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Verfahren zur Darstellung arzneilich wirksamer Quecksilberverbindungen.
Es wurde gefunden, dass man zu Quecksilberverbindungen von hervorragender therapeutischer Wirkung gelangt, wenn man auf organische Verbindungen mit einem ungesättigten Radikal Quecksilbersalze oder Quecksilberoxyd einwirken lässt, wobei sich unter Aufrichtung der Doppelbindung Additionsverbindungen mit Quecksilberverbindungen bilden und gegebenenfalls, falls die so erhaltenen Verbindungen noch nicht als solche oder-als Salze wasserlöslich sind, solche Reste einführt, die ihnen diese Eigenschaft verleihen.
Es ist bereits bekannt, nach dem Verfahren des D. R. P. Nr. 228877 Quecksilberpräparate aus ungesättigten Karbonsäuren herzustellen. Diesen Körpern gegenüber besitzen die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Quecksilberverbindungen gesättigter Karbonsäuren mit ungesättigtem Alkyl den Vorteil einer bedeutend geringeren Giftigkeit und einer um zehnmal geringeren lokalgewebsschädigenden Wirkung. Das gleiche gilt für die aus Karbonsäuren der Azetylenreihe nach dem D. R. P. Nr. 246207 hergestellten Körper. Ebenso handelt es sich bei den nach dem Verfahren des D. R. P. Nr. 245571 hergestellten Verbindungen aus zyklischen, ungesättigten Karbonsäuren um solche Verbindungen, bei welchen der Kern selbst ungesättigter Natur ist und nicht wie im vorliegenden Falle der ausserhalb des Kernes befindliche Rest.
Beispiel 1 : Zu 12 Teilen Eugenolessigsäure in 50 Teilen Methylalkohol wird eine Lösung von 15-9 Teilen Merkuriazetat in 200 Teilen Methylalkohol gegeben. Beim Stehen kristallisiert die merkurierte Säure aus, die nach einiger Zeit abgesaugt und mit Methylalkohol und Äther gewaschen wird. Schmelzpunkt 172 . Die neue Verbindung ist in Wasser, Alkohol, Methylalkohol und Äther unlöslich, mit Natronlauge tritt Lösung ein, ohne dass sich Quecksilberoxyd abscheidet.
Schwefelammon fällt kalt kein HgS, erst bei längerem Kochen der alkalischen Lösung tritt langsam Zersetzung ein. Das Natriumsalz der merkurierten Säure ist in Wasser leicht löslich und hat wahrscheinlich folgende Konstruktion :
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lässt man die merkurierte Säure längere Zeit mit zwei Molekülen wässeriger Natronlauge stehen, so tritt Abspaltung der Azetylgruppe ein und Essigsäure fällt dann die azetylfreie Verbindung, die als Alkalisalz ebenfalls leicht wasserlöslich ist. Kochsalzlösung ersetzt die E ? sigsäuregruppe durch Chlor.
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chlorid mit Natronlauge, geschüttelt, bis Lösung des Oxyds eintritt.
Beim Eingiessen der R ? aktionslösung in Alkohol scheidet sich dann das in Wasser leicht lösbare Natriumsalz der merkurierten Säure als weisses Pulver ab.
Die p-Allyloxybenzolsulfosäure erhält man z. B. durch Einwirkung von 13 Teilen Allylbromid aus 21-2 Teilen p-phenolsulfosaures Kalium und 5. 6 Teile Ätzkali in alkoholischer Lösung und Ansäuern des Reaktionsproduktes. Das Natriumsalz scheidet sich aus seiner wässerigen Lösung mit Kochsalz ab.
Beispiel 3 : Zu einer Lösung von 108-9 Teilen 4-Allyloxy-3-brom-1-benzoesäure C6H3-4-
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Merkuriazetat in 2000 Teilen Methylalkohol gegeben. Nach kurzer Zeit kristallisiert die merkurierte Säure aus, die abgesaugt und mit Methylalkohol und Äther gewaschen wird. Schmelzpunkt 185'.
Das Natriumsalz dieser Säure ist leicht wasserlöslich. Die 4-Allyloxy-3-Br-1-benzoesäure kann man darstellen durch Einwirkung von 15-87 Teilen Allylbromid auf eine Lösung von 30. 3 Teilen 4-Oxy- 3-brom-1-benzoesäuremethylester und 3-02 Teilen Natrium in 120 Teilen Methylalkohol und Verseifen des erhaltenen Esters durch Kochen mit Natronlauge. Die Säure kristallisiert aus Azeton in weissen Nadeln vom Schmelzpunkt 179 .
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Beispiel 4 : Zu einer Lösung von 50. 8 Teilen Salizylsäureallylamic-0-essigsäure C@ jH, t-l- (CO.
