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Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung galvanischer Fließarbeit
Die Erfindung bezweckt die Verbesserung und weitere Ausbildung des zur Durchführung
galvanischer Fließarbeit angewendeten Verfahrens und der hierbei zur selbsttätigen
Warenübergabe dienenden Vorrichtung nach Patent 483 313. Bei diesem Verfahren
erfolgt das Absetzen des Warenträgers auf eine Lberführungsvorrichtung dadurch,
daß der an der Fördervorrichtung angeordnete Mitnehmer an der Absetzstelle plötzlich
gesenkt wird.
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Im Gegensatz hierzu wird das selbsttätige Absetzen des Warenträgers
gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch bewirkt, daß der Abstand des mit dem Warenträger
lösbar verbundenen Mitnehmers von den Führungsschienen der Fördervorrichtung bei
Erreichung der Absetzstelle vergrößert wird, beispielsweise durch Auflaufen des
Mitnehmers auf eine schiefe Ebene, so daß der Mitnehmer gehoben und hierbei von
dem mittels der Führungsschienen an senkrechter Verschiebung verhinderten Warenträger
infolge der an der Verbindungsstelle des Mitnehmers mit dem Warenträger auftretenden
Zugkräfte gelöst wird. Die neue Art des Absetzens des Warenträgers bietet den Vorteil,
daß ein schlagartiges Herunterfallen des Warenträgers auf die Absetzstelle vermieden
und ein unbedingt sicheres und stets an derselben Stelle erfolgendes pendelfreies
Absetzen gewährleistet ist.
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Die lösbare Aufhängung des Warenträgers an dem Mitnehmer ist gemäß
der Erfindung dadurch erzielt, daß der Warenträger an seinem oberen Ende mit Zapfen
versehen ist, mit denen er in einer Rast des Mitnehmers ruht, und diese Rast durch
halbzylindrische Aussparungen in dem unteren klauenförmig ausgebildeten Ende des
Mitnehmers gewonnen 'ist. Der eine Schenkel der Klaue ist am Mitnehmer starr befestigt.
Der andere Schenkel besteht aus einer Zunge, welche um einen Bolzen drehbar gelagert
ist und sich unter Federspannung gegen den starren Schenkel der Klaue legt. Die
Federung der Zunge wird zweckmäßig sowohl mittels einer Blattfeder als auch einer
Spiralfeder bewirkt, wobei die letztere auf einem Ansatz des starren Mitnehmerschenkels
mittels Schrauben verstellt und gesichert werden kann.
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Bei Erreichung der Absetzstelle wird der Warenträger mittels eines
seitlichen hakenartigen Ansatzes geführt, welcher zwischen zwei übereinanderliegende
flachprofilierte Schienen eingreift, die ein senkrechtes Verschieben des Warenträgers
verhindern, während der an der Förderkette befestigte Mitnehmer
mittels
eines Zapfens gleichzeitig auf schräg ansteigenden Führungsschienen gleitet. Die
hierdurch auf die gefederte Klaue des Mitnehmers und auf die Tragzapfen des Warenträgers
ausgeübten Zugkräfte bewirken, daß der gefederte Schenkel der Klaue durch die Tragzapfen
des Warenträgers von dem starren Schenkel der Klaue abgedrängt und damit die Tragzapfen
des Warenträgers freigegeben werden. Eine Änderung der Bewegungsrichtung der Förderkette
ist dabei nicht erforderlich, da der Mitnehmer auf dem Verbindungsbolzen der parallelen
Stränge einer Doppelförderkette oder auf einem seitlich vorragenden, mit Bund ausgestatteten
Bolzen einer einfachen Förderkette in einem Schlitz verschiebbar angeordnet ist.
Bei Benutzung einer einfachen Förderkette ist auf der dem Mitnehmer abgewandten
Seite des Bolzens der Förderkette ein Gegengewicht vorgesehen, welches den unbelasteten
Mitnehmer in senkrechter Lage hält und mittels Schraube verstellt und gesichert
werden kann. Um das beim Aufnehmen des Warenträgers vergrößerte Gewicht des Mitnehmers
und die hierdurch veränderte Gleichgewichtslage des Mitnehmers auszugleichen, ist
an dem starren Teil der Mitnehmerklaue in einem Ansatzstück eine Kugel angeordnet,
die sich federnd gegen eine Schiene legt und bei der Bewegung der Färderkette an
dieser entlang läuft. Hierdurch wird ein Kippen des Mitnehmers aus der senkrechten
Lage bei Belastung mit einem Warenträger vermieden.
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Zwecks Wiederaufnahme des Warenträgers ist der starre Schenkel der
Klaue geschlitzt, so daß der Warenträger bei entsprechender Senkung des Mitnehmers
mit den Tragzapfen in die Klaue eintreten kann und sich durch beispielsweise mittels
Führungsschienen bewirktes Ansteigen des Mitnehmers in die in der Klaue vorgesehene
Rast einlegt; oder die Aussparung ist mit schräg ansteigender unterer Abschlußfäche
versehen, auf welche der Zapfen des Warenträgers bei der Bewegung des Mitnehmers
zunächst aufläuft und dann sich plötzlich senkend in die Rast einlegt.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen.
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Abb. i zeigt die neue Vorrichtung zur Warenübergabe teilweise im Schnitt.
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Abb.2 stellt den Mitnehmer mit Warenträger unmittelbar vor dem Lösen
ihrer Verbindung dar.
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Abb. 3 ist ein Längsschnitt durch den Mitnehmer nach Linie A-B in
Abb. i.
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Abb.4 zeigt eine Ansicht einer anderen Ausführungsform der neuen Vorrichtung
zur Warenübergabe, bei welcher der Mitnehmer an einer einfachen Förderkette angeordnet
ist.
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Die Doppelförderkette i trägt an dem Verbindungsbolzen 2 den in einem
Schlitz 4 verschiebbaren Mitnehmer 3, der an der Absetzstelle mittels Zapfens 5
auf schräg ansteigenden Gleitbahnen 6 geführt wird. Das untere Ende des Mitnehmers
ist als Klaue ausgebildet, deren einer Schenkel 7 starr mit dem Mitneluner verbunden
ist, während der andere Schenkel 8 aus einer um den Bolzen 9 drehbar gelagerten
Zunge besteht, die mittels der Bandfeder i o und der durch Schrauben i i verstellbaren
Spiralfeder 12 sich federnd gegen den starren Schenkel der Klaue anlegt. Der starre
Schenkel 7 ist geschlitzt, mit schräg ansteigenden Flächen 13 zwecks leichter Einführung
des Warenträgers 14 und an den der federnden Zunge benachbarten Rändern mit halbzylindrischen
Aussparungen 15 versehen, welche zusammen mit entsprechend halbzylindrischen Aussparungen
der federnden Zunge 8 als Rast für die Zapfen 16 des Warenträgers 14 dienen.
Der Warenträger wird an der Absetzstelle mittels des hakenartigen Ansatzes
17 zwischen den senkrecht übereinanderliegenden Führungsschienen 18 und ig
geführt, so daß beim Heben des Mitnehmers ein senkrechtes Verschieben des Warenträgers
verhindert und hierdurch unter entsprechendem Ausschwenken der federnden Zunge 8
die Verbindung von Warenträger und Mitnehmer gelöst wird.
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Der Mitnehmer 3 kann mit seinem Schlitz 4 statt an einer Doppelförderkette
i auch auf einem seitlich vorragenden, mit Bund 2o ausgestatteten Bolzen 2 i einer
einfachen Förderkette 22 (Abb. 4) verschiebbar angeordnet sein. In diesem Falle
ist zum Ausgleich des Gewichts des Mitnehmers auf dem gegenüberliegenden Ende des
Bolzens ein Gegengewicht 23 angebracht, welches den unbelasteten Mitnehmer in senkrechter
Lage hält und mittels der Schrauben 24 verstellt und gesichert werden kann. Um bei
Belastung des Mitnehmers ein Kippen aus der senkrechten Lage zu verhindern, ist
an dem starren Teil 7 der Mitnehmerklaue in einer Aussparung eines Ansatzstückes
25 eine Kugel 26 angeordnet, welche unter dem Einfuß einer Spiralfeder z7 federnd
gegen eine U-förmig profilierte Schiene 28 anliegt und bei der Bewegung der Förderkette
an dieser entlang läuft.