AT89590B - Verfahren zur Herstellung von Formstücken aus Zelluloseäthern. - Google Patents

Description

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  Verfahren zur Herstellung von Formstücken ails   Zelluloseäthern.   



   Es ist bekannt, zelluloidartige Massen aus Zelluloseäthern, d. h. Verbindungen der Zellulose bzw. deren Abkömmlinge. in denen eine oder mehrere Hydroxylgruppen des Zellulosemoleküls durch Alkoholradikale ersetzt sind, durch Verarbeitung derselben mit Lösemitteln mit oder ohne gleichzeitigen Zusatz von gelatinierenden Mitteln herzustellen. 



     Die Herstellung von Formstüekeu nach   diesem Verfahren kann entweder in der Weise geschehen, 
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 lich lange Zeit von 100 Tagen. Aus diesem getrockneten Material kann man alsdann Formstücke durch mechanisches Herausarbeiten oder in einigen Fällen auch durch Pressen herstellen. Das Pressen von Formstücken aus nicht getrocknetem Material ist deshalb unmöglich, weil die   Formstücke   sich infolge der nachträglichen Verdunstung von Lösemitteln stets verziehen würden. 



   Ausserdem kann man, wie. bereits bekannt, in der Weise arbeiten, dass man gar keine Lösemittel anwendet und den Zelluloseäther direkt mit gelatinierenden Mitteln zu einer plastischen Masse verarbeitet, diese in erhitzten Formen   presst.   worauf der gebrauchsfertige Gegenstand aus der Form kommt. 

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Claims (1)

1. Das erste Verfahren hat den Nachteil, dass die Herstellung der Formstücke ausserordentlich lange Zeit in Anspruch nimmt. Nach dem zweiten Verfahren ist es nicht möglich. Formstücke herzustellen, EMI1.2 gelatinierenden und phstifizierenden Zusätzen eine veihältnismässh gelinge Wärmebeständigkeit bedingt.

   Das nachstehend beschliebene Verfahren ermöglicht nun die schnelle und einfache Herstellung sofort gebrauchsfertiger Formstücke aus Zelluloseäthern, welche Temperaturen bis zu 140 C ausgesetzt werden können, ohne sich zu verändern. Die Herstellung derartiger hoehwärmebeständiger Formstucke ist bei der hervorragenden Isolationsfähigkeit der aus Zelluloseäthern gefertigten Massen von grosser Bedeutung, da z. B. im Elektromaschinenbau Formstücke, die über 1000 C aushalten müssen, vielfach verwendet werden.

   Nach dem neuen Verfahren wird der Zelluloseäther mit einer solchen Menge eines leicht flüchtigen EMI1.3 Quellung desselben eintritt. Die erhaltene plastische Masse wird auf heissen Walzen bei einer Temperatur, die oberhalb dem Siedepunkt des Lösemittels heot, zu diinnen Blättern ausgewalzt, bis das gesamte Lösemittel verdampft ist. Wenn nötig, wird solange naehgetroeknet, bis kein Lösemittel mehr vorhanden ist, was bei den dünnen Blättern und der hohen Temperatur sehr schnell vonstatten geht. Die erhaltenen spröden Blätter werden fein pulverisiert und das Pulver nunmehr in Stahlformen bei einer Temperatur, die oberhalb des Schmelzpunktes des Zelluloseäthers liegt, unter hohem Druck zu Formstücken gepresst.

   Unter der Einwirkung dieses hohen Druckes und der hohen Temperatur entsteht ein homogenes Produkt von einer bei der Sprödigkeit des Ausgangsmaterials nicht vorauszusehenden ausserordentlich hohen mechanischen Festigkeit. Der aus der Form kommende Presskörper ist sofort gebrauchsfertig. Beim Verarbeiten mit dem Lösungsmittel in der Knetmaschine können Fiill-und Farbstoffe aller Art zugesetzt werden.

   Ausführungsbeispiel : 300 g Äthylzellulose werden in der Knetmaschine mit soviel Benzol übergossen, dass gerade eine vollkommene Quellung der Äthylzellulose eintritt. Gleichzeitig werden 300 g Talkum und einige Prozent Farbstoffe zugegeben und sobald eine homogene Durchmischung eingetreten ist, die Masse auf einer erhitzten Walze bei 1000 C zu ganz dünnen Blättern ausgewalzt, bis das Lösemittel vollkommen ver- EMI1.4 erwärmten Stahlform zu einem Formstück gepresst.

   PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von hochwärmebeständigen Formstücken aus Zelluloseäthem und Löungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass der Zelluloseäther mit soviel eines leicht flüchtigen Lösemittels behandelt wird, dass gerade eine vollständige Quellung eintritt, hierauf die Masse bei einer oberhalb des Siedepunktes des Lösemittels liegenden Temperatur zu dünnen Blättern ausgewalzt und nach vollständiger Verdunstung des Lösemittels bei einer Temperatur, die oberhalb des Schmelzpunktes des Zellulose EMI1.5 **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.