DE925663C - Geraet zur elektrischen Frequenz- und Drehzahlmessung - Google Patents

Geraet zur elektrischen Frequenz- und Drehzahlmessung

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DE925663C
DE925663C DEL878A DEL0000878A DE925663C DE 925663 C DE925663 C DE 925663C DE L878 A DEL878 A DE L878A DE L0000878 A DEL0000878 A DE L0000878A DE 925663 C DE925663 C DE 925663C
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DE
Germany
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magnetic
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windings
voltage
tachometer
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DEL878A
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Friedrich Dr-Ing Lichtenberger
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P3/00Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
    • G01P3/42Devices characterised by the use of electric or magnetic means
    • G01P3/44Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed
    • G01P3/49Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed using eddy currents
    • G01P3/495Devices characterised by the use of electric or magnetic means for measuring angular speed using eddy currents where the indicating means responds to forces produced by the eddy currents and the generating magnetic field

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  • General Physics & Mathematics (AREA)

Description

  • Gerät zur elektrischen Frequenz- und Drehzahlmessung Die Erfindung betrifft ein Meßgerät zur Messung der Frequenz von Gleichstromimpulsen und in Verbindung damit von Umdrehungszahlen und weiter von Fahrzeuggeschwindigkeiten, dabei zusätzlich unter Zählung der Impulse.
  • Die praktische Hauptbedeutung der Erfindung liegt auf dem Tachometergebiet, wenn man, wie es bei Fahrzeugen naheliegt, eine sich drehende Achse mit einem Laufrad bekannten Umfangs in ihrer Drehzahl mißt, so daß sich aus Drehzahl mal Umfang die Geschwindigkeit ergibt. Weiter kommt die Luftfahrt als Anwendungsgebiet in Frage, wobei man mit dem Gerät gemäß der Erfindung die Drehzahl der Motoren mißt, und in ähnlicher Weise, wie oben beschrieben, die zu messende Welle mit einem Kontakt versieht. Schließlich läßt sich ein Gerät gemäß der Erfindung als Anzeigegerät für das bekannte Impulsfrequenzverfahren für die Fernmeldetechnik bzw. Fernmessung verwenden.
  • Im Kraftfahrzeugwesen sind zur Zeit fast ausschließlich mechanische Tachometer nach dem Wirbelstromprinzip in Verwendung, die zwar den Vorzug großer Robustheit und Einfachheit, jedoch den Nachteil der biegsamen Welle aufweisen, welche zusätzlichen und hinderlichen Raumbedarf (bei Heckmotoren besonders langer Weg zum Motor bzw. Abnahme an den hin und her eingeschlagenen Vorderrädern erforderlich), einen besonderen Abtrieb mit Zahnrad auf der zu messenden Welle, ferner Wartung und Schmierung erfordert und meistens noch unangenehmes Geräusch verursacht.
  • Andererseits sind elektrische Drehzahlmesser für Flugzeuge bekannt, welche mit einem Generator auf der zu messenden Welle arbeiten (Raumbedarf, hohe Kosten). Diese benötigen außerdem ziemlich komplizierte Anzeigegeräte, z. B. Drehspul-, lnduktions- oder Ferrarisdrehfeldgeräte, welche nicht immer 3600 Ausschlag erreichen und auch nicht immer Gewähr für proportionale Anzeige bieten. Ferner sind diese Apparaturen recht teuer und benötigen unverhältnismäßig viel Platz. Deshalb konnten sich diese bekannten elektrischen Drehzahlmesser im Kraftfahrwesen noch gar nicht und in der Luftfahrt nur teilweise einführen.
