DE36467C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Cigarettenhülsen ohne Klebstoff - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Cigarettenhülsen ohne KlebstoffInfo
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- A24C5/54—Folding the ends of cigarette paper tubes after filling them with tobacco
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
KLASSE 54: Papiererzedgnisse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Januar 1886 ab.
Diese nicht geleimten Cigarettenhüisen, welche eine beliebige Länge und einen beliebigen Durchmesser
erhalten können, sind in der Längsrichtung ihrer Erzeugenden durch Ineinanderhaken,
Zusammenfalten oder Zusammenrollen der Längskanten des Papiers geschlossen, wobei
der Verschlufs zwei, drei, vier oder mehr in einander geschachtelte Papierdicken bezw. -Lagen
enthalten kann.
Das Verfahren zur Herstellung dieser nicht geleimten, endlosen oder in bestimmte Längen
geschnittenen (Zigarettenhülse kennzeichnet sich im wesentlichen durch die Bildung des Längsverschlusses
mit Hülfe eines Wulstes, welcher durch Aufrollen der beiden Längskanten des Papierblattes oder -Streifens, derart, dafs ein
Rand in dem anderen liegt, und durch Zusammendrücken dieser so entstandenen röhrenförmigen
Falte erzeugt wird.
Obgleich man diese Art des Verschlusses
auch an der Aufsenseite der (Zigarettenhülse anbringen kann, so ziehe ich doch die innere
Anbringung desselben vor, weil sie eine Trennung der in einander gerollten und breit
gedrückten Längskanten verhindert und jeden besonderen Verschlufs an den beiden Enden
der Hülse unnöthig macht.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine Vorrichtung,· welche zur Herstellung dieser
Cigarettenhüisen „mil: innerem Längsverschlufs
dient. ' < >
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 den Grundrifs des Apparates und Fig. 3 einen
Verticalschnitt durch denselben; Fig. 4 bis 9 sind Querschnitte nach den Linien 4-4 bis 9-9
der Fig. 1. :
Der auf die Trommel P gewickelte endlose Papierstreifen, dessen Breite gleich der
Gesammtabwickelung der zu bildenden Hülse ist (worin die in einander gewickelten, den
Verschlufs bildenden Theile mit einbegriffen sind), geht zuerst zwischen zwei Führungsrollen aal hindurch, von denen λ eine convexe
und a1 eiiie entsprechende concave Curve
zur Erzeugenden haben. Hinter den Rollen a a1, welche dem Papier eine Anfangsbiegung geben,
tritt das letztere sogleich in einen Kanal b ein, dessen Querschnitt aus einem flachrunden
mit aufgebogenen Rändern durch allmälig zunehmende Umbiegung der Ränder
nach innen in einen kreisrunden mit Mittelrippe b1 ausläuft, Fig. 1, 4, 5 und 6. In diesem
Kanal werden die Ränder des Papierstreifens aufgebogen und von aufsen nach innen so
umgeschlagen, dafs der Papierstreifen beim Verlassen des Kanales b die in Fig. 10 dargestellte
Querschnittsform besitzt.
Der aus dem Kanal b kommende Papierstreifen gelangt hierauf in den in kurzer Entfernung hinter dem Kanal b angeordneten
röhrenförmigen, mit verticaler Mittelrippe c1 versehenen Kanal c, Fig. 7. In diesem Kanal
werden die beiden nach innen eingeschlagenen Ränder χ χ1 des Papierstreifens einander so
weit genähert, dafs die gebildete Hülse bei ihrem Austritt aus dem Kanal c den in Fig. 11
gezeigten Querschnitt aufweist.
In den Kanälen b und c ist concentrisch zu; denselben ein runder Dorn d gelagert, welcher
die richtige Bildung der Hülse sichert und der letzteren bis zu ihrer gänzlichen Fertigstellung
als Führung dient. Der Dorn d ist mit einer
Claims (2)
- Längsnuth versehen, in welche die Mittelrippen b1 und c1 der Kanäle b und c mit so viel Spielraum hineinreichen, dafs die sich gegen die Seiten der Mittelrippen legenden umgebogenen Ränder χ χ1 des Papierstreifens in die Nuth hineintreten müssen und auf diese Weise richtig geführt werden.Der Raum zwischen den beiden Kanälen b und c ist angeordnet, um beim Beginn der Arbeit das richtige Einziehen des Papierstreifens zu ermöglichen.Bei dem weiteren Vorschreiten der Hülse nach dem Passiren des Kanales c dringen die inneren Ränder χ xl der ersteren in einen Trichter oder Säumer e von der Gestalt eines abgestumpften Kegels hinein. In diesem Säumer, welcher spiralförmig aufgerollt sein kann, werden die Ränder der Hülse so zusammengerollt, dafs sie einen Wulst χ bilden, Fig. 12.Der Säumer e ist in einer zu diesem Zweck in dem Dorn d ausgesparten Vertiefung derart untergebracht, dafs er ganz innerhalb des Begrenzungskreises des Domes d liegt, wie dies aus Fig. 8, welche einen Schnitt nach 8-8 der Fig. ι darstellt, ersichtlich ist.Hinter dem Trichter e wird der Wulst χ in seiner Mitte durch eine federnd gelagerte Rolle g zusammengedrückt, welche in eine V-förmige, in den Dorn d eingearbeitete Längsnuth f, Fig. ι und 9, eingreift. Der durch den Druck der federnden Rolle g, Fig. 3, zum Theil plattgedrückte Wulst wird von