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Verfahren zum Herstellen von Lichtbild-Vorlagekarten zum Bedienen
von Adressendruckmaschinen Es ist bekannt, Adressendruckmaschinen so zu betreiben,
daß aus den durch die Adressendruckmaschine hindurchgehenden Druckplatten oder -schablonen
nur bestimmte Druckplatten abgedruckt werden, die bei ihrem Durchgange durch die
Maschine von der Bedienungsperson an Hand der Kennzeichen ausgesucht werden, die
sämtliche Druckplatten enthalten. Bei vielen Verwendungszwecken der Adressendruckmaschine,
wie z. B. beim Adressieren von an bestimmte Adressen eines Kundenkreises herauszusendenden
Prospekten, ist jedoch die Zusammenstellung der Adressen schwierig, deren Druckplatten
für den betreffenden Versand abgedruckt werden sollen. Dies ist besonders dann der
Fall, wenn z. B. der zahlreiche, in die Tausende gehende Adressen enthaltende Kundenkreis
in eine große Anzahl von Gruppen, z. B. Fachgruppen, unterteilt ist und es bei dem
Versand der Prospekte o. dgl. fast stets notwendig ist, die Sendung an die Adressen
mehrerer Gruppen hinausgehen zu lassen. Diese Aufgabe tritt häufig beim Versand
von Prospekten fron Buchhandlungen an ihren Kundenkreis auf. Man hat sich im allgemeinen
hierbei dadurch geholfen, daß an Hand der die zu der betreffenden Gruppe gehörenden
Adressenkennzeichen enthaltenden Gruppenkarten, die für den jeweiligen Versand in
Betracht kommen, die entsprechenden Druckplatten aus den Sammelladen herausgesucht,
diese herausgesuchten Druckplatten abgedruckt und dann wieder in die Sammelladen
einsortiert wurden. Ein derartiges Arbeitsverfahren bei dem Adressieren der Sendungen
ist sehr mühsam und zeitraubend; es wäre vorzuziehen, die in einer bestimmten Ordnung,
entsprechend der Ordnung des Adressenmaterials, in die Sammelladen eingeordneten
Adressegdruckplatten in dieser Ordnung nacheinander durch die Adressendruckmaschine
hindurchzuschicken und. in der gleichen Ordnung wieder zu sammeln, dabei aber nur
die gewünschten Adreßdruckplatten abzudrucken. Um derart arbeiten zu können, muß
man aber eine aus den zu versendenden Gruppen zusammengestellte Vorlage haben, in
der sämtliche Adressen, die abgedruckt werden sollen, in der den Adressendruckplatten
entsprechenden Reihenfolge enthalten sind, damit bei einem Durchgange des Druckplattenstapels
sämtliche für den betreffenden Versand erforderlichen Adressen abgedruckt werden.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um in einfacher Weise eine Vorlagekarte
oder ein -blatt aus den die Adressenkennzeichnungen enthaltenden Karten verschiedener
Gruppen, und zwar nach dem neuesten Stand dieser fortlaufend weitergeführtenKarten,
herzustellen. An Hand dieser Vorlagekarte o. dgl. wird die Adressendruckmaschine
alsdann zur Auswahl der zum Abdruck zu bringenden
Druckplatten aus
dem durch die Adressendruckmaschine hindurchgehenden Druckplattenstapel in entsprechender
Weise betrieb°n.
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Das Wesen des erfundenen Verfahrens liegt darin, dafj, anstatt auf
den einzelnen Karten die Kennzeichen der zu der betreffenden Kartengruppe gehörenden
Adressen anzukreuzen oder sonstwie zu bezeichnen, aus den einzelnen Karten die Kennzeichen
der zu der betreffenden Kartengruppe gehörenden Adressen o. dgl. ausgestanzt und
die Karten der für den jeweiligen Versand zusammenzufassenden Gruppen nacheinander
zum Abdecken einer sämtliche Kennzeichen der betreffenden Karten enthaltenden, oberhalb
einer lichtempfindlichen Unterlage angeordneten lichtdurchlässigen Platte, z. B.
einer photographischen Platte, verwendet werden und hierauf die photographische
Platte o. dgl. nach der jedesmaligen Abdeckung belichtet und so die. in den einzelnen
Karten ausgestanzten Kennzeichen auf die gemeinsame lichtempfindliche Unterlage,
die von einem Blatt Lichtpauspapier gebildet sein kann, überträgt.
