<Desc/Clms Page number 1>
Zentriervorrichtungen für Zylinder und Bohrungen.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ermöglicht vorzugsweise ein rasches genaues
Einstellen und Ausmessen der Dampfzylinder samt den zugehörigen Gradführungen und ver- meidet die Ungenauigkeiten des bisher geübten Ausmessens mit Schnur und Blechlehren. Er ermöglicht auch, auf rasche Art das Mittel von Bohrungen genau zu bestimmen.
Die Vorrichtung besteht aus drei Teilen, und zwar den beiden Linearzentrierapparaten und dem Rundzentrierapparat.
Der Linearzentrierapparat (Fig. i und 2) besteht aus zwei mit Langschlitzen versehenen
Laschen a, die auf einem Supportunterteil b auswechselbar montiert sind. Auf diesem lassen sich die beiden übereinander angeordneten Supporte c und d durch Lüften und Anziehen der sich gegenüber liegenden, in den Stirnseiten der Supporte gelagerten Schrauben $1 bis $3 bzw. s3 bis $4 verschieben, bis das im Support c gelagerte drehbare Mittelstück e in der Mitte des Zylinders steht, was durch eine im Mittelstück e befestigte verschiebbare Reissnadel f bei Drehung dieses Mittelstückes unter Zuhilfenahme der Schnecke h und des Schneckenrades g ausgeprobt werden kann.
Damit jede beliebige Einstellung beider Supporte ungehindert hergestellt werden kann, sind der untere Support d und der Supportunterteil b entsprechend ausgenommen.
Im nachstehenden ist die Verwendung des Apparates beim Ausmessen von Lokomotiv- zylindern beschrieben.
Der Apparat wird bei alten Zylindern, welche bereits Schrauben für die Deckel besitzen, mit diesen auf der Vorderseite des Zylinders befestigt, so dass die Mitte des Apparates ungefähr in die Mitte des Zylinders zu stehen kommt. Hierbei dienen die Langschlitze in den Laschen a zur Aufnahme der Schrauben. Hierauf wird durch Drehung des Mittelstückes e untersucht, wie weit die Supporte c und d zu verschieben sind. Die Supporte werden so weit verschoben, bis die Reissnadel f bei der Drehung des Mittelstückes e überall die Zylinderbohrung berührt.
Wenn letzteres der Fall ist, befindet sich die Mitte des Apparates im Zylindermittel.
Bei neuen Zylindern, bei denen noch keine Schrauben vorhanden sind, geschieht die Befestigung des Apparates durch zwei in den Langschlitzen der Laschen a verschiebbare Backen k.
Je nachdem nun auf der Hinterseite des Zylinders der Deckel montiert ist oder nicht, erfolgt die Bestimmung des hinteren Zylindermittels durch die Rundzentriervorrichtung oder durch einen zweiten Linearzentrierapparat.
Für den letzteren Fall, also wenn der Deckel nicht montiert ist, erfolgt die Befestigung und Einstellung der zweiten Vorrichtung wie früher. Nach Einstellen dieser Vorrichtung wird durch die Bohrungen j der bei den drehbaren Mittelstücke e bis zur Triebachse eine Schnur oder ein dünner Draht gezogen und geben diese die richtige Lage des Zylindermittels und des Gestänges (Kolbenstange und Triebstange) an. Der am drehbaren Mittelstück e befestigte Zeiger i gibt die Kontrolle, ob der Draht sich im Mittel der Bohrung befindet. Er muss beim Drehen des Mittelstückes e immer den Draht berühren.
Sollte die so erhaltene Richtung bezüglich der Höhenlage und Entfernung vom Rahmen mit der für die Maschinenkonstruktion festgelegten Richtung nicht übereinstimmen, so ist der Zylinder entsprechend zu verschieben, bis eine Übereinstimmung der beiden Richtungen erfolgt.
Nach der richtig gezogenen Schnur werden die Geradführungen der Kreuzköpfe mit ein- fachen Messapparaten ausgemittelt.
<Desc/Clms Page number 2>
Für den zweiten Fall, wo der hintere Zylinderdeckel bereits montiert ist, wird für die Bestimmung des rückwärtigen Mittels der Rundzentrierapparat, Fig. 3 und 4, verwendet.
Derselbe besteht aus einem Gehäuse 111 und zwei Gruppen von Backen ni, n2, n3 und , h. Die Backen 1l lassen skh nach aussen, ähnlich wie bei einem Spannfutter bewegen und zentrieren das Gehäuse m von aussen. Die Backen p werden durch die Platte o und darauf befindliche Segmente nach innen bewegt. Ihre Spitzen treffen sich im Mittel des Gehäuses.
Bei Verwendung wird der Apparat mit Hilfe der äusseren Backen n in der Stopfbüchsenbohrung des Zylinderdeckels zentrisch befestigt. Durch Drehung der Platte o können die Spitzen der Backen p einander genähert oder von einander entfernt werden. Die vom vorderen Linearzentrierapparat zur Triebachse gezogene Schnur muss beim Nähern der Backen von diesen gleichzeitig berührt werden. Ist dies der Fall, so it der Zylinder richtig eingestellt. Ansonsten ist der Zylinder so lange zu verschieben, bis dieser letzten Bedingung entsprochen wird. Die Ausmessung der Geradführung erfolgt wie früher.
Auf ähnliche Weise erfolgt die Ausmittlung von Pumpenzylindern sowie das Ausmessen der Blasrohre mit dem Linearzentrierapparat und das Bestimmen der Mittel von Bohrungen durch den Rundzentrierapparat.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.