  • Die Erfindung verbindet nun die Vorteile des mechanisch angetriebenen Wirbelstromtachometers mit jenen der elektrischen Übertragung, indem Gleichstromimpulse, die vorteilhaft durch einen von der zu messenden Welle betätigten, unter einer Gleichspannung stehenden Kontakt erzeugt werden, im Ausschaltmoment, d. h. bei Kontaktöffnung durch freie gedämpfte Schwingungen in Magnetwicklungen dem AiVirbelstromanker Drehimpulse versetzen. Dieser Wirbelstromanker kann wie bei den mechanischen Wirbelstromtachometern eine Aluminiumscheibe oder ein Aluminiumzylinder sein. Es wird also durch dieses feststehende magnetische Schwingungssystem der Drehmagnet der mechanischen Wirbelstromtachometer ersetzt. Gibt man dem Aluminiumzylinder wie bei den bekannten Wirbelstromtachometern eine Rückholfeder, so muß dann der Ausschlag des Zylinders genau proportional der Zahl der Kontaktunterbrechungen in der Sekunde, d. h. der Drehzahl oder der Geschwindigkeit sein. Prinzipiell könnte für diesen Zweck einer der bekannten Wechselstrominduktionszähler benutzt werden. Es ist an sich bekannt, Elektrizitätszähler zur Messung von Stromstößen zu verwenden (C. Keinath, Arch. f. techn. Messen, V, 327-3). Keinath will jedoch dabei das Integral der Stromstärke messen, ohne Rücksicht auf die Frequenz, während es hier gerade auf die Messung der Frequenz bei möglichst konstant gehaltenem Stromstoß ankommt.
  • Die Drehzahlmessung mit einem Induktionszähler kann nur als Notbehelf angesehen werden, da ein solcher Zähler für andere Zwecke dimensioniert ist; für das Meßgerät nach der Erfindung wurde deshalb ein besonderes Magnetsystem entwickelt, das in den Abb. I und 2 dargestellt ist und das prinzipiell dem der selbstanlaufenden Synchronuhren ähnelt. Abb. I zeigt in Anwendung auf Drehzahlmessungen den grundsätzlichen Aufbau der Anordnung, während das Magnetsystem in Abb. 2 und die genaue Schaltung in Abb. 3 dargestellt ist und weiter unten beschrieben wird.
  • Von dem Wellenkontakt a, der durch einen Exzenter der zu messenden Welle betätigt wird, führt eine eindrähtige Leitung zum elektrischen Tachometer und von da über die Batterie und über Masse zurück zum Kontakt a. Das bewegliche Meßsystem des Tachometers ist wie dasjenige der mechanischen Wirbelstromtachometer aufgebaut: ein Aluminiumzylinder c ist drehbar auf einer Achse e, die oben einen Zeiger f trägt, der über der Tachometerskala g spielt. Wichtig ist noch die Spiralfeder h, die den Zeiger in die Nullstellung zurückzuführen sucht. Das Magnetsystem ist aus zwei geblätterten Eisenringen i und j aufgebaut und trägt die Hauptspulen k und Nebenspulen n, welch letztere die notwendige Phasenverschiebung aufweisen. Die Nebenspulen n können in bekannter Weise als Kurzschluß wicklung ausgebildet sein, dürfen dann allerdings nicht symmetrisch wie in der Zeichnung sitzen, sondern müssen mehr nach der einen Seite hin verschoben sein. Wie weiter unten beschrieben, wird in dem erfindungsgemäßen Gerät ein um ziemlich genau go0 phasenverschobener Strom extra für die Nebenspulen hergestellt.
  • Für den Aufbau des Magnetsystems gibt es zahlreiche Möglichkeiten, von denen einige in den Abb. 2, 2' und 2" dargestellt sind.
  • Die Anordnung der Abb. I ist in Abb. 2 in Draufsicht dargestellt. Die Spulen sitzen sämtlich auf dem äußeren Ring j. In Abb. 2' sind die Eaupt- k und Nebenspulen n auf den inneren Ring i gewickelt, und zwar gleich durchgewiclçelt, so daß nur noch je eine Haupt->k und eine Nebenspule n übrigbleibt. Der Verlauf der magnetischen Flüsse ist durch die gewundenen Pfeile, die Stromrichtung in den Wicklungen durch Kreuze bzw.
  • Pfeilspitzen angedeutet. Es können auch gleichzeitig beide Ringe, also sowohl der äußere Ring j als auch der innere Ring i, bewickelt werden, so daß man je zwei Wicklungen erhält, durch deren Hintereinander- oder Parallelschaltung eine umschaltbare Ausführung für 6 und 12 Volt oder auch 24 Volt Batteriespannung entsteht. In Abb. 2" ist eine vierpolige Ausführung gezeigt, die einem Wechselstromeinphasenmotor mit Hilfswicklung n ähnelt, und die den Vorteil hat, daß die Spulen auf Schablonen gewickelt und dann in die Nuten »eingeträufelt« werden können. Auch bei Abb. 2" können natürlich beide Ringe j und i mit Wicklungen versehen werden. Soweit die Aussparung des inneren Ringes i von Wicklungen frei bleibt, kann sie dem Kondensator C1 oder Cr Platz bieten.
