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Bisher sind die Mikrophone von Fernsprechapparaten mit dem für sie erforderlichen Strom so versehen worden, dass entweder für jeden Einzelapparat eine besondere Batterie aus Trockenelementen oder Sammlern vorgesehen worde, oder dass für die Mikrophone sämtlicher an eine Zentrale oder Unter- zentrale angeschlossener Sprechstellen eine gemeinschaftliche Sammlerbatterie. aufgestellt wurde.
Durch die vorliegende Erfindung soll erreicht werden, dass an die Stelle der Batterien das Stark- stromnetz tritt.
Es ist bekannt, dass bei Durchschlagsröhren mit Edelgasfüllung auch bei hoher an sie gelegter äusserer Spannung (220 oder 110 Volt) der abgenommene Strom nur Bruchteile eines Ampere beträgt, so lange dafür gesorgt ist, dass die Glimmlichtentladung nicht in Bogenentladung übergeht. Diese Eigenschaft ist bisher nur für Klingelanlagen ausgenutzt.
Der Grundgedanke der Erfindung ist, für jedes Mikrophon oder jeden Leitungskreis je eine oder je einen Satz Durchschlagsröhlen mit Edelgasfüllung entweder bei der Einzelsprechstelle oder, örtlich zusammengefasst, in der Fernsprechzentrale aufzustellen, jedoch so, dass die einzelnen Röhren zwar an dasselbe Starkstromnetz angeschlossen werden, die einzelnen angeschlossenen Leitungskreise aber sich über das Starkstromnetz nicht gegenseitig beeinflussen. Letzteres wird dadurch erreicht, dass ein Drosselsatz, bestehend aus Drosselspulen und Kondensatoren, in Reihenschaltung mit einer oder einen Satz Durchschlagsröhren zu einer besonderen Schaltungsgruppe vereinigt wird.
In der Zeichnung sind in den Fig. 1--6 Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. l bezieht sich auf den Anschluss einer Einzelsprechstelle an ein Gleichstromnetz. Die an einen Aussenleiter eines Dreileiternetzes angeschlossene Durchschlagsröhre entsendet ihren Glimmliehtstrom über die Drosselspule D, das Mikrophon M und den Übertrager Ue zum Mittelleiter oder zur Erde. Dieser Schwachgleichstrom wird durch das Mikrophon und den Kondensator b zu Sprechströmen umgesetzt. Die Drosselspule D verhindert, dass diese Sprechströme sich auf das Starkstromnetz übertragen, während sie gleichzeitig zusammen mit dem Kondensator a verhindert : dass aus dem Starkstromnetz herrührende, dem Gleichstrom überlagerte Schwingungen, zum Mikrophon gelangen.
Die Wirkung der Drosselspule für beide Zwecke vergrössert sich, wenn sie eine zweite niedrigohmige kurzgeschlossene Windung besitzt.
Fig. 2 bezieht sich auf den Anschluss einer Einzelstelle an ein Wechselstromnetz. Der Wechselstrom wird mit Hilfe von vier geeigneten Durchsohlagsröhren in der sogenannten Grätzschen Schaltung gleichgerichtet und dem Mikrophon M über einen Drosselsatz, bestehend aus zwei Drosselspulen D und zwei Kondensatoren, zugeführt. Der Drosselsatz wirkt wie der in Fig. 1 und dient gleichzeitig dazu, den gleichgerichteten Strom soweit abzuflachen, dass er im Mikrophonsehwingungskreise brauchbar wird.
Die Durchschlagsröhren können auch in irgendeiner sonstigen, eine Gleichrichtung des Wechselstromes ergebenden Schaltung angeordnet werden.
Der Einfachheit halber ist in den folgenden Darstellungen lediglich die Schaltung nach Fig. 1 für Gleichstromanschluss eingezeichnet.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel betrifft den Fall, dass je zwei Nebenstellen einer Zentrale so miteinander verbunden werden, dass die erste Sprechstelle T1, die Stromquelle, die Leitung L und die zweite Sprechstelle T2 in Reihe geschaltet sind. Röhre und Drosselsatz werden dann in der Zentrale untergebracht. Der Kondensator b des Drosselsatzes dient zur Herstellung des Sehwingungskreises zwischen
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den Mikrophone der beiden Sprechstellen, die Drosselspule D nebst Kondensator a zur Fernhaltung von Störungen aus dem Starkstromnetz.
Fig. 4 bezieht sich auf den Fall, dass je zwei Nebenstellen einer Zentrale so miteinander verbunden
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geschaltet werden. Die Durchsehlagsröhren und die Drosselsätze für jede Sprechstelle werden in der Zentrale untergebracht. Ist in dem Vermittlungssehrank der Zentrale für jede Nebenstelle ein besonderes Anrufszeiehen mit genügender Induktivität vorhanden, so können diese Relais je einen Satz Drosselspulen D1 und D2 ersetzen.
Der Betrieb geschieht so, dass normal die Leitung zwischen den beiden Sprechstellen Tl, T2 an den Stellen, an welchen sich in der Zeichnungsfigur die Kondensatoren bl, b2 befinden, unterbrochen ist.
Wenn an einer Sprechstelle der Hörer abgenommen wird, dann empfängt die Vermittlungsstelle, sei es durch die induktive Wirkung der Drosselspulen D, sei es durch eine sonstige geeignete Relaisanordnung, ein Signal und schaltet darauf die Kondensatoren bl, b2 ein, so dass nunmehr die Verbindung von Ti und T2 hergestellt ist.