AT99804B - Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren.

Info

Publication number
AT99804B
AT99804B AT99804DA AT99804B AT 99804 B AT99804 B AT 99804B AT 99804D A AT99804D A AT 99804DA AT 99804 B AT99804 B AT 99804B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
spinning
funnel
rayon
flow
threads
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Bemberg Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bemberg Ag filed Critical Bemberg Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT99804B publication Critical patent/AT99804B/de

Links

Landscapes

  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren   und Vorrichtung zum   Spinnen von Kunstseide nach   dem Streckspinn-   
 EMI1.1 
 



   Es ist bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide vorgeschlagen worden bei dem die Fäden nach dem Austritt aus der Spinndüse zunächst von einer langsam strömenden   Fällflüssigkeit   umgeben werden und erst, nachdem sie darin teilweise ausgezogen und auch teilweise erhärtet, also widerstandsfähiger geworden sind, von einem   kräftigen Fiüssigkeitsstrom erfasst   und fortgeführt werden. Es ist hiezu ein Apparat angegeben, der aus einem konischen Trichter besteht, der seinerseits wiederum in einem Zylinder steckt.

   In letzteren wird die   Füllflüssigkeit   von   unten   her eingeführt und steigt in ihm nach oben, fliesst dann über den Rand des konischen Trichters in diesen und nimmt wieder eine abwärts gehende Bewegung an, um schliesslich aus der unteren Öffnung des Trichters auszutreten. Da der konische Trichter nicht ganz bis in den Zylinder hineinreicht, sondern noch etwa 5-8 cm unter dessen oberem Rand endigt, so durchlaufen die Fäden erst eine   längere Schicht   sehr 
 EMI1.2 
 konischen Trichter in umgekehrter Richtung fliessen lässt, also von unten nach oben.

   Es wird dies dadurch erreicht, dass man am unteren Ende des Konus, wo derselbe in das zylindrische Rohr r (Fig.   t), übergeht,   oder kurz darunter ein seitliches Rohr einsetzt und durch dieses die   Füllflüssigkeit   einführt. Hiebei teilt sich der Flüssigkeitsstrom, so dass ein Teil desselben nach oben durch den Eonus in entgegengesetzter
Richtung, ein anderer Teil aber durch das Rohr r nach unten, also in gleicher Richtung mit dem Faden strömt. 



   Es sind schon Verfahren bekannt, bei welchen die Strömung der Fällflüssigkeit ebenfalls der Fadenrichtung entgegen gerichtet ist. Hiebei ist in den Spinnvorrichtungen aber nur eine   Strömungsrichtung   vorhanden, während bei dem vorliegenden Verfahren in ein und demselben Spinnapparat sowohl eine Gegen-als auch eine Gleichströmung stattfindet. 



   Diese Gleichströmung im unteren Teile ist von nicht zu unterschätzender Bedeutung, da gerade hier die rascheste   Strömung der Fällflüssigkeit   stattfindet. Der Faden findet also dort keine zu starke Reibung, sondern wird im Gegenteil durch die starke gleichlaufende Strömung gezogen und es wird dadurch der Zug der Aufwickelvorrichtung unterstützt, so dass also der Faden mit nicht zu starker Spannung auf letztere aufgewickelt wird. 



   Auf der Zeichnung sind drei Vorrichtungen zur Ausübung des neuen Verfahrens dargestellt : Fig. 1 zeigt einen Spinnapparat mit zylindrischem Mantel und innerem Spinnkonus, Fig. 2 einen konisch ge-   stalteten   Apparat ohne Mantel und Fig. 3 einen zylindrischen Apparat mit kurzem konischen Ansatz am Boden. 



   Zur Ausführung des Verfahrens lässt man durch das Rohr a, das in der Nähe der Ansatzstelle des   Rohres a an   dem Konus c angebracht ist, Wasser einströmen, während die Ausflussöffnungen der Rohe r und s geschlossen sind ; wenn der ganze Apparat mit Wasser gefüllt ist, setzt man den   Verschlussdeckel   mit der Spinnbrause b auf und öffnet alsdann das Rohr/'. Hierauf öffnet man den Hahn, der die Spinnlösung durch die Brause treten lässt. Es findet zunächst eine Strömung des Wassers durch den Trichter, also gegen die herabfallenden Fäden nicht statt, die Fäden können somit, ohne Widerstand zu finden, herabfallen. Kommen dann die Fäden an die Ansatzstelle des Rohres a, so finden sie dort nur die Bewegung des Wassers nach dem Ausfluss   von l'zu   vor ; sie werden also von dieser Stelle an mitgezogen.

   Dann werden sie auf die Aufwickelvorrichtung aufgelegt und jetzt kann mit dem Gegenstrom begonnen werden, 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 dadurch, dass man auch den Verschluss von s öffnet. Dann regelt man den Wasserzufluss von a so, dass aus s soviel Wasser   ausfliesst,   als erfahrungsgemäss für gutes Spinnen notwendig ist. 



   Der zylindrische Oberteil des Spinnapparates wird so lang gemacht, dass das Ausziehen der Fäden zum grössten Teil darin vor sich geht. Die   Fällflüssigkeit   in diesem Teil nimmt nun viel Ammoniak aus dem durchlaufenden Faden auf. Sie würde bald zur Fällung bzw. Erstarrung der Fäden unbrauchbar werden, wenn sie sich nicht stets aus der von unten zugeführten   Fällflüssigkeit   erneuern würde, wodurch sich ein für gutes Spinnen geeigneter Gleichgewichtszustand herstellt. 