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Man erhält so nach dem Entwickeln oder Wässern des lichtempfindlichen
Papierblattes oder Kartons aus den Karten der verschiedenen Gruppen ein gemeinsames
Vorlageblatt oder eine Vorlagekarte, die die Kennzeichen sämtlicher abzudruckenden
Adressen in der richtigen Reihenfolge enthält. Bei der Herstellung dieser gemeinsamen
Vorlagekarte o. dgl. ist es auch ohne Bedeutung, ob in einzelnen Gruppenkarten dieselben
Kennzeichen ausgestanzt sind, da dann höchstens auf der gemeinsamen Vorlagekarte
diese betreffenden mehrfach belichteten Kennzeichen etwas stärker heraustreten können
als die nur einmal belichteten Kennzeichen. Mit der Übertragung der Kennzeichen
der einzelnen Gruppenkarten auf die gemeinsame Vorlagekarte könnte man gleichzeitig
die gemeinsamen Einteilungen, Bezeichnungen, Wertgrößenangaben, Kontrollzeichen
u. dgl. der einzelnen Gruppenkarten auf die gemeinsame Vorlagekarte übertragen,
doch ist es zweckmäßiger, die Übertragung dieser Bezeichnungen o. dgl. auf die gemeinsame
Vorlagekarte mittels einer zweiten photographischen Platte o. dgl. vorzunehmen,
die nur diese Bezeichnungen, Angaben o. dgl. enthält und die nach der Entfernung
der ersten photographischen Platte o. dgl. auf 'die herzustellende Vorlagekarte
aufgelegt wird.
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Um sich *bei dem. Verfahren gegen Verwechslungen zu schützen, haben
alle Gruppenkarten des gleichen Zahlenbereichs ein gleiches Kontrollzeichen, beispielsweise
an der gleichen. Stelle neben dem eigentlichen Zahlenfeld nochmals ein Kontrolloch,
das mit einer entsprechenden Bezeichnung des Zahlenbereichs auf der zweiten photographischen
Platte, die die betreffenden Zahlenbereiche dazu kopiert, übereinstimmt. Auf diese
Weise wird eine etwa stattgefundene Verwechslung der Gruppenkarten sofort erkennbar,
da dann auf der endgültigen Vorlage am Rande mehr als (-in Kontrollzeichen vorhanden
wäre, während sich normalerweise beim Kopieren sämtliche Kontrollöcher an einer
Stelle decken müssen.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Einrichtung zur Ausführung
des Verfahrens und das Verfahren an Hand einzelner Karten und der Platten erläutert.
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Auf der Zeichnung ist in Abb. r in schaubildlicher Ansicht eine Einrichtung
zur Ausführung des Verfahrens dargestellt.
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Die Abb.2 und 3 zeigen zwei weitere gelochte Gruppenkarten, die mit
der in Abb. z dargestellten Gruppenkarte zu der Vorlagekarte zu vereinigen sind.
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Abb. 2a zeigt die Vorlagekarte in einem in der Praxis nicht in- Erscheinung
tretenden Zwischenzustande nach der Belichtung mit der Gruppenkarte nach Abb. r
und Gruppenkarte nach Abb. 2.
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Äbb. 3a zeigt - die Vorlagekarte nach der weiteren Belichtung mit
der Gruppenkarte nach Abb. 3.
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Abb. 4 zeigt eine photographische Platte, die die sämtlichen Kennzeichen
der Gruppenkarten enthält.
