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Wagebalken-Wehr.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Wagebalkenwehr, das sich den bekannten gegenüber namentlich dadurch kennzeichnet, dass seine umklappbare Tafel hinter einem festen Wehrrücken pendelnd aufgehängt ist, der sie bei umgeklappter Lage vor Beschädigung schützt und mit Kanälen ausgestattet ist, durch welche das Schotter und Sand führende Wasser hindurchströmt, wodurch ein Verlegen des Wehres verhindert wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch die Mitte des Gelenkes der Wehrtafel, die mit vollen Linien in der umgeklappten Stellung und mit strichpunktierten Linien in der aufgerichteten Stellung dargestellt ist ; Fig. 2 ist eine Draufsicht und in der Fig. 3 ist in kleinerem Massstabe die Wehrtafel zum Zwecke, Verbesserungen vornehmen zu können, angehoben veranschaulicht.
Der Unterbau des Wehres 1 bildet einen festen Rücken 2 ; hinter diesem sind an den Enden des Wehres bei den Hauptpfeilern 3 und zwischen denselben je nach der Länge des Wehres in bestimmten Entfernungen voneinander Säulen 4 mit Stützlagern 5 angeordnet, die bloss mit den unteren Lagerpfannen versehen sind. Die Wehrtafel a besteht aus Querträgern 7 und aus Längsträgern 8. Immer in zwei nahe aneinander liegenden Trägern 7 sind wagrechte Zapfen 6 vorgesehen, die an ihren Enden von unten in den Lagern 5 gestützt und in der Mitte von der Zugstange 9 erfasst sind, deren anderes Ende in der Gabel 10 am Wehrrücken 2 gelenkig gelagert ist. Der Wehrrücken 2 überragt die Drehzapfen 6 der Tafel a, so dass diese bei umgeklappter Lage an der Seite vor Beschädigung durch Wasser geschützt ist.
Auf der vorderen Seite ist die Tafel mit einer Verschalung 11 versehen, in welcher ein Ausschnitt 12 für die Zugstange 9 vor-
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platte 13 angeordnet.
Durch die beschriebene Lagerung und Anordnung der Tafel wird deren vollständige Wasserundurchlässigkeit erreicht, obzwar deren Drehzapfen 6 sich von einer Seite auf die Lager 5 stützen und von anderer Seite mit Hilfe der Zugstangen 9 auf den Gabeln 10 des Wehrrückens erfasst sind. Dabei kann sich die Tafel um die Zapfen frei drehen und die einfache Einrichtung der Lager erfordert keinerlei Verbesserungen und ist vollständig sicher auch im Winter. Dabei ist die Tafel durch die Zugstangen 9 sicher festgehalten, so dass sie der Kraft des Wasserstromes, die sich auf die Lager überhaupt nicht überträgt, widersteht. Überdies lässt sich die Tafel zum Zwecke von Ausbesserungen mit Hilfe von Zugstangen 9 ein wenig drehen und über die Lager heben, ohne dass es notwendig wäre, diese auseinanderzunehmen.
Zu dem Zwecke sind die seitlichen Zugstangen 9 mit Augen 22 für Ketten versehen, mittels welcher die Tafel a in die in der Fig. 3 angedeutete Lage angehoben wird, wobei man eine provisorische Stauwand b verwendet.
Am unteren Ende ist die Tafel mit einem länglichen, aufsitzenden Balken 14 ausgestattet, der bei der aufgerichteten Tafel dicht auf der Wehrschwelle aufsitzt. Zum Stützen der Tafel in der umgeklappten Stellung (Fig. 1) dient der Stützträger 15, der mit seinem einen Ende drehbar an der Tafel a befestigt ist, während das andere Ende mit einem Bolzen 16 ausgestattet ist, der in eine an der Säule4 angeordneten Führung 17 hineinragt. Zum Zwecke des mechanischen Verstellens der Wehrtafel ist ihr rückwärtiges Ende mit den Enden einer Kette 18 verbunden, die über die Treibrolle 19 und die Führungsrollen 20 läuft,
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In dem unteren Teile des Wehrrückens 2 sind zwischen den Säulen 4 verlaufende Durchlasskanäle 21 angeordnet.
Durch die Kanäle 21 strömt bei niedergeklappter Tafel das Wasser und schwemmt Schotter und Sand weg, wodurch das Verlegen des Wehres verhindert wird. Bei aufgerichteter Tafel liegt diese mit ihrer unteren Kante an der Wehrschwelle an, wodurch das Durchströmen des Wassers durch die Kanäle 21 des Rückens 2 unterbrochen wird.
Das Aufrichten und Xiederklappen der Tafel a erfolgt durch Drehen um die Zapfen 6
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ihrer wagrechten Lage angewandt werden. Beim weiteren Drehen der Tafel wächst der Druck des Wassers auf den unteren Teil der Tafel und dessen Drehmoment trachtet die Tafel aufzurichten. Das Aufrichten geht leicht vonstatten, denn die Tafel ist derart gelagert, dass sich der Druck des Wassers zu beiden Seiten der Zapfen 6 das Gleichgewicht hält.
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Hebemechanismus festzuhalten, denn das Drehmoment des Wasserdruckes, der auf den Teil der Tafel unterhalb der Zapfen einwirkt, ist grösser als das Drehmoment des Wasserdruckes, der auf den Teil der Tafel oberhalb der Zapfen einwirkt.
Bei steigendem Wasser im Flussbette wird die Tafel entweder mittels einer kleinen Kraft oder selbsttätig durch den Wasserdruck niedergeklappt. Bei zunehmender Höhe des Wasserspiegels nimmt der Druck und das Moment des Druckes des Wassers auf dem Teil der Tafel oberhalb der Zapfen mehr zu als der Wasserdruck und dessen Moment auf den Teil der Tafel unterhalb der Zapfen. Überdies wirkt auf den unteren Teil der Tafel der durch das Steigen des Wassers unter dem Wehre wachsende Gegendruck. Die Tafel kann bei einem bestimmten Wasserstand durch den Wasserdruck selbst niedergeklappt werden.
Die Breite der Stauöffnungen kann verschieden sein und nach dieser Breite richtet sich die Länge der Tafel, die Zahl der Drehzapfen 6 der Tafel und deren Entfernung voneinander auf der Tafel.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Wagebalkenwehr, dadurch gekennzeichnet, dass seine umklappbare Tafel (a) hinter
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dass im unteren Teile des Rückens Durchlasskanäle (21) angeordnet sind, so dass bei niedergeklappter Lage die Wehrtafel auf der gegen den Strom gerichteten Seite durch den Rücken (2) vor Beschädigung geschützt ist und durch die Kanäle (21) das den Schotter und Sand wegschwemmende Wasser abfliesst, während bei aufgerichteter Tafel ihre untere Kante auf der Schwelle des Wehres aufsitzt und das Strömen des Wassers durch den Wehrrücken unterbrochen wird.