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Vorrichtung zum Anzeigen der Differenz der Rotationsgesehwindigkeiten zweier Wellen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur raschen Bestimmung des Augenblickes, in welchem die Umdrehungsgeschwindigkeiten zweier, mit Bezug aufeinander wechselnde Drehgeschwindigkeiten aufweisender Wellen gleich oder nahezu gleich werden, so dass sie vermittelst einer Kupplung gewöhnlicher Art ohne ernstlichen Stoss gekuppelt werden können.
Der Erfindung gemäss wird die relative Geschwindigkeit der beiden zu kuppelnden Wellen durch die Differenz zwischen dem scheinbaren Mass des Fortschreitens zweier
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eingeschnitten oder bleibend darauf vorgezeichnet sind, welche Körper entweder die Wellen selbst oder damit in Triebverbindung gebrachte Wellen sein können ;
oder diese Geschwindigkeit wird durch den scheinbaren Fortschritt einer solchen Spirallinie oder Schraubenlinie
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welcher durch ein Differentialgetriebe mit zwei Wellen in Zusammenhang gebracht ist, die mit den zu kuppelnden Wellen in solcher Weise in Triebverbindung stehen, dass bei gleicher Drehgeschwindigkeit der erstgenannten Wellen der rotierende, die Anzeigevorrichtung tragende Teil stillsteht, wogegen, wenn zwischen den beiden Wellen eine Geschwindigkeitsdifferenz besteht, dieser rotierende Teil in der einen oder anderen Richtung gedreht wird,
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dreht. Mit der die Differenz anzeigenden Vorrichtung kann an Stelle der Spiral-oder
Schraubenlinie als Indikator ein Zeiger benutzt werden, welcher feststeht oder in der einen oder anderen Richtung, je nach den Geschwindigkeiten der zu kuppelnden Wellen, sich bewegt.
In den Zeichnungen ist Fig. i ein Längsschnitt durch eine Ausführungsform einer derartigen Vorrichtung. Die Fig. 2 und 3 sind ähnliche Ansichten zweier weiterer abgeänderter Vorrichtungen. Fig. 4 ist eine Ansicht, zum Teil Schnitt jener Ausführung, bei der der Indikator direkt an den zu kuppelnden Wellen angebracht ist und Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4.
Bei der Ausführung nach Fig, i sind die beiden Indikatorwellen A und B in einer Linie angeordnet und werden in entgegengesetzen Richtungen durch Treibscheiben , BI angetrieben, welche mit den zu kuppelnden Wellen, nachstehend die Kraftwellen genannt, in geeigneter Weise in Triebverbindung stehen, und zwar so, dass sie mit zu den Geschwindigkeiten der Kraftwellen proportionalen Geschwindigkeiten angetrieben werden.
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auf ihnen sitzen, gleiche Grösse und Teilung haben und mit einem Zwischentriebe D auf einem Wellenstummel in Eingriff stehen, der in einem Lagerrahmen F sitzt, welcher um die gemeinsame Achse der Indikatorwellen frei rotieren kann. Dieser Rahmen wird von einer Hülse oder Trommel G umschlossen, auf deren Umfangsfläche eine Schraubenlinie eingeschnitten ist.
Wenn die beiden Indikatorwellen mit gleichen Geschwindigkeiten in entgegengesetzten Richtungen umlaufen, bleibt der Rahmen des Zwischentriebes still stehen ;
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der Rahmen um die gemeinsame Achse der Wellen drehen und die Schraubenlinie wird sich nach rechts oder links zu bewegen scheinen, je nachdem die eine oder andere Welle eine grössere Geschwindigkeit besitzt, und zwar mit einem scheinbaren M, des Fortschreitens, welches proportional der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den beiden Wellen ist.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist eine der Indikatorwellen, z. B. die Welle B, hohl und nimmt in sich die andere Indikatorwelle A auf, die durch Treibscheiben At mit derselben Geschwindigkeit wie eine der zu kuppelnden Kraftwellen I getrieben wird, während die andere Indikatorwelle B durch Treibscheiben B'./ mit der halben Geschwindigkeit der anderen Kraftwelle j-etrieben wird oder die zwei Geschwindigkeiten der beiden Indikatorwellen stehen in anderer Weise in diesen Verhältnissen zueinander.
