DE608080C - Einrichtung zur UEberwachung der Drehzahl einer Maschine mittels Wechselstrom-Differenzregler - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Überwachung der Drehzahl einer Maschine mittels Wechselstrom-Differenzregler Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Regeln von Betriebsgrößen, bei welcher der Istwert der zu regelnden Größe mit dem Sollwert verglichen wird und die besonders zum Regeln der Drehzahl eines Elektromotors geeignet ist. Je nach dem Zweck, ,velchem der Motor dient, kann entweder eine konstante Drehzahl oder eine nach einem vorausbestimmten Gesetz sich ändernde Drehzahl verlangt sein. In vielen Fällen ist auch die Bedingung gestellt, daß die Antriebsmaschine beim Überschreiten der zulässigen Grenzgeschwindigkeit selbsttätig stillgesetzt wird.
• Die Erfindung genügt .diesen Anforderungen auf einfache und zuverlässige Weise. Sie besteht darin, .daß .der zu regelnde Motor eine mit einem -Sch,lupfwiderstand ausgerüstete Induktionsmaschine antreibt und daß die Leistung dieser Maschine mit Hilfe des die Regelgröße beeinflussenden Vergleichsorgans mit der Solleistung verglichen wird.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht. Die zu überwachende Maschine i, die ein Elektromotor oder irgendeine andere Kraftmaschine sein kann, treibt eine Induktionsmaschine a an. Im Läuferstromkreis dieser Maschine a liegt der Schlupfwiderstand 3, während ihr Ständer an ein Drehstromnetz 4 angeschlossen ist. Die von der Hilfsmaschine z aus dem Netz q. entnommene Leistung ist ein Maß für die Istgeschwindigkeit der Hauptmaschine i, da sie sich umgekehrt wie die Drehzahl ändert. Mit 5 ist ein mittels Spannungsteilers 12 - ans Netz q. angeschlossener Regelwiderstand bezeichnet, dessen Einstellung je nach dem Zweck, welchem die Antriebsmaschine i ,dient, von Hand oder selbsttätig in Abhängigkeit von irgendwelchen Betriebsgrößen erfolgt und dessen Verbrauchsleistung ein Maß für die Sollgeschwindigkeit darstellt. 6 ist ein Vergleichsorgan, im vorliegenden Fall ein Differenzrelais, dessen eine Magnetwicklung 7 an das Netz q. und dessen andere Magnetwicklungen 8 und 9 an die Sekundärwicklungen der Stromwandler io und ii angeschlossen sind. Die Primärwicklung des Wandlers io liegt in einer Netzanschlußleitung der Induktionsmaschine a und die Primärwicklung des anderen Wandlers i i im Stromkreis des Widerstandes 5. Auf diese Weise werden auf elektrischem Wege mittels Wechselstrom mit Netzfrequenz die Soll- und Istgeschwindigkeit :der überwachten Maschine i gemessen und miteinander verglichen. Das Vergleichsorgan 6 wird bei jeder Leistungsänderung, ob sie nun von der Maschine a oder dem Regelwiderstand 5 verursacht wird, nach der einen oder anderen Seite ausschlagen. Dieser Ausschlag kann dann z. B. zur Beeinflussung der Drehzahlregeleinrichtung der Antriebsmaschine i benutzt werden.
• An Stelle des Regelwiderstandes 5 kann auch ein Induktionsregler zusammen mit einem unveränderlichen Belastungswidersta:"nd verwendet werden, wobei die Leistungsänderung durch Drehen des Ankers erzielt wird.
• Die neue Einrichtung kann u. a. zur Beeinflussung der Bremse einer Fördermaschine in der Weise verwendet werden, daß gebremst wird, wenn die in Abhängigkeit vom Förderwege festgelegte Höchstgeschwindigkeit überschritten wird. In einem solchen Falle wird der Regelwiderstand 5 (bzw. der Anker des genannten Induktionsreglers) von der Fördermaschine in Abhängigkeit vom Wege (z. B. von den Wandermuttern des Teufenzeigers) verstellt. Das Vergleichsorgan 6 kann dann z. B. einen Ausschälter im Magnetstromkreis der Sicherheitsbremse steuern. Solange die Istleistung größer als die Solleistung ist, d. h. die Fahrgeschwindigkeit unter der Grenzgeschwindigkeit der überwachten Fördermaschine liegt, wirkt das Vergleichsorgan im Schließsinne auf den genannten Schalter. Erreicht dagegen aus irgendeinem Grunde die Fahrgeschwindigkeit der Fördermaschine einen höheren Wert, als für den betreffenden Wegpunkt zulässig ist, so wirkt das Vergleichsorgan 6 in entgegengesetztem Sinne und öffnet den Ausschalter, wodurch die Sicherheitsbremse ausgelöst und -die Fördermaschine zum Stillstand gebracht wird. Das Vergleichsorgan 6 kann statt einen Schalter im Stromkreis der Sicherheitsbremse auch einen die Betriebsbremse regelnden Servomotor steuern oder ein Steuerventil beeinflussen, das dann dauernd die Betriebsbremse in Abhängigkeit von .dem Unterschiede zwischen der Ist- und Sollgeschwindigkeit mittels Drucköl oder Druckluft regelt.
• Die neue Einrichtung zur Geschwindigkeitsüberwachung kann sowohl auf dem ganzen Förderweg als auch nur auf einem Teil dieses Weges (z. B. während des Verzögerungsvorganges) wirksam sein. Eine solche Einrichtung hat nicht nur einen einfachen Aufbau, sondern gestattet auch ein unmittelbares elektrisches Messen und Vergleichen der Ist- und Sollgeschwindigkeiten mit einem Wechstelstrom von Netzfrequenz. Sie wirkt außerdem rasch, sicher und genau, und zwar im Gegensatz zu bekannten ähnlichen Einrichtungen selbst dann, wenn die Geschwindigkeit der überwachten Maschine i verhältnismäßig klein ist.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Überwachung .der Drehzahl einer Maschine, insbesondere zum Steuern der Sicherheitsbremse eines Fördermotors, unter ausschließlicher Verwendung von Wechselstrom und unter Zuhilfenahme eines Differenzreglers, in dem eine Ist- und eine Sollwertgröße miteinander verglichen werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Ist-,vert der in einer Phase fließende Wirkstrom einer mit der zu beeinflussenden Maschine (i) gekuppelten und mit einem SchlupfwMerstand ausgerüsteten Induktionsmaschine (2) dient.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert mittels eines am Netz (q.) liegenden Regelwiderstandes (5) einstellbar ist.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert mittels eines am Netz (q.) angeschlossenen Induktionsreglers einstellbar ist. q.. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert selbsttätig; z. B. in Abhängigkeit von einem Fahrplan, eingestellt wird.