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Rundstrickmaschine, insbesondere zur Herstellung von Handschuhen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Rundstrickmaschine, bei der es möglich ist, dass beliebig grosse Nadelgruppen zu beliebigen Zeiten zum Stricken benutzt werden. Die Maschine ist dadurch zum Stlicken von Handschuhen geeignet, da sie ausser dem Handflächenteil dessen Verlängerung bildende schmale Streifen zur Herstellung der Fingerteile erzeugen kann. Der schlauchförmige Teil des Warenstückes wird in bekannter Weise so hergestellt, dass mit allen Nadeln solange gestrickt wird, bis die gewünschte Länge des Warenstückes erreicht ist. Die Fingerstücke werden dadurch erzeugt, dass nur die den einzelnen Fingerstücken entsprechenden Nadelgruppen nacheinander zur Arbeit benutzt werden. Dies ist dadurch ermöglicht, dass der Nadelzylinder durch schrittweise Schaltung Teildrehungen beliebiger Grösse in beiden Richtungen ausführen kann.
Die Zeichnungen veranschaulichen eine Rundstrickmaschine nach der Erfindung. Fig. i zeigt eine Ansicht des Nadelzylinders und Fig. 2 dessen Draufsicht mit der Schaltvorrichtung. Fig. 3 stellt in Ansicht die zur Betätigung der Nadelhebel dienenden Hebel dar. Die Fig. 4 und 5 zeigen in Draufsicht zwei weitere Ausführungsformen der Schalteinrichtung für den Zylinder. Fig. 6 gibt den Antrieb für die Schalteinrichtung wieder. Fig. 7 stellt eine Einrichtung zur selbsttätigen Abstellung des Antriebes für die Schalteinrichtung dar. Fig. 8 zeigt die Umsteuervorrichtung für die Schalteinrichtung und Fig. 9 eine Einzelheit der Einrichtung nach Fig. 8. Die Fig. 10 und 11 sind Schnitte nach Linie a-b der Fig. 9, von rechts nach links gesehen. Fig. 12 zeigt eine andere Ausführung der in Fig. 9 dargestellten Einrichtung.
Die Fig. 6, 7 und 8 sind in kleinerem Massstab als die anderen Figuren gezeichnet. Fig. 13 gibt die beiden Nadelformen der Maschine und Fig. 14 die Anordnung der Nadeln im Nadelzylinder wieder. Die Fig. 15 und 16 veranschaulichen einen Handschuh als Erzeugnis der Maschine.
Der Nadelzylinder 1 ist drehbar auf einer Muffe 2 gelagert, die auf dem Untergestell der Maschine angeordnet ist. Auf der Muffe 2 kann der Zylinder 1 in üblicher Weise aufwärts bewegt werden, wenn die Herstellung grösserer Maschen und die Verarbeitung eines Verstärkungsfadens gewünscht wird.
Um den Nadelzylinder Teildrehungen ausführen zu lassen, damit gewisse vorher bestimmte Nadelgruppen in den Bereich des hin und her bewegten Schlosses (in den Zeichnungen nicht veranschaulicht) zur Herstellung der Fingerstücke eines Handschuhes gebracht werden, werden beispielsweise zwei Schalträder 3, 4 angewendet (Fig. 2), die an einem abgesetzten Teil 5 des Zylinders befestigt sind. Die Zähne der Schalträder 3, 4 sind in entgegengesetzter Richtung angeordnet. Die Räder werden von Schaltklingen 6,7 betätigt, so dass der Zylinder in der einen oder anderen Richtung verdreht werden kann. Nach der in Fig. 2 gezeigten Ausführung werden die Klinken 6,7 von Armen 8, 9 getragen, die auf dem abgesetzten Teil 4 des Zylinders drehbar angeordnet sind und von einem gemeinsamen Hebel 10 betätigt werden.
Der Hebel 10 ist um einen Zapfen 11 drehbar und wird von einer Lenkerstar. ge 12 in Schwingungen versetzt. Ein am Ende eines jeden Armes 8, 9 sitze : der Stift 13 greift in einen winkelförmig abgebogenen Schlitz 14, 15 des Hebels 10.