Die Indikatorwelle A trägt an ihrem Ende einen Kegeltrieh C\. der in ein Kegelrad oder Kegelräder D1 eingreift, die von einem Wellenstummel getragen werden, der in einem mit der anderen Indikatorwelle B sich drehenden Rahmen F rotiert. In der Verlängerung der Welle A liegt eine Zeigerwelle H, die durch einen Trieb EI in den Zwischentrieb oder die Triebe D'eingreift, während an ihrem anderen Ende der Zeiger ? sitzt, der still
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Indikatorwelle B mit Bezug auf das Geschwindigkeitsverhältnis der entsprechenden Kraft- wellen I, j wie 2. 1 ist.
Für jedes andere Verhältnis findet eine Bewegung des Zeigers in der einen oder anderen Drehrichtung statt, je nachdem die eine oder die andere Kraft- welle schneller läuft und die Geschwindigkeit, mit der der Zeiger sich bewegt, hängt von der Geschwindigkeitsdifferenz der Kraftwellen ab.
Bei einer anderen Ausführung (Fig. 3) ist das Differential-Kegelrädergetriebe durch ein epizyklisches Stirnradgetriebe ersetzt ; die Zeigerwelle H hat ein inneres verzahntes
Stirnrad E2 aufgekeilt, in das ein oder mehrere Triebe D2 eingreifen, die von Stummeln getragen werden, welche in einer Scheibe oder einem Rahmen F2 sich drehen, der auf einer der Indikatorwellen, nämlich der Welle B, festsitzt. Mit diesen Trieben steht ein
Stirnrad C2 in Eingriff.. das auf der anderen Indikatorwelle A festgekeilt ist. Die beiden
Indikatorwellen werden mit Geschwindigkeiten getrieben, welche von dem Übersetzungs- verhältnis des Epizykloidengetriebes abhängen ; die Anordnung ist hierbei so getroffen, dass der Zeiger HI stillsteht, wenn die Kraftwellen mit der gleichen Geschwindigkeit rotieren.
Das Getriebe, welches die Indikatorwellen untereinander und mit der Anzeige- vorrichtung verbindet, kann natürlich in mannigfacher Weise abgeändert werden, ohne vom
Wesen. der Erfindung abzuweichen.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 4 und 5 sind I, J die zu kuppelnden Wellen und K, L die beiden Hälften einer gewöhnlichen Klauenkupplung, von denen der Teil K auf der Welle I festsitzt, während der Kupplungsteil L auf einem Gleitkeil an der Welle J verschiebbar ist. Damit die Kupplungsteile stets in derselben relativen Stellung in Eingriff kommen, sind vorteilhaft eine oder mehrere der Klauen jedes Kupplungsteiles in ihren Umfangsabmessungen von den übrigen verschieden, wie dies Fig. 5 zeigt.
Am Rande des Kupplungsteiles K ist eine Hülse M befestigt, auf deren Umfangsfläche ein Schraubengewinde eingeschnitten ist ; auf der Welle y ist mittels der Speichen NI eine ähnliche Hülse A''befestigt, die auf ihrer Umfangsfläche ebenfalls ein Schraubengewinde von gleicher Neigung und Richtung wie jenes der Hülse M trägt. Der Bund 0, durch welchen der verschiebbare Kupplungsteil L betätigt wird. ist auf der Welle J hinter den Speichen N1 angebracht und an dem Teil L durch Arme ( ?' befestigt welche zwischen die Speichen Ni hineinragen und mit einem Flansch LI auf der Rückseite des Kupplungsteiles verschraubt sind.
Da die beiden Schraube ! 1gewinde gleiche Neigung und Richtung haben, ist ihr scheinbares Mass des Fortschreitens gleich, sobald die Wellen mit derselben Geschwindigkeit sich drehen ; sollte aber eine Welle sich schneller drehen als die andere, so werden die Masse des scheinbaren Fortschreitens der Schraubengewinde verschieden sein, das eine Gewinde wird dabei das andere zu überholen oder von ihm wegzulaufen scheinen und
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der beiden Wellen leicht ermittelt. Anstatt die Hülse N fest mit der Welle J zu verbinden, kann sie auf dem Kupplungsteil L befestigt sein ; in diesem Falle würde aber ein Spalt zwischen den beiden Hülsen entstehen, wenn die Kupplung ausgeschaltet ist.
Auch können an Stelle von Schraubengewinden Spirallinien oder äquivalente Reihen von Strichen auf den Umfangsflächen der Hülsen AZ und N bleibend verzeichnet sein.
Die Indikatorhülsen M, N können statt auf den zu kuppelnden Wellen auf Wellen, die mit diesen in Triebverbindung stehen und mit denselben oder proportionalen Geschwindigkeiten laufen, angeordnet sein.