AT90578B - Sicherheitseinrichtung für Fördermaschinen. - Google Patents

Sicherheitseinrichtung für Fördermaschinen.

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AT90578B
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Aeg Union Elek Wien
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Die betriebsmässige Beeinflussung der Geschwindigkeit durch die Bremse bzw. die Stillsetzung elektrisch betriebener Fördermaschinen u. dgl. ist umso   schwieriger   und stellt um so höhere Anforderungen an die Aufmerksamkeit des Maschinisten, je mehr die Belastung bei den einzelnen Förderzügen wechselt und je mehr die Geschwindigkeit von der Belastung 
 EMI1.2 
 geschleppt wird. bietet in solchen Fällen bei Unachtsamkeit des Maschinisten selbst bei Maschinen mit   Seilausgleich   nicht die Gewähr, dass die Maschine ordnungsgemäss zum Stillstand kommt.

   Ist diese   Retardiervorriehtung, beispielsweise bei einer durch Drehstrommotor   angetriebenen   Fördermaschine,   für die normale Lastförderung eingestellt, so wird sie   hei   Förderung geringerer Lasten zu spät wirken bzw. zu hohe Geschwindigkeiten gegen das Fahrtende zulassen, und beim Einhängen von Lasten, falls dieses unter Stromrückgabe ans Netz, also übersynchron erfolgt, ganz versagen, weil der von   der niedergehendfn   Last angetriebene Motor während der Zurückschleppung des Steuerhebels in die Nullage infolge der zunehmenden Einschaltung von Widerstand in den Rotorstromkreis das Bestreben hat. seine Geschwindigkeit zu erhöhen. 



   Um bei allen Belastungsverhältnissen eine einfache gleiclumässige Handbahung der Steuerung zwecks Beeinflussung der Geschwindigkeit bzw. Stillsetzung der Maschine und eine sichere Wirkung der Retardiervorrichtung herbeizuführen, wird erfindungsgemäss eine besondere Bremseinrichtung benutzt, die selbsttätig bei   Überschreiten     einer bestimmten Geschwindigkeit   oder der Belastung der Maschine eingeschaltet wird. Die   Ausschaltung dieser selbsttätigen   Bremse erfolgt   selbsttätig   bei Änderung der sonstigen   Betriebszu'stände. z.   B. dann, wenn der 
 EMI1.3 
 Geschwindigkeit auf Null bzw. fast auf Null gesunken ist. oder wenn eine   genügend starke     betriebsmässige   Bremsung (Manövrierbremse. Gegenstrombremse) eingeschaltet wird.

   Für die Zwecke der Erfindung kann eine besondere Bremse vorgesehen werden, es kann aber auch die   Manovrierbremse   hiezu benutzt werden. 



   Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens ist auf der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt, welches in schematischer Form die Schaltung der neuen   Einrichtung für   den Fall zeigt,   dass   mit eingehängten Lasten gearbeitet werden soll. und die automatische Schaltvorrichtung auf die Manövrierbremse einwirkt. a ist der Fördermotor, der beispielsweise als Drehstrommaschine gezeichnet ist. b ist der Anlasser desselben. der durch den Steuerhebel c geregelt wird. Als Bremse ist beispielsweise eine durch Druckluft betriebene Backenbremse d vorgesehen. Dieselbe wird entweder 
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 des Bremszylinders f steuert. oder durch Erregung des Magnetes   li,   der auf das ebenfalls als Dreiweghahn oder Druckregler ausgebildete Steuerorgan g wirkt.

   Statt zweier   Hähne,fy und''   kann auch bei entsprechender Gestängeanordnung ein einziges Steuerorgan Verwendung finden. 



   Beschleunigt sich die Fördermaschine derart, dass sie die Synchrongeschwindigkeit oder eine zulässige   übersynchrone   Geschwindigkeit erreicht, so wird durch einen entsprechenden 

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 Ausschlag des Fliehkraftreglers i der Kontakt k geschlossen, und somit   der Magnet 'an das   Netz angelegt. wodurch der Anker des letzteren angezogen wird. so   dass Druckluft durch das   Steuerorgan g unter den Kolben des Bremszylinders f treten kann und die Bremse d zur Wirkung kommt. Zugleich wird der Umgehungskontakt l geschlossen, welcher bewirkt, dass 
 EMI2.1 
 Teufenzeigers n ansgeschaltet, wenn der Förderzug in die Hänggebankstellung oder in die Nähe derselben gelangt.

