AT83630B - Stromabnehmer für elektrische Eisenbahnfahrzeuge. - Google Patents

Stromabnehmer für elektrische Eisenbahnfahrzeuge.

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Leo Ing Mandich
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  Stromabnehmer für elektrische Eisenbahnfahrzeuge. 



   Bei vielen Brücken und besonders bei längeren zweigeleisigen Tunnels von Eisenbahnen reichen Konstruktionsteile, Mauerwerk o. dgL seitlich bis knapp an das Profil des lichten Raumes der Bahn heran. Im Falle der Ausrüstung der Bahn mit elektrischer Oberleitung können die elektrischen Eisenbahntriebfahrzeuge nicht mit dem üblichen   rio   bis   2'40   breiten Stromabnehmer allein ausgestattet werden, da ein solcher durch die an das Profil heranreichenden Hindernisse zertrümmert würde und der Fahrdraht ausserhalb des Lichtraumprofils, also mit Rücksicht auf die seitlichen Hindernisse ober demselben, angebracht werden muss. 



   Es können daher an solchen Stellen nur schmale   Stromabnehmerbügel, welche   seitlich nicht über das Lichtraumprofil hinauslagen, verwendet werden. Würde man nun auch auf der freien, unbehinderten Strecke nur schmale Stromabnehmer verwenden, müsste die Anzahl der Maste, welche die Oberleitung tragen, viel grösser als bei Verwendung eines breiten Stromabnehmers angesetzt werden, was eine Verteuerung der Streckenausrüstung bedingen würde. 



   Die nachstehend beschriebene Erfindung ermöglicht, an den Gefahrstellen, an welchen der Fahrdraht in geringerer Höhe zu spannen ist, nur den schmalen Stromabnehmer Ss (Fig. i und 2 der Zeichnung) zu verwenden, wobei der breite Stromabnehmer Sb selbsttätig in seine tiefste Lage Sb3 gebracht wird und daher nicht über das zulässige Profil für die Umgrenzung der Fahrzeuge hinausragt.

   Bei Höhersteigen des Fahrdrahtes legt sich der breite Stromabnehmer wieder an den Fahrdraht und verliert der schmale, da er nur kurz ist, schliesslich den Kontakt mit letzterem. 
 EMI1.1 
 zylinder Z erhält aus dem Rohre R Pressluft und der Kolben drückt mittels der Schubstange ib auf den Winkelhebel   h1,   der mit der Achse und dem unteren Stromabnehmerteile   Sbi   starr verbunden ist, und mittels der Hebel   H und   auf den   Winkelhebel h4, welcher   wieder mit den unteren Teilen des Stromabnehmers   Sb1   starr verbunden ist. Durch diesen Druck wird entgegen der Kraft der Feder F und dem Eigengewicht der Stromabnehmer gehoben und das Schleifstück an den Fahrdraht   FD1   angepresst. 



   Durch die   Federn/j und/z   wird der schmale Stromabnehmer in seiner vertikalen Lage   SS1   gehalten, ohne noch den Fahrdraht in seiner Hochlage zu erreichen. Beide Stromabnehmer sind 
 EMI1.2 
 
In entsprechender Entfernung vor dem Hindernis wird der Fahrdraht gesenkt und in für die Abnahme des Fahrstromes durch einen schmalen Stromabnehmer geeigneter Weise angebracht. Gelangt der Fahrdraht in die   Lage-FD kommt   das Schleifstück   SBs   des schmalen Stromabnehmers zum Anliegen an den Draht. 



   Bei tieferer Lage des Fahrdrahtes (FD3) legt sich der schmale Stromabnehmer je nach der Fahrtrichtung in die rechte oder linke   Lage SS2   und verdreht mittels der Schubstange is und dem Winkelhebel h3 entgegen der Wirkung einer der   Federn f1 und f2   das Steuerventil St 
 EMI1.3 
 des Steuerventils St (Fig. 3) zum Anliegen. Der breite Stromabnehmer befindet sich in der Lage Sb2. 



   Kommt der Fahrdraht weiter (bis in seine tiefste Lage FD4) herunter, so gelangt der schmale Bügel in die Lage SS3 und der Hebel h3 und mit ihm St in die Lage   III ;   es geht die Kante   k2     über den Lochrand r   weiter und wird so durch die Ausnehmung des Steuerventils St das Rohr R 

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 mit der Aussenluft verbunden, die Pressluft entweicht aus diesem und aus dem Zylinder Z. Der breite Stromabnehmer sinkt durch sein Eigengewicht und die Federkraft in seine tiefste Lage   Sb,   zusammen, in welcher das Schleifstück   SBbl   vom Fahrdraht um das Stück d entfernt liegt. 



  Die Stromabnahme erfolgt nun lediglich durch den schmalen Stromabnehmer. 



   In dieser tiefsten Lage des Fahrdrahtes ist parallel zu diesem ein Erddraht ED in solcher Entfernung vom Geleisemittel zugespannt, dass er unbedingt ausserhalb des Bereiches des schmalen, jedoch im Breitenbereiche des breiten Stromabnehmers liegt (Fig. 2). Sollte nämlich durch ein Versagen der Vorrichtung der breite Stromabnehmer Sb mit seinem Schleifstück SBb noch am Fahrdrahte   FD4   (tiefste Lage) anliegen, so verursacht er einen Kurzschluss zwischen Fahr--und Erddraht und das Eisenbahnfahrzeug wird stromlos. Durch die üblichen Vorrichtungen wird der Fahrzeugführer auf die Störung aufmerksam und bringt das Fahrzeug zum Stillstande, bevor noch das gefährliche Hindernis erreicht wird. 



