DE559264C - Selbsttaetige Bremseinrichtung fuer durch Lasten angetriebene Motoren zur Verhuetungunzulaessiger Drehzahlen - Google Patents

Selbsttaetige Bremseinrichtung fuer durch Lasten angetriebene Motoren zur Verhuetungunzulaessiger Drehzahlen

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DE559264C
DE559264C DEE39553D DEE0039553D DE559264C DE 559264 C DE559264 C DE 559264C DE E39553 D DEE39553 D DE E39553D DE E0039553 D DEE0039553 D DE E0039553D DE 559264 C DE559264 C DE 559264C
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DE
Germany
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speed
motor
loads
speeds
automatic braking
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Expired
Application number
DEE39553D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Fritz Leo
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ELIN AKT GES fur ELEK SCHE IN
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ELIN AKT GES fur ELEK SCHE IN
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P3/00Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters
    • H02P3/06Arrangements for stopping or slowing electric motors, generators, or dynamo-electric converters for stopping or slowing an individual dynamo-electric motor or dynamo-electric converter

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Stopping Of Electric Motors (AREA)

Description

  • Selbsttätige Bremseinrichtung für durch Lasten angetriebene Motoren zur Verhütung unzulässiger Drehzahlen Es ist bekannt, daß bei Elektromotoren die Gefahr des Durchgehens dann besteht, wenn, wie z. B. bei Fördermaschinen, Bahnen u. dgl., der Motor durch die abwärts gehende Last angetrieben werden kann. Dieser Gefahr des Durchgehens kann in bekannter Weise entweder durch Gegenstrombremsung oder durch generatorische Bremsung begegnet werden.
  • Die Gegenstrombremsung als Hilfsmittel gegen irberschreitung der höchstzulässigen Drehzahl beim Sinken einer Last weist eine Reihe von Nachteilen auf. Zunächst ist das Umschalten auf entgegengesetzte Drehrichtung ein " ziemlich gewaltsames Mittel, das Stromstöße und Stöße auf die mechanische Einrichtung hervorruft, welche schon beim Heben toter Lasten schädlich, beim Heben lebender Last aber unzulässig sind, so daß die Gegenstrombremsung nur im Falle der Not beim Versagen anderer Hilfsmittel verwendet werden sollte. Weiter ist es bei Gegenstrombremsung unmöglich, die durch die sinkende Last erzeugte Energie nutzbringend in das Netz zurückzuführen. Endlich liegt die Gefahr vor, daß bei einer Gegenstrombremsung im Lauf der Abwärtsbewegung, wenn das Motormoment das Lastmoment überwiegt, die Last statt gesenkt gehoben wird. Um dies selbsttätig zu verhindern, ist eine Einrichtung bekannt, welche im Falle der Gegenstrombremsung, also wenn bei abwärts gehender Last das Steuerorgan auf Hub geschaltet wird, die Aufwärtsbewegung dadurch hindert, daß der Motor abgeschaltet wird. Dies ist aber ein Nachteil, welcher zu den bereits angeführten hinzukommt,. weil das Aufwärtsbewegen der Last zwar unterbrochen wird, aber ein neuerliches Anlassets mit der gleichen Gefahr der Überschreitung der Höchstdrehzahl erfordert, so daß eine absatzweise Bewegung der Last eintritt.