   Es kann auch eine Einrichtung vorgesehen werden,   wodurch   der Stromkreis des Magneten h geöffnet wird. wenn die Geschwindigkeit der Fördermaschine unter ein bestimmtes zulässiges Mass. welches unterhalb der synchronen Geschwindigkeit liegt, oder bis auf Null oder nahezu bis auf Null gesunken ist. Dies kann durch Kontakte y erreicht werden. welche sich bei entsprechender Stellung des   Fliehkraftreglers offnen.   Ferner wird der   Magnet/'   durch die Unterbrechung des Kontaktes o abgeschaltet. sobald der Steuerhebel c in der 
 EMI2.2 
 Auch bei Bremsung mit Gegenstrom kann die automatische Bremse ausgeschaltet werden.

   Die hiezu erforderliche Schaltung ist in der Figur nicht mit angedeutet. lässt sich jedoch unter Verwendung eines Drehrichtungsschalters und von   Kontakteinrichtungen   am   Anlaer in   bekannter Weise ausführen. Bei den. eben genannten oder bei sonst geeigneten Betriebs 
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 keit über die synchrone Umdrehungszahl erhöhen sollte, ein Einschalten des Magnetes h unmöglich gemacht. Es kann also die automatische Bremse nur in Wirksamkeit treten. wenn 
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 geringem Druck angelegt ist, oder wenn keine andere Bremse aufgelegt ist. 



   Es kann aber auch die Einrichtung so getroffen werden. dass die Bremse überhaupt nur im Retardierbereich zur Wirkung   kommt.   Die sich hiebei ergebende Schaltung wird auch das wesentlichste Anwendungsgebiet der Erfindung darstellen. Hiebei ergibt sich insbesondere 
 EMI2.5 
 Belastung durch die besondere Bremseinrichtung der Steuerhebel nach dem gleichen Bewegungsgesetz zurückgezogen werden kann. wie beim Lastenheben. Beim Lastensenken wird hiebei die Bremse eingeschaltet. sobald der Motor während der Retardierperiode übersynchron läuft, wobei die Kontaktschienen   111   im Retardierbereich des   Teufenzeigerweges.   der Kontakt k im Bereich der übersynchronen Geschwindigkeit liegt.

   Nur wenn der   Forderzug   in die Hängebankstellung oder in die Nähe derselben gelangt. muss dem   Maschinisten die volle   
 EMI2.6 
   beschränkt war. Zu   diesem Zwecke müssen die Kontakte   ist   an dieser Stelle wieder unterbrochen werden. Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit des Förderbetriebes kann mit der eben beschriebenen Bremseinrichtung eine an sich bekannte   Kurzschlussvorrichtung     fi verbunden   werden, welche durch die Kontakte s des Fliehkraftreglers i und den Magnet r betätigt wird. und welche den Rotor der Maschine kurz schliesst, sobald eine bestimmte   übersynehruue   Geschwindigkeit erreicht ist,   und   ihn bei Rückgang der   Geschwindigkeit wieder öffnet.

   Da   aber, so lange der Kurzschluss des Rotors besteht, das Statorfeld zwecks   Gegenstrombremsung   
 EMI2.7 
 ist, einen von dem Schalter q betätigten   Sperriegel   t   vorzusehen, der eine Zurückfübrung des   Steuerhebels c in die Gegenstrombremsstellung verhindert. 



   An Stelle des Fliehkraftreglers kann zur Einschaltung der selbsttätigen Bremse und de.-   Kurzschlussschalters   ein   Rückstrom-oder Rückwattrelais   benutzt werden, da beim Lasten- 
 EMI2.8 
   weitergebildet werden, dass   sie stets zur Wirkung kommt, wenn die Belastung   von der   normalen abweicht. Für diesen allgemeinen Fall ist es erforderlich, die   selbsttätige Bremse   während der   Retardierung   mit umso höherem Druck anzuziehen, je geringer die Last beim Fördern bzw. je grösser sie beim Senken ist. An Stelle des Schalters am   Fliehkraftregler   ist dann ein Strom- oder Wattrelais anzuordnen, das in der Art der Wattmeter für beiderseitigen Ausschlag geschaltet ist.