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Abb. 5 ist ein Schnitt nach V-V der Abb. r. Abb.6 zeigt die zweite
photographische Platte zur Cbertragung der gemeinsamen Bezeichnungen der drei Gruppenkarten
auf die Vorlagekarte, und Abb. j zeigt die fertige Vorlagekarte oder das Vorlageblatt.
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Die in den Abb. ; und 5 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem
Rahmen a mit einem eine ebene Oberfläche besitzenden Boden b. Die inneren Abmessungen
des Rahmensa entsprechen genau den Außenabmessungen der zu verwendenden Karten und
Platten nach den übrigen Abbildungen.
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In der einen Längswand des Rahmens a ist bei c ein Schlitz vorgesehen,
der das Einlegen und Herausnehmen der in den Rahmen einzulegenden Blätter, Karten
oder Platten erleichtert. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sei angenommen,
daß die herausgehende Sendung an alle die Adressen versandt werden soll, die in
den Gruppenkarten i, 22 und 35 enthalten sind, doch ist es naturgemäß für das Wesen
der Erfindung ohne Bedeutung, ob zwei, drei oder weit mehr Gruppenkarten zusammengestellt
werden sollen. Die Gruppenkarten besitzen beispielsweise die aus den Abb. r, 2 tuid
3 ersichtliche Ausbildung, d. h. auf jeder Gruppenkarte sind
übersichtlich
die Zahlen o his i99 angeordnet, und jede dieser Zahlen entspricht einer Adresse
des Kundenkreises. Im allgemeinen werden die Gruppenkarten wesentlich mehr Zahlen
enthalten und größer sein, und es ergibt sich beispielsweise noch ein gut handliches
Format, wenn jede Karte die Zahlen o bis 1999 enthält. Der einfachen Darstellung
wegen ist jedoch auf der Zeichnung angenommen, daß jede Karte nur die Zahlen o bis
i99 enthält. pede Gruppenkarte für die Zahlen o bis i 99 besitzt die gleiche Umrandung
und zur Kennzeichnung der Größenordnung die Zahlen o und ioo im Kopfe; es ist selbstverständlich,
daß z. B. die die Zahlen 200 bis 399 enthaltenden Gruppenkarten eine andere entsprechende
Kopfbezeichnung tragen. Ebenso ist es selbstverständlich, daß nur diejenigen Gruppenkarten
zu der gemeinsamen Vorlagekarte vereinigt werden dürfen, die dieselbe Kopfbezeichnung
enthalten. Es ist ferner angenommen, daß zu der Gruppe i nur bestimmte Adressen
gehören, z. B. die Adressen mit den Kennzeichen 3, 10, 24 usw., und daß zu den Gruppenkarten
z2, 35 zum Teil die gleichen Adressen, zum Teil andere Adressen gehören.
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Erfindungsgemäß sind aus den betreffenden Gruppenkarten die Kennzeichen
der Adressen, die zu der betreffenden Gruppenkarte gehören, ausgestanzt (Abb. i,
2 und 3).
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Zur Herstellung der gemeinsamen Vorlagekarte für den Betrieb der Adressendruckmaschine
entsprechend Abb. 7 wird zweckmäßig in einem dunklen Raum in den Rahmen a auf den
Boden b zunächst die herzustellende Vorlagekarte oder das Vorlageblatt d mit einer
lichtempfindlichen Schicht aufgelegt und auf dieses Vorlageblatt d die photographische
Platte e (Abb. q.) gelegt, die sämtliche Kennzeichnungen, also zweimal die Zahlen
o bis 99, der Gruppenkarte enthält. Auf diese photographische Platte e legt man
dann zunächst die Gruppenkartei - der Gruppe i (Abb. i)# und belichtet alsdann den
Rahmen. Dies hat zur Folge, daß in der Gruppenkarte f ausgestanzte Kennzeichen auf
das lichtempfindliche Papier oder den lichtempfindlichen Karton d übertragen werden.
