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Induktionsmotor mit selbsttätiger Anlassvorrichtung.
Gegenstand der Erfindung ist ein Ein oder Mehrphasen-Wechselstrommotor, welcher mit einer selbsttätigen, im Motor selbst eingebauten Anlassvorrichtung versehen ist.
Die selbsttätige Anlassvorrichtung besteht darin, dass die Rotorwicklung des Motors in einzelne Wicklungsabschnitte zerlegt ist, von denen eine mit wenig Windungen aber relativ hohem Widerstand kurz geschlossen ist und zum Anlaufen des Motors dient. Die Enden der andern Wicklungsabschnitte sind zu Kontakten geführt und werden mittels besonderen Fliehkraftschalters nach und nach kurz geschlossen.
An Stelle eines besonderen Fliehkrraftschalters können deren mehrere vorhanden sein.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt :.
Es veranschaulichen : Fig. 1 das Schaltungsschema einer in drei Abschnitte zerlegten Rotorwicklung.
Fig. 2 die schematische Darstellung eines Fliehkraftschalters, Fig. 3 in schematischer Darstellung einen Fliehkraftschalter mit elektromagnetischer Haltevorrichtung, Fig. 4 das zugehörige Schaltungsschema. Fig. 5 ein Schaltungsschema mit Drosselspule, Fig. 6 einen Fliehkraftschalter mit angebauten Drosselspulen, Fig. 7 ein abgeändertes Schaltungsschema. Gemäss den Fig. 1 und 2 ist der Kontaktabstand am Fliehkraftregler bei d grösser als bei e, so dass bei einer bestimmten Umdrehungszahl des in drei Wicklungsabschnitte a, b, c zerlegten Rotors der Kontakt bei e zuerst und bei weiterer Steigerung der Umdrehungs- zahl des Rotors der Kontakt bei d geschlossen wird.
Die gleiche Wirkung könnte auch erreicht werden, wenn bei gleichen Kontaktabständen die Massen der beiden Schwungkörper hund. i des Fliehkraftschalters ungleich gross gehalten sein würden, u. zw. die Masse des Schwungkörpers i für den Kontakt e grösser als die Masse h des Schwungkörpers für den Kontakt d.
Die Wirkungsweise der Anordnung gemäss Fig. 1 und 2 ist folgende : Beim Einschalten der Statorwicklung des Motors wird im kurz geschlossenenen Wicklungsabschnitt a des Rotors Strom erzeugt. Der Rotor läuft infolge des erzeugten Drehmomentes an. Bei einer gewissen Drehzahl des Rotors schliesst der Fliehkraftschalter an den Kontakten e die nächste Wicklungsabteilung b kurz. Infolgedessen kommt der Rotor auf eine noch höhere Drehzahl und der Fliehkraftschalter schliesst nunmehr an den Kontakten d auch den letzten Wicklungsabschnitt c der Rotorwicklung kurz. Daraufhin erhält der Rotor seine normale Drehzahl. Beim Sinken der Drehzahl durch Überlastung würde der Fliehkraftschalter die Kontakte e und d wieder unterbrechen.
Die Drehzahl des Rotors würde dabei noch weiter sinken und es würden auch die Kontaktflächen am Fliehkraftschalter verbrennen.
Zur Beseitigung dieser Übelstände werden bei der Ausführungsart gemäss Fig. 3 und 4 die Kontakte am Fliehkraftregler elektromagnetisch geschlossen gehalten. Die Schwungkörper A und t der Kontakte cl
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so werden die Kontakte d und e nicht sofort unterbrochen, sondern erst dann, wenn der Strom in der Statorwicklung ausgeschaltet wird.
An Stelle dieser elektromagnetischen Haltevorrichtung gemäss Fig. 3 und 4 könnten die Kontakt- teile am Fliehkraftregler auch mechanisch, z. B. mittels einer Schnappfeder festgehalten werden, welche die Kontaktteile erst wieder freigibt, wenn die Drehzahl soweit gesunken ist dass die Feder o des Fliehkraft-
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tritt der höchste induktive Widerstand beim Anlassen des Rotors auf. Kommt der Rotor in Drehung, so vermindert sich dieser induktive Widerstand, da die Frequenz der Rotorwieklung abnimmt.
In Fig. 6 sind die angebauten Drosselspulen 7e mit deI'Wicklung in versehen. Die Drosselwirkung' könnte auch in anderer Weise erreicht werden, z. B. indem man eine entsprechende Zahl Windungen um die Welle 1 des Fliehkraftreglers wickelt.
Zwecks Erhöhung des Anzugsmomentes kann auch die Wicklung m in Fig. 5 und 6 aus Widerstandsmaterial hergestellt werden. Ferner ist eine Ausführungsart möglich, bei welcher man die gesamte Wicklung a aus Widerstandsmaterial herstellt und diese Wicklung mit der Wicklung b hintereinander schaltet.
(Fig. 7. )
Beim Einschalten des Stators kann dabei Strom in die Wicklungen a und fliessen und der Rotor kommt in Drehung. Bei einer gewissen Drehzahl schliesst der Fliehkraftschalter die Kontakte e, wodurch die beiden Wicklungen a und b kurz geschlossen werden. Hiedurch kommt der Rotor auf eine höhere Drehzahl, wodurch auch die Wicklung c bei cl kurz geschlossen wird, worauf der Motor seine normale Drehzahl erreicht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Induktionsmotor mit selbsttätiger Anlassvorriehtung und Unterteilung der Wicklung des Rotors in mehrere Wicklungsabschnitte. von denen ein Wicklungsabschnitt (a) hohen Widerstandes dauernd kurzgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die andern Wicklungsabschnitte (b, e) beim Anlassen nach und nach mittels besonderer Fliehkraftschaltcr (i, kurzgeschlossen werden.