NH. CH-CH = CH2)-2- (O. CH2. COOH) in 500 Teilen Methylalkohol wird eine Lösung von 68-5 Teilen Merkuriazetat in 1000 Teilen Methylalkohol gegeben. Nach einiger Zeit fällt die merkurierte Verbindung als 01 aus, das nach dem Abgiessen des Methylalkohols beim Verreiben mit Wasser kristallinisch wird. Durch Einwirkung von Natriumalkoholat erhält man das in Wasser leicht lösliche Natriumsalz. Die Salizylsäureallylamid-0-essigsäure lässt sich darstellen durch Kochen von 18-28 Teilen Salicylsäureallylamid und 10#68 Teilen Monochloressigsäure mit einer Lösung von 9-45 Teilen Ätznatron in 120 Teilen Wasser. Sie kristallisiert aus verdünntem Methylalkohol in weissen Kristallen vom Schmelzpunkt 120 .
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Beim Eindampfen in Vacuum hinterbleibt die in Wasser leicht lösliche merkurierte Verbindung als wasserhelles Öl. Das 1-Allyl-4-diaethyl-aminoaethoxy-5-methoxybenzol erhält man durch Kondensation von 24-7 Teilen Eugenol, 2-3 Teilen Natrium in 100 Teilen Alkohol und 15 Teilen Chlor- äthyldiäthylamin, Siedepunkt 1580 bei 10 mm Druck.
Beispiel 6 : 50-8 Teile N-Methyl-8-oxytetrahydrochinolinallyläther
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werden in Form ihres Sulfates mit einer wässerigen Lösung von 79-5 Teilen Merkuriazetat einige Zeit stehen gelassen. Beim Eingiessen der Reaktionslösung in Azeton fällt die merkurierte Verbindung als 01 aus, das beim Verreiben mit frischem Azeton fest und kristallinisch wird. Die Verbindung ist leicht wasserlöslich. Der N-Methyl-8-oxytetrahydrochinolinallyläther wird dargestellt z. B. durch Einwirkung von 22-5 Teilen Allylbromid auf eine Lösung von 24-45 Teilen N-Methyl-8-
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Druck.
Beispiel 7 : 13. 85 Teile p-Diaethylamidoaethoxybenzoesäureallylester C6Hç1- (COOCHz-CH= CHs)-4- (OCHs. CHa. N (C2Hs) 2) werden als Tartrat in wässeriger Lösung mit einer Lösung von 15-95 Teilen Merkuriazetat in Wasser versetzt, einige Zeit stehen gelassen und dann im Vakuum eingedampft, das zurückbleibende wasserlösliche Öl wird beim Verreiben mit Azeton fest und kristal- linisch. Der'p-Diaethylamidoaethoxybenzoesäureallylester kann auf folgende Weise dargestellt werden : 39 Teile p-Oxybenzoesäure werden mit 78 Teilen Allylalkohol bei Gegenwart von 4 Teilen konzentrierter Schwefelsäure verestert. Der Ester kristallisiert als Benzol, Schmelzpunkt 105 o.
30-7 Teile Allylester und 30 Teile Chloraethyldiaethylamin werden in einer Lösung von 3-91 Teilen
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Natrium in 150 Teilen Alkohol kondensiert. Der p-Diaethylamidoaethoxybenzoesäureal1ylester siedet bei 210" unter 10 mm Druck als farbloses 01. Schmelzpunkt des Chlorhydrates 86 .
Beispiel 8 : Analog Beispiel 7 erhält man ans 21-49 Teilen Merkuriazetat und der wässerigen Lösung des Tartrates aus 18. 70 Teilen Allyläther des p-Oxybenzoesäurediaethylaminoaethylesters.
C6H4-1- (COOCH2. CH2. N (C2Hs) 2) -4- ( OCH2-CH= CH2) die merkurierte Verbindung als wasserlösliches 01. Der Allyläther des p-Oxybenzoesäurediaethylaminoaethylesters wird z. B. auf folgende Weise erhalten : 91-2 Teile p-Oxybenzoesäuremethylester werden mit 81 Teilen Allylbromid bei Gegenwart einer Lösung von 13-8 Teilen Natrium in 300 Teilen Methylalkohol kondensiert und der erhaltene Ester mit Natronlauge verseift. Die p-Allyloxybenzoesäure kristallisiert aus Methylalkohol, Schmelzpunkt 164 . 79 Teile Allyläthersäure werden in einer Lösung von 10-2 Teilen Natrium in 400 Teilen Alkohol gelöst und mit 70 Teilen Chloraethyldiaethylamin kondensiert. Der Allyläther des p-Oxybenzoesäurediaethylaminoaethylesters stellt ein farbloses Öl dar, dass bei 220 unter einem Druck von 15mm siedet.
Schmelzpunkt des Chlorhydrates 193 .
Beispiel 9 : Zu einer Lösung von 8-2 Teilen Eugenol in 20 Teilen Methylalkohol gibt'man eine Lösung von 15-9 Teilen Merkuriazetat in 200 Teilen Methylalkohol. Nach einiger Zeit wird der Methylalkohol im Vakuum abdestilliert, der Rückstand mit einer wässerigen Lösung von 4 Teilen Ätznatron und 4-7 Teilen Monochloressigsäure einige Zeit stehen gelassen, dann noch etwa 1 bis 2 Stunden erhitzt und im Vakuum eingedampft. Aus dem Rückstand lässt sich mit Methylalkohol das Natriumsalz der merkurierten Eugenolessigsäure herauslösen. Äther fällt das Na-Salz, das mit der unter Beispiel 1 beschriebenen Verbindung identisch ist.