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Elektrische Einrichtung zur Einstellung der Weichen von Eisenbahnen oder Strassenbahnen vom Wagen aus.
Vorliegende Erfindung betrifft Ausgestaltungen an elektrischen Einrichtungen zur Einstellung der Weichen von Eisenbahnen oder Strassenbahnen vom Wagen aus.
Die Gesamtanordnung der unter Schutz gestellten Einrichtungen ist durch die Fig. 1 der Zeichnung schaubildlich dargestellt.
In dem Kasten f befinden sich elektrische Einrichtungen, welche mit dem Arbeitsdraht t unter Vermittlung des Hilfsdrahtes q in Verbindung stehen, der von dem Trolley-Draht durch Holzklötzchen 31 isoliert ist. Vom Arbeitsdraht t geht eine Leitung über die in dem Kasten f
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wagen mit seinem Stromabnehmer den Draht q berührt, der erforderliche Strom. welcher durch letzteren dem Wagen zugeführt wird, vorerst die Spule b durchfliessen.
Die innere Einrichtung des Kastens f ist durch die Fig. : 2 und 3 in zwei zueinander senkrechten lotrechten Längsschnitten veranschaulicht. Sie besteht aus einer Hauptspule b. welche jedesmal beim Stromdurchfluss erregt wird. Dies geschieht, sobald der Stromabnehmer des Wagens vom Fahrdraht t auf den Hilfsdraht q gelangt, und der Wagenführer den üblichen Fahrschalter auf Fahrt gestellt hat. Die erregte Spule erzeugt ein magnetisches Feld, das zur Anziehung des Hauptkernes i genügt. Die Einwärtsbewegung des letzteren wird jedoch durch den Riegel h begrenzt, der in eine Ringnut r am Umfange des Kernes eingreift und diesem eine Verschiebung nur um wenige Millimeter gestattet.
Während der Riegel eine grössere Verschiebung des Kernes verhindert, hält dieser bei einer Verschiebung um 2 bis 3 M ? M den Riegel h fest. Im weiteren Verlaufe bewirkt der Strom, dass der zweite Kern ! m das Innere des Kernes i gezogen wird. wobei dieser den Hebel P verschwenkt, so dass letzterer mittels der Federn ml. m2 den Riegel h zurückzuziehen sucht.
Die sofortige Rückkehr des Kernes il in seine Ursprungsstellung wird durch ein Kugelventil g erst nach Ablauf einer bestimmten Zeit ermöglicht, derart, dass bei der Unterbrechung des Stromes in der Spule b vorerst nur der Kern i in seine Ursprungslage zurückkehrt. indem er durch die Rückziehfeder m um ebensoviele Millimeter gehoben wird, als er vorher. solange der Riegel h frei war, gesenkt wurde. Der Kern il hingegen, der an seiner sofortigen Rückbewegung durch das Kugelventil g gehindert ist, hält die Federn M ! \ w, . die den Hebel 11 stützen, gespannt, so dass der Riegel h kräftig zurückgezogen wird.
Bei einem zweiten Stromschluss mittels des Fahrschalters wird der Kern i, der durch den Riegel li nicht mehr aufgehalten wird, tief in die Spule b hineingezogen. Der Kern i trägt einen Zapfen s, an welchen eine am Hebel ; 2 angelenkte Stange 1 angeschlossen ist. An den Hebel 2 ist mittels des Gliedes 3 der Winkelhebel/, und mittels des Bolzens 4 die Klinke e angelenkt. Sobald der Kern i angezogen wird, verschwenkt er vermittelst des Gestänge8 1, 9 und 3 den Hebel 1. so dass dieser den Stromkreis zwischen den Kontakten n und nl schliesst.
Infolgedessen gelangt
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Wird der Strom in der Spule b unterbrochen, so kehrt der Kern i in seine Ursprungsstellung zurück und die Schaltklinke e erteilt der Walze o, o eine Vierteldrehung. Bei dieser Drehung wechselt der an der Walze o, o befestigte Stromwender 5 mit Hilfe der Organe 1, 2, 3, 4 und e die Kontakte zwischen den Bürsten 29 und 30 un. d veranlasst auf diese Weise die Spulen im Kasten a zu einer Weichenverstellung im entgegengesetzten Sinne wie früher.