   Anstatt die Fällflüssigkeit durch das Rohr s abfliessen zu lassen, kann man sie auch durch einen   Rohransatz   am oberen Ende des Spinnapparates abfliessen lassen. Denn die Bewegung der   Füllflüssigkeit   im oberen, zylindrischen Teil des Apparates ist so gering, dass sie dem Durchgang des Fadens keinen
Widerstand entgegensetzt. In diesem Fall ist natürlich die Erneuerung der Fällflüssigkeit im zylindrischen
Teil eine etwas raschere, was aber keinerlei Schaden verursacht ; höchstens erfolgt die Erhärtung der
Fäden etwas   raseher.   Es sind aber auch hier wie im ersten Teil zwei verschiedene Strömungen vorhanden, eine sehr langsame und   gleichförmige   im zylindrischen Teil und eine dauernd mit dem Querschnitt des konischen Trichters sich ändernde in diesem. 



   Erfolgt nun der Abfluss aus dem Rohr   cl,   so kann die Vorrichtung die einfachere Form nach Fig. 2 annehmen. Hier schliesst sich der Trichter c unmittelbar an das zylindrische   StÜck 1 an   und besteht mit diesem aus einem Stück. 



   Es wurde gefunden, dass man auch ohne den konischen Trichter im Innern des Zylinders bzw. ohne dem Spinngefäss die Form dieses Trichters zu geben, arbeiten kann, so dass also der Apparat- wie Fig. 3 zeigt-nur noch aus einem Zylinder e besteht, der oben dicht durch einen Deckel abgeschlossen ist. Der Deckel b trägt die Brause, während das untere Ende durch eine Kappe abgeschlossen ist, welche in der Mitte einen kurzen   Rohrstutzen 'trägt,   an welchem das Auslaufrohr mittels Gummischlauch befestigt ist. Ausserdem ist am Boden der Kappe noch ein zweites kurzes Rohrstück s angebracht, durch welches die Fällflüssigkeit eintritt. Damit bei Beginn des Spinnens die herunterfallenden Fäden nicht auf dem Boden der Kappe liegen bleiben, sondern durch das   Rohr l'auslaufen,   ist es zweckmässig, den
Boden etwas konisch zu gestalten.

   Die Strömung der Fällflüssigkeit ist also hier keine anfangs rasche und später langsam werdende, sondern eine in ihrem Verlauf im Zylinder stets gleichbleibend langsame. 



   Anstatt die Fällflüssigkeit durch das Rohr s einzuführen, könnte man auch wie bei Fig. 1 und 2 an das
Rohr r ein seitliches Rohr ansetzen und die Fällflüssigkeit dort eintreten lassen. 



   PATENT-ANSPRUCHE :
1. Verfahren zum Spinnen von Kunstseide nach dem Streekspinnverfahren, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Fällflüssigkeit im Spinnapparat zunächst im Gegenstrom, dagegen, nachdem die Fäden ausreichend erhärtet sind, im Gleichstrom mit dem Faden läuft.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide nach dem Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Zuleitung (a) am unteren Trichterende (r) für die sich hier in zwei Ströme teilende Fällflüssigkeit und eine Ableitung (s) unten an dem den Trichter (e) einschliessenden Zylinder (e).
    3. Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Zu- leitung (a) am unteren Trichterende (1') für die Fällflüssigkeit und eine Ableitung (d) oberhalb des Trichters (e.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spinntrichter (e) oben in ein EMI2.1
    5. Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide nach dem Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein allseitig geschlossenes, zylindrisches Gefäss, in das die Spinnflüssigkeit im Gegenstrom zu den Kunstseidefäden unten (durch ein Rohr s) eingeführt und oben (durch ein Rohr d) abgeleitet wird.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden des Zylinders (e) konisch gestaltet ist.
AT99804D 1924-01-07 1924-01-07 Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren. AT99804B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT99804T 1924-01-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT99804B true AT99804B (de) 1925-04-25

Family

ID=3618920

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT99804D AT99804B (de) 1924-01-07 1924-01-07 Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT99804B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT99804B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren.
DE394429C (de) Vorrichtung zum Herstellen von Kunstfaeden
DE528840C (de) Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide nach dem Kupferoxydammoniakstreckspinnverfahren
AT136367B (de) Vorrichtung zur Herstellung von Kunstfäden.
DE413790C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren
DE1660188C3 (de) Verfahren zum Anspinnen von Viskose fäden
DE1273741B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Loesungsmittel aus frisch gesponnenen Acrylnitrilpolymerisatfaeden
CH112581A (de) Verfahren und Apparat zum Spinnen von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren.
DE520063C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidenfaeden
DE388365C (de) Vorrichtung zum Zwirnen, Waschen und Haspeln von aufgespulter Kunstseide
DE874946C (de) Verfahren zur Herstellung von gekraeuselten kuenstlichen Faeden
DE421426C (de) Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide
DE415798C (de) Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseide nach dem Streckspinnverfahren
DE574544C (de) Vorrichtung zum Feuchtzwirnen von Faeden
DE524885C (de) Vorrichtung zum Nassbehandeln von Einzelfaeden
DE585194C (de) Vorrichtung zum Nachbehandeln von Fasergut, insbesondere Kunstseide, auf gelochten Spulen
AT122468B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Waschen von Zentrifugenseide.
DE1142986B (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden nach der Nassspinnmethode
DE668695C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kupferseide nach dem Streckspinnverfahren
DE525071C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Absaeuern der Faeden beim Streckspinnverfahren
DE472113C (de) Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfaeden
DE844785C (de) Verfahren zum Anspinnen von kuenstlichen Faeden an Spinnmaschinen mit geschraenkten Walzenpaaren
DE421743C (de) Spinnvorrichtung zur Herstellung von Kunstfaeden
AT136294B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Färben von Garnwickeln.
AT18082B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung künstlicher Seide.