  • Ein sehr wichtiger Punkt ist der Stromverlauf im Augenblick der Unterbrechung. Zur Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird nach Zuschalten eines Kondensators Cl (Abb. 3) bei Stromunterbrechung eine elektrische Schwingung angestoßen, deren Grundfrequenz sich aus der Selbstinduktion Li der Hauptspule k und der Kapazität C1 ergibt. Als besonders geeignet wird der Frequenzbereich zwischen IOO und 300 Hz und für höhere Tourenzahlen bis IOOO Hz empfohlen.
  • Bei jeder Kontaktöffnung entsteht nun eine gedämpfte Schwingung, wie in Abb. dargestellt; die Dämpfung ist dabei hauptsächlich durch die Wirbelströme im Aluminiumzylinder c, in zweiter Linie durch die Verluste in Spule und Kondensator verursacht. Um das Drehmoment bei nicht zu großen Stromstärken auf ein Maximum zu bringen, sollte der Hauptanteil der Dämpfung im Aluminiumzylinder liegen, d. h. man muß versuchen, die Verluste von Spule und Kondensator möglichst niedrig zu halten. Aus diesem Grunde wird in Ausbildung des Erfindungsgedankens die Nebenwicklung n nicht im Kurzschluß geschaltet, sondern ent- sprechend Abb. 3 mit einem zweiten Kondensator C2 zu einem Parallelresonanzkreis zusammen geschaltet, die auf dieselbe Frequenz wie k und C abgestimmt ist. Wie das Vektordiagramm Abb. 5 zeigt, wird auf diese Weise mit erheblich kleineren Dämpfungen eine Phasendrehung um beinahe go0 erreicht, als es bei der üblichen Kurzschluß windung möglich ist. U2 bedeutet dabei die Spannung an der Spule 42, die sich vektoriell zusammensetzt aus der rein induktiven Spannung UL2 und der rein Ohmschen Wirkspannung UR2, welch letztere aus Eisen-und Wicklungsverlusten sowie aus der Rückwirkung des Zylinder c entsteht. I,, der Strom der Spule n, steht also senkrecht auf dem Vektor UL2 und setzt sich mit dem Strom JC2 des Kondensators C2 zusammen zu Ik, der also nahezu senkrecht auf In steht. Durch entsprechende Dimensionierung kann eine Phasenverschiebung von genau 90° erreicht werden.
  • Zu beachten ist ferner noch, daß, wie in Abb. 4 dargestellt, die Schwingungszüge bei der Kontaktöffnung so weit auseinander liegen müssen, daß der Zeitabschnitt X immer noch endlich groß bleibt.
  • Andernfalls würden die letzten Schwingungen durch die Wiedereinschaltung des Gleichstroms abgeschnitten und der mechanische Impuls verringert werden. Für eine proportionale Anzeige ist also wichtig, daß bei der höchsten vorkommenden Frequenz die Öffnungsperiode zl auf alle Fälle noch etwas länger ist als die Abklingdauer der gedämpften Schwingungen zz.
  • Energiemäßig gesehen, arbeitet das Tachometer gemäß der Erfindung so, daß die in dem Magnetsystem aufgespeicherte Energie bei der Stromstärke J1 im Augenblick des Kontaktöffnens zur Drehmomenterzeugung benutzt wird. Diese magnetische Energie 1/2 L Jg2 (wenn L die gesamte Selbstinduktion und Jg die Gleichstromstärke bedeuten) muß um mehr als eine Größenordnung höher sein als die Kondensatorenergie 1/2 C1 Zug2, 2 damit beim Ausschalten die gewünschte, weiter unten beschriebene Spannungsüberhöhung entsteht. Es ist also Wert auf möglichst großes L zu legen. Sollte das erreichte Drehmoment noch nicht groß genug sein, so braucht nur statt einer Kontaktunterbrechung je Umdrehung ein Vielfaches davon eingerichtet zu werden; hierfür kann der Exzenter bei a anstatt eines, mehrere Nocken besitzen, oder es kann auf der Welle eine Isolierscheibe mit mehreren Kontaktflächen angebracht werden, über die eine Abnahmebürste schleift. Auf diese Weise kann die je Umdrehung auf das bewegliche System gegebene Energie und damit das Gesamtdrehmoment ohne Schwierigkeiten z. B. verzehnfacht werden.