Der Teil 14 jedes Schlitzes ist konzentrisch zum Drehpunkt 11 angeordnet. Wird der
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Hebel 10 aus seiner in der Zeichnung veranschaulichten Mittellage nach der einen oder anderen Seite verschwenkt, dann nimmt er einen Arm bei seiner Bewegung mit, während der andere in Ruhe verbleibt, wobei der Stift 13 des bewegten Armes in den Teil 15 des Schlitzes gelangt. Der Hebel 10 trägt zwei Stifte 16, 17, die, wenn der Hebel nach der einen oder anderen Seite verschwenkt wird, an ihre zugehörige Klinke 6 bzw. 7 anschlagen und sie ausser Eingriff mit dem Schaltrad bringen.
Wird der Hebel 10 beispielsweise aus
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Eingriff mit dem Schaltrad 4, während die zweite Klinke 6 bei der Rück, chwingung des Hebels 10 in die Mittellage den Zylinder 1 durch Weiterschalten des Schaltrades 3 verdreht.
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Hebel 10 rechts von der Mittellage hin und her geschwungen wird, während er zur Schaltung des Zylinders 1 im Sinne des Pfeiles ? seine Bewegungen links von der Mittellage ausführen muss. Bei der in Fig. 4 veranschaulichten Ausführung sind die Schaltklinken 6,7
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ist und durch die Lenkerstange 12 betätigt wird. Jede der beiden Klinken 6,7 trägt einen beweglichen Anschlag 20, der mit einem unbeweglichen Stift 21 zusammenarbeitet. Wird der
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ausser Eingriff mit ihrem Schaltrad 3, da ihr Anschlag 20 gegen den Stift 21 gedrückt wird.
Die Weiterschaltung des Nadelzylinders 1 wird von der Schaltklinke 7 und dem Schaltrad 4
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stange 12 betätigt wird. In diesem Falle bringen die auf dem Hebel 22 sitzenden Stifte 24, 25 die eine oder die andere der beiden Schaltklinke mit ihrem Schaltrade ausser Eingriff, je nachdem der Hebe ! aus seiner Mittellage nach der einen oder der anderen Seite verschwenkt wird. Bei jeder beschriebenen Schalteinrichtung werden die Klinken mittels Federn in die Eingriffsstellung zurückgeführt sobald sie von ihrem Aushebestift freigegeben sind. Um den
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ein unter Federwirkung stehender Sperriegel 83 (Fig. 5) o. dgl. mit einer auf dem Zylinder befestigten gezahnten Sperrscheibe 84 zusammenwirken.
Diese Verriegelung hindert sowohl ein Voreilen wie ein Rückbewegen des Zylinders während des Schaltens und sichert ihn in seiner Stellung nach erfolgter Schaltung.
Zum Antrieb des Klinkenhebels 10 bzw. zur Änderung der Drehrichtung des Nadelzylinders ist eine in den Fig. 6 bis 12 dargestellte Einrichtt ng an der Rundstrickmaschine vorgesehen. Auf einer Steuerwelle 26 (Fig. 6 und 8) ist eine Kurbel 27 (Fig. 8 und 9) lose aufgeschoben, die die Lenkerstange 12 betätigt. Die Welle 26 wird mittels einer Kurbel 28 (Fig. 6) hin und her geschwungen, die mittels einer Stange 29 mit einem Schwinghebel 30 verbunden ist. Dieser ist um einen Zapfen 31 drehbar und wird durch eine auf einer Welle 33 sitzende Uniundscheibe 32 betätigt. Die Welle 33 wird durch die Zahnrädergetriebe 34, 35, 36,37 von der Hauptwelle 38 aus angetiieben.
Zwischen dem Zahnrad 37 und der Welle 33 ist eine Kupplung 39 (Fig. 7) eingeschaltet, mittels der die Welle 33 zum Stillstand gebracht werden kann, wenn der Xadelzylinder 1 die erforderliche Verdrehung ausgeführt hat.
Die Kupplung wird mittels einer auf einer Stange 41 sitzenden Ausrückgabel 40 betätigt.
Auf die Stange 41 wirkt eine Schraubenfeder 42, um das Ausrücken der Kupplung zu erzielen. Während des Antriebes der Welle 34 wird die Kupplung durch einen federbelasteten Hebel 43 in ihrer Kupplungsstellung gehalten. indem das Ende des Hebels 43 in einen an der Stange 41 vorgesehenen eingedrehten Hals 44 greift. Soll die Drehung des Nadelzylinders 1 zum Stillstand kommen, dann bewegt ein Stift 45 der Mustergliederkette 46 den Hebel 43 um seinen Drehzapfen 47, wodurch die Stange 41 freigegeben wird, die, von der Feder 42 verschoben, das Ausrücken det Kupplung bewirkt, wodurch die Welle 33 in ihrer Bewegung anhält.
