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Verfahren zur Herstellung von Spitzen und spitzenähnUchen Erzeugnissen.
Verfahren zur Herstellung von Spitzen und spitzenähnlichen Erzeugnissen, wie Posamenten u. dgl., sind bekannt. Bei diesen bekannten Verfahren werden vermittelst Wickelns, Drehens, Kreuzens, Schlingens, Flechten, Knotens bzw. Knüpfens durch ein mustergemässes Fortlaufen eines endlosen Fadens oder durch ein mustergemässes Zusammenfassen oder Vertauschen oder Versetzen oder Wechseln einzelner Fäden, von Fadenpaaren oder von Fadengruppen, die entweder nur als Arbeitsfäden oder wechselweise als Arbeit-und Leitfäden auftreten, durchbrochene Flächengebilde erzielt ; diese sind teilweise mit kornartigen Knoten oder Muschen oder mit keil-oder walzenförmigen Fadengebilden ausgestattet.
Das Neue der Erfindung besteht in der besonderen Art der Herstellung solcher keil-oder walzenförmiger Fadengebilde, um standhafte Gegenstände herzustellen, die bisher nur durch ein Umkleiden zugebrachter fester Kernformen oder Fremdkörper erzielt werden konnten, was für die Formengebung hemmend und beschränkend war. Gemäss der Erfindung werden solche standhafte Körper-
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gemässes stufenartiges Angliedern von Fäden, und zwar entweder als Arbeits-oder als Leitfäden, in Reihen hintereinander an einen oder mehrere beliebig zu legende Leitfäden oder durch ein mustergemässes stufenartiges Abgliedern von Fäden in Reihen hintereinander von einem beliebig zu legenden Leitfadenbündel erzielt.
Diese keil-oder walzenförmigen Knoten-oder Fadenbündel sind entweder ganz selbständig oder treten im Zusammenhang mit Flächengebilden auf, von denen sie entweder abhängig oder unabhängig sind. Sie bedürfen keiner zugebrachten Kernform oder eines Fremdkörpers, da sie durch die in sie eingebündelten Fäden gestützt und standhaft sind, so dass sie den sich um sie herum ausbreitenden, mit ihnen im Zusammenhang stehenden Flächengebilden oder den mit ihnen ausgestatteten Körpergebilden oder den durch sie hergestellten Hohlformen u. dgl. dauernden Halt verleihen.
In den Fig. i bis 15 ist die Erfindung durch schematische Beispiele veranschaulicht, und es sind zur klaren Übersicht die Fadenteile, welche die Keil- oder Walzenform des Bündels bilden, ebenso die Befestigungsstellen, welche die Fadenbündel zusammenhalten, auseinandergerückt dargestellt, während sie in Wirklichkeit dicht aneinandergefügt sind ; ferner sind die aus den Wandungen der keil-oder walzenförmigen Knoten-oder Fadenbündel herauslaufenden Fäden rechtwinklig zu den sich angliedernden und abgliedernden Fäden gezeichnet, während sie in Wirklichkeit in beliebiger Richtung herauslaufen. Die Befestigungsstellen sind durch Schwarzfärbung, die Leitfäden und Leitfadenbündel durch Strichlagen hervorgehoben.
Wie bei Bildung der keil-oder walzenförmigen Knoten-oder Fadenbündel auf zweierlei Weise verfahren werden kann, zeigen die Fig. i und 2. Es werden entweder (Fig. I) die Fadenenden Fl bis F6 von einem beliebig zu legenden Leitfadenbündel B in Reihen hintereinander stufenartig abgegliedert, oder es werden (Fig. 2) die Fadenenden P bis pa an einen beliebig zu
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Haltefäden an Hand obiger bekannter Arbeitsvorgänge, wie Wickeln, Schlingen, Flechten, Drehen, Kreuzen, Knoten bzw. Knüpfen.
Durch die einseitige Abgliederung von Fadenenden
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Ende G ? bis G6 aus dem Kopf 0 des Bündels herauslaufen, während der von der Abgliederung übriggebliebene Leitfaden Z und der vor der Ingliederun, vorhandene Leitfaden Z mit einem Ende aus dem Kopf des Bündels, mit dem anderen Ende aus der Spitze desselben herausläuft und zugleich als Zugfaden auftreten kann, entweder zur dichten Aneinanderpressung sämtlicher Befestigungsstellen des Bündels, oder um bei mustergemässer Verarbeitung die Keilform des Bündels von der gestreckten Form in eine andere, beliebig zu legende Form zu bringen.