  • Für ganz billige Ausführungen oder Versuche kann der Wellenkontakt a so vereinfacht werden, daß auf der zu messenden Welle nur ein Streifen aus biegsamem Isoliermaterial aufgeklebt oder aus sehr widerstandsfähigem Isolierlack aufgestrichen wird. Darauf schleift nun eine isolierte Schleifbürste oder Feder, welche direkt mit der Leitung zum Tachometer verbunden wird. Auf diese Weise können in einer komplizierteren Maschine (Getriebe) die Drehzahlen beliebig vieler Wellen nacheinander gemessen oder beobachtet werden. Mit einem so einfachen Kontakt, für dessen Anbringung die Welle nicht ausgebaut werden muß, dürfte der Einbau des elektrischen Tachometers einschließlich seines Preises billiger werden als der eines mechanischen Wirbelstromtachometers, da der Ausbau der Welle, Montage eines Abtriebs für die biegsame Welle, so wie deren Einführung mit Kugellager in das mechanische Tachometer erhebliche Kosten verursacht.
  • Was die Funkenlöschung betrifft, so übernimmt diese in bekannter Weise der Kondensator C1. Sehr wichtig ist außerdem ein scharfes Abreißen des Kontaktes, damit der gleichmäßige Anstieg der ersten Schwingung gewährleistet wird. Versuche haben gezeigt, daß z. B. bei 6 Volt Batteriespannung schon von 3 A aufwärts ein scharfes Abreißen nicht mehr gewährleistet ist, vielmehr ein Lichtbogen entsteht, der die Ausbildung von gleichmäßigen Schwingungen stört. Auch die Abänderung der Kontaktformen und Kontaktmetalle brachte kein prinzipiell anderes Bild. Aus diesen Gründen empfiehlt es sich, mit der Stromstärke unter etwa 1 A zu bleiben, was außerdem mit Rücksicht auf den Stromverbrauch mit praktischen Vorteilen verknüpft ist.
  • Die Schwankung der Spannung der Wagenbatterie beträgt im normalen Betrieb 1 250/o.
  • Diese Spannungsschwankungen würden in das Meßergebnis eingehen und müssen deshalb kompensiert werden. Die einfachste Methode ist die der Übersättigung der Magnetringe i und j. Auf diese Weise wird der Fehler auf rund 1/5, d. h. 1 50/0 herabgedrückt. Eine viel elegantere und erfolgreichere Methode zur Spannungsstabilisierung ergibt sich jedoch aus der Tatsache, daß beim Abschalten von 5 elbstinduktionen erhebliche Überspannungen entstehen, vor allem, wenn die Abschaltung plötzlich, d. h. ohne Lichtbogen erfolgt, ferner unter obenerwähnten Voraussetzungen, daß die Selbstinduktion groß gegenüber dem Kondensator ist.
  • Wie Versuche gezeigt haben, können durch Abschalten von Selbstinduktionen in der Größenordnung einiger Hy mit Stromstärken unter 1 A bei 6 Volt Batteriespannung Überhöhungen von 1 : 25 und mehr erreicht werden; in Ausgestaltung des Erfindungsgedankens wird nun (Abb. 3) eine Glimmlampe parallel zum Kondensator Cl geschaltet, die beim Öffnen des Kontaktes a durch die erzeugte Überspannung aufleuchtet; während die Zündspannung von Glimmlampen nicht ganz konstant bleibt, ist die Löschspannung auf weniger als IO/o fest.
  • Wie in Abb. 4 dargestellt, erreicht der Spannungsverlauf bei Kontaktöffnung erst eine ziemliche Höhe, z. B. 100 Volt, bis die Glimmlampe gezündet hat. Von diesem Augenblick an wird der Kondensator Cl so weit entladen, bis die Löschspannung der Glimmlampe erreicht ist (z. B. 80 Volt) und die Leuchterscheinung aussetzt (Pfeil in Abb. 4). Die nun beginnende gedämpfte Schwingung fängt also jedesmal genau mit demselben Anfangswert an und muß deshalb bei jeder Kontaktöffnung genau den- selben Drehimpuls auf das Meßsystem ergeben, auch wenn sich die Batteriespannung um 30 O/o oder noch mehr ändert.