  • Das andere Hilfsmittel gegen das Durchgehen der Last, die generatorische Bremsung, vermeidet alle angeführten Nachteile und besteht darin, daß bei einer bestimmten Drehzahl des Motors - beim Drehstromasynchronmotor der Synchron-, beim Gleichstrommotor der Leerlaufgeschwindigkeit - der dem induzierten Teil (Anker) vorgeschaltete Widerstand kurzgeschlossen und die Maschine dadurch befähigt wird, als Generator die ihr zugeführte mechanische Energie in elektrischer Form an das Netz ,abzugeben und dadurch bremsend zu wirken. Tritt nun der Fall ein, z. B. bei Förderanlagen infolge Veränderung der abnehmenden, überhängenden Seillänge, daß der Last nach einem Abschnitt der Energierücklieferung an das Netz wieder Energie zugeführt werden muß, so ist es, um die leichte Steuerfähigkeit des. elektrischen Antriebs zu wahren, notwendig, daß der erwähnte Kurzschluß des Widerstandes bei diesem Energierichtungswechsel selbsttätig wieder aufgehoben wird.
  • Das Kurzschließen des Widerstandes wird meist in bekannter Weise durch einen Fliehkraftschalter bewirkt, welcher bei Erreichung einer eingestellten Drehzahl ein, elektromagnetisches Schütz zum Kurzschließen des Widerstandes steuert.
  • Nun ist aber die Synchron- bzw. Leerlaufdrehzahl kein vorher festlegbarer eindeutiger Wert, da sich dieselbe mit der Periodenzahl (Wechselstrom) oder mit der Spannung (Gleichstrom) des speisenden Netzes ändert. Wird also der Widerstandskurzschluß ohne Rücksicht auf diesen Umstand nur in Abhängigkeit der eingestellten festen Drehzahl des Fliehkraftschalters vorgenommen, so arbeitet derselbe nur dann richtig, wenn diese Drehzahl zufällig mit der Synchron- bzw. Leerlaufdrehzahl, die sich aus der beim Einschalten herrschenden Netzfrequenz oder Spannung ergibt, deckt. In allen anderen Fällen wird nicht nur die Kurzschlußvorrichtung bedeutende Schaltleistungen zu bewältigen haben, sondern es werden überdies plötzlich Verzögerungen oder Beschleunigungen im mechanischen Antrieb und Stöße im elektrischen Netz entstehen.
  • Ähnliche Mängel treten beim Energierichtungswechsel dann auf, wenn die Drehzahlen, bei welchen die Widerstandskurzschlußvorrichtung ein- bzw. ausgeschaltet wird, nicht möglichst nahe beieinanderliegen. . Eine vollständige Gleichheit läßt sich naturgemäß nicht erreichen. Aber die Erfahrung zeigt, daß eine hohe Genauigkeit bei Fliehkraftschaltern kaum oder nur mit verhältnismäßig großen Kosten erreicht werden kann.
  • Die Erfindung, welche diese Mängel beseitigt, beruht grundsätzlich auf der Verwendung eines an sich bekannten Taktgebers, welcher in dem gezeichneten Beispiel ein selbstanlaufender kleiner Synchron- oder Asynchronmotor i mit geringem Schlupf ist, der entweder direkt oder über ein Vorgelege das Differenzgetriebe 2 antreibt. Auf die andere Seite dieses Getriebes 2 arbeitet mittel-oder unmittelbar der Antriebsmotor q.. Zwecks Einstellung kann eines der beiden Vorgelege zwischen Taktgeber oder Antriebsmotor einerseits und Differenzgetriebe anderseits - als Kegel oder Reibrädergetriebe oder ähnliche Vorrichtung ausgebildet sein, welche eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses erlaubt. Auf der Achse der Planetenräder des Differenzgetriebies 2 sitzt ein einpoliger Hilfsumschalter 3, welcher durch Reibungsschluß je nach der Drehlichtung der Welle nach rechts oder links mitgenommen wird, wobei diese Bewegungen durch Anschläge 9 und io begrenzt werden. Dieser Schleppschalter schaltet das Kurzschlußschütz 5 direkt oder über ein Zwischenrelais in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung der Steuerwalze 6. Der Taktgeber i und der Antriebsmotor ¢ besitzen entgegengesetzte Drehrichtung und werden gemeinsam durch die Steuerwalze 6 oder bei Hochspannung unter Zwischenschaltung eines Transformators gesteuert.