   Das Ventil Hs ermöglicht, bei allfälligem Undichtwerden des Steuerventils St die Rohrleitung absperren zu können und auf unbehinderter Strecke die Fahrt fortzusetzen. 



   Wird zum Hube des breiten Stromabnehmers Federkraft oder ein Elektrozugmagnet verwendet, so wird statt des Steuerventils St eine Vorrichtung zur Entspannung der den Druckzylinder ersetzenden Feder bzw. ein Anschalter des Zugmagnetenstromes vom schmalen Stromabnehmer Ss sinngemäss gesteuert. 



   Es kann dies auf mehrere Arten, beispielsweise gemäss den nachstehend beschriebenen Ausführungen, gemacht werden. 



   In Fig. 4 ist die Vorrichtung für elektromagnetischen Hub mittels eines Zugmotors   ZM,   
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 welcher an seiner Achse eine Seiltrommel ST trägt. An dieser ist ein Zugseil ZS befestigt, durch welches der Motor bei geschlossenem Stromkreis über den Hebel      die Schubstange ib und damit den Hebel hl betätigt und den breiten Stromabnehmer Sb hebt. Bei Öffnung des Stromkreises fällt Sb in seine tiefste Lage Sbs. 



   In Fig. 5 ist statt des Zugmotors ZM und Seilscheibe   ST   ein Zugsolenoid ZM mit Kern K und Zugstange verzeichnet. Die Wirkungsweise ist gleich der eben beschriebenen. 



   Der Hilfsschalter   HSch   ermöglicht im Falle eines Versagens der Kontaktvorrichtung auf offener Strecke das Heben des breiten Stromabnehmers unabhängig vom schmalen, wie bei pneumatischer Betätigung das Ventil   Hs.   



   Statt Ruhestrom könnte auch Arbeitsstrom verwendet werden. 



   Wird der Hub des breiten Stromabnehmers mechanisch bewirkt, so könnte die in Fig. 6 gezeichnete Steuerungsvorrichtung verwendet werden. 



   Die Verbindung zwischen der Schubstange is einerseits und dem Hebel hl und der Schubstange ib andrerseits wird durch den Doppelhebel   h3,   die an dessen unterem Auge angehängte Zugstange ZSt, die drehbar gelagerte Sperrklinke SpK, den Sperrzahn SpZ, welcher in einem Lager L geführt ist und an SH befestigt ist, den Spannhebel SH, welcher   am Lager L drehbar   gelagert ist, die Stromabnehmerhubfeder HF und den   Doppelhebel/ bewirkt.   



   Kommt der schmale Stromabnehmer in die   Lage SS2   (Fig. I) und   hs   in die   Lage II   oder 
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 wird entspannt und der breite Stromabnehmer sinkt in sich zusammen. 



   Das Stromabnehmerhubseil   StA   dient zum Spannen der Feder HF bis zum Einschnappen der Sperrklinke   SpK.   



   Zum Ganzen wird bemerkt, dass statt eines breiten oder schmalen Stromabnehmers auch mehrere breite oder schmale Stromabnehmer gleicher Wirkungsweise angebracht werden können. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   1.   Stromabnehmervorrichtung für elektrische Eisenbahnfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere voneinander getrennt am Dache gelagerte Stromabnehmer verschiedener Breite vorgesehen sind, zwischen denen eine selbsttätige Steuervorrichtung eingeschaltet ist, durch welche bei Änderung der Fahrdrahtlage nach Bedarf Stromabnehmer verschiedener Breite zum Anliegen kommen, bzw. vom Fahrdrahte entfernt werden.

Claims (1)

  1. 2. Stromabnehmervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass infolge Änderung der Fahrdrahtlage-der eine Stromabnehmer (Ss) herabgedrückt wird, wodurch die Betätigung der Steuervorrichtung derart erfolgt, dass der von ihr gesteuerte Stromabnehmer bzw. die von ihr gesteuerten Stromabnehmer (Sb) in die tiefste Lage gelangen. <Desc/Clms Page number 3>
    3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem oder mit den schmalen Stromabnehmern (Ss) zwangläufig verbundenes Steuerventil (St) die Rohrleitung (R) gegen Aussenluft absperrt oder öffnet und weiters an diese Rohrleitung ein Zylinder Z der Stromabnehmerhubvorrichtung angeschlossen ist, dessen Kolben mittels Hebelübersetzung den oder die breiten-Stromabnehmer betätigt.
    4. Anordnung eines Absperrventils (Hs) in der Steuereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es zwischen der Druckluftleitung (R) und dem Steuerventil (St) als Abschlussoder Durchlassorgan eingebaut ist, um im Falle des Versagens des Steuerventils oder der zwangläufigen Verbindung mit dem oder den schmalen Stromabnehmern (Ss) auf freier, unbehinderter Strecke und bei hoher Fahrdrahtlage die Rohrleitung von Hand aus gegen Aussenluft absperren und die selbsttätige Steuerung des breiten Abnehmers (Sb) abstellen zu können.
    5. Erdungsdraht bei Stromabnehmern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass er an der Ausrüstung jener Geleisestellen, an denen der Fahrdraht in seine Tiefenlage übergeht, ausserhalb des Bereiches des oder der schmalen Stromabnehmer (Ss) zugespannt wird, um als Sicherheitseinrichtung für den oder die breiten Stromabnehmer (Sb) beim Verkehre in doppelgeleisigen, mit Oberleitung befahrenen Tunnels einen Kurzschluss und damit Stromlosigkeit des Triebfahrzeuges und weiterhin dessen Stillsetzung zu ermöglichen.
AT83630D 1919-03-12 1919-03-12 Stromabnehmer für elektrische Eisenbahnfahrzeuge. AT83630B (de)

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