  • Vorteilhaft wird die Glimmlampe gleich zur Beleuchtung der Tachometerskala ausgenutzt, wobei sie eine Anzeige für das Vorhandensein der Batteriespannung und das Funktionieren des Tachometers während der Fahrt darstellt und eine nicht zu unterschätzende Propagandawirkung ausübt.
  • Die bei den meisten Meßinstrumenten notwendige Dämpfung des beweglichen Systems wird hier durch das schon oben beschriebene Magnetsystem i und j mit übernommen. Allerdings wird diese Dämpfung nur während der Einschaltperiode wirksam und auch etwas von der Batteriespannung abhängig. Es ist deshalb zu empfehlen, einen (nicht gezeichneten) Permanentmagneten zusätzlich anzubringen, der für ausreichende Dämpfung sorgt. Legt man diesen Permanentmagneten in der Richtung an, daß sein magnetischer Fluß dem des Batteriestromes entgegengesetzt ist, so ergibt sich eine einfache Kompensationsmöglichkeit für die obenerwähnte Spannungsabhängigkeit der Dämpfung; je länger die Einschaltperioden für den Batteriestrom sind, desto schwächer ist die Gesamtdämpfung; ferner, je höher die Batteriespannung, desto geringer die Dämpfung während der Einschaltperiode. In der Ausschaltperiode ist die Dämpfung allein durch den Permanentmagneten gegeben, also konstant.
  • Eine Temperaturkorrektion ist an diesem Gerät in bekannter Weise möglich, z. B. durch Bi-Metalle, temperaturabhängige Widerstände, magnetische Nebenflüsse usw. Die Temperaturabhängigkeit ist geringer als bei dem üblichen mechanischenWirbelstromtachometer, da bei höherem Widerstand des wärmeren Aluminiumzylinders (als Sekundärkreis eines Transformators zu betrachten) die Gesamtdämpfung kleiner wird und damit die Dauer der abklingenden Schwingungen etwas länger (d. h. die Zahl der gedämpften Schwingungsperioden). Die Verminderung des Drehmoments infolge Rückgangs der Stromstärke wird also durch die längere Dauer der Impulse zum Teil wieder ausgeglichen.
  • Dieses Tachometer kann auch als Anzeigegerät in der Fernmeßtechnik für das bekannte Impulsfrequenzverfahren benutzt werden und ist dann den bisher benutzten Verfahren durch Umladung von Kondensatoren od. ä. infolge seiner Robustheit, Billigkeit, seines viel höheren Drehmoments, ferner des 3600 Zeigerausschlags, weit überlegen.
  • Für Kraftfahrzeuge sehr wichtig ist die gleichzeitige Zählung der Impulse in einem Zählwerk.
  • Elektromagnetische Zähler bis 20 oder 30 Hz und in Sonderausführung auch darüber sind bekannt.
  • Durch Anschalten eines solchen Zählwerkes werden jedoch die Schwingungswerte des Schwingungskreises verändert. Aus diesem Grunde, ferner zum Zwecke der Vereinfachung des Geräts wird nach Weiterbildung des Erfindungsgedankens der eingebaute Zähler durch denselben magnetischen Kreis bzw. einen Teil desselben betrieben. Zwei Beispiele hierfür sind in Abb. 6 und 7 dargestellt, g und g' sind Polschuhe, die dem magnetischen Streufluß um die Spule k herum den Weg erleichtern bis auf ein kurzes Stück, das durch den Anker o bzw. o' überbrückt wird, so daß an o im angezogenen Zustand die größte magnetische Durchflutung und dementsprechende Kräfte auftreten. Zur Verminderung der Trägheit sind die beweglichen Teile so klein als möglich ausgeführt. Im Fall der Abb. 6 ist o einem der bekannten Relais anker ähnlich, der über eine Nase des linken Polschuhs u wippbar angeordnet ist. Auf der anderen Seite von o ist ein Stoßhebel q aufgesetzt, der durch die Feder s angedrückt wird. Mit Hilfe der Rastzunge t stößt q das gezahnte Rädchen r jeweils einen Zahn weiter. r treibt in bekannter Weise ein Zählwerk.
  • In Abb. 7 sind die beweglichen Massen noch kleiner; die Polschuhe it' sind als abgebogene Blechwinkel ausgebildet, der Anker o' ist direkt auf die Blattfeder 0 genietet, deren äußeres Ende in das (z. B. elastisch gelagerte) Zahnrad r einrastet. Diese Ausführung kann auch ohne weiteres in Verbindung mit der Wicklung (dann muß die Wicklung außen auf j sein) nach Abb. 2" verwendet werden; in diesem Fall wird ein Strang der Hauptwicklung k so unter den Zungen der Polschuhe it' hindurchgelegt, daß sich über o' ein geschlossener magnetischer Kreis bildet.
