DE523353C

DE523353C - Verfahren zur Herstellung von aus Blech oder Bandeisen I-foermig zusammengefalteten Bautraegern

Info

Publication number: DE523353C
Application number: DEJ32888D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-12-10
Filing date: 1927-12-10
Publication date: 1931-04-22

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Blechträgern mit I-förmigem Querschnitt mit doppehvandigen Flanschen. Es sind Vorrichtungen zur Herstellung eines I-förmigen Stabes mit nach außen kreisbogenförmig ausgewölbten doppehvandigen Flanschen und doppeltem Steg bekannt. Ferner sind Einrichtungen bekannt, mit welchen ein I-förmiger Träger mit einfachem Steg und flach oder gewölbt zusammengedrückten doppehvandigen Flanschen aus einem Blechstreifen geformt werden kann.

Gemäß vorliegender Erfindung sollen I-förmige Blechträger mit einfachem Steg und doppehvandigen Flanschen hergestellt werden, deren Wände in geringem Abstand voneinander durchaus parallel verlaufen, um zur Verbindung der Träger untereinander normierte Verbindungselemente in den Flanschenhohlraum einschieben zu können. Hierzu muß der Flanschenhohlraum, welcher je nach der Profilhöhe im allgemeinen nur 2 bis 9 mm breit ist, bis auf ¹Z₁₁JmITi genau durchaus parallele Wandungen erhalten. Für diesen Zweck sind aber alle bekannten Einrichtungen, die nur mit Rollensätzen arbeiten, ganz ungeeignet.

Um den Erfindungszweck zu erreichen, bedient sich das neue Verfahren eines Ziehtrichters mit einem Dornenpaar, der die Ränder des Metallstreifens ohne Zuhilfenahme von Formwalzen zu kreisrunden Rohren einrollt, so daß der zur genauen Formgebung des Hohlfianschumfanges erforderliche Dorn den größtmöglichen Querschnitt erhalten kann. Die Profihvalzen dienen bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung nur als Zugorgan, um den Metallstreifen durch den Ziehtrichter und Plattdrückkanal zu ziehen.

Eine Ausführungsform der zur Durchführung dieses Verfahrens geeigneten Einrichtung ist in Abb. 1 bis 4 zusammengestellt, in Abb. 6 bis 11 in den Avichtigsten Einzelheiten veranschaulicht. Abb. 5 zeigt die Umformungsphasen des ebenen Blechstreifens I bis zum fertigen Trägerprofil IV. Die allmähliche Formung des Blechstreifens I erfolgt durch eine in einem Gerüst entsprechend gelagerte Profilwalze i, in deren seitlichen Ringnuten zwecks Änderung des negativen in ein positives Profil zweiteilige (im Querschnitt kreisförmige) Ringe -2 mittels versenkter Schrauben abnehmbar befestigt werden können.

Unter der Profihvalze 1 liegt dauernd die Matrize 4, welche sich von rückwärts nach vorne hin dem Profil der Walze 1 allmählich nähert und in der Lotebene durch die Walzenachse nur mehr um die Stärke des umzuformenden Bleches absteht. Über der Matrize 4 wird auf der Einzugsseite je nach der Umformungsphase entweder die zweiteilige Niederhaltpatrize 3 oder das gabelförmige Dornenpaar 5 eingebracht. Auf entsprechenden,

im Gerüst befestigten-Führungen .16 kann eine Patrizenhälfte nach rechts, die andere nach links aus dem Walzenbereich verschoben und an dessen Stelle das Dornenpaar 5 mit seinen Konsolen rückwärts in der Matrize 4 befestigt werden. Die Profilwalze 1 wird in der Pfeilrichtung angetrieben und nimmt die vor- und nachgelagerten Zug- und Ausrichtwalzenpaare 6 und 7, 8 und 9, 12 und 13 sowie die Lochungswalzen 14 und 15 durch Kettentriebe und Stirnzahnräder in den eingezeichneten Pfeilrichtungen mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit mit. Dem Zug- und Ausrichtwalzenpaar S, 9 folgt die ausrückbare Einrichtung zum Plattdrücken der rohrförmigen Ränder, bestehend aus einem allenfalls mit Rollen versehenen Druckschienenpaar 10, 11.

Die so beschriebene Einrichtung stellt den

Träger in zwei Arbeitsgängen fertig. Der für ein bestimmtes Profil entsprechend breite Blechstreifen (für 200 mm Steghöhe 500 mm breit) wird auf die Längsränder der Matrize4 aufgelegt, in das Walzenpaar 6, 7 geschoben, von diesem erfaßt und von der über die Matrize 4 auf den Führungen 16 von rechts und links eingeschobenen Patrize 3 niedergehalten imter die Hauptwalze 1 gezogen. Diese drückt den Blechstreifen in die allmählich halbkreisförmig werdenden Vertiefungen der Matrize 4 und schiebt ihn gleichzeitig unter das Zug- und Ausrichtwalzenpaar 8, 9, dessen Länge ebenso wie die der Walzen 6, 7 und 12 bis 15 der Trägersteghöhe entspricht. Aus dem Walzenpaar S, 9 gelangt das Arbeitsstück über einen Tisch, dessen zweckmäßig mit Rollen versehene Druckschienen 10, Ii für diesen Arbeitsgang ausgeschaltet sind, und verläßt durch ein Zugwalzenpaar 12, 13, von der im ersten Arbeitsgang abgehobenen Lochungswalze 14 weiter nicht verändert, die Vorrichtung. Xachdem die gewünschte Anzahl von Blechstreifen dieser ersten Umformung unterworfen wurde, werden von der Profilwalze 1 die Ringe 2 abgenommen und die zweiteilige Patrize 3 in den Führungen 16 auseinandergerückt; das Dornenpaar 5 wird auf die Matrize 4 aufgesetzt, die Druckschienen ι Oj ii werden einwärts gerückt, und die Lochungswalze 14 wird niedergelassen. Das Erzeugnis des erste» Arbeitsganges wird nun gewendet und so auf das nur ganz vorne gekuppelte Dornenpaar 5 gelegt, daß die aufgestülpten Ränder, vorne etwas einwärts gedrückt, in die Mulde der Matrize^ hineinragen. So geführt wird das Arbeitsstück in die vordersten Zugwalzen 6, 7 geschoben und von diesen erfaßt in die Profilwalze 1 gezogen. Diese schließt über dem Dornenpaar 5 und der Matrize 4 als Unterlage die Ränder zu vollständigen Rohren und schiebt das Arbeitsstück in das Zug- und Ausrichtwalzenpaar 8, 9. Von hier gelangt es in das für diesen Arbeitsgang einwärts geschwenkte Druckschienenpaar 10, 11, welches die rohrförmigen Ränder bei gleichzeitiger Stützung des Steges allmählich zum Hohlflansch plattdrückt. Sodann wird das Arbeitsstück von den Zug- und Ausrichtwalzen 12, 13 erfaßt und zwischen die Walzen 14, 15 geführt, in denen es noch gelocht wird.

Zur Fertigstellung des Trägers in einem einzigen Arbeitsgange werden im Gerüst zwei Profilwalzen 1 gelagert. Die erste, positive T'rofilwalze mit feststehenden Randwulsten 2 arbeitet in diesem Falle mit einer über der Matrize 4 bleibend angeordneten Patrize 3, übergibt das Arbeitsstück einem nachfolgenden Zug- und Ausrichtwalzenpaar, von welchem es in die zweite, negative Profilwalze mit seitlichen Ringnuten geschoben wird. Die zweite negative Profilwalze schließt mit einer über ihr gelagerten zweiten Matrize 4 und damit verbundenem Dornenpaar 5 die von der ersten positiven Profilwalze nur aufgebogenen Rän/ler zu Rohren, welche im gleichen Ar^ beitsgange von nachfolgenden Druckschienen 10, 11 plattgedrückt werden. Der Träger wird in einem Arbeitsgange fertig profiliert und im Walzenpaar 14, 15 auch gelocht. Besonders bei der Vorrichtung zur Fertigstellung des Trägers in nur einem Arbeitsgange können statt feststehender Patrizen, Matrizen und Druckschienen weniger Reibung verursachende, zueinander senkrecht gelagerte, gegebenenfalls profilierte Walzen eingebaut werden. Auch kann eine absatzweise Lochung außerhalb des Gerüstes auf einer Mehrfachlochstange vorgenommen werden.

Um die am Stegflanschumbug entstehende Fuge zu schließen und die Ränder des zum Hohlflansch gefalteten Blechstreifens am Steg abzustützen, können die Ränder des Blechstreifens vor oder während seiner Faltung durch entsprechend profilierte Walzen mit einem Falz 17 versehen werden, der sich beim Schließen des Hohlflansches gegen den Stegflanschumbug von innen anlegt und stemmt.

Die formgebenden Teile des Walzwerkes sind für verschieden hohe. Träger auswechselbar.

Claims

Patentansprüche:

i. Verfahren zur Herstellung von aus Blech oder Bandeisen I-förmig zusammengefalteten Bauträgern, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallstreifen an seinen beiden Rändern auf die zur Bildung der beiderseitigen Flanschen notwendigen Breite mittels Ziehen durch einen Trichter zu je einem an dem Rand des ünverdop-■pelten Steges ansetzenden Rohr von kreis-

förmigem Querschnitt eingerollt wird,
welche beiden Rohre unter Abstützung und
Führung des Trägersteges mittels allmählich sich nähernder Schienen zu je einem
doppehvandigen Trägerflansch mit in geringem Abstand voneinander durchaus
parallel verlaufenden Wänden plattgedrückt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ziehtrichter aus
einer Matrize (4) und einem darüber gelagerten, bis in das Profil der Walze (i)
reichenden Dornenpaar (5) besteht.
3. Vorrichtung zur Durchführung des

Verfahrens nach Anspruch 1 in zwei Arbeitsgängen, dadurch gekennzeichnet, daß die Profihvalze (1) in Ringnuten eingelegte abnehmbare Ringe (2) besitzt, mit denen sie den Metallstreifen durch den im ersten Arbeitsgang aus einer Matrize (4) und einer Patrize (3; bestehenden Trichter zieht und daß zum Schließen der im ersten Arbeitsgang halb eingerollten Ränder des Metallstreifens zu je einem Rohr das gewendete Arbeitsstück von der Profi I-walze (i) nach Abnahme der Ringe (2) durch den Trichter gezogen wird, bei dem die Patrize (3) durch ein Dornenpaar (5) ersetzt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

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