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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbrennungskraft-Dampfmaschine, bei der der Dampf auf der Rückseite des Kolbens der Verbrennungskraftmaschine expandiert, um die Wirkung der Verbrennungskraftmaschine zu unterstützen. Bei Zweitakt-Verbrennungskraftmaschinen ist schon vor-
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angewendet wurde, trotzdem es sicher war. dass ebenso zweckentsprechend Dampf oder ein anderes Druckmittel benützt werden konnte.
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mit ihrem Rand gegen einen auf dem Ende der Ventilspindel befestigten Bund 14 drückt und derart da, Ventil 7 hebt.
Das Ventil 7 ist während des normalen Arbeitsvorganges offen und die Pumpe bewirkt in bekannter Weise die Spülung der Zylinder der Verbrennungskraftmaschine. Soll aber die Maschine aus der Kolbentotlage angedreht werden, dann wird Dampf durch die Öffnung 16 in den Raum 17 des Ventilgehäuses oberhalb des Ventils 7 und der Gleithülse 13 eingelassen. Der Dampf drückt gegen das obere Ende der Ventilspindel und der Gleithülse 13 und bewegt sie abwärts bis das Ventil 7 auf seinen Sitz gelangt.
Wenn die Gleithülse 13 so weit abwärts bewegt ist, dass sie ihre in der Zeichnung veranschaulichte tiefste
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Fig. 2 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel dieses Kontrollventils, dessen Ventilkörper 18 mittels einer Druckfeder 18 a in der Sehliessstellung gehalten wird. Die Ventilspindel 19 liegt an einem am
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wird angehen, wenn ihr Kolben sich nicht in der Totlage befindet. In diesem Fall wird die Betätigung der beschriebenen Einrichtung unnötig. Ist aber der Kolben in der Totlage. dann drückt man den Hand- hebel 20 des Ventils 18 nieder und Dampf gelangt durch die Kanäle 21, 22 und durch die Öffnung 16 in das Ventilgehäuse des Saugventils. Die Maschine wird, wie beschrieben, durch die als Dampfmaschine wirkende Spülluftpumpe in Gang gesetzt.
Die Spülluftpumpe arbeitet solange als Dampfmaschine. bis der Handhebel 20 wieder freigelassen wird. Die Pumpe ist nicht für längere Wirkung bestimmt : daher soll der Ventilhebel 20 freigegeber werden, sobald die Totlage des Arbeitskolbens überwunden ist.
Hierauf tritt der Dampf in die Maschinenzylinder und wirkt auf gewöhnliche Weise. Sofort nach Freigabe des Handhebels 20 arbeitet die Pumpe als Spülluftpumpe. Trotzdem das Arbeiten der Spülluftpumpe unter Dampf nur für das Andrehen gedacht ist. kann ihre Wirkung als Dampfmasehine solange ausgedehnt werden als nötig, um den Trägheitswiderstand der Last zu überwinden. Dies kann z. B. hei
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In Fällen, die grossen Kraitaufwand zum Anlassen erfordern, z. B. bei Lokomotiven, empfiehlt sieh die Anwendung eines Hilfsanlassventils (Fig. 3), mittels dessen die Hauptanlasskraft dem Maschinenzylinder entnommen werden kann. Das Ventil schliesst gewöhnlieh den nach dem Verbrennungs-
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normalen Verbrennungsdruck überwindet. Bei einem über die normale Grosse steigenden Druck wird das Ventil 23 von meinem Sitz gehoben, so dass der Druck im Zylinder infolge der Öffnung des Kanals 26 vermindert wird.
Beim Andrehen wird das Ventil 23 durch Einfüllren von Dampf unter den Kolben 27 von seinem Sitz gehoben : der Dampfzutritt erfolgt durch den Kanal 28. Diese Massnahme allein erleichtert das Andrehen, indem die Kompression in der Verbrennungskraftmaschine verringert und der Kolben von der negativen Kompressionsarbeit entlastet wird. Ist aber an den Kanal 26 ein mit einem Kontrollventil versehenes Dampfzuführungsrohr angeschlossen, dann wird beim Heben des Ventils 23 Dampf auf der Verbrennungsseite des Hauptkolbens in der gleichen Weise eingelassen und aus derselben herausgedrückt, wie dies auf der andern Kolbenseite geschieht ; die Maschine arbeitet so als doppeltwirkende Dampfmaschine und die Schieberanordnung muss entsprechend ausgeführt sein.
Ein Ventil nach Fig. 2 kann gleichzeitig den Dampfzutritt zur Luftpumpe (Kanal 16) und den Dampfzutritt zum Arbeitszylinder (Kanal 26) regeln. Doch ist es empfehlenswert, den Dampfzutritt zu Kanal 28 durch ein besonderes
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vor dem Dampfeinlass in den Kanal 26 hebt.
Vor dem Andrehen müssen, die Masehinenzylinder auf eine Temperatur über 1000 G. gebracht werden, da sonst der Dampf kondensieren und das Anlassen der Maschine erschweren würde. Dies biatet bei den Maschinen keine Schwierigkeit, bei denen die Zylindermäntel einen Teil des Dampferzeugers bilden bzw. Dampf in die Mäntel eingeführt wird.
(Britische Patentschriften Nr. 17717 vom Jahre 1912 und Nr. 25350 vom Jahre 1910.)
Die Temperatur soll weit über 100 C. betragen, da. es von Vorteil ist, sie genügend hoch zu halten, um die sofortige Wiederverdampfung des mit dem Auspuffdampf der Spülluftpumpe in die Hauptzylinder eingeführten Kondenswassers zu ermöglichen, wodurch Wasserschlag oder eine gefährliche
Steigerung des Kompressionsdruckes verhindert wird. Übrigens wird bei genügend hoher Zylindertemperatur, z. B. bei ungefähr 1500 C'.. bald ein genügend trockener Zustand erreicht, der eine sichere Verbrennung ermöglicht.
An den Luftzylinderköpfen sollen genügend grosse Wasserüberströmventile angeordnet sein. die auf einen solchen Druck eingestellt sind, dass sie auch als Druckentlastungsventile dienen : der Druck auf den sie eingestellt sind, wird durch den Andrehkraftaufwand bestimmt.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. "\nlasseinrichtung für Verbrennungskraft-Dampfmaschinen, bei denen der Dampf auf der Rückseite des Kolbens der Zweitakt-Verbrennungskraftmaschine expandiert, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugöffnung der Spülluftpumpe durch ein durch Dampfdruck zu betätigendes Ventil derart gesteuert wird, dass das Ventil bei Wirkung des Dampfdruckes die Saugöffnung schliesst, worauf Dampf in den Pumpenzylinder tritt und die Pumpe als Dampfmaschine wirkt.