Hierauf wechselt man die harte f (Abb. i) gegen die Karte o, (Abb. 2) aus und belichtet
von neuem. Würde man nun die Unterlage d entwickeln oder, wenn es sich um einfaches
Lichtpauspapier handelt, wässern, so würde man ein Blatt oder eine Karte entsprechend
Abb. 2a erhalten, das nur die Zahlen enthält, die entweder auf der Karte/ oder der
Karteg ausgestanzt sind.
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Tatsächlich wechselt man aber zunächst die Gruppenkarte,- gegen die
Gruppenkarte h' (Abb.3) aus und belichtet von neuem. Nach dieser Belichtung würde
man eine Vorlagekarte entsprechend Abb.3a erhalten, wenn man die Unterlage d entwickelt
hat, doch würde diese Karte noch nicht die Wertangaben für die auf ihr angeordneten
Zahlen enthalten. Nach der Belichtung der Unterlage d mit der Gruppenkarte
h wird diese abgenommen und die photographische Platte e gegen die photographische
Plattei (Abb. 6 )
ausgetauscht, die nur die aus der Zeichnung ersichtlichen
Angaben enthält. Nachdem man alsdann wieder belichtet hat, ist die Vorlagekarte
oder das Vorlageblatt fertig, und man erhält nach dem Entwickeln desselben die in
Abb. ; wiedergegebene Vorlagekarte, die sämtliche Zahlen enthält, die mindestens
in einer der drei. Gruppenkarten f, g, 1z ausgestanzt sind sowie Angaben
über die Werte der betreffenden Zahlen. Die fertige Vorlagekarte (Abb.7) gibt in
der richtigen Reihenfolge die Druckplatte_i an, die bei dem Durchgang durch die
Adressendruckmaschine abgedruckt werden müssen, das sind bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
die Druckplatten 3, 8, 10, 15, 19 usw.
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Diejenigen Zahlen auf dem Vorlageblatt d' (Abb. -), die in
mehr als einer Gruppenkarte enthalten sind, wie z. B. die Zahlen i o und 5i, werden
auf der Vorlagekarte etwas stärker belichtet erscheinen, .ohne daß hierdurch die
Deutlichkeit der Vorlagekarte leidet.
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Die Kontrollzeichen können beispielsweise wie folgt aufgebracht werden
Es sei angenommen, daß in der Sammlung insgesamt 5o Gruppen vorhanden sind, die
die Bezeichnung Gruppe i bis 50 tragen. In folgendem Beispiel sind die Zahlenbereiche
und auch die Buchstaben a bis z gekennzeichnet. Es bedeutet der Buchstabe a die
Zahlenbereiche o bis i99, der Buchstabe b die Zahlenbereiche Zoo bis 399 usw. Gehören
nun die Gruppen i, 22 und 35 der Abb. i bis 3 beispielsweise den Zahlenbereichen
o bis i 99 an, so werden alle drei Gruppenkarten an der Stelle a gelocht. Alle übrigen
Karten 2 bis 21, 23 bis 3:1 und 36 bis 5o der übrigen Gruppen, die im gleichen Zahlenbereiche
liegen, haben die gleiche Lochung an der Stellea. Gehören sie dein Zahlenbereich
6oo bis 799 an, so werden alle Gruppenkarten i bis 5o dieses Bereichs an der
Stelle d gelocht. Beim Aufeinanderkopieren der vorerwähnten Gruppenkarten
i, 22 und 35 der Zahlenbereiche o bis i99 zeigt dann die fertige Vorlagekarte d'
das Zahlenbereichszeichen u. Wenn beim Kopieren eine Karte eines anderen Zahlenbereichs,
beispielsweise 8oo bis 999, versehentlich an Stelle einer richtigen Karte dazwischengekommen
ist, so würde die fertige Vorlagekarte d' neben dem Zahlenbereichszeichen a und
den falschen, in Abb. 7
gestrichelt angedeuteten Zahlen 54, 77,
41, 66 auch noch das Zeichen e tragen und damit sofort augenfällig machen, daß beim
Kopieren eine falsche Karte mitkopiert wurde.