<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Auspuffvorrichtung für einen Achtzylinder-Viertakt-Reihenmotor mit senkrecht stehenden Zylindern.
Bei derartigen Motoren ist es bekanntlich wünschenswert und vorteilhaft, die Leitung von den
Ausströmventilen zur Atmosphäre so einzurichten, dass der Auspuffvorgang eines Zylinders den Auspuffvorgang irgendeines andern Zylinders nicht stören kann. Beispielsweise besteht eine solche Einrichtung, welche die
Erlangung dieses Vorteils sichert, darin, dass jeder Zylinder mit einem eigenen Auspuffstutzen ausgestattet ist.
In ähnlicher Weise kann eine befriedigende Anordnung, welche eine Störung des Auspuffvorganges eines
Zylinders durch einen andern Zylinder verhindert, in der Anordnung von gesonderten Stutzen von jedem
Zylinder einer Achtzylindermaschine bestehen, die in ein übliches Auspuffrohr zur Atmosphäre münden, dessen
Querschnitt etwa bis 4mal so gross ist als der Querschnitt jedes Einzelstutzens und die Verbindungsstelle der
Stutzen mit dem gemeinsamen Auspuffrohr in einer Entfernung von dem jeweiligen Auslassventil gelegen ist, die nicht kürzer als etwa das 8fache des Durchmessers des einzelnen Stutzens ist.
Umgekehrt ist bekannt, dass es unerwünscht und unvorteilhaft ist, jede Auspufföffnung an ein übliches gemeinsames Auspuff- oder Mehrzweigrohr anzuschliessen, wenn die wirksame Länge jedes einzelnen Stutzens ungefähr gleich oder wenig grösser ist als die Entfernung des Auslassventils oder der Auslassventile im
Zylinderkopf von der äusseren Oberfläche dieses Gussstückes, d. h. die Tiefe der Auspufföffnung im Zylinderkopf.
Wenn ein Achtzylinder-Viertaktmotor mit senkrecht stehenden Zylindern als Hauptantriebsaggregat in einem Strassenfahrzeug in Betracht gezogen wird, so ist mit Rücksicht auf den zur Verfügung stehenden geringen
Raum weder die erste noch die zweite der erwähnten Anordnungen zweckmässig. Bei der ersten Anordnung ist es nicht nur unzweckmässig, dass acht Leitungen zwischen Fahrzeugrahmen und Motor geführt werden müssen. Es müssen ausserdem noch 8 Auspufftöpfe angebracht werden. Bei der zweiten Anordnung kann ein einziger Auspufftopf an das übliche Auspuffrohr angeschlossen werden, wodurch der Nachteil der ersten Anordnung, acht Auspufftöpfe unterbringen zu müssen, wegfällt. Die Zusammenführung von acht Auspuffstutzen in ein übliches Auspuffrohr beansprucht aber mehr Raum als gewöhnlich zwischen Motor und Fahrzeugrahmen zur Verfügung steht.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Auspuffvorrichtung vorzuschlagen, bei welcher eine Behinderung des Auspuffvorganges eines Zylinders durch den Auspuffvorgang eines andern Zylinders nicht besteht oder eine solche Behinderung abgeschwächt ist, wobei gleichzeitig die Nachteile der beiden vorerwähnten Anordnungen vermieden oder abgeschwächt sind.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe bei einem Motor der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, dass die Auspuffvorrichtung aus vier Hosenrohren besteht, welche die Auspufföffnungen von Zylindern paarweise verbinden, deren Auspuffphasen ohne Überschneidung zeitlich verschieden erfolgen, ferner aus Auspuffstutzen mit engem Querschnitt, die sich von jedem Hosenrohr im Bereich der Bauhöhe des Motors in einer Ebene parallel zur Mittellängsebene des Motors und in unmittelbarer Nachbarschaft des Motors liegend abwärts bis zu einem allen gemeinsamen Auspuffstutzen mit weitem Querschnitt erstrecken, der im Bereich des Motorbodens angeordnet ist, wobei ein Auspufftopf an den Auslass des Auspuffstutzens mit dem weiten Querschnitt angeschlossen ist,
und ferner aus einem Wärmeschild zwischen dem Motor und dem Auspuffstutzen mit dem engen Querschnitt und dass die Auspuffstutzen mit dem engen Querschnitt und der Auspuffstutzen mit dem weiten Querschnitt mittels eines Trägerarmes über eine elastisch-sphärische Halterung mit dem Motor verbunden sind.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend beispielsweise und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Achtzylinder-Reihenmotor der erfindungsgemässen Ausbildung, Fig. 2 eine Einzelheit vom unteren Teil des Auspuffsystems sowie Fig. 3 und 4 in gestreckter Darstellung bzw. im Schnitt eine Einrichtung zur sicheren Befestigung des Auspuffsystems am Motor.
