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Gestell für stehellde, doppeltwirkende Yiertakt-Dieselmasellinen.
Die Erfindung betrifft eine Viertakt-Dieselmaschine, die als doppeltwirkende Maschine gebaut ist, was dadurch erreicht ist, dass die Ventile des unteren Zylinderdeckels, durch den die Kolbenstange hindurchgeht, in einer besonderen Kammer an der Seite dieses Deckels angebracht sind. Erfindungsgemäss sind nun die einzelnen Maschinenteile, d. i. der obere Zylinderdeekel, das Zylinderfutter, der untere Zylinderdeckel, der Ständer und die Grundplatte, durch lange Bolzen vereinigt, die sich von der unteren Seite der Grundplatte bis zur oberen Seite des oberen Deckels erstrecken. Lange Bolzen, wie die erwähnten, sind an und für sich bei einfaehwirkenden Dieselmaschinen bekannt.
Bei grossen Dieselmaschinen, wie Schiffsdieselnasehinen u. dgl., verursacht es nun Schwierigkeiten, dem Zylindermantel und namentlich
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hat man früher die erwähnten Zylinderteile im Ständer in einer solchen Weise aufgehängt, dass Zylinder- futter und Zylindermantel sich sowohl nach oben als auch nach unten oder nur nach unten in einer besonderen Weise ausdehnen konnten ;
ebenso hat man vorgeschlagen, die Teile des Zylinders, nämlich das Futter und den unteren Zylinderdeckel bei doppeltwirkenden Maschinen, in einem die seitliche Ventil- kammer enthaltenden Stuck zu giessen, um dadurch eine nicht rätliche Bolzenverbindung am unteren am Zylindermantel aufgehängten Deckel zu vermeiden, da eine solche Verbindung nicht dichthalten kann bei Maschinen, bei denen die Flanschenverbindung gleichzeitig einen so starken Kolbendruck auf- nehmen soll wie bei den der Erfindung zugrunde liegenden Maschinen. Das Zylinderfutter mit einem der
Deckel zusammenzugiessen bietet zwar den Vorteil, dass eine derartige Bolzenverbindung vermieden wird. hat aber anderseits den Nachteil, dass man ein verbrauchtes Zylinderfutter nicht ohne den damit zusammen- gegossenen Deekel auswechseln kann.
Die Erfindung betrifft eine doppeltwirkende Viertakt-Dieselmaschine, die in solcher Weise gebaut ist, dass das Zylinderfutter einen Teil für sich bildet und dass die nötige Wärmeausdehnung sowie die nötige
Dichtigkeit zwischen dem unteren Deckel und dem Zylinderfutter gesichert ist. Dies wird durch ein und dasselbe Mittel erreicht, nämlich durch den Aufbau der Maschine aus getrennten Teilen, u. zw. : oberem
Zylinderdeckel, Zylinderfutter, unterem die seitliche Ventilkammer enthaltendem Zylinderdeckel, Ständer und Grundplatte, welche Teile durch an sich bekannte Stangenbolzen, die sich von der Unterseite der
Grundplatte bis zur. Oberseite des oberen Deckels erstrecken, zusammengehalten werden.
Ein loses
Zylinderfutter für eine doppeltwirkende Dieselmaschine zu bauen und in oben beschriebener Weise ein- zuspannen, ist dadurch ermöglicht, dass der Ständer und die Grundplatte einen Teil der Zusammen- spannung des Zylinderfutters zwischen den beiden Deckeln bilden. Die Wärmeausdehnung des Zylinder- futters kann dadurch von dem Ständer und den Bolzen aufgenommen werden, die zusammen als starke
Federn wirken. Dabei darf nicht übersehen werden, dass die Länge der Stangenbolzen ein Vielfaches der
Länge des Zylinderfutters beträgt.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der gesamten Maschine und Fig. 2 den oberen Teil der Maschine mit dem Oberdeckel, Zylinder und Bodendeckel im grösseren Massstabe und im Schnitt.
Die Fig. 1 veranschaulicht nur den Gedanken der Erfindung und zeigt die durchgehenden Bolzen, deren Länge ein Vielfaches der Länge des Zylinderfutters beträgt, das zwischen dem oberen und unteren Deckel des Zylinders eingespannt ist, sowie die zusammengespannten Hauptteile der Maschine, wobei
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und dem Deckel b angeordnet ist. Die ganze Konstruktion ist mittels langer Stangenbolzen e vereinigt. die von der Unterseite der Grundplatte bis zur Oberseite des oberen Deckels reichen. Eine Zwischenmutter g und eine untere Mutter A halten die Teile b, k und f zusammengespannt.
Der obere Teil des Bolzens e ist durch den Oberdeckel a hindurchgeführt und auf das obere Ende des Bolzens e ist eine Mutter t aufgeschraubt, durch die der Deckel a gegen das Futter c und dieses gegen den Deckel b mit solcher Kraft gespannt wird, dass die erforderliche Dichtigkeit zwischen dem Futter e und den Deckeln a und b erreicht wird.
Dabei werden die Spannungsverhältnisse innerhalb der beiden parallel laufenden Spannungsreihen, nämlich den Bolzen e einerseits und der Grundplatte, dem Ständer, dem Unterdecke 1. dem Zylinderfutter und dem Oberdeckel anderseits dadurch ausgeglichen, dass die langen Bolzen die Ausdehnung aufnehmen können, der sie infolge der Wärmeausdehnung des Zylinderfutters ausgesetzt werden.
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und dem Zylinder c kann eine doppeltwirkende Maschine nach dem in Fig. 1 gezeigten Schema gebaut werden.
Die Mutter g dient dazu, um während der Entfernung des Oberdeckels die Spannung zwischen Bodendeckel und Ständer beizubehalten und nicht jedesmal die ganze Länge der Bolzen und des Ständers in und ausser Spannung zu setzen.
In Fig. 2 ist näher gezeigt, wie die einzelnen Teile, nämlich die Deckel a und b und das dazwischen liegende Zylinderfutter c mit dem Kühlmantel d geformt sind und dass der untere Zylinderdeckel die Ventile nicht in der Stirnfläche, sondern in einer besonderen Ventilkammer n'enthält, die an der Seite des Deckels liegt. Durch diese Verlegung der Kammer erreicht man, dass die Unterseite des Deckels b von den Ventilen frei wird, da sonst solche Deckel ganz von den für das Viertaktspiel nötigen Ventilen ausgeffillt werden und die Durchführung einer Kolbenstange samt der dazugehörigen Stopfbüehse nicht erlauben.