  • Der Schleppschalter 3 kann, je nachdem die Drehzahl des Motors über- oderuntersynchron ist, den Kontakt 7 oder 8 schließen. Je nach der Drehrichtung des Motors, also je nach der Rechts- oder Linksstellung des Kontrollers, ist nun durch entsprechende Hilfsschienen im Kontroller 6 entweder Kontakt 7 oder 8 in Reihe mit der Magnetspule des Schützes 5 gelegt, während der andere Kontakt unwirksam gemacht wird. Z. B. wird der bei Untersynchronismus in der Rechtslaufrichtung geschlossene Kontakt 7 durch den Kontroller unwirksam gemacht. Tritt nun statt untersynchronen Laufes übersynchronismus ein, so wird durch den Schleppschalter der andere Kontakt, z. B. 8, geschlossen, dadurch das Schütz 5 .eingeschaltet und der dem induzierten Teil vorgeschaltete Widerstand kurzgeschlossen, wodurch die generatorische Bremsung durch Rücklieferung von Energie ins Netz ermöglicht ist. Bei Unterschreitung der synchronen Drehzahl geht der Schalter 3 in seine Ausgangsstellung zurück, das Schütz 5 fällt ab und hebt dadurch den Kurzschluß wieder auf.
  • Soll in besonderen Betriebsfällen statt der generatorischen Bremsung die bekannte Gegenstrombremsung angewendet werden, so ist dies durch die beschriebene Einrichtung nicht behindert. Bei Gegenstrombremsung wird im Falle der vorherigen Generatorwirkung des Antriebsmotors durch Umsteuerung des Taktgebers i und des Antriebsmotors q. mit der Steuerwalze 6 das Kurzschlußschütz 5 ausgeschaltet und durch Einschaltung von Widerständen im Anker bei entgegengesetzt gerichtetem Drehfeld die gewünschte Bremswirkung erzielt.
  • Eine Verbesserung der beschriebenen Einrichtung kann, beim .Stillsetzer der Last dadurch erzielt werden, daß gegen Ende der Bewegung, also beim Stillsetzer der Last, eine mit dem Teufenzeiger in mechanischer Verbindung stehende Vorrichtung, eine Kurvenscheibe oder Kurventrommel, in solcher Weise auf das erwähnte veränderliche Vorgelege :einwirkt, daß bei Ansteigen der Geschwindigkeit über den durch die Verzögerungseinrichtung festgelegten Wert, ohne Rücksicht- auf die jeweilige Last, der Schleppschalter eine Bremswirkung auslöst oder das Regelorgan des Motors in dem Sinn :einer Rückführung auf den vorgeschriebenen Geschwindigkeitswert durch Vermittlung einer entsprechenden Antriebsvorrichtung bewegt. Dasselbe kann im Anfang der Bewegung der Last erzielt werden, indem die Einrichtung den Motor zwingt, seine Beschleunigung nach einem durch die Kurvenscheibe vorbestimmten Gesetz zu verändern.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRL%CHE: i. Selbsttätige Bremseinrichtung für durch Lasten angetriebene Motoren, insbesondere zum Antrieb von Hebezeugen, zur Verhütung unzulässiger Drehzahlen, dadurch gekennzeichnet, daB die dem Anker des Motors (q.) vorgeschalteten Widerstände in Abhängigkeit von der Netzfrequenz oder Spannung mit Hilfe eines an sich bekannten Taktgebers (i) und Differenzgetriebes (2) bei überschreitung der Synchrondrehzahl kurzgeschlossen werden und dadurch der Motor generatorisch abgebremst wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich die jeweilige Ein- und Ausschaltdrehzahl durch Änderung der Geschwindigkeit eines der beiden Antriebe des Differenzgetriebes beliebig einstellen läßt.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschleunigung oder Verzögerung des Antriebsmotors durch das Zusammenwirken einer Kurvensch:eihe und des Regelorgans des Motors oder einer Bremse mit Hilfe der veränderlichen Geschwindigkeit des Differenzgetriebes geregelt wird.
DEE39553D 1929-06-15 1929-07-12 Selbsttaetige Bremseinrichtung fuer durch Lasten angetriebene Motoren zur Verhuetungunzulaessiger Drehzahlen Expired DE559264C (de)

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