AT136908B - Anordnung zur Speisung und Nutzbremsung von Gleichstrommotoren. - Google Patents

Anordnung zur Speisung und Nutzbremsung von Gleichstrommotoren.

Info

Publication number
AT136908B
AT136908B AT136908DA AT136908B AT 136908 B AT136908 B AT 136908B AT 136908D A AT136908D A AT 136908DA AT 136908 B AT136908 B AT 136908B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
groups
discharge vessels
control
machine
arrangement according
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Juergen Von Dr Phil Issendorff
Juergen Von Dipl In Issendorff
Original Assignee
Siemens Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Ag filed Critical Siemens Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT136908B publication Critical patent/AT136908B/de

Links

Landscapes

  • Stopping Of Electric Motors (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Anordnung zur Speisung und Nutzbremsung von Gleichstrommotoren. 



   Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Speisen und Nutzbremsen von Gleichstrommotoren mittels gittergesteuerter Entladungsgefässe, insbesondere Quecksilberdampfgleichrichter. 



   Beim Betrieb von Gleichstrommotoren, die von gesteuerten Gleichrichtern gespeist werden, hat es sich als Übelstand herausgestellt, dass beim Übergang vom Treiben zum Nutzbremsen oder für den
Fall, dass die angetriebene Arbeitsmaschine die Richtung ihres Drehmomentes wechselt, eine Umschaltung vorgenommen werden muss, wobei der Steuergleichrichter vollständig gesperrt bleibt. Während dieser
Umschaltzeit ist also der Motor sich selbst überlassen, und es besteht die Gefahr, dass er durchgeht oder seine Drehzahl doch in einer für den Arbeitsvorgang nachteiligen Weise ändert. Bis zu einem gewissen
Grade werden hiebei mechanische oder sonstige Verlustgrossbremsen den Betrieb sichern können, doch ist dieses Verfahren natürlich immer   umständlich   und unvollkommen. 



   Erfindungsgemäss wird die Anordnung zum Speisen und Nutzbremsen von Gleichstrommotoren mittels gittergesteuerter Entladungsrohre so getroffen, dass zwei bei voller Öffnung der Entladungsstrecken unter sich einen Kurzschlusskreis bildende Entladungsrohre vorgesehen sind, die zu der Gleichstrommaschine parallel und zueinander entgegengesetzt geschaltet sind, wobei die Steuerung der Gitterspannungen bei beiden in entgegengesetztem Sinne erfolgt, d. h. wenn die eine Gruppe stromdurchlässig gemacht wird, so muss zwangläufig die andere Gruppe eine zunehmende Sperrung erfahren. Das kann dadurch geschehen, dass man die Phasenlagen des Zündzeitpunkte der periodischen Entladungen bei beiden Gruppen im entgegengesetzten Sinne beeinflusst. 



   In der Zeichnung ist zur näheren Erläuterung ein Ausführungsbeispiel angegeben. 



   Der grosse Gleichrichter 1 und der kleine Gleichrichter 2 sind über die Transformatoren 3 und 4 an das Drehstromnetz 5 angeschlossen. Mit 6 ist ein fremderregter Gleichstrommotor bezeichnet, der an die Kathoden 7 und 8 der Gleichrichter 1 und 2 einerseits und an die   Sekundärwicklungen   der Transformatoren 3 und 4 anderseits angeschlossen ist. Mit 9 ist ein Drehtransformator bezeichnet. Als Drehtransformatoren kann man kleine festgebremste Asynchronmotoren verwenden, deren Läuferfeld im Drehsinne entgegengesetzt ist. Wie aus der Figur ersichtlich, wird die Drosselregelung der Gitterspannungen in der Weise verwendet, dass die Drehfelder in zwei auf einer Welle sitzenden Drehtransformatoren entgegengesetzte Richtung haben. Die Transformatorspannungen erhalten dadurch einander entgegengesetzte Phasenverschiebungen. 



   Die Regelapparate für die Gittersteuerspannungen können nun entsprechend der Verwendung der Einrichtung gemäss der Erfindung verschiedene Einstellungen erhalten, die sich je nach Verwendung der Einrichtung als besonders vorteilhaft erweisen. Zur Beurteilung der Frage, welche der einzelnen Regelapparatbetätigungen bzw.-einstellungen für den einzelnen Betriebsfall besonders günstig sind, sei zunächst auf die Wirkungsweise der Einrichtung gemäss der Erfindung eingegangen. 



   Die von einem gesteuerten Gleichrichter abgegebene Spannung weist einen   sägeförmigen   Verlauf auf, der dadurch gebildet wird, dass in der zeitlichen Darstellung der Anodenspannungen von jeder derselben ein bestimmtes Teilstück, beginnend mit dem sogenannten Zündpunkt und endigend im Zeitpunkt der Zündung der folgenden Anode, herausgeschnitten und mit andern Teilstücken der folgenden   Anodenspannungshalbwelle   aneinandergereiht wird. Die von der   sägeförmigen   Kurve und der Nulllinie des Diagramms eingeschlossene Fläche ist ein Mass für die gesteuerte Gleichspannung. Da es sich 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 in dem vorbeschriebenen Falle um eine Gleichrichtung handelt, arbeitet das Entladungsgefäss vorwiegend im Gebiete positiver Anodenspannungen.

   In entsprechender Weise ist zur Bestimmung der Energiefläche eines Wechselrichters zu verfahren, jedoch ist hiebei zu berücksichtigen, dass diese Fläche vorwiegend im negativen Gebiete der Anodenspannungen liegt. Auch hier entsteht also eine sägeförmige Kurve als Verlauf der vom Wechselrichter aufzunehmenden Gleichspannung. Bei dieser Darstellung sind die inneren Spannungsverluste der Entladungsgefässe unberücksichtigt geblieben, da sie im Verhältnis zur Gesamtspannung klein sind und keinen Einfluss auf das Prinzip der beschriebenen Arbeitsweise haben. 



   Gemäss dem Erfindungsgegenstande sind Gleich-und Wechselrichter einander entgegengesetzt parallelgeschaltet ; um dieses in dem Diagramm zum Ausdruck zu bringen, kann man die Gleichspannungskurve des Wechselrichters um die Bezugsnullinie umklappen, d. h. spiegeln. Hiebei ist zu beachten, dass   der Gleichrichter nur dann Energie abgeben kann, wenn die Gegenspannung (Gegen-E. M. K. ) im Gleich-   stromkreise kleiner ist als der Mittelwert der Gleichrichterspannung, wohingegen die Arbeitsfähigkeit des Wechselrichters dadurch bedingt ist, dass die E. M. K. der angeschlossenen Gleichstromquelle grösser ist als die Gleichspannung des Wechselrichters.

   Ist nun in der Darstellung der Betriebszustand so gewählt, dass die Gleichrichterspannung wesentlich kleiner als die   Wechselrichterspannung   ist, so kann ein Energieaustausch zwischen beiden Gefässen nicht stattfinden. Ebensowenig findet ein Energieaustausch beider Gefässe mit der Maschine statt, wenn deren Spannung im Betrage zwischen den beiden Spannungen der Gefässe liegt. Da die Maschine innerhalb dieser Grenzen keine Energie aus dem Gleichrichter entnehmen noch an den Wechselrichter abgeben kann, kann man diesen Zustand der Steuerung als toten Gang bezeichnen.

   Ein derartiger Zustand kann aus   Sicherheitsgründen   erwünscht sein, um dem Bedienungsmann das Regeln der Gleichstrommasehine zu erleichtern oder, mit   ändern Worten,   um einen gewissen   Unemp-   findlichkeitsgrad der Einrichtung zu schaffen. Zur Verkleinerung des toten Ganges müssen die Zündzeitpunkte eines der beiden oder beider Gefässgruppen vorverlegt werden. Hiebei tritt eine Annäherung der beiden sägeförmigen Kurven und schliesslich stellenweise eine Überlappung der einander zugekehrten Spitzen derselben ein.

   Das bedeutet aber, dass während der Zeiten, die durch die entstehenden Überlappungsflächen dargestellt sind, Ströme in den von den beiden Entladungsgefässen unter sich gebildeten Kreis (in der Form einer liegenden   8,     daher"Achterkreis" genannt)   auftreten. Da jedoch diese Flächen zunächst nur klein sind, wirken sich die infolge der Überlappung auftretenden Ausgleichsströme noch nicht allzu schädlich aus, da sie nur einen pulsierenden Charakter aufweisen. Sie können vielmehr als ein Warnungszeichen dafür angesehen werden, dass bei einer weiter fortschreitenden Aussteuerung in dem genannten Sinne ein vollkommener innerer Kurzschluss der Anordnung auftritt, der zur Beschädigung bzw. Zerstörung der Gefässe führen kann.

