DE1604600A1 - Verfahren zum Herstellen einer Aktenhuelle aus einem nahtlosen Schlauch sowie Vorrichtung zum Durchfuehren des Verfahrens - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen einer Aktenhülle aus einem nahtlosen Schlauch, sowie Vorrichtung sum Durchführen des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Aktenhülle aus einem nahtlosen Schlauch aus Kunststoff durch Quertrennen in Abschnitte und Verschließen an einem Querrand durch Schweißen, sowie auf eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
• Bei der Herstellung von Verpackungen aus kunststoff ist es bekannt, im Extruderverfahren unter Verwendung von Stützuluft einen Schlauch zu spritzen uns diesen zum Halten der Stützluft, d.h. zum Aufblähen des Schlauches mittels zweier Walzen flach zusammenzuquetschen. Ein solches Verfahren ist zum Herstellen von Aktenhillien nicht. geeignet, weil dabei diejenigen Stellen, die bei Aktenhüllen am meisten beansprucht werden nämlich die Büge, in einer scharfen Biegung flach aufeinandergepreßt werden, so daß sie an Festigkeit sehr verlieren.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen von Aktenhüllen aus einem nahtlosen Schlauch aus Kunststoff so zu gestalten, daß dabei dauerhafte Büge geschaffen werden.
• Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Schlauch in an sich bekannter Weise aus einer Düse im Extruderverfahren gewonnen und mittels Stützluft aufgebläht wird, wonach der Schlauch im Abstand von der Düse mit Ausnahme der Büge flach zusammengedrückt wird und die Büge durch die Stützluft hohl aufgebläht bleiben.
• Durch diese Maßnahme wird ein sehr wirtschaftliches Verfahren erzielt, wobei die an sich bereits wahrend der Herstellung solcher Aktenhüllen aus einem nahtlosen Schlauch verwendete Stützluft einem weiteren Zweck zugeführt wird, nämlich dem Formen der Hüllenbüge in einer solchen Art und Weise, daß sie dabei röhrenförmig erhalten werden. Dadurch wird nicht nur die Festigkeit der auf eine solche Art und Weise hergesteIten Büge der Aktenhülle wesentlich vergrößert, vielmehr ergibt sich dabei auch ein größeres Fassung vermögen und eine leichtere Einführungsmöglichkeit von Schriftgut in die Aktenhülle. Von wesentlicher Bedeutung ist ferner, daß der Schlauch durch die röhrenförmigen Biege während des Zusammenpresseno durch Walzen geführt wird.
• Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in der Weise noch weitergestaltet werden, daß der Schlauch nach dem Zusammendrücken etwa in der Längsmitte durch Schneiden auseinandergetrennt wird.
• Dies ist dadurch besonders gut möglich, daß der Schlauch durch die röhrenförmigen Büge in einer bestimmten Stellung durch die Walzen durchläuft, so daß er nach Passieren der Walzen mithilfe z.B. eines Messers an einer vorbestimmten Stelle, in der Regel der Längsmitte, auseinandergeteilt werden kann. Auf diese Art und Weise können in einem Arbeitsgang aus einem nahtlosen Schlauch auch zweiseitig geschlossene Aktenhüllen mit einemröhrenförmigen Bug geschaffen werden.
• Eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß in Fertigungsrichtung gesehen nach der Extruderdüse eine Vorrichtung Form von zwei einander gegenEberliegend angeordneten Walzen vorgesehen ist, von denen mindestens eine an den Bugstellen des Schlauches zurückspringend abgesetzt ist. Besonders günstig weist mindestens eine Walze dabei in Form eines Halbrundes ausgebildete Ringrillen auf.
• Um den Abstand der röhrenförmig gestalteten Büge verändern zu können, ist es günstig, wenn auf jeder mit Ringrillen versehenen Walze mehrere rohrförmige Hülsen aufge-, steckt sind, von welchen zwei Hülsen segels mit der Ringrille versehen sind In der Zeichnung ist der Erfindungsgedanke anhand schematischer Darstellungen der Vorrichtung erläutert, Dabei zeigen Fig. 1 eine räumliche Darstellung einer nach den Verfahren hergestellten Aktenhülle, Fig 2 das Schema einer Vorrichtung sum Durchführen des Verfahrens und Fig. 3 einen Ixialsohnitt durch die den Schlauch flachdrückenden Walzen.
