DE97654C - - Google Patents
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- DE97654C DE97654C DENDAT97654D DE97654DA DE97654C DE 97654 C DE97654 C DE 97654C DE NDAT97654 D DENDAT97654 D DE NDAT97654D DE 97654D A DE97654D A DE 97654DA DE 97654 C DE97654 C DE 97654C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02H—WARPING, BEAMING OR LEASING
- D02H13/00—Details of machines of the preceding groups
- D02H13/16—Reeds, combs, or other devices for determining the spacing of threads
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02H—WARPING, BEAMING OR LEASING
- D02H3/00—Warping machines
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D02H—WARPING, BEAMING OR LEASING
- D02H3/00—Warping machines
- D02H3/04—Sample warpers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Curtains And Furnishings For Windows Or Doors (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 86: Weberei.
Das vorliegende Verfahren soll dazu dienen, Scheermuster in einem Gewebe oder Geflecht etc.,
wozu Fäden in Kettenform benutzt werden, zu imitiren. Es werden buntgemusterte Streifen
durch Verwendung von Fäden hergestellt, welche in ihrer Länge in verschiedenen Farben
gefärbt oder bedruckt sind und welche vor dem Verweben derart eine gleichsinnige Verschiebung
ihrer Lage erfahren, dafs die Farben, welche in der Länge des Fadens nach einander
folgen, im Gewebe, Geflecht etc. neben einander liegend den Streifen bilden. Dieses Verfahren
hat also mit dem sogen. Chinirverfahren oder dergl. nichts zu thun.
Zur Veranschaulichung des Verfahrens stellt Fig. ι die in drei Farben gefärbten Kettenfäden
(die gefärbte Vorkette),
.Fig. 2 dieselben Fäden, aber in ihrer Lage verschoben (verzogen) dar.
Während in der Vorkette (Fig. 1) die Fäden in gleichartiger Farbe neben einander liegen,
der Farbstreifen also rechtwinklig zur Fadenrichtung liegt, sind in der Webkette (Fig. 2)
die Fäden derart verschoben, dafs| die Richtung der Farbstreifen mit der Ketterifadenrichtung
einen spitzen Winkel bildet, welcher so steil gewählt wird, dafs der Beschauer eines solchen
Gewebes einen Streifen vor sich zu haben glaubt, welcher mit der Kettenrichtung parallel
läuft. Wird beispielsweise jeder Faden um einen Meter in seiner Lage von dem vorhergehenden
verschoben, so weicht die Richtung des Farbstreifens von der Kettenfadenrichtung
bei einem Meter Kettenlänge nur um die Entfernung zweier Kettenfäden ab. Da diese Entfernung
selten mehr, zumeist aber viel weniger als ι mm, die Steigung der Farbdiagonale also
ungefähr 1 : 1000 beträgt, so kann die Abweichung
der Richtung des Farbstreifens von der Kettenfadenrichtung nur bei sorgfältiger Prüfung erkannt werden, spielt also für die
Praxis keine Rolle.
Die Ausführung des Verfahrens erfolgt derart, dafs zunächst aus dem Kettenmaterial eine
Vorkette gescheert wird; dafs diese Vorkette in den Farben des zu erzielenden Farbstreifens
ihrer Länge nach gefärbt wird und dafs sodann die Fäden eine entsprechende Verschiebung
in ihrer Längsrichtung erhalten, damit diejenigen Farben, welche im Faden auf einander
folgen, im späteren Gewebe neben einander erscheinen. Die Gröfse der Verschiebung
steht zu der Kettenfadenzahl in einem Streifenrapport und der Länge des Farbrapportes in
einem Faden in folgendem Verhältnifs:
_, , . , Länge des Farbrapportes in einem Faden
Verschiebung = ^r-—τ-r—. :— . ■>
r adenzahl in einem Streifenrapport
was aus der/ Ueberlegung hervorgeht, dafs nach derjenigen Fadenzahl, welche den Streifenrapport
in der Kette bildet, stets wieder dieselbe Färbung erscheinen mufs, dafs also mit
der Fadenzahl eines Streifenrapportes die ganze Länge des Farbenrapportes in einem Faden
sich verschoben haben mufs. Für die Herstellung eines bestimmten Musters ist im Allgemeinen
die Fadenzahl in einem Streifenrapport gegeben. Seien dies beispielweise 80 Fäden und wäre die Länge des Farbenrapportes,
in einem Faden 64 m, so würde die
Verschiebung der Fäden —— = 0,8 m betragen
müssen. Diese Verschiebung der Fäden wird in einfacher Weise derart ausgeführt, dafs die
gefärbte Vorkette oder das Scheerband vor dem Scheeren der Webkette durch eine Vorrichtung
gezogen wird, in welcher jeder folgende Faden einen um die Gröfse der Verschiebung längeren
Weg zurücklegt (Fig. 3).
Zumeist wird es sich nicht empfehlen, die ganze Kette gleichzeitig durch eine derartige
Vorrichtung zu ziehen, da dies zu zeitraubend wäre und zu Materialverlusten führen würde.
