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Gegenstand der Erfindung bildet eine Wechselatellvorrichtung für Weichen in Strassenbahngeleisen, durch welche der Wechsel mittels einer vom Wagen herabgesenkten Stange vom Wagenführer gestellt werden kann, so dass Wechselteller entbehrlich sind. Der Erfindung gemäss besitzt der Wechsel die gebräuchlichen Zungen. an die jedoch Hebel angreifen, mit denen die vom Wagen herabgesenkt Stange in Eingriff gelangt und welche die ihnen hierdurch erteilte Bewegung auf die Zungen übertragen.
Eine Ausführungsform der Erfindung verwendet ein Paar zu beiden Seiten der Schiene gegenüber der Zungenspitze angeordneten Hebeln. Jeder dieser Hebel ist an einem Ende mit
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Stift versehen und kann durch die vom Wagen herabgesenkte Stange, welche gegen das keilförmige Anschlagstück stösst, verdreht werden, wobei diese Bewegung mittels der erwähnten Stifte auf die Zunge übertragen wird.
In ähnlicher Weise-kann die Zunge auch mittels eines einzigen, in diesem Falle zwischen den Schienen angeordneten Hebels betätigt werden. Das am Hebel vorgesehene keilförmige Anschlagstück muss dann zwei Keilflächen besitzen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweisen Ausführungsformen veranschaulicht und ist Fig. 1 eine Draufsicht auf den Wechsel, Fig. 3 ein Längsschnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 eine Einzelheit. Fig. 4, 5 und 6 sind Querschnitte nach den Linien 4-4, 5-5 bzw. 6-6 der Fig. i. Fig. 7 zeigt eine zweite. Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Draufsicht und Fig. 8 einen Längsschnitt nach Linie 8-8 der Fig. 7.
Bei der durch die Fig. i bis 6 dargestellten Ausführungsform ist die Zunge a in der Rille der Hauptschiene b in bekannter Weise derart schwingbar gelagert. dass ihre Kanten die Fahrkanten in beiden Geleiserichtungen ergänzen können. Zu beiden Seiten der Hauptschiene b ist ein Stellhebel c angeordnet, der in der Bodenplatte d eines Gehäuses e auf einem Bolzen drehbar lagert. Die hinteren Enden der Stellhebel liegen zu beiden Seiten der Zungenspitze und sind mit Stiften f versehen, die gegen die Zunge gerichtet sind und an der Zunge einstellbar angebrachte
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Die Schienenstege beiderseits der Zunge haben Schlitze h, durch welche die Stifte g reichen.
Das vordere Ende jedes Stellhebels c trägt an seiner Innenseite ein keilförmiges Anschlag- stück j, welches derart geformt ist, dass eine Stange, welche gegen dasselbe stoss, längs der Keilfläche gleiten- kann und hierbei das vordere Ende des Stellhebels c nach aussen drückt, wodurch das hintere Hebelende nach innen rückt und mittels der Stifte fund g die Zunge in die in Fig. 3 in gestrichelten Linien angedeutete Lage verstellt.
Die Stellhebel sind in dem Gehäuse e angeordnet, das durch Deckel A geschlossen, die
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über die Strassenfläche. Im vorderen Teile sind längs der Hauptschiene Schlitze 111 freigelassen, durch welche die mit den Keilflächen der Anschlagstücke/in Anschlag kommende Stange eingeführt werden kann.
Bei der in den Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsform ist nur ein Hebel c angewendet, der im Gehäuse e zwischen den Schienen angeordnet ist. Das hintere Ende des Hebels c ist mit
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der Zunge a durch eine Gelenkstange f verbunden, welche die Bewegung des Hebels auf die Zunge entsprechend überträgt. Das vordere Ende des Hebels c trägt ein Anschlagstück j, das zwei nach beiden Seiten des Hebels gerichtete Keilflächen besitzt. Die Schlitze w sind derart angeordnet, dass eine in dieselben eingeführte Stange an die betreffende Keilfläche gelangen und hierdurch den Hebel verstellen kann.
Die zur Betätigung der Stellhebel c dienende Stange ist am Wagen derart angeordnet, dass sie durch die Hand oder den Fuss des Wagenführers gesenkt und in einen der Schlitze w eingeführt werden kann. Sobald sich der Wagen der Weiche nähert und der Wechsel auf das nicht zu befahrende Geleise gestellt ist, senkt der Wagenführer die Stange in den entsprechenden Schlitz 111, so dass die Stange beim Weiterrolen des Wagens an die Keilfläche des Anschlagstückes j
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Auf diese Weise kann der Wechsel gestellt werden, ohne den Wagen zum Stillstand bringen zu müssen.
Um für den Fall, dass der Wagenführer versäumt, die Stange rechtzeitig aus dem Schlitz zu heben, dies selbsttätig zu bewirken, ist vom Boden des Schlitzes w ausgehend, eine geneigte Fläche il vorgesehen, gegen welche die Stange nach Betätigung des Hebels c stösst und durch Gleiten längs dieser Fläche angehoben wird.
Die Stifte f der Hebel c und die Stifte g der Zunge a (Fig. 6) sind nachstellbar befestigt. so dass die durch Abnutzung verursachten Spielräume beseitigt werden können.
Wenn die Fahrdrahtweiche mit einer Weichenzunge versehen ist, welche die Stromabnehmerrolle auf die Abzweigung leiten soll. so kann eine Verbindung geschaffen werden, derart, dass die Verstellung der Geleiseweiche auf die Fahrdrahtweiche entsprechend übertragen wird.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Weichenstellvorrichtung für Strassenbahnweichen, dadurch gekennzeichnet. dass zu beiden Seiten der Zunge je ein vorteilhaft mit Keilflächen versehener Stellhebel angeordnet ist, der durch eine vom rollenden Wagen abgesenkte Stange o. dgl. verstellt werden kann.