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Vorrichtung zum Rollen uud Falzen des endlosen Papierstranges bei der Herstellung von
Zigarettenhülsen o. dgl.
Bei den bisher bekannten und gebräuchlichen Einrichtungen zur Herstellung von Hülsensträngen für Zigarettenhülsen o. dgl. aus endlosen Papierbändern erfolgt zunächst ein Zusammenrollen des Papierbandes mittels einer am Führungsdorn angebrachten Hülse in die der Papierstrang eintritt, während die Verbindung der Papierbandränder durch Falzen, Pressen, und Rändeln durch besondere, hinter der Hülse liegende Vorrichtungen bewerkstelligt wird. Die Falzvorrichtung besteht dabei aus einer am Führungsdorn vorragenden, messerartigen Schiene, die mit einer seitlich befestigten, dreh-und einstellbaren Platte zusammenwirkt, welche eine der Form der Schiene sich anpassende Längsnut aufweist. Nach Passieren der Falzvorrichtung wird die Falte mittels eines im Dorn gelagerten Krausrädchens zusammengedrückt und gerändelt.
Der Nachteil dieser Anordnung besteht nun darin, dass die Einstellung der Falzplatte äusserste Genauigkeit und Sorgfalt verlangt und sich sehr'zeitraubend gestaltet, da ihre richtige Relativstellung zur Falzschiene nur durch Ausprobieren ermittelt werden kann und ihre Einstellung grosse Übung und Erfahrung erfordert. Auch ergibt sich infolgedessen ver- hältnismässig viel Ausschuss, ; indem die Falzplättchen die sogenannte Naht nicht vierfach zusammenlegen, sondern nur zweifach, oder indem sich die bereits gefalzte Naht wieder trennt, seitliche Falten entstehen oder der Durchmesser der Hülse verändert wird. Eine feste Lagerung der Falzplatte ist aber wegen der wechselnden Verhältnisse, namentlich wegen der kleinen unvermeidlichen Differenzen in der Beschaffenheit des Papiers ausgeschlossen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung des Hülsenstranges, welche Rollen und Falzen des Papierstranges und die Bildung einer einwandfreien, vierfachen Naht gewährleistet, ohne dass irgendwelche Handeinstellung nötig wäre, so dass eine Bedienung der Vorrichtung vor oder während der Arbeit völlig entfällt. Die Falzvorrichtung wird vielmehr automatisch eingestellt und das Falzen geht daher mit absoluter Genauigkeit und Gleichmässigkeit vor sich, so dass ein Trennen des Falzes, ein seitliches Faltenziehen oder eine Durchmesserveränderung ausgeschlossen ist.
Dieses Ergebnis wird im Wesen dadurch erreicht, dass Faltung und Falzung, d. i. das vierfache Zusammenlegen des Papiers in einem Arbeitsgang ausgeführt wird, da die Falzschiene des Führungsdornes sich innerhalb einer federnd befestigten, den Dorn rings umschliessenden Hülse befindet, die mit einer innen vorstehenden, messerartigen Schiene versehen ist, welche mit der am Dorn befindlichen Falzschiene zusammenarbeitet.
Diese Hülse dient gleichzeitig dazu, das Rollen des Papierstranges zu einem rohrförmigen Hülsenstrang zu bewirken. Um den Eintritt in die Hülse zu erleichtern, ist vor der Hülse ein seitlich vom Führungsdorn vorstehender Flügel angeordnet, welcher das richtige Übereinanderlegen der Ränder des Stranges sichert und die richtige Bildung der Rohrform in einem gewissen Ausmass unterstützt.