Zweckmäfsiger ist es, nur eine kleine Anzahl Fäden gleichzeitig zu verziehen. Man benutzt
ein aus wenigen Fäden bestehendes, aber sehr langes Scheerband, das in regelmäfsiger Weise
in dem in Frage kommenden Farbenrapport gefärbt worden ist, und scheert unter Verziehung
der Fäden die eigentliche Webkette. Damit hierbei jedes folgende Scheerband in den Farben sich an das vorhergehende anschliefst,
ist die Länge der Webkette mit der Farbenrapportlänge in Einklang zu bringen. Würde die Webkette mit einem Scheerband
von der Fadenzahl eines Streifenrapportes gescheert, so würde der richtige Anschlufs erzielt
werden, wenn die Webkette genau so lang wie ein Farbenrapport der Vorkette oder ein
Vielfaches davon, gescheert wird. Für eine Fadenzahl des Scheerbandes, welche von derjenigen
des Streifenrapportes abweicht, mufs zur Erzielung richtigen Anschlusses die Webkette
um so viel länger oder kürzer gescheert werden, als die Verschiebung eines einzelnen
Fadens beträgt, multiplicirt mit der Zahl der Fäden des Scheerbandes.
Andererseits ist die Verschiebung der Farben dadurch zu erreichen, dafs jeder einzelne Faden
der gefärbten Vorkette auf eine Spule gewunden wird und dafs beim Beginn des nachfolgenden
Scheerens der eigentlichen Webkette von diesen Spulen jeder folgende Faden um die Länge
der Verschiebung verkürzt wird, dafs also jeder Faden des Scheerbandes ein Fortschreiten
in der Farbstellung des Farbenrapportes aufweist, welches der Gröfse der Verschiebung
entspricht.
Zur Vermeidung von Material verlusten, welche durch die theilweise Verkürzung der Fäden bei
Beginn des Scheerens hervorgerufen werden, kann die Vorkette bereits verschoben gescheert
sein, so dafs Anfang und Ende der Vorkette nicht gleichzeitig abschneiden, sondern bis zur
Länge eines Farbenrapportes verschoben sind.
Eine weitere Art, die Verschiebung der Farben zu erreichen, ist folgende: Das Scheerband
der Vorkette besteht aus so viel Fäden, als Farbenrapporte über die Breite des Gewebes
etc. entstehen sollen. Da jeder erste Faden des Farbenrapportes dieselbe Lage der
Farben, ebenso jeder folgende Faden gleiche Lage hat, so kann mit dem Scheerband gleichzeitig
jeder 1., 2., 3. etc. Faden der Rapporte gescheert werden.
Beim Scheeren der Webkette trennen sich die einzelnen Fäden des Scheerbandes und
werden in so viel Abtheilungen, als Rapporte entstehen sollen, auf eine Trommel gewunden.
Die Fäden wickeln sich in Schraubenlinien auf, doch so eng, dafs nur derjenige Raum der
Trommel von einem Faden umwunden wird, welcher .für einen Rapport zur Verfügung steht.
In gleicher Weise wird jeder folgende Faden aufgewunden, nur mit dem Unterschied, dafs
eine entsprechende Verschiebung der Farbenlage gegenüber dem vorhergehenden Faden
stattfindet, welche dadurch zu erreichen ist, dafs die Webkettenlänge von der Farbenrapportlänge im Faden oder einem Vielfachen
davon um die Gröfse der Verschiebung abweicht. Anstatt nur mit je einem Faden, kann
auch jeder Rapport mit mehreren Fäden gleichzeitig gescheert werden, wobei die Fäden allerdings
eine Vorrichtung (Fig. 3) passiren müssen, durch welche eine Verschiebung ihrer Lage
erzielt wird.
Die genaue Durchführung des ganzen Verfahrens ist abhängig von der Herstellung einer
regelmäfsigen Wiederholung derselben Farbstellung im einzelnen Faden.
Von ganz besonderem Werth ist die neue Musterung für solche Karos, die in Kette und
Schufs gleichartig abkarirt sind, sobald bei deren Herstellung keine Kariryorrichtungen angewendet
werden, sondern diejenige Schufsfadenlänge, welche zur · Herstellung eines
Farbenrapportes nothwendig ist, in den Farben des Karos gefärbt ist. In diesem Fair kann
die Kette in gleichem Farbenrapport mit dem Schufs zusammen gefärbt werden, so dafs
gleichartige Färbung in Kette und Schufs erzielt wird. Während die Schufsfäden in einfacher
Weise aufgespult und eingeschossen werden, wird für die Kette das beschriebene Verfahren des Verziehens angewendet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Verfahren zur Imitation von Scheermustern (d. h. in der Kettenrichtung durch die ganze Länge der Waare laufenden Farbstreifenmustern), dadurch gekennzeichnet, dafs eine Vorkette quer zur Längsrichtung der Fäden mit Farbstreifen bedruckt (oder gefärbt) wird, worauf die Fäden in ihrer Längsrichtung in gleichem Sinn so, weit gegen einander verschoben werden, dafs auf jeder Schufslinie der gewünschte Scheermusterrapport erzielt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE97654C true DE97654C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=368686
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT97654D Expired DE97654C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE97654C (de) |
-
0
- DE DENDAT97654D patent/DE97654C/de not_active Expired
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