   Das Relais dient dann gleichzeitig dazu, die Stärke der Bremswirkung an dem als Druckregler ausgebildeten Organ g einzustellen. Es ist   jedoch zweckmässiger, hiefür   

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 ein besonderes Reduzierventil (Druckregler) c zu benutzen. In diesem Falle genügt es, den
Magnet h durch den Kontakt m oder o einzuschalten, so   dass ein besonderer Kontakt   am
Relais zur Einschaltung   von 7 ; nicht erforderlich   ist. Das Relais dient vielmehr dann nur zur
Einstellung des Reduzierventils u, beispielsweise, indem die Ankerwelle des Relais mit dem Vorstellhebel von u verbunden wird.

   Das Relais wird selbsttätig nur kurzzeitig etwa kurz vor
Beginn des Retardierweges oder auch, wenn sich die Förderkörbe in Schachtmitte befinden. in den Stator- oder Rotorstromkreis des Fördermotors a gelegt, und verstellt entsprechend seinem Ausschlag das Reduzierventil s, das sich in dieser eingestellten Lage versperrt halten   muss.   bis der Zug zu Ende ist. Wird die normale Nutzlast gefördert, so wird   1t so verstellt.   dass die Druckluft vom Zutritt nach !/abgesperrt ist. Wird dann g infolge der Einschaltung von k durch m oder c geöffnet, so kann demnach beim Fördern der normalen Nutzlast keine
Bremsung eintreten.

   Dagegen wird beim Fördern einer geringeren Nutzlast das Ventil u so   verstellt, dass sich   hinter u ein Luftdruck ausbildet, der um so höher ist. je geringer die
Nutzlast ist und beim Einhängen der grössten Last den höchsten Wert besitzt. Es wird sich dann nach Öffnung von   g   ein derartiger Bremsdruck ausbilden, dass das Drehmoment des   Fördermotors   während   der-Retardierperiode   das gleiche wird wie beim Fördern der normalen
Nutzlast, so dass bei allen Belastungen die gleiche Handhabung der Steuerung zwecks Still- setzung der Maschine ermöglicht wird. 



   Die beschriebene Einrichtung kann in mannigfacher Weise abgeändert werden. Von den genannten   Massnahmen   für die Einschaltung und Ausschaltung der selbsttätigen Bremse kann jede einzelne für sich oder zusammen mit einigen oder sämtlichen anderen vorgesehen werden. Die Bremse kann natürlich auch bei Fördermaschinen zur'Anwendung gelangen, die eine Retardiereinrichtung nicht besitzen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sicherheitseinrichtung für   Fördermaschinen, gekennzeichnet durch   eine besondere
Bremseinrichtung. die beim Überschreiten einer bestimmten Geschwindigkeit oder in Abhängig- keit von der Belastung der   Maschine selbsttätig eingeschaltet   wird und auch beim Rückgang der Geschwindigkeit   wirksam bleibt, bis   sie bei deren Rückgang unter eine bestimmte Grösse oder bis auf Nul   [oder nahezu bis   auf Null oder beim Einsehalten anderer Bremswirkungen oder in der Hängebankstellung oder in deren Nähe selbsttätig gelöst wird. 
 EMI3.1 


Claims (1)

  1. der Schaltung der selbsttätigen Bremse das Anziehen der Manövrierbremse zur Folge hat, so dass eine besondere, von der zusätzlichen Einrichtung zu betätigende Bremse entbehrlich ist.
    3. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Überschreiten der für die Einschaltung der Bremse massgebenden Geschwindigkeit der Rotor der Fördermaschine kurzgeschlossen, dieser Kurzschluss aber bei Rückgang der Geschwindigkeit EMI3.2 des Steuerhebels in die Gegenstrombremsstellung durch einen bereits vorgeschlagenen Sperrriegel verhindert wird. i.. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltung für die selbsttätige Bremse so getroffen ist. dass die Bremse nur im Retardierbereich in Abhängigkeit oder unabhängig von der Geschwindigkeit zur Wirkung kommt.
    5. Bremseinrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass durch Verwendung eines Rückstrom- oder Rückwattrelais die Stärke der Bremswirkung derart eingestellt wird. dass der Förderzug in jedem Falle in der Hängebankstellung zur Ruhe kommt.
    6. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung einer mit Druckluft betriebenen Bremse die Stärke der Bremswirkung durch Beeinflussung eines dem eigentlichen Steuerorgan vorgeschalteten Druckreglers (u) in Abhängigkeit von dem Fördermotor erfolgt.
AT90578D 1919-09-19 1920-09-16 Sicherheitseinrichtung für Fördermaschinen. AT90578B (de)

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AT90578B true AT90578B (de) 1922-12-27

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