitt 18 der einen Lochplatte gegenübersteht. Auf die andere Seite der Druckplatte kommt die zu bedruk- hende Blanko-Billetkarte zu stehen.
Wird da her die Druckplatte in der Richtung gegen die Billetkarte hin bewegt, so wird diese mit dem gewünschten Aufdruck versehen, wäh rend bei einer Bewegung der Druckplatte im umgekehrten Sinne die Stifte 10 durch die Löcher der Matrize hindurchtreten und den durch letztere hindurchgeführten Papier streifen entsprechend der Anordnung der .Stifte 10 lochen und mit der Druckplatten- nummer versehen. Es könnte auch umgekehrt die Billetkarte und auch die Matrize gegen die Druckplatte hin bewegt werden.
Die me chanischen Mittel zur Ausführung dieser Be- -vegungen und auch der ruckweisen Druck bewegung des Papierstreifens sind an sich bekannt und können variieren. Zweckmässig -wird man sie so einrichten, dass zwangsläu fig zu jedem Billetdruck auch das Vorrücken des Papierstreifens und die entsprechende Lochung erfolgen muss. Die Anordnung der Lochstifte der Druckplatte entspricht dem Preis des Billettes, so dass also die Lochung diesem Betrag entspricht, der mit einiger Übung direkt ablesbar sein wird.
Ist nun ein solcher Streifen vollgelocht, so wird er am Druckapparat durch einen neuen ersetzt und kann nun durch eine der an sich bekannten Aufrechenmaschinen ge führt werden, in welchen mittelst der Lo chungen die Gesamtsumme festgestellt wird.
Auf diese Weise kann die Addiereinrich- tung und der gedruckte Kontrollstreifen am Druckapparat wegfallen; es kann zum Bei spiel ein Lochstreifenaufrechner für jeden Bahnhof, der eine grössere Anzahl Druck apparate hat, oder für einen Bezirk, dem einzelne Apparate zugeteilt sind, aufgestellt werden. Eine Nachkontrolle des Streifens ist jederzeit durch wiederholtes Passierenlassen durch die Aufrechenmaschine möglich, und zwar ohne dass hierfür ein grosser Zeitauf wand erforderlich wäre.
Statt auf der Rückseite der Druckplatte könnten die Lochstifte auch auf deren Vor derseite angeordnet werden, auf der der Bil- lettext angebracht ist. Dadurch können Druckbewegung und Lochbewegung in ein und derselben Richtung stattfinden, was eine Vereinfachung ergibt. Fig. 6 und 7 zeigen eine derartige Druckplatte.
Der Apparat kann zweckmässig zur Auf nahme von zwei Lochstreifen nebeneinander, eines zu benützenden und eines Reserve streifens, eingerichtet und mit einer Umschalt vorrichtung versehen werden, um den vollge lochten Streifen rasch gegen den frischen umzuschalten, damit der Ersatz eines vollge lochten Streifens nicht sofort erfolgen muss, sondern gelegentlich stattfinden kann.