Das Einrücken der Kupplung erfolgt durch Zurückführen der Stange 41 unter Überwindung der Spannung der Feder 42 von Hand aus, bis das Ende des Hebels 43 in den eingedrehten Hals 44 der Stange 41 wieder eingreift.
Um die hin und her gehende Bewegung des die Schaltklinke 6,7 betätigenden Hebels 10 links oder rechts von seiner Mittellage zu erreichen und dabei die eine Klinke ausser und die andere in Eingriff mit dem betreffenden Schaltrad des Nadelzylinders zu
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werden kann. Die Kurbel 27 sitzt daher nach der Ausführung der Fig. 9 lose auf der Welle 26, indem sie zwischen einem Bund 48 und einem Führungsblock 49 lagert, die beide auf der Welle 26 befestigt sind. Im Block 49 ist ein Schieber 50 (Fig. 9 und 10) zwischen zwei Führungen 51, 52 verschiebbar gelagert. Der Schieber 50 trägt an der dem Kurbelarm 27 zugewandten Seite einen Stift 53 oder eine Rolle. Die Nabe der Kurbel 27 trägt einen
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Schieber 50 in seiner Lage im Block 49 festgehalten wird.
Wird nun der Schieber in den
Block 49 auf-oder abwärts gezogen, dann bewirkt der Stift 53 während der Auf-und Abwärtsbewegung infolge seines Eingriffes in der im Flansch 54 vorgesehenen Führungsnut 55, dass der Flansch 54 und somit auch die Kurbel 27 auf der Welle 26 verschwenkt wird.
Infolgedessen werden dann durch den Lenker 12 die Bewegungen des Klinkenhebels 10 links oder rechts von seiner Mittellage bewirkt. Nachdem die Kurbel 27 auf der Steuerwelle 26 in der beschriebenen Weise verschwenkt worden ist, verbleibt sie mit ihr infolge Eingriffes des Stiftes 53 in die Nut 55 gekuppelt. Die zeitgerechte Verschiebung des
Schiebers 50 in dem Block 49 wird durch einen um einen Zapfen 57 drehbaren Schwinghebel 56 (Fig. 8) bewirkt, der mittels einer Stange 58 mit dem Schieber 50 gelenkig verbunden ist.
Der Schwinghebel 56 trägt zwei Rollen 59,60, die über Hubglieder 61 der Mustergliederkette 62, 63 gleiten, die über die Räder 64, 65 laufen. Diese Räder stehen miteinander in Eingriff und werden mittels Klinke 66 und Schaltrades 67 gedreht. Die Klinke 66 erhält ihre Bewegung von einem Hebel 68, der unter Einwirkung einer Unrundscheibe 69 steht. Die Hubglieder 61 sind auf den Mustergliederketten 62, 63 in vorher bestimmten Abständen vorgesehen, so dass die Verschwenkung des Hebels 56 zum Heben oder Senken des Schiebers 50 dann stattfindet, wenn der Zylinder in der anderen Richtung verdreht werden soll. Die Ausführung nach Fig. 12 unterscheidet sich von der nach den Fig. 9, 10 und II nur dadurch, dass die Kurbel 27 und der Flansch 54 an einer von der Welle 26 unabhängigen Welle 26 a befestigt sind.
Dabei werden der Flansch 54 und der Block 49 mittels an dem Block 49 befestigter Bügel 70 so zusammengehalten, dass sich der Flansch in der oben beschriebenen Weise bewegen, aber von dem Block nicht entfernen kann. Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass sie die Anordnung der Kurbel 27 in beliebiger Entfernung von der Vorrichtung 49, 50,54 ermöglicht.
Die Rundstrickmaschine besitzt zwei Arten von Nadeln, solche mit langem Fuss x und solche mit kurzem Fuss y (Fig. 13). Die Nadeln sind in zwei Abteilungen geteilt (Fig. 14). Die eine Abteilung L umfasst alle Nadeln mit langem Fuss x, die andere Abteilung S alle Nadeln mit kurzem Fuss y. Jede Abteilung enthält annähernd die Hälfte aller Nadeln.
Überdies sind die Nadeln in Gruppen a, b, c, d, e, f unterteilt zu denken, deren jede nur eine kleine Anzahl Nadeln umfasst, und die beim Stricken der Fingerstücke der Handschuhe benötigt werden. Auf die Nadeln wirkt ein Schloss, das die langfüssigen und die kurzfüssigen Nadeln heben kann, um sie in die unwirksame,"nicht strickende"Stellung zu bringen, welche Einrichtung die bei Rundstrickmaschinen allgemein übliche ist. Während des Rundstrickens befinden sich alle Nadeln in Tätigkeit ; ehe aber behufs Herstellung der Fingerstücke zum Stricken auf gesonderte Nadelgruppen übergegangen wird, werden zuerst alle Nadeln ausser Betrieb gesetzt, also in die"nicht strickende"Stellung gebracht, in der die Nadelfüsse sich oberhalb des Schlosses befinden, so dass die Nadeln von dem Schloss nicht betätigt werden können.
Dieser Vorgang ist ähnlich dem bei einer Strumpfstrickmaschine, wenn die Nadeln vor dem Stricken des Fersen-oder des Zehenteiles ausser Wirkung gesetzt werden.
Der Handschuh, der mit der Strickmaschine nach der Erfindung hergestellt wird, hat vier Fmger und den Daumen (Fig. 15 und 16). Der Daumen wird gestrickt, bevor das Handstück fertiggestellt ist. Nachdem ein Stück des schlauchförmigen Handstückes mit allen Nadeln gestrickt worden ist (Fig. 15), wird die umlaufende Bewegung der Maschine gehemmt und werden alle Nadeln emporgehoben und so ausser Wirkung gebracht. Dann wird eine Anzahl Nadeln, die der gewünschten Breite des Daumenstückes entspricht, gesenkt, also in die.. strickende'' Stellung gebracht, und die Maschine wieder in Gang gesetzt. Die abwärts bewegten Nadeln setzen das Stricken fort, während die übrigen Nadeln ausser Wirkung bleiben. Es wird so ein langes und schmales Warenstück für die Vorder-una Rückseite des Daumens erhalten.
Nunmehr werden die ausser Wirkung gewesenen Nadeln in die"strickende"Stellung gesenkt, und es wird hierauf mit allen Nadeln weiter gestrickt, um das Handstück fertigzustellen. Das schmale Warenstück für den Daumen bildet eine Schleife, deren Enden mit dem schlauchförmigen Handstück nahtlos verbunden sind. Um den Daumen fertigzustellen. sind die Ränder der Schleife später durch Nähen o. dgl. zu verbinden. Mit den sechs Nadelgruppen a, b, c, d, e, f werden die Warenstücke für die vier Finger hergestellt, nachdem das Handstück des Handschuhes gestrickt worden ist. Ein b. eites Warenstück ist für den ersten Finger, zwei schmälere Warenstücke sind für den zweiten, zwei schmälere Warenstücke für den dritten und ein breites Warenstück ist für den vierten Finger erforderlich.
Der erste und der vierte Finger des Handschuhes werden also je aus einem einzigen Warenstück, der zweite und der dritte Finger je aus zwei Warenstücken, einem besonderen vorderen und einem besonderen hinteren, hergestellt. Das breite Warenstück für den ersten Finger wird mittels der Nadelgruppe a, das vordere Warenstück für den zweiten Finger mittels der Nadelgruppe b, das vordere Warenstück für den dritten
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Finger mittels der Nadelgl uppe, das breite Waren stück für den vierten Finger mittels der Nadelgruppe, das hintere Warenstück für den dritten Finger mittels der Nadelgruppe e und das hintere Warenstück für den zweiten Finger mittels der Nadelgruppe f gestrickt.
Die Schwingbewegung der Schlosses der Maschine zum Stricken mit jeder Nadelgruppe erfolgt in einem begrenzten Bereich. Um eine Nadelgruppe zur Wirkung zu bringen, sind
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gruppe in den Bereich der Schwingbewegung des Schlosses gebracht wird, und die Senkung der Nadeln, welche die betreffende Gruppe bilden. Die Drehung des Nadelzylinders wird von dem Schaltgetriebe vollführt und die Senkung der Nadeln durch Nadelhebel 71 (Fig. i) bewirkt. welche die Nadeln der Gruppe aus der nicht strickenden-'Stellung so weit abwärts bewegen, dass ihre Füsse von dem Schloss betätigt werden können. Die Einrichtung
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zylinders. Es ist je ein Nadelhebel 71 für jede Zylindernadel vorgesehen.