der Transportvorrichtung der Hülse vollständig zusammengeprefst und auf diese Weise der Längsverschlufs vollendet.Der Transportmechanismus besteht aus einer Rolle mit Hohlkehle h, einem unter derselben in einem Querschlitz des Domes d drehbar gelagerten, auf dem Umfang geriffelten oder glatten Rädchen m, einem zweiten ebenfalls im Dorn gelagerten glatten Rädchen m1 und einer unter letzterem angeordneten zweiten Transportrolle ft1.Durch den Druck, welchen die Rolle ft und das Rädchen in auf den plattgedrückten Wulst χ ausüben, wird bewirkt, dafs die verschiedenen Papierlagen des letzteren in der Weise eng an einander geprefst werden, dafs sie eine fugendichte innere Falte von unmerklicher Dicke und einer aufserordentlichen Festigkeit bilden.Das Rädchen m1 und die untere Rolle ft1 dienen dem Dorn d als Stützpunkt und gleichzeitig im Verein mit der Rolle h zur Transportirung der fertigen Hülse.Das Vorschieben der gebildeten endlosen Hülse kann intermittirend oder ununterbrochen geschehen. In dem letzteren Falle wird die Scheere, welche an dem hinteren Ende des Dornest angeordnet ist, während des Schneidens, der Geschwindigkeit entsprechend, mit welcher die Hülse vorschreitet, seitlich verschoben, so dafs die Vorwärtsbewegung der gebildeten endlosen Hülse bei der Ausführung des Schnittes nicht gehemmt wird. Bei ihrem Rückgang bewegt sich die Scheere mit einer beliebigen, aber so grofsen Geschwindigkeit, dafs sie in der gewünschten Zeit in ihre ursprüngliche Stellung zurückgeführt ist.s s1 s2 s3 s4 in Fig. 1 und 2 sind die Lagerböcke oder Träger der verschiedenen, den Apparat bildenden Organe; diese Träger sind sämmtlich auf einer gemeinschaftlichen Fufsplatte t befestigt.Weiter oben ist erwähnt, dafs durch den Druck der Transportrolle ft und des Rädchens m auf den Wulst der Hülse, sei dieser Wulst aufserhalb oder innerhalb der Hülse gelegen, die in den Wulst eingeschlossenen Papierlagen eng an einander geprefst werden. Diese Wirkung der Rollen ft m könnte noch durch die Anwendung eines Strahles von Dampf, heifser Luft oder einer Flüssigkeit etc. unterstützt werden, welcher das Papier in einen das Zusammenpressen des Wulstes bedeutend erleichternden Zustand bringen würde.Die Anwendung eines solchen Strahles würde die Benutzung platter, nicht geränderter Rollen zur Erzielung des nöthigen Druckes ermöglichen, wie grofs auch immer die Anzahl der in der Falte vorhandenen Papierlagen (welche möglicherweise auf nur zwei vermindert werden können) sein möge.Patenτ-Ansprüche:ι . Das Verfahren zur Herstellung von Cigarettenhülsen ohne Klebstoff, darin bestehend, die Längskanten eines Papierblattes oder Papierstreifens in der Weise in einander zu haken, zusammenzufalten oder zusammenzurollen, und zwar nach innen oder nach aufsen, dafs ein Wulst gebildet wird und hierauf die in dem Wulst enthaltenen Papierlagen mit Hülfe von Rändeleisen oder Walzen so eng an einander zu pressen, dafs ein fester und luftdichter Verschlufs erzielt wird.
- 2. Zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens eine Maschine, an welcher sich in der aus der Zeichnung ersichtlichen Anordnung folgende Einrichtungen befinden:a) ein Kanal b, dessen Querschnitt aus einem flachrunden mit aufgebogenen Rändern durch, ällinälig zunehmende Umbiegung der Räjri'der^Tiach innen in einen kreisrunden-mit Mittelrippe ausläuft, in welchem Kanal die Ränder eines Papierstreifens beim Vorschieben des letzteren durch den Kanal aufgebogen und nach innen umgeschlagen werden;b) ein röhrenförmiger, hinter dem Kanal b angeordneter Kanal c mit innerer Mittelrippe c1, in welchem die nach innen umgeschlagenen Ränder der gebildeten endlosen Hülse fast dicht neben einander gelegt werden;c) ein Dorn d, welcher mit Längsnuth für die inneren Mittelrippen bl und c1 der Kanäle b und c versehen ist, zur Führung und Unterstützung der Hülse auf ihrem Wege durch die Kanäle b und c und während der Bildung, des Plattdrückens und des Zusammenpressen des inneren Wulstes;d) ein abgestumpft-kegelförmiger, in dem Dorn d angeordneter Trichter oder Säumer e, welcher den inneren Wulst durch Jneinanderrollen der Ränder der Hülse bildet;e) eine nach unten federnde Rolle g, welche in Verbindung mit einer V- förmigen, in dem Dorn .d ausgesparten Längsnuth f das Plattdrücken des Wulstes χ bewirkt;f) eine Transportvorrichtung für die gebildete endlose Hülse, bestehend aus den Rollen h hl und den in dem Dorn d drehbar gelagerten glatten oder geriffelten Rädchen m m1, wobei die Rolle h und das Rädchen m das vollständige Zusammenpressen des Wulstes bewirken und die Rolle hl und das Rädchen ml die Erhaltung der Lage des Domes d sichern.Bei der Herstellung des Längsverschlusses der Papierhülse die Anwendung eines Luft-, Dampf- etc. Strahles zum Erleichtern des Zusammenpressen der aufgerollten Längsränder.
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