  • Der bewegliche Anker o, o' bildet mit der Rückholfeder v, s zusammen ein mechanisches Schwingungssystem. Um eine gegenseitige Aufschaukelung zu vermeiden, muß die Grundfrequenz des elektrischen Schwingungssystems aus Cl und k eine andere sein als die jenes mechanischen Systems.
  • Vorteilhaft liegt die elektrische Grundfrequenz um eine oder mehrere Größenordnungen höher.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Gerät zur elektrischen Frequenz- und Drehzahlmessung, dadurch gekennzeichnet, daß Gleichstromimpulse, die vorteilhaft durch einen von der zu messenden Welle betätigten, unter einer Gleichspannung stehenden Kontakt erzeugt werden, im Ausschaltmoment (Kontaktöffnung) durch freie gedämpfte Schwingungen in Magnetwicklungen dem Wirbeistromanker (vorteilhaft einem Zylinder aus unmagnetischem, leitendem Material) eines Zeigersystems Drehimpulse versetzen, die einen mit der Drehzahl ansteigenden Zeigerausschlag bewirken.
  2. 2. Gerät nach Anspruch I mit einem dem bekannten mechanischen Wirbelstromtachometer entnommenen beweglichen System, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehimpulse durch die magnetischen Flußschwingungen zweier Wicklungssysteme (k und n) entstehen, welche zeitlich und örtlich phasenverschoben sind.
  3. 3. Gerät nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die notwendige zeitliche Phasenverschiebung durch Anordnung des einen Wicklungssystems (n) parallel mit einem Kondensator (C2 in Abb. 3) erreicht wird.
  4. 4. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslschwingzeit der freien gedämpften Schwingunge,n, durch entsprechende Dämpfung kürzer gehalten wird als der zeitliche Abstand der Aus und Einschaltung bei der höchsten zu messenden Frequenz (Ablb. 4).
  5. 5. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation von Spannungsschwankungen (der Fahrzeugbatterie) das Magnetsystem übersättigt wird.
  6. 6. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Glimmlampe (Gl) die beim Ausschalten der Wicklungen entstehende Spannungsüberhöhung auf einen genau konstanten Betrag begrenzt wird.
  7. 7. Gerät nach Anspruch I mit Zählwerk, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des schon für die Anzeige benutzten magnetischen Flusses (Streufluß) gleichzeitig den Anker (o, o') für ein Zählwerk betätigt.
  8. 8. Gerät nach Anspruch I und 7 mit Zählwerk, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Anker (o, o') mit der Feder (s, v) ein Massefedersystem bildet, das der Grundfrequenz des Magnetsystems nicht mehr folgen kann und dadurch einwandfrei die Zahl der Gleichstromimpulse auf das Zählwerk iiberträgt.
  9. 9. Gerät nach Anspruch I und 2 mit durch einen Permanentmagneten erzeugter zusätzlicher Dämpfung, da durch gekennzeichnet, daß der Fluß des Permanentmagneten demjenigen der Gleichstromwicklungen entgegengesetzt ist.
  10. 10. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der gemessenen Drehzahl eine feste Länge (Radumfang) zugeordnet wird, so daß der Drehzahlmesser zu einem Geschwindigkeitsmessertachometer wird.
    II. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen einem feststehenden Stator (j) und einem feststehenden Kern (i), die einzeln oder beide Wicklungen tragen, eine Scheibe oder ein Zylinder aus unmagnetischem leitendem Material bewegt.
DEL878A 1950-01-12 1950-01-12 Geraet zur elektrischen Frequenz- und Drehzahlmessung Expired DE925663C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1280601B (de) * 1964-06-17 1968-10-17 Vyzk Ustav Prislusenstivi Moto Geschwindigkeits- oder Drehzahlmesser
DE3217827A1 (de) * 1982-05-12 1983-11-17 Berger Lahr GmbH, 7630 Lahr Encoder

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DE1280601B (de) * 1964-06-17 1968-10-17 Vyzk Ustav Prislusenstivi Moto Geschwindigkeits- oder Drehzahlmesser
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