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zweier Fadenenden jF bis jF'* zu beiden Seiten des Leitfadens.
Fig. 4 zeigt ein wechselseitiges Angliedern zweier Fadenenden bis zu beiden Seiten des Leitfadens Z.
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Spitze J und aus dem Kopf 0 herausläuft oder nur aus dem Kopf 0 herauslaufen könnte. In Fig. 7 ist das einseitige gleichzeitige Angliedern beider Fadenenden F und G an einen Leitfaden Z wiedergegeben, wobei jeder Faden in einem Teil C seiner Länge auf einer Unterlage festgehalten wird. Man erhält auf diese Weise ein einseitiges keilförmiges Bündel K, dessen Fadenenden sämtlich aus dem Kopf 0 herauslaufen, während der Leitfaden Z aus der Spitze J und dem
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einzelnen Fadens nacheinander an einen Leitfaden Z erfolgen, um ein einseitiges keilförmiges Bündel zu erzielen, dessen Fadenenden aus dem Kopf 0 des Bündels herauslaufen, während der Leitfaden aus Kopf 0 und Spitze J herausläuft.
Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem durch das beiderseitige Angliedern ganzer Fäden wechselseitig mit ihren beiden Enden F und G an den Leitfaden Z ein gleichseitiges Bündel mit aus dem Kopf 0 herauslaufenden Fadenenden gebildet wird.
Die stufenartige Angliederung oder Abgliederung von Fadenenden kann fernerhin auch bei mehreren zusammengehaltenen Leitfäden oder Leitfadenbündeln stattfinden. Eine beispielsweise Ausführungsform zeigt Fig. 10 ; dort ist durch das Zusammenhalten der leitfadenbündel B1
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ein gleichseitiges, keilförmig abschwellendes Fadenbündel erzielt worden, bei dem die Fadenenden F3 die Leitfadenaufgabe übernehmen können.
Es kann des weiteren auch die stufenartige An- und Abgliederung bereits verarbeiteter
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enden H, von denen die beiden ersten , ( ?, die ebensogut durch gesondert hinzugenommene Fäden ersetzt werden könnten, die Leitfadenaufgabe übernchmen, Man erhält so ein gleichseitiges
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seiner es bildenden Fäden abhängig ist. Das Endigen der Fäden innerhalb der keil-oder walzenförmigen Bündel kann auch durch
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Fäden P bis F in bestimmter Zahlenfolge (hier 1 zu 3) ein gleichmässig dickes walzenförmiges Knoten- oder Fadengebilde W, dessen Umfangsweite X von der Anzahl der Fäden abhängt, erzielt.
Gemäss Fig. 14 wird durch stufenartiges Abgliedern jedes einzelnen Fadenendes Gl bis G@ von einem FadenbündelB und darauffolgendes Abschneiden dieser Fäden bei 1'1 bis T'dicht hinter den Befestigungsstellen ein einseitiges keilförmiges Bündel erhalten, dessen Fäden mit einem Ende im Bündel verborgen liegen und mit dem anderen Ende G aus dem Kopf des Bündels heraus-
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Seiten des Leitfadens Z und gleichzeitiges Abschneiden derselben in den Schnittstellen T'bis T4 ein gleichseitiges keilförmiges Bündel K gebildet, dessen Fäden mit einem Ende im Bündel verborgen liegen, mit dem anderen G aus dem Kopf des Bündels herauslaufen.
Das durch die vorerwähnten Beispiele erläuterte stufenartige An-und Abgliedern der Arbeits-bzw. Leitfaden kann beliebig mustergemäss stattfinden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
I. Verfahren zur Herstellung von Spitzen und spitzenähnlichen Erzeugnissen, die mit keil-oder walzenförmigen Knoten ausgestattet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zu deren Bildung Fäden hintereinander an einen oder mehrere beliebig zu legende Leitfäden entweder als Arbeits-oder als Leitfäden mustergemäss stufenartig angegliedert oder von einem beliebig zu legenden Leitfadenbündel mustergemäss stufenartig abgegliedert werden, wobei die so gebildeten Fadenbündel durch an sich bekannte Arbeitsvorgänge, wie Wickeln, Schlingen, Knoten bzw. Knüpfen, Flechten, Drehen oder Kreuzen, zusammengehalten werden.