Fig. 1 und 2 zeigen einen Achtzylinder-Viertakt-Reihenmotor--10--von der üblichen Bauart als Hauptantriebsaggregat eines nicht dargestellten Strassenfahrzeuges.
EMI1.1
Die einzelnen Auspuffstutzen--11--sind mit einem üblichen Auspuffstutzen --14-- mit weitem Querschnitt in einer Entfernung von den Auslassventilen des Motors--10--von nicht weniger als dem 8fachen
EMI1.2
Freie.
Der Durchmesser der engen Stutzen --11-- beträgt nicht weniger als 30% und nicht mehr als 75% vom Durchmesser des weiten Auspuffrohres.
Es können die Zylinder--l und 4,2 und 3,5 und 8 sowie 6 und 7--zu Paaren zusammengefasst werden und es kann die Zündfolge in Abhängigkeit vom Drehsinn der Kurbelwelle 15 268473 oder 13748625 betragen.
Es können aber auch die Zylinder--l und 3,2 und 4,5 und 7 sowie 6 und 8--zu Paaren zusammengefasst werden und es kann die Zündfolge in Abhängigkeit vom Drehsinn der Kurbelwelle 16258374 oder 14738526 betragen.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Wirkung der Erfindung ist, dass ein Zylinder nicht einen andern Zylinder stören kann.
Die Hosenrohre--13--sind in an sich bekannter Weise in ihrer Stellung gegeüber den Auspufföffnungen --12-- gesichert und an die Auspuffstutzen--11--angeflanscht.
Ein Wärmeschutzschild--16--ist am Motor zwischen diesem und dem unteren Teil des Auspuffsystems festgeschraubt, wobei Gummifassungen bei den Schrauben vorgesehen sind, um das Kurbelkastengeräusch zu dämpfen.
EMI2.1
- -10-- festgeschraubt ist.
Auf der Tragplatte--19--sitzt ein Schraubbolzen--22--, auf dem der Befestigungsarm--17--, der einen Schlitz--23--von der Form eines Schlüsselloches aufweist, zwischen einem Paar sphärischer Ringe --24-- befestigt ist. Die Ringe --24-- ergeben miteinander ein sphärisches Gebilde, das auf der einen Seite in einer Schale-25--der Tragplatte--19--und auf der andern Seite in der Schale--26--liegt, die auf dem Schraubbolzen --22-- verschiebbar gelagert ist. Dieses sphärische Gebilde wird mittels einer Stellmutter --28-- samt Kontramutter-29-von einer Feder --27-- in seiner Stellung festgehalten.
Diese elastische sphärische Befestigung des Befestigungsarmes--17--unterstützt die Anordnung des Auspuffsystems und erlaubt diesem eine Ausdehnung in der Länge aber nicht quer zum Motor.
Als Folge der paarweisen Zusammenschaltung der Auspufföffnungen der Zylinder tritt eine Steigerung der Maschinenkraft sowie eine Verminderung des Maschinengeräusches sowie möglicherweise ein niedrigerer impulsfreier Kennwert auf.