Die Nadelhebel sind drehbar auf einem Ring 72 geleert, der mittels Schrauben auf einem unter ihm angeordneten Flansch befestigt ist. Der Flansch ist mit dem Nadelzylinder fest verbunden.
Der Ring 72 ist mit radialen Einschnitten 73 versehen. Je ein Nadelhebel 71 befindet sich in einem Einschnitt 73 des Ringes'iS und wirkt mit seiner Nase 75 auf den unteren Ansatz 74 der zugehörigen Nadel, um die Nadel aus der unwirksamen (nicht strickenden) Stellung (in unterbrochenen Linien angedeutet), in der sie von dem Schloss nicht betätigt wird, in die Arbeitsstellung (in vollen Linien angedeutet) zu bringen. Die Nadelhebel werden in folgender Weise betätigt : Der Nadelzylinder 1 wird bei der Schwingung des Klinkenhebels 10 rechts vun seiner Mittellage durch die Klinke 6 um die Grösse des Nadelabstandes weitergeschaltet.
Bei jeder Schaltung gelangt das Ende 76 eines Nadelhebels über das Ende 77 eines Hebels 78 (Fig. 2 und 3). der durch einen mit dem Klinkenhebel10 verbundenen Schaltarm 79 gedreht wird, dabei mit seinem Ende 77 das Ende 76 des Nadelhebels hebt und dadurch die Nadel in ihre wirksame Lage bringt. Der Hebel 78 und der Schaltarm 79 sind mir zusammenwirkenden Nasen 80 versehen, die im Eingriff stehen,
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Schaltvorrichtung wird ein Nadelhebel betätigt, nämlich so weit abwärts bewegt, dass der Fuss x bzw. y der zugehörigen Nadel in die Bahn des Schlosses gelangt.
Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die für ein Fingerstück erforderliche Anzahl Nadeln in die Arbeitstellung gebracht worden ist, worauf durch das hin und her bewegte Schloss das Stricken des Finger-
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Nachdem diese Arbeit (das Fingerstück) beendet worden ist, werden die die Gruppe bildenden Nadeln infolge entsprechender Ausbildung des Schlosses von diesem in die unwirksame (nicht strickende) Stellung gehoben. Nun wird dem Nadelzylinder eine Teildrehung in der Richtung des Pfeiles 52 (Fig. 2) erteilt, um die Gruppe der Nadeln, die gerade verwendet worden ist, z. B. die Gruppe a (Fig. 14), aus dem Wirkungsbereich des Schlosses zu bringen. Bei dieser Teildrehung des Nadelzylinders sollen jedoch die Nadeln nicht gesenkt werden.
Aus diesem Grunde sind die Betätigungsmittel für die Nadelhebel so gestaltet und angeordnet dass sie nur in Tätigkeit treten, wenn der Klinkenhebel 10 auf der rechten Seite, nicht aber, wenn er auf der linken Seite von seiner Mittellage hin und her verschwenkt wird. Wenn die Bewegungen des Hebels 10 (Fig. 2) rechts von seiner Mittellage erfolgen, dann schaltet, wie schon erwähnt, die Klinke 6 den Zylinder in der Richtung des Pfeiles 81 weiter, der Schaltarm 79 und der Hebel 78 betätigen die Nadelhebel derart, dass jede Nadel, sobald sie sich über dem Ende 77 des Hebels 78 befindet, in die Arbeitsstellung kommt.
Wird der Hebel 10 aus seiner Mittellage nach links verschwenkt und dann dort hin und her geschwenkt, so schaltet die Klinke 7 den Zylinder in der Richtung des Pfeiles 82 weiter, und der Schaltarm 79. der sich mit dem Hebel 10 in die in Fig. 3 in unterbrochenen Linien gezeigte Stellung bewegt hat, beeinflusst den Hebel 78 nicht, der somit
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Pfeiles 82 jedoch nicht blots so weit gedreht, dass die bereits verwendete Gruppe a der Nadeln aus dem Wirkungsbereich des hin und her bewegten Schlosses gebracht wird.
sondern noch um ein Stück weiter, das der nächstfolgenden Gmppe/von Nadeln entspricht, Hierauf wird der Nadelzylinder in der Richtung des Pfeiles 81 geschaltet, um die Nadeln dieser nächstfolgenden Gruppe J dem Schloss zuzuführen und in die"strickende"Stellung zu bringen. Wird dagegen dem Nadelzylinder in der Pfeilrichtung 82 eine kleinere Drehung erteilt, als der Grösse der bereits verwendeten Nadelgruppe, z. B. e, und der Grösse der nächstfolgenden Xadelgruppe, z.