• Wie aus Fig. 2 ersichtlich, wird mittels eines Es truderkopfes 1 ein Schlauch 2 aus Kunststoff gespritzt, wobei durch den Extruderkcpf ein Luftkanal 3 führt, durch welchen in den Schlauch 2 Stützluft eingeblasen wird, damit der Schlauch nach dem Austritt aus der Extruderdüse seine Form beibehält und sich nicht die Wände des Schlauches noch im plastisch.n Zustand aufeinanderlegen. In einem geeigneten Abstand vom Ertruderkopf 1 sind swei Walzen 4 und 5 einander gegenüberliegend achsparallel angeordnet, zwischen welchen Walzen der Schlauch 2 hindurchgeführt und auf diese Art und Weise flachgedrückt wird.
• Jede Walze 4 und 5 besteht aus einem durchlaufenden Kern4' bzw. 5' und darauf angeordneten und undrehbar mit dem Kern verbundenen Rohrstücken 6, 7 und 8 btw. 9, 10 und 11.
• Die Rohrstücke 6 und 8 der Walze 4 und die Rohrstücke 9 und 11 weisen jeweils eine Ringrille 12 und 13 bzw. 14 und 15 auf.
• Die Ringrillen 12 und 14 bzw. 13 und 15 bilden einen rohrförmigen Kanal 16 bzw. 17, an dessen abgerundete Wandung sich die Schlauchbüge anlegen, welche infolge der Ringrillen unzusammengequetscht bleiben.
• Der Schlauch kann aufgrund der als Führung wirkenden röhrenförmigen 3üge 18 nur in einer ganz bestimmten Stellung zu den Walzen durch diese gelangen. Infolgedessen kann in Herstellungsrichtung gesehen hinter den Walzen 4 und 5 ein Messer 19 vorgesehen sein, welches den Schlauch 2 dann in der Längsmitte 20 auseinanderteilt, wenn nach dem Verfahren nicht dreiseitig geschlossene, sondern zweiseitig geschlossene Aktenhüllen hergestellt werden sollen.
• Um die Breite des Schlauches zu andern, kann nach Auswechseln der Extruderdüse der mittlere Rohrteil 7 bzw. 10 der Walze 4 bzw. 5 gegen ein broiteres oder schmäleres Rohrteil ausgewechselt werden, oder es können Beilag-Ringe beigelegt werden, so daß der Abstand der Kanäle 16 und 17 je nach Erfordernis eingestellt werden kann.
• Die Enden der Kerne 4' und 5' der Walzen 4 und 5 sind inbekannter Weise (nicht gezeichnet) drehbar gelagert und zu gemeinsamer Drehbewegung auf geeignete Art und Weise verbunden.
• Zwischen dem Walzenpaar 4 und 5 und dem nachgeschal teten Messer 19 kann ein Quermesser zum Aufteilen des flachgedrückten Schlauches in Stücke mit einer vorbestimmten Lange vorgesehen sein. Außerdem kann eine bekannte (nicht gezeichnete), mit Schweißelektroden versehene Vorrichtung eingebaut sein, welche die abgelenkten schlauchabschnitte an einem Querrand 21 mittels einer Schweißnaht 22 verschließt.
• Auf diese Art und Weise kann in einem kontinuierlichen Verfahren die Herstellung von dreiseitig geschlossenen Aktenhüllen entsprechend Fig. 1 oder auch zweiseitig geschlosnenen Aktenhüllen mithilfe des nachgeschalteten Messers 19 durchgeführt werden.
• Anstelle des Walzenpaares 4 und 5 könnten auch ein ander gegenüberliegende trichterförmige Wände Verwendung finden, wobei dann in den Wänden entsprechende Rillen zum Erzeugen der röhrenförmigen Bdge 18 eingearbeitet sind.
• Es muß noch darauf hingewiesen werden, daß es auch möglich ist, die Länge der Walzen so zu wählen, daß der zusammengedrückte Schlauch breiter ist als die Walzen, so daß auch in diesem Falle die Büge röhrenförmig aufgeblSht bleiben. Dabei ist es gUnstig, wenn die Walzen in diesem Falle an ihren Enden sich nach außen etwas ver dngen, damit an den röhrenförmigen Bogen keine scharfe Kante entsteht.
• Zu erwähnen ist noch, daß es auch möglich ist, nur eine der beiden Walzen mit Ringrillen zu versehen, Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn eine der Walzen aus Metall, die andere aber aus Gummi gefertigt ist. Dann können die Rillen besonders einfach in die Gummiwalze eingearbeitet werden.
