DE128735C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Kreuzspule, welche sich von den bisherigen dadurch unterscheidet, dafs sie aus unmittelbar neben einander befindlichen Abtheilungen zusammengesetzt ist, und bei der Fadenende und Fadenanfang dieser Abtheilungen mit einander verbunden sind. Sie hat vor den bisherigen den Vortheil, dafs sie mehr Garn aufnehmen kann und dafs das Abwickeln des Garns regelmäfsiger und ohne Gefahr des Verwickeins und des Fadenbruchs erfolgen kann.

Fig. ι zeigt eine Ausführungsform der neuen, erst zum Theil aufgewickelten Spule, Fig. 2 eine fertige Spule. Fig. 3 und 4 stellen einen Webschützen mit einer theilweise abgewickelten Spule dar.

Die Kreuzspule besteht aus einem fortlaufenden Faden, doch ist dieser nicht, wie gewöhnlich, von einem Ende der Spule zum anderen gewickelt, sondern in kurzen Abtheilungen, welche in einer Linie auf derselben Achse sitzen und zusammen die Spule bilden, wobei der Faden von der Oberfläche oder Aufsenschicht einer Abtheilung zur ersten oder innersten Schicht der nächsten Abtheilung übergeht, so dafs beim Abwickeln der Spule zunächst die eine Abtheilung ganz abgewickelt wird und dann das Abwickeln der nächstfolgenden Abtheilung von der äufseren Windung aus erfolgt und so fort, bis sämmtliche Abtheilungen abgewickelt sind. Der Fadenweg erstreckt sich somit stets nur über die Länge einer einzigen Spulenabtheilung. Die einzelnen Abtheilungen können beliebige Länge und beliebigen Durchmesser erhalten und cylindrisch oder kegelförmig geformt sein. Durch diese Spule soll vermieden werden, dafs gleichzeitig mehrere Windungen von der Spule abgezogen werden, infolge dessen sich der Faden verwickelt und bricht.

In Fig. ι ist der Raum, welcher von den Windungen eingenommen wird, übertrieben grofs dargestellt, um die Lage der Windungen besser zu veranschaulichen. Die verschiedenen, auf ein gemeinsames Rohr aufgewickelten und der Reihe nach abzuwirkenden Abtheilungen bilden eine zusammengesetzte Spule (Fig. 2), welche in ihrer Gesammtheit eine Maximalmenge an Faden darstellt und so angeordnet ist, dafs sie die Herstellung einer Waare gewährleistet, die an Glätte des Gefüges und Gleichmäfsigkeit der Leiste unübertroffen sein soll. Die Spule kann für viele Zwecke benutzt werden, doch eignet sich dieselbe besonders für Webstühle, und zwar für solche Fälle, wo der Faden über das Ende der Spule weggezogen werden mufs (Fig. 3 und 4).

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Kreuzspule, dadurch gekennzeichnet, dafs sie aus unmittelbar neben einander befindlichen Abtheilungen zusammengesetzt ist, deren Fadenende und folgender Fadenanfang zusammenhängen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichmingen.