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Vorschubvorrichtung für Füll-, Schließ- und ähnliche Maschinen Es
ist bekannt, bei Füll-, Schlieft- und ähnlichen Maschinen die Packungen innerhalb
einer geraden Führungsbahn zur Vornahme der einzelnen Arbeitsverrichtungen absatzweise
dadurch vorzuschieben, daß U-förmig ausgebildete Organe die stillstehende Packung
seitlich umfassen und in dieser Stellung sich in der Richtung des Vorschubs vorwärts
bewegen. Nach vollzogenem Vorschub schwenken die Vorschuborgane seitlich aus und
bewegen sich dann außerhalb der Führungsbahn der Packungen, aber gleichlaufend zu
dieser zurück. Nach beendigtem Rückgang schwenken die Vorschuborgane, die Packungen
umfassend, wieder in die Führungsbahn, um den nächsten Vorschub zu bewirken.
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Die Vorschuborgane sind durch Halter mit einer unterhalb der Führungsbahn
gelagerten Vorschubstange fest verbunden. Während des Stillstandes auf der Arbeitsstelle
können die Packungen noch durch besondere, ebenfalls U-förmig gestaltete Organe
festgehalten werden, welche die Packungen von der entgegengesetzten Seite umfassen
wie die Vorschuborgane. Die Festhalteorgane; -welche ihrer Bestimmung gemäß nur
aus- und eingeschwenkt werden brauchen, sind durch Halter fest mit einer ebenfalls
unterhalb der Führungsbahn gelagerten Festhaltestange verbunden. Die erforderliche
Schwingbewegung der Festhaltestange senkrecht zu ihrer Achse erfolgt mittels eines
Schubkurventriebes o. dgl., oder sie wird durch geeignete Kupplung mit der Vorschubstange
bewirkt, da die Schwingbewegung der Festhalteorgane und der Vorschuborgane gleichzeitig
aber in entgegengesetztem Sinne erfolgt.
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Die Vorschubstange kann durch ihren Antrieb, beispielsweise mittels
dreier Schubkurventriebe, drei Bewegungen erhalten. Sie wird erstens in ihrer Längsrichtung
(bei einwärts geschwenkten Vorschuborganen) vor und (bei auswärts geschwenkten Vorschuborganen)
zurückbewegt. Zweitens erfährt sie zum Einwärts- und Auswärtsschwenken der Vorschuborgane
eine Schwingbewegung senkrecht zu ihrer Achse. Außerdem kann sie gewünschtenfalls
vor Beginn des Vorschubes parallel zu sich selbst um so viel angehoben werden, daß
eine mit ihr gekuppelte und zu ihr parallele, die Vorschubbewegung mittnachende
Tragschiene die Packungen etwas hochhebt, so daß sie während des Vorschubes nicht
auf den unteren Tragflächen der Führungsbahn schleifen. Vor Beginn des Rückwärtsganges
wird dann die Vorschubstange und damit auch die Tragschiene wieder gesenkt. Dadurch
kommen die Packungen auf der Führungsbahn zum Aufsitzen, die Tragschiene geht zurück,
ohne den Boden der Packungen zu berühren.
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Die bekannten Einrichtungen dieser Art haben den Nachteil, daß infolge
ihrer bisherigen Bauart die Vorschubstange unmittelbar
unter die
Führungsbahn zu liegen kommt, so daß sie nicht genügend gegen herunterfallendes
Füllgut abgedeckt werden kann. Bei Verschmutzung läßt sie sich aber sehr schwer
in ihren Führungen län:gsverschieben, so daß leicht Beschädigungen oder Brüche der
Antriebsteile eintreten. Ferner kommen im ausgeschwenkten Zustande die Systemschwerpunkte
der Vorschuborgane samt Haltern wie auch der Festhalteorgane samt ihren Haltern
weit nach außen über die Unterstützungspunkte hinaus zu liegen. Daher entsteht bei
der Auswärtsschwenkung beider Organe eine so, starke Massenwirkung, daß die Zahl
der in der Zeiteinheit möglichen Vorschubbewegungen an dieser Bewegung ihre Grenze
findet. Schließlich ergibt der bisherige Aufbau der Vorschubeinrichtung eine ungünstige
Form der eigentlichen Vorschüborgane, so daß sie die Packungen nicht genügend und
vor allem nicht in der Nähe des Schwerpunktes umfassen könen. Das hat zur Folge,
daß die rechteckige Form der Packungen während der absatzweisen Vorschübe durch
die Maschine erheblich beeinträchtigt wird und unter Umständen ganz verlorengeht.