• Ferner kann das richtige zuführen des aufgeblähten Schlauches zu den Wälzen dadurch herbeigeführt werden daß zwischen der Extruderdüse und den Walzen eine Führungseinrichtung z.B. in Form zweier auf einem Gestell in Abstand voneinander drehbar gelagerter Rollen angeordnet ist, zwischen welchen der aufgeblähte Schlauch hindurchläuft. Das Gestell ist in Längsrichtung der Walzen verschieb- und feststellbar ang'-eordne't.
• Selbst bei der Verwendung einer Gummlwalze, welche es infolge der ihr innewohnenden gewissen Nachgiebigkeit erlaubt, die Ringrillen flach, d.h. die röhrenförmigen Bflge so auszubilden, daß wenig Stützluft durch sie entweicht, kann der Verlust an Stützluft dennoch nachteilig sein, weil die Stützluft in der Regel dazu dient, der Durchmesser des aufgeblähten Schlauches und damit die Breite der Aktenhülle zu bestimmen. Diese Schwierigkeit kann durch kontinuierliches Zuströmenlassen von Stützluft in Abhängigkeit vom Durchmesser des aufgeblähten Schlauches überwunden werden. Es ist aber auch mogllch, im Abstand zum Walzenpaar ein zweites Walzenpaar anzuordnen, wovon mindestens eine Walze aus verhältnismäßig weichem Gummi ist.
• In diesem Walzenpaar können die Schlauchwandungen auch im Bereich der Büge einander ohne besonderen Druck soweit genähert werden, daß praktisch kein luftspalt bleibt. So kann der Verlust an Stützluft weitgehend vermieden werden Die röhrenförmigen Büge weisen nach dem Durchlaufen durch das zweite Walzenpaar ihre vorteilhafte Form unverändert auf.

Claims (8)

1. Patentansprilche: 1. Verfahren zum Herstellen einer Aktenhülle aus einem nahtlosen Schlauch aus Kunststoff durch quertrennen in Abschnitte und Verschließen an einem Querrand durch Schweißen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß der Schlauch in an sich bekannter Weise aus einer Düse im Extruderverfahren gewonnen und mittels Stützluft aufgeBEht wird, wonach der Schlauch im Abstand von der Düse mit Ausnahme der Büge flach zusammengedrückt wird und die Büge durch die Stützluft hohl aufgebläht bleiben.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Schlauch nach dem Zusammendrücken etwa in der Längsmitte durch Schneiden auseinandergetrennt wird.
3. 3. ,Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer Extruderdüse, einer Druckluftquelle und einer Vorrichtung, vorzugsweise in Form von zwei einander gcgenüberliegend angeordneten Walzen zum Zusammendrücken des Schlauches, d a d ur c h g e k e n n z e i c h n e t , daß mindestens eine der Walzen (4 und 5) an den Bugstellen (18) des Schlauches (2) zurückspringend abgesetzt ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß mindestens eine der Walzen (4 und 5) an den Bugstellen (18) des Schlauches (2) jeweils mit einer in Form eines Halbrunde ausgebildeten Ringrille (12, 13 bzw. 14, 15) versehen ist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k en n z e i c h ri e t , daß mindestens eine der Walzen (4 und 5) eine um die Büge (18) geringere Breite als der flachgedrückte Schlauch aufweist.
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, d a d u r o h g ek e n n z e i c h n e t , daß auf jeder mit Ringrillen versehenen Walze mehrere rohrförmige Hülsen (6, 7, 8 bzw.

   9, 10, 11) aufgesteckt sind, von welchen zwei Hülsen (6, 8 bzw. 9, 11) jeweils mit der Ringrille (12, 13 bzw. 14, 15) versehen sind.
7. 7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3-6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß z,'ischen der Extruderdüse und dem Walzenpaar (4 und 5) eine Pührungseinrichtung mit zwei gegenüberliegend auf einem Gestell angeordneten, den aufgeblähten Schlunch zwischen sich aufnehmenden Rollen oder Gleitflächen in Längsrichtung der Walzen verschieb- und feststellbar, angebracht ist.
8. 8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß dem Walzenpaar (4 und 5) in einem Abstand ein zweites Walzen paar nachgeschaltet ist, wovon mindestens eine Walze aus einem verhältnismäßig weichen Gummi besteht. L e e r s e i t e