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Federgerüste für Polstersitze und dgl.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Federgerüste für Polstersitze u. dgl., insbesondere für Polstersitze von Eisenbahnwagen und betrifft weitere Ausgestaltungen der Einzelheit derartiger Federgerüste, um deren Haltbarkeit und Elastizität zu erhöhen, sowie bei besonderen, lokalen Beanspruchungen das gesamte Gerüst oder einen grösseren Teil desselben zur Federung heranzuziehen. Ferner sollen durch weitere Anordnungen eine Schonung des Überzuges der Polsterung herbeigeführt und die Anbringung desselben erleichtert und vereinfacht werden.
In der Zeichnung ist ein Federgerüst für Polstersitze in Fig. i im Längsschnitt und in Fig. 2 in Oberansicht veranschaulicht, das mit den vorliegenden Neuerungen versehen ist.
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Das Federgerüst besteht in bekannter Weise aus dem Rahmen 1 an dem an zwei einander gegenüberliegenden Seiten (Vorderseite und Rückseite) U-förmig gebogene Blattfedern 2 mit einander zugekehrten Öffnungen angeordnet sind, von denen je zwei gegenüberliegende Blattfedern durch je zwei Federbänder 3 verbunden sind. Überdies sind senkrecht zu diesen Federbändern 3 weitere durchgehende Federbänder 4 vorgesehen, die mit den erstgenannten an den Kreuzungen in Verbindung stehen und dazu beitragen, bei Beanspruchungen des Gerüstes möglichst viele Teile heranzuziehen.
Gemäss vorliegender Erfindung sind nun die Blattfedern 2, statt aus einer einzigen Feder
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mehreren Federn gebildet, von denen die inneren Federn 5 und 6 stetig geringer werdende Länge, sowie stärkere Krümmung besitzen als die vorhergehenden äusseren Blattfedern. Dadurch wird erreicht, dass bei einem Zusammendrücken der Blattfedern 2 infolge der Beanspruchungen durch den Gebrauch bei einem gewissen Mass der Deformation die Feder 2 sich an die folgende Feder 5 anlegt und diese zur Federung mit heranzieht, welcher Effekt bei Anordnung von mehreren Einzelfedern bei fortschreitender Erhöhung der Beanspruchung nach und nach zur Geltung gelangt, indem eine Feder nach der anderen allmählich nach Massgabe der Steigerung des Zusammendrückens herangezogen wird.
Hierdurch können die einzelnen Federn verhältnis-
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Querfederbändern 4 an den Kreuzungen verbunden und nachdem sich in der Praxis die Anwendung von zwei Querfederbändern 4 als hinreichend gezeigt hat, kommen auf die beiden, je zwei Blattfedern verbindenden Federbänder 3 je vier Kreuzungen. Gemäss der Erfindung erfolgt nun die Verbindung der beiden Querfederbänder 4 mit den beiden zusammengehörigen Feder- bändern 3 in der Weise, dass zwei dieser Verbindungen starr sind, während durch die beiden anderen Verbindungen der sich kreuzenden Bänder eine gegenseitige Verschiebung ermöglicht wird.
Vorteilhaft sind die festen und verschiebbaren Verbindungen derart verteilt, dass einereits jedes Federband je eine feste und eine verschiebbare Verbindung aufweist, während längs den durchgehenden Querfederbändern entlang vier feste und verschiebbare Verbindungen ständig abwechseln.
Die feste Verbindung kann vorteilhaft durch Nieten 7 erfolgen, während die verschiebbare Verbindung in einer Weise auszuführen ist, dass mindestens eines der Federbänder sich längs des anderen verschieben kann. Zu diesem Zwecke können beispielsweise Stahlblechscheiben 8
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dienen, deren mittlerer Teil abgekröpft ist und Schlitze besitzt. Das eine Federband wird durch die Schlitze hindurchgeschoben, während die Kröpfung das andere Federband übergreift.
Die die Blattfedern 2 verbindenden Federbänder 3 sind an ihren vorderen Enden über
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springender Federbänder die Polsterung gegen Beschädigungen zu schützen und die benachbarten Federbänder mit zur Federungiheranzuziehen, sind die Enden dieser Federbänder durch eine durchgehende Stange 9 verbunden, die in geeigneter Weise an den freien Enden der Federbänder 3 festgelegt ist. Zu diesem Zwecke kann beispielsweise ein schmaler Metallstreifen 10 U-förmig gebogen und an der Biegungsstelle als Öse zur Aufnahme der Stange 9 ausgebildet sein (Fig. 1), wobei die freien Enden des Streifens an den Federbandenden angenietet sind.
Es kann aber auch ein schmaler Blechstreifen 11 am Ende als Öse 12 ausgebildet sein (Fig. 3), durch die sodann die Stange 9 hindurchgeht, wie auch das Federband 3 selbst an seinem freien Ende als eine solche Öse 13 ausgebildet werden kann (Fig. 4).
Die Verbindungsstange, durch die bei Beanspruchung einer Feder sämtliche anderen Federn zur 1 {itarbeit herangezogen werden, kann sich entweder nur auf die Länge des Polstersitzes erstrecken, wobei sie gleichzeitig auch als Nähkante für die Polsterung dient und sie gegen eine Verschiebung der Länge nach gesichert ist, oder aber sie kann, wie dargestellt, an
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den Rahmen angelenkt sind. Durch letztere Anordnung wird erreicht, dass bei Beanspruchungen das Federgerüst senkrecht zu seiner Längsrichtung sich nicht verschieben kann, so dass die dem Polster gegebene Gestaltung beibehalten bleibt.
Um zu verhindern, dass bei Beanspruchungen der vorstehenden Teile der Federbänder diese geknickt oder, gebrochen werden, oder dass die Polsterung oder der Überzug eingezwickt, verletzt oder durchgescheuert wird, empfiehlt es sich, die Nachgiebigkeit dieser Teile zu'he-
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Anordnung der vorderen Stange das Ende des Federbandes so weit zurückgebogen ist, dass bei einer Abwärtsbewegung des vorstehenden Federbandes das abgebogene Ende 15 sich gegen die Blattfeder 2 anlegen und stützen kann, ehe eine Überbeanspruchung des Federbandes stattfindet (Fig. 5).
PATENT-ANSPRUCHS :
I. Federgerüste für Polstersitze u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die durch Federbänder (4) verbundenen U-förmigen Blattfedern (2) aus mehreren Einzelfedern gebildet sind, von denen die inneren der Reihe nach stets kürzer sind als die vorhergehenden und eine stärkere