Ein im Erdreich zwischen den beiden G1eisschienen versenkter Kasten a enthält die den Gegenstand der Erfindung bildenden elektrischen Einrichtungen, welche von jenen im Kasten f mittels der Leitungsdrähte x, y gespeist werden und ihre Bewegungen auf den eigentlichen Weichenstellapparat übertragen.
Der Kasten a sowie die in diesem enthaltenen Einrichtungen sind durch die Fig. 4 und 5 in zwei zueinander senkrechten Vertikalschnitten und durch die Fig. 6 im Horizontalschnitt veranschaulicht.
In dem Kasten a befinden sich zwei getrennte Spulen 6 und 7, zwei magnetische Massen 8 und 9 sowie ein beweglicher Kern 10, in welchen zwei kurze Stangen 11 und 12 eingeschraubt Kind. Das eine Ende der Stange 11 ist gezahnt, und das eine Ende der Stange 12 trägt einen in einem Zylinder 14 beweglichen Kolben 13. Weil der Strom, je nachdem über welchen der beiden Kontakte 29 oder 30 er geschlossen wird, durch den Draht x oder den Draht y fliesst, wird der Kern 10 durch die Masse 8 oder aber die Masse 9 angezogen, und infolgedessen, unter Vermittlung der Zahnstange 11, das Zahnrad 15 in Bewegung gesetzt, das auf der Antriebswelle 16 der Weichenstelleinrichtung befestigt ist.
Um die Vorrichtung zwecks etwaiger Ausbesserungen zugänglich zu machen, ist der Kasten a mit einem abnehmbaren Deckel 17 versehen, dessen Ränder bis an den Boden 18 des Kastens reichen.
Die Fig. 7,8 und 9 veranschaulichen die eigentliche Weichenstelleinrichtung in Draufsicht bzw. im Vertikalschnitt nach der Linie X-Y bzw. im Querschnitt.
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Stelleinrifhtung und trägt einen exzentrischen Daumen 20, welcher eigentlich die Verstellung der Weiche bewirkt. Je nachdem der Kern 10 von rechts nach links oder umgekehrt verschoben wird, wird die Welle 16 nach der einen oder der anderen Richtung verdreht, und infolgedessen verschiebt der exzentrische Daumen 20 die Weichenstelleinrichtung nach der einen oder der anderen Seite.
Diese Einrichtung besteht aus einer um den Bolzen 22 verschwenkbaren Platte 21, die, in Obereinstimmung mit dem exzentrischen Daumen 20. zwei Lappen 23, 23 trägt, welch letztere, weil sie den Daumen zwischen sich aufnehmen, durch diesen nach der einen oder anderen Richtung bewegt werden, je nachdem der Daumen selbst bewegt wird. Diese Platte 21, welche keilfÖrmig abgeschrägt ist. weist eine Rinne 24 auf, welche bei ihrer Verstellung in die Verlängerung der einen oder der anderen der beiden Wechselschienen zu liegen kommt und für den Übergang (les Hadkranzes des Fahrzeuges dient.
Die Vorteile in der Verwendung einer Platte anstatt der
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Fremdkörper (Stern usw.) hindernd in die Einrichtung gelangen kann. Gewünschtenfalls kann aher anstatt der Platte 21 die übliche Zunge benutzt werden.
An dem äusseren Ende der Stange 16 ist ein Zahnrad 25 befestigt, in welches ein Zahnbogen 26 emgreift, der auf seiner Oberseite einen Schlitz 27 aufweist, in welchen gegebenenfalls em Handhebel : 28 eingesetzt werden kann, wenn die Weichenverstellung von Hand aus erfolgen soll.
PATENTANSPRüCHE :
1. Elektnache Einrichtung zur Einstellung der Weichen von Eisenbahnen oder Strassenbahnen vom Wagen aus, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Kasten (a) zwei Spulen (6, 7) und ein von magnetischen Massen (8, 9) umschlossener Kern (10) angeordnet sind, der von einer
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stellemrichtung übertragen wird.