Das federnde Festhalten der Hülse, sowie das gleichzeitige Rollen und Falzen gestattet eine völlige und selbsttätige, Anpassung an alle Verhältnisse ohne jedwede Einstellung und eine sichere und faltenfreie Falzbildung genau an der gewünschten Stelle.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Fig. i in der Draufsicht und in Fig. 2 in der Ansicht. Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf
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den Fühlungsdorn bei abgenommener Hülse. Fig. 4 zeigt einem Querschnitt durch die Hülse, Fig. 5 einen ebensolchen Querschnitt durch Führungsdorn und Hülse längs der Linie A-B der Fig. 2 im grösserem Massstab. Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch den Dorn längs der Linie C-D der Fig. 2. Fig. 7 zeigt eine Ansicht der Falzschiene und die Fig. 8 und 9 je eine Endansicht der Falzschiene,
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht die Vorrichtung aus dem Führungsdorn a, der einen seitlichen, hakenförmig angesetzten Arm b aufweist, auf dem die die Hülse c tragende Blattfeder d mittels einer Klemmschraube e befestigt ist.
Die Feder d trägt an ihrem Ende einen mit Schlitz. f versehenen Sektor, welcher eine seitliche Verschiebung und Einstellung gestattet. Die Hülse c ist an der Feder d angelötet und wird somit vom Arme b federnd derart getragen, dass überall zwischen der Hülsenwand und dem Dorn ein freier Raum verbleibt, dessen Grösse sich durch die Federwirkung etwas verändern lässt. Die Hülse hat, um die Einstellung dieses freien Raumes zu gestatten, einen grösseren ;'lichten Durchmesser als der Dorn.
Die Innenwand der Hülse trägt einen zahn-oder messerförmigen Vorsprung g, der den einen Teil der Falzvorrichtung bildet. Die zweite Falzvorrichtung h ragt vorteilhaft aus einem besonderen, in den Führungsdorn eingelassenen Einsatzstück i vor, das an den Querrändern unterschnitten ist und in ebenfalls unterschnittene Führungsnuten des Dornes a eingreift, Das Einsatzstück wird dabei durch eine Schraube k im Dorn einstellbar festgehalten,
Die Falzschienen ändern in der Längsrichtung ihre Höhe und die Neigung ihrer Arbeitskanten etwas, wie dies aus Fig. 7 bis 9 ersichtlich ist, indem die Einwärtsneigung der Kanten gegen das Austrittsende der Hülse zunimmt, während die Höhe der Schiene gleichzeitig abnimmt.
Vor der Hülse ist ein seitlich von der oberen Begrenzung des Dornes vorspringender Flügel 1 angeordnet, welcher dazu dient, das richtige Einrollen des Papierstranges einzuleiten, indem er dass Übereinanderlegen seiner Ränder in demselben gleichbleibenden Sinn sichert. Der Flügel wird vorteilhaft in den Dorn eingelassen und mit beiderseitig versenkten Nieten befestigt, um die glatte Oberfläche des Dornes zu erhalten.
Hinter der Hülse befindet sich das Krausrädchen In, welches in der üblichen Weise in den Dorn eingesetzt und gemeinsam mit einer Druckscheibe o. dgl. arbeitet, das die Falznaht zusammendrückt und rändelt.
Die Wirkungsweise der Einrichtung weicht von jener der bekannten Einrichtung nur insofern ab, als das Fertigrollen und Falzen des Papierstranges in der Hülse selbst in einem Arbeitsgang erfolgt. Ein Ausweichen oder mangelhaftes Falzen der Ränder wird dadurch völlig ausgeschlossen. Den kleinen Abweichungen in der Papierstärke, im Korn und in der sonstigen Beschaffenheit wird durch die federnde Aufhängung der mit einer der Falzkanten versehenen Hülse automatisch Rechnung getragen, so dass jede besondere Einstellung der Falzkanten entfällt,
PATENT-ANSPRÜCHE : i.
Vorrichtung zum Rollen und Falzen des endlosen Papierstranges bei der Herstellung von Zigarettenhülsen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass das Rollen des Papierstranges sowie das Falzen gleichzeitig innerhalb einer mit einer Falzkante versehenen, federnd aufgehängten, den die andere Falzkante tragenden Führungsdorn umgebenden Hülse erfolgt.