   Vorteilhaft kann deshalb dieser Zustand der Aussteuerung der   Entladungsgefässe   dazu verwendet werden, Schutzeinrichtungen ansprechen zu lassen, durch die beispielsweise die Steuergitterspannungen so beeinflusst werden, dass die Lagen der Zündzeitpunkte der beiden Entladungsgefässgruppen derart verschoben werden, dass die Einrichtung aus dem Gefahrenbereich des vollkommenen inneren Kurzschlusses herausgebracht wird.

   Anderseits stellt der beschriebene Zustand der Aussteuerung, in dem bereits pulsierende   Gleichströme   geringeren Ausmasses in dem Achterkreis auftreten, den Fall der   höchstmöglichen   Genauigkeit in der Steuerung der Einrichtung dar, d. h. eine geringfügige Änderung der Beeinflussung der Regelapparate für die Gittersteuerung der Entladungsgefässe hat ein sofortiges Ansprechen eines der   beiden Entladungsgefässe   zum Energieaustausch mit der
Gleichstrommaschine zur Folge oder, mit andern Worten, die Einrichtung zeigt einen hohen Empfindlichkeitsgrad. Vorteilhaft wird die Steuereinrichtung derart angeordnet sein müssen, dass über dem ganzen Regelbereich der Grad der Überlappung bzw. die Grösse des toten Ganges gleichbleibt. 



   In bestimmten Fällen kann es ferner von Vorteil sein, die Steuerung der Entladungsgefässe derart einzuregulieren, dass bei beliebiger Klemmenspannung der betriebenen Gleichstrommaschine die E. M. K. einer der beiden Gruppen so weit gesenkt ist, dass diese sich nicht an der Stromführung beteiligen kann. 



  Das bedeutet, dass die Anordnung gemäss der Erfindung entweder als Gleichrichter oder als Wechselrichter arbeitet. 



   Wirtschaftliche Vorteile können noch durch verschieden grosse Bemessung der Gleichrichter erzielt werden, wenn etwa die Durchschnittsbelastung eines der beiden wesentlich überwiegt. Das trifft gelegentlich bei Förderanlagen zu. Bei derartigen Anlagen wird durch die neue Anordnung erst die erforderliche
Sicherheit für den Steuergleichrichterbetrieb erreicht. Als Beispiel ist hier der Fall anzuführen, wo bei fehlendem Unterseil während der Abwärtsfahrt der   Forderkorb Übergewicht   bekommt. Mer kann das Anziehen der mechanischen Bremsen durch die Erfindung vermieden und der Motor ohne weiteres abgefangen werden. Erst durch diese neue Anordnung werden Steuergleichrichter als Ersatz für die Leonardschaltung brauchbar. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Anordnung zum Speisen und Nutzbremsen von Gleichstrommaschinen mittels durch Beeinflussung der Phasenlage des Zündzeitpunkte gesteuerter gas-oder dampfgefüllter Entladungsgefässe, insbesondere Quecksilberdampfgleichrichter, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Gruppen von Entladung- gefässen, mindestens jedoch zwei Gleichrichter zur Gleichstrommaschine parallel und zueinander ent- <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 eine zunehmende Sperrung der andern Gruppe eintritt.
    2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Entladunggefässe so einreguliert wird, dass bei beliebiger Klemmenspannung der betriebenen Gleichstrommaschine die E. M. K. einer der beiden Gruppen so weit gesenkt ist, dass diese sich nicht an der Stromführung beteiligen kann.
    3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerorgane der Entladungsgefässe derart beeinflusst werden, dass bei jeder beliebigen Klemmenspannung der betriebenen Gleichstrommaschine eine gleichzeitige Sperrung beider Gruppen nur in einem sehr kleinen Intervall des Entladungsbereiches des Regelapparates eintritt (toter Gang).
    4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch geeignete Beeinflussung der Steuerorgane bereits im Leerlauf bzw. bei abgeschalteter Gleichstrommaschine die beiden Gruppen von Entladungsgefässen so an der Grenze ihrer Stromdurehlässigkeit stehen, dass pulsierende Gleichströme im Kreis der beiden Gruppen fliessen.
    5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anwachsen der innerhalb des Kreises der beiden Gruppen von Entladungsgefässen pulsierenden Gleichströme über ein gewisses Mass hinaus die Steuergitterspannungen einer oder beider Gruppen so beeinflusst werden, dass das Eintreten der Zündzeitpunkte in bezug auf die Phase der zugehörigen Anoden verzögert wird. EMI3.2
AT136908D 1931-08-11 1932-06-03 Anordnung zur Speisung und Nutzbremsung von Gleichstrommotoren. AT136908B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE136908T 1931-08-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT136908B true AT136908B (de) 1934-03-26