B. b, entspricht, so kommen bei der Drehung des Nadelzylinders in der Pfeilrichtung 81 auch einige Nadeln c. die gerade gearbeitetet haben, in den Bereich des Endes 77 des Nadelhebels 78, werden wieder gesenkt und gelangen wieder
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Grösse des Übergreifens der Nadeln von benachbarten Gruppen wird durch die Mustergliederkette bestimmt. Dadurch, dass einige Nadeln jeder Gruppe mit den Nadeln der nachfolgenden zusammenarbeiten, erhält jedes Fingerstück die erforderliche Breite, es erfolgt ein Überlappen der Fingerstücke, wie aus Fig. 16 ersichtlich, und es wird an der Wurzel der Fingerstücke für das erforderliche Materi 1 zur Bildung eines Zwickels zwischen den Fingerstücken gesorgt.
Ohne dieses Überlappen der Warenstücke durch Verwendung mehrerer Nadeln in zwei aufeinanderfolgenden Nadelgruppen würden die Fingerstücke zu schmal
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zu können.
Um einige Nadeln, die bereits in einer Gruppe verwendet worden sind, auch in der nächstfolgenden Gruppe zu verwenden. könnte eine Anordnung getroffen sein, vermöge der die für die folgende Nadelgruppe neuerlich benötigten Nadeln in der wirksamen Stellung verbleiben, während der Rest in die unwirksame Stellung gebracht wird. Die Nadelsenker hätten dann nur das Herablassen der noch nicht verwendeten Nadeln der nächstfolgenden Gruppe zu besorgen. Es ist aber vorteilhafter, nach Abschluss des Arbeitsvorganges jeder Gruppe alle Nadeln der Gruppe zu heben und dann alle für die nächste Gruppe benötigten Nadeln zu senken. Wenn hierbei ein Übergreifen der Nadeln notwendig ist (vgl. Fig. 14), werden einige Nadeln der vorhergehenden Gruppe in die neue Gruppe aufgenommen und gemeinschaftlich mit den neuen Nadeln der Gruppe zum Stricken verwendet.
Wenn ein Fingerstück fertiggestellt ist, behalten die Nadeln der hierzu verwendeten Nadelgruppe ihre Maschen und treten ausser Wirkung. Werden Nadeln, die in der Gruppe mitgestrickt haben, neuerlich in der nächstfolgenden Gruppe verwendet, dann stricken diese Nadeln ein weiteres Warenstück, das die Forsetzung des vorher von diesen Nadeln gestrickten Warenstückes bildet. Auf diese Weise ist bei einem fertiggestellten Handschuh stück das obere Ende des einen Fingerstückes mit dem Absatzende des nächstfolgenden Fingerstückes verbunden, und das Warenstück muss an dieser Stelle durchschnitten werden, ehe es zu einem Handschuh weiterverarbeitet wird. Nachdem alle Fingerstücke erzeugt worden sind, können die Maschen von den Nadeln abgeschlagen oder das Rundstricken zur Herstellung eines weiteren Handschuhes fortgesetzt werden.
Nach einer (nicht veranschaulichten) Ausführung kann an Stelle eines besonderen Nadelhebels für eine jede Nadel ein einziger Hebel für alle Nadeln vorgesehen sein. In diesem Falle wird dieser Hebel fest und abhängig vom Zylinder gelagert und zum Herablassen einer jeden Nadel in dem Augenblick betätigt, in dem ihr Nadelansatz während der schrittweisen Drehung des Zylinders unter den Hebel zu liegen kommt.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Rundstrickmaschine, insbesondere zur Herstellung von Handschuhen, dadurch gekennzeichnet, dass der Nadelzylinder infolge schrittweiser Schaltung Teildrehungen beliebiger Grösse in beiden Richtungen ausführen kann, um beliebig grosse Nadelgruppen zu beliebigen Zeiten in den Wirkungsbereich des Schlosses bringen zu können.
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