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Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile in einfacher
und zuverlässiger Weise dadurch, daß die Vorschub- und (falls solche vorhanden)
auch die Festhalteorgane bei ihren seitlichen Ein- und Apsschwingbewegungen parallel
zu sich selbst geführt werden.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung als Querschnitt durch
eine mit der vorliegenden Vorschubvorrichtung ausgestattete Füll- und Schließmaschine
in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Die Vorschubstange i ist in hülsenförmigen Führungsstücken 4'längsverschiebbar
und drehbar gelagert. Die Hochbewegung der Vorschubstange i erfolgt durch Heben
der Führungsstücke 4 durch. an diesen befestigte Tragbolzen 4a mittels einer bekannten
und daher nicht weiter dargestellten Einrichtung. Auf die Vorschubstange i sind
Hebel 5 aufgeschoben, deren Lage in der Längsrichtung der Vorschubstange i durch
Stellringe gesichert ist. Die Hebel 5 weisen Augen 5a auf, von denen mittels Bolzen
6 die Kulissensteine 7 gehalten werden. Die Kulissensteine 7 gleiten in entsprechend
langen Führungen oder Kulissen 8a der Arme 8, welche am Geste112a der Maschine befestigt
sind. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Hebel s an der Längsverschiebung
und der Hochbewegung der Vorschubstange i teilnehmen, sonst aber keine Bewegung
erfahren. Falls beim Vorschub ein Anheben der Pakkungen P von den unteren Tragschienen
io2a, io2b der außerdem durch die seitlichen Schienen ioia und ioib und die oberen
Winkel iooa und ioob gebildeten Führungsbahn gewünscht wird, so sind an den Hobeln
5 ferner Arme 5b angebracht, welche mittels der Laschen 17 Tragschienen 18 tragen,
so daß auch diese Tragschienen 18 die Vorschub- und Hochbewegung der Vorschubstange
i mitmachen. Der Antrieb der Längsbewegung der Vorschubstange i erfolgt durch ein
nicht dargestelltes Getriebe bekannter Art, welches sich in einer zur Zeichenebene
senkrechten und senkrecht stehenden Ebene aufbaut und an einem der Hebel 5 in geeigneter
Weise angreift.
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An den Hebeln 5 sind für die Parallelführung der Vorschuborgane 16
Arme 5c angebracht, welche den Steg eines Parallelkurbeltriebes bilden. An den Armen
5c sind mittels Gelenkbolzen ii Hebel io drehbar gelagert, welche zusammen mit den
in den gleichen Ebenen angeordneten und auf der Vorschubstange i festgeklemmten
Hebeln 9 die beiden Schwingen des Parallelkurbeltriebes darstellen. Die Hebelpaare
9, io tragen die Koppeln oder Gelenkschnallen 14, auf welchen Winkel 15 befestigt
ist, der seinerseits die einzelnen Vorschuborgane 16 trägt, die zweckmäßig die aus
der Zeichnung ersichtliche taschenartige, im waagerechten Querschnitt U-förmige
Gestaltung besitzen. Der Vorschub ist in der einwärts geschwenkten Stellung gezeichnet,
in welcher die Vorschuborgane die Packung P in dem erforderlichen Maße umfassen.
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Die Auswärtsschwenkung der Vorschuborgane 16 in der vorgeschobenen
Stellung und die Einwärtsschwenkung in der Anfangsstellung der Vorschubstange i
erfolgt mittels des auf ihr aufgeklemmten Hebels i9, in dessen gegabeltem Kopf iga
mittels Bolzen 2o ein Glitscher oder Kulissenstein 2i drehbar gelagert ist. Glitscher
21 gleitet in einer entsprechend langen Führung 22, die an dem auf Achse 24 drehbar
gelagerten Hebel 23 befestigt ist, an ,dessen: anderem Ende 23a ein nicht dargestellter
Schubk urventrieb bekannter Art angreift.
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Die Bewegungsvorrichtung für die Festhalteorgane 59 besteht ebenfalls
aus Parallel.. kurbeltrieben. Die Stege werden gebildet durch die Lager 54 in welchen
die durchgehende Stange 5o drehbar gelagert ist. Auf Stange 50 sind die Schwingen
53 befestigt, am Lager 51 mittels der Bolzen 52 die Schwingen 54 drehbar gelagert.
Die beiden Schwingen 53, 54 sind mittels der Bolzen 55, 56 mit den Koppeln oder
Schnallen 57 gekuppelt, auf welchen der Tragwinkel 58 befestigt ist, der
seinerseits die Pesthalteorgane 59 trägt. Der Antrieb der Festhaltebewegung erfolgt
durch die auf der Stange 5o befestigte Kurbel 6o, welche entweder durch einen besonderen
Schubkurventrieb
angetrieben oder in geeigneter Weise mit der Querschwingbewegung der Vorschubstange
i gekuppelt ist.