Family

ID=29278033

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT136908D AT136908B (de) 1931-08-11 1932-06-03 Anordnung zur Speisung und Nutzbremsung von Gleichstrommotoren.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT136908B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT136908B (de) Anordnung zur Speisung und Nutzbremsung von Gleichstrommotoren.
DE664039C (de) Verfahren zum Speisen und Nutzbremsen von Gleichstrommaschinen mittels gesteuerter gas- oder dampfgefuellter Entladungsstrecken
DE680034C (de) Einrichtung zur Speisung eines Gleichstromverbrauchers, insbesondere eines Elektromotors, aus einer Wechselstromquelle ueber gegensinnig parallel geschaltete, gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladungsgefaesse
DE663859C (de) Einrichtung zur Regelung, insbesondere Drehrichtungsumkehr von Gleichstromnebenschlussmotoren
DE709234C (de) Anordnung zur Regelung von in der Drehrichtung umzusteuernden und ueber Stromrichter gespeisten Gleichstrommotoren
DE973219C (de) Anordnung zur Umkehrsteuerung eines fremderregten Gleichstrom-Nebenschlussmotors mit Ankerspeisung ueber einen gittergesteuerten Stromrichter in Eingefaessschaltung
DE652144C (de) Regeleinrichtung fuer elektromotorische Antriebe von Spinn-, Zwirn- und aehnlichen Maschinen mit in Abhaengigkeit von der Fadenspannung geregelten Antriebsmotoren
DE656278C (de) Anordnung zur Drehzahlregelung eines elektrischen Schiffsschraubenantriebes
DE646008C (de) Verfahren zum Anlassen von Wechselstrommotoren mittels gittergesteuerter Entladungsstrecken
DE635621C (de) Einrichtung zur Nutzbremsung von ventilgesteuerten kollektorlosen Wechselstrommotoren
DE698975C (de) nes zur zyklischen Steuerung mehrerer Entladungsstrecken dienenden Steuerspannungssystems
DE668882C (de) Anordnung zur Unterdrueckung der Kreisstroeme in einer Kreuzschaltung zweier Stromrichter mit gegenseitig abhaengiger Aussteuerung
DE686191C (de) Verfahren zur Regelung von Gleichstrommotoren
DE885880C (de) Kontaktumformer
DE922892C (de) Bremsverfahren fuer einen Arbeitsmotor, der durch einen Leonard-umformer in Reihe mit einem Gleichstromnetz gespeist wird
DE671966C (de) Umformeranordnung mit zwei ihrer stromrichtenden Wirkung nach in Reihe geschalteten Gruppen von Entladungsstrecken zum wechselseitigen Leistungsaustausch zwischen einem Wechselstromnetz und einem Gleichstromnetz
DE634339C (de) Verfahren und Einrichtung zur Inbetriebhaltung von Synchrongeneratoren beim Ausfall einer mit ihnen auf eine Netz parallel arbeitenden anderen Stromquelle
AT148417B (de) Anordnung zur Gittersteuerung für elastische Umrichter mit gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken.
DE686650C (de) Anordnung zum wechselseitigen Energieaustausch zwischen einem Wechselstromnetz und einem Gleichstromnetz
DE967802C (de) Einrichtung zur Sicherung der Stabilitaet von elektrischen Fahrzeugantrieben, insbesondere Schiffsantrieben
AT138682B (de) Regelung von Maschinen-Erregerströmen.
AT209439B (de) Schaltungsanordnung zum Begrenzen der Spannung von Gleichstrommaschinen
DE663092C (de) Verfahren zum gleichzeitigen Einschalten der Heizung und des Anodendrehfeldes einer Roentgenroehre mit drehbarer Anode
DE491108C (de) Einrichtung zum Betriebe von Mehrphasenmotoren, die unter Vermittlung eines Phasen- und Frequenzumformers, dessen Drehzahl durch eine Bremseinrichtung geregelt wird, aus einem Einphasennetz gespeist werden
AT111